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Alt 05.03.2018, 18:32
Hijo de rudicio Hijo de rudicio ist offline
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Ist das Holz wirklich die Seele des Schlägers?

Hallo zusammen,

ich würde hiermit gerne einen Meinungsaustausch zum Threadtitel starten.

Erstmal möchte ich aber etwas ausholen:

Ich habe 2010 nach einem guten Vierteljahrhundert wieder mit diesem wundervollen Sport begonnen.
Habe unglaublich viel Hölzer und Beläge(fast immer beidseitig Noppen innen, auf der Rückhand zwischdurch auch mal kurze und mitelllange Noppen) in sämtlichen Geschwindigkeitsbereichen ab Allround aufwärts ausprobiert und bin bis auf wenige Ausnahmen mit fast allem einigermaßen zurecht gekommen. Spielstärkemäßig habe ich mich die ersten Jahre gesteigert (hatte in den Achzigern als Kind begonnen und nach nicht mal zwei Jahren als nicht unbegabter fortgeschrittener Anfänger wieder aufgehört) um dann ab Ende 2014/Anfang 2015 zu stagnieren bzw. TTR mäßig zu schwanken.


Seit Sommer letzten Jahres habe ich allerdings 140 Punkte plus gemacht.

Das hat aber in meinem Fall definitiv nichts mit dem Holz(teste hier immer noch fleißig)
sondern mit den Belägen zu tun:
Vorhand Tackiness D und Rückhand Yasaka Antipower.

Ohne jegliche Eingewöhnung hatte ich eine nie gekannte Sicherheit auf beiden Seiten und im Fall des Antipower eine ungewöhnlich hohe Fehlerquote bei Gegnern aller Spielstärken, auch bei solchen die auf Anti gut "können".
Früher konnte ich im Wettkampf oft keinen klaren Gedanken fassen und habe des öfteren vergleichsweise unterirdisch gespielt.Wenn ich mal den Faden verloren hatte war er auch nicht mehr auffindbar bzw. ich bin schon ohne Faden ins Match gestartet.

Klar habe ich jetzt auch mal gute und und mal weniger gute Tage, aber richtig schlecht spiele ich seither nicht mehr.
Ich bin mit dem Kopf voll da und kann bei Bedarf die Taktik und/oder die Spielweise anpassen.Wenn ich zwischendurch mal schwächle kann ich mich wieder ins Spiel zurückkämpfen, ich glaube einfach an mich.

Zuvor und auch kurzzeitig zwischendurch habe ich auch andere Antis und auch Noppen innen im selben Geschwindigkeitsbereich probiert aber sobald ich Vor- oder Rückhand oder auch beide Seiten getauscht habe waren die Sicherheit und das Selbstvertrauen schlagartig futsch und alles so wie die Jahre zuvor.

Lustigerweise spielt es aber keine Rolle auf was für einem Holz die Beläge kleben!
Als ich auf Tackiness und Antipower gewechselt bin hatte ich ein Gionis All+ .
das wurde mir irgenwann zu schwer (93 Gramm) und ich habe auf ein Balsa Carbo X5 mit 71 Gramm gewechselt.
Keinerlei Probleme bezüglich Timing aufgrund des deutlich geringeren Gewichts
oder sonstige Schwierigkeiten mit Ballabsprung oder Katapult.
Letzte Woche dann auf Andro Temper Tech All+ (68Gramm)gewechselt und direkt erfolgreich im Punktspiel eingesetzt.

Ausser dem Tempobereich(Balsa Carbo X5 mit dem Gewicht stufe ich auch als All+ ein) habe die drei Hölzer nichts gemeinsam, dennoch spiele ich mit allen dreien ohne irgendeine Eingewöhnung gleich gut.


Alles in Allem kann ich behaupten das in meinem Fall das Holz NICHT die Seele des Schlägers ist!


Gruß Oli
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"Wie schön war doch die Zeit als Sriver reichte und nur die Verwegenen Mark V spielten"

Geändert von Hijo de rudicio (05.03.2018 um 18:35 Uhr)
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  #2  
Alt 05.03.2018, 19:24
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AW: Ist das Holz wirklich die Seele des Schlägers?

Als das berühmte Zitat entstand, gab es relativ wenige Beläge und Frischkleben war noch nicht erfunden. Was den Unterschied machte, war also zwingend das Holz.

Durch Frischkleben und den heutigen Dschungel an Belägen gibt es andere Möglichkeiten der Individualisierung, dahingehend hat die Bedeutung des Holzes aus meiner Sicht abgenommen.

Trotzdem ist es das Holz, das direkt in der Hand liegt und ganz wesentlich dazu beiträgt, ob man sich mit einem Schläger wohl fühlt oder nicht. Außerdem ist es im Normalfall eine Konstante über Jahre.

Ich glaube, am Ende macht es die Mischung. Den "idealen" Schläger hatte ich schon immer wieder mal, mit ganz unterschiedlichen Hölzern und Belägen, aber immer einem ähnlichen Gesamtgefühl.

Dass du mit vor allem auch im Gewicht so unterschiedlichen Hölzern gleich gut klarkommst, ist allerdings sicher eine Ausnahme.
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  #3  
Alt 08.03.2018, 16:10
Hijo de rudicio Hijo de rudicio ist offline
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AW: Ist das Holz wirklich die Seele des Schlägers?

Zitat:
Zitat von Power-Seven Beitrag anzeigen

Dass du mit vor allem auch im Gewicht so unterschiedlichen Hölzern gleich gut klarkommst, ist allerdings sicher eine Ausnahme.
Das ist aber erst so seit ich die erwähnten Beläge spiele!
früher habe ich mich mehr oder weniger lang an ein Holz gewöhnen müssen(Unterschiede in Ballabsprung, Lastigkeit, Katapult etc.)was eigentlich auch völlig normal ist.
das einzige was nicht funktioniert sind Hölzer mit relativ dünnem Blatt(~ 5,5mm abwärts) und der daraus resultierenden Tempoelastizität.Mit dieser Art von - ich nenne es jetzt mal so- Katapult bin ich nie klargekommen und komme auch jetzt nicht klar.
Ansonsten scheint es egal ob das Holz kopf-oder Grifflastig ist, einen relativ hohen Ballabsprung(Temper Tech) oder einen sehr flachen(Gionis) hat, vom Gewicht gar nicht zu reden.
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