|
allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
Umfrageergebnis anzeigen: Ist Tischtennis in erster Linie Einzel- oder Mannschaftssport? | |||
Tischtennis ist in erster Linie Einzelsport und lässt sich so in der Öffentlichkeit auch besser verkaufen | 34 | 33,66% | |
TT ist in erster Linie Mannschaftssport und wird von vielen auch vor allem deswegen betrieben | 15 | 14,85% | |
Einzel- und Mannschaftssport sind im TT gleichrangig | 42 | 41,58% | |
Die Fragestellung finde ich belanglos | 10 | 9,90% | |
Teilnehmer: 101. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen |
|
Themen-Optionen |
#1
|
|||
|
|||
Tischtennis - Mannschaftssport oder Einzelsport?
Im Thread "Welcher Funktionär traut sich hier mal zu antworten" wurde zwischendurch auch mal darüber diskutiert, ob Tischtennis als Mannschaftssport überhaupt zu verkaufen sei, weil es doch eigentlich von seinem Charakter her ein Einzelsport sei. Die Zukunft des TT-Marketings liege, so ein Beitrag, eher in der Veranstaltung von Pro-Tours; die Bundesliga werde in eine ähnliche Bedeutungslosigkeit abdriften wie die Tennis-BL.
Ich persönlich hielte es für den völlig falschen Weg, wenn wir Tischtennis unbedingt auf den Weg zum Einzelsport hintrimmen wollten. Ich behaupte, dass 90 Prozent der Spieler ihren Sport (fast) ausschließlich des Punktspielbetriebs und der damit verbundenen Begleitumstände (mannschaftliche Kameradschaft, 50 Prozent der Wettkämpfe in eigener Halle etc...) wegen betreiben. Der Einzelsport ist, gerade bei den Erwachsenen, nur eine Randerscheinung. Und ich bin auch sicher, dass die Anstrengungen der Vereine in der Nachwuchsarbeit erheblich sinken, wenn der Mannschaftssport an den Rand gedrängt werden würde. Was hat ein Verein dann noch davon, Jugendliche im TT auszubilden? Also, die Spitze könnte zwar evtl. profitieren, aber in der Breite würde man unserem Sport mit einer stärkeren Betonung des Einzelsports ganz sicher schaden.
__________________
Pfannaflicka - der "Kampfname" der Rainer Tischtennisspieler; in Erinnerung an unseren unvergessenen Peter Drabek (1965 -1997), der diesen Begriff geprägt hat Geändert von Pfannaflicka (06.07.2001 um 20:05 Uhr) |
#2
|
|||
|
|||
TT ist für mich der iedeale Sport: hauptsächlich spiele ich es, weil es ein Mannschaftssport ist. Von der Leistung her, könnte ich höher spiele, aber da gibt´s ein WIR-Gefühl und das finde ich klasse.
Andererseits kann ich selbst wenn wir gewonnen haben sagen, ich persönlich habe schlecht gespielt (oder aber umgekehrt). Ich bin nicht von Punktrichtern abhängig und brauche auf keinen sauer zu sein, als auf mich selbst! |
#3
|
|||
|
|||
ich habe für Tischtennis ist ein Einzelsport abgestimmt, weil man letztendlich allein an der Platte steht (zumindest im Einzel). Die Mannschaftskameraden können nicht direkt das Geschehen beeinflussen. Zwar ist ein Mannschaftsspiel häufig mehr als die Summe von Einzelspielen, aber die Einzelspieler bilden nichtsdestoweniger das Fundament des mannschaftlichen Erfolges.
Im übrigen denke ich, dass sich Mannschaftssportarten besser als Einzelsportarten vermarkten lassen (also anders als bei der obigen Antwort auf die Umfrage), weil sich Zuschauer mit dem Teamgedanken besser identifizieren können und Wettbewerbe durch das dynamische Zusammenspiel offener sind. Gruß Svend
__________________
republikaner sind faschisten |
#4
|
|||
|
|||
Für Nicht-Profis ist TT meiner Meinung nach Mannschaftssport. Ein Einzelsport wird es doch erst, wenn man beginnt ständig bei turnieren mitzuspielen, um da vielleicht auch n bisschen Kohle zu verdienen. Von daher würde ich für die Profis behaupten, dass TT beides ist.
|
#5
|
|||
|
|||
Das hängt wohl in erster Linie von den Einstellungen der Spielerinnen ab, aber auch davon welche Ziele der Verein hat.
Ich nehme mal Fraulautern als Beispiel, wir haben auf Landesebene im Damenbereich eigentlich von den Schülerinnen B bis zu den Seniorinnen fast kein Konkurrenz, aber auf Südwestebene sind in Einzelwettbewerben vielleicht mit etwas Glück mal dritte Plätze drin, aber si der ganz große Erfolg wird das wohl in naher Zukunft nicht. Dafür haben wir als Mannschaft aber sehr wohl eine ganz gute Chance, in den nächsten Jahren in die 2.Bundesliga aufzusteigen. Da zählt halt auch die mannschaftliche Geschlossenheit und es ist schon das eine oder andere mal eher Möglich, in der Mannschaft 150% zu geben, als im Einzel. Ich denke, ob Tischtennis sich als Mannschaftssportart verkaufen lässt oder nicht hängt gar nicht so sehr davon ab, dass man sagen kann, es ist eine Mannschaftssportart oder es ist keine. Tischtennis ist das, was jeder Verein, jeder Funktionär und jeder Spieler für sich und seinen Verein daraus macht. Für mich persönlich ist es eine vollkommen andere Sache, ob ich jetzt irgendwo ein Turnier für mich selbst spiele oder samstags in der Mannschaft um Punkte kämpfe. Beide Dinge haben einen gewissen Reiz, es lässt sich aber nicht definieren, ob Tischtennis nun eher Einzel- oder Mannschaftssport ist. Tischtennis ist das, was jeder draus macht. |
#6
|
||||
|
||||
Da ich in einem anderen Thread diese Diskussion losgetreten habe möchte ich meine Meinung etwas näher begründen: Zu einem Mannschaftssport gehört in meinen Augen nicht nur das „Wir-Gefühl“, sondern die Entwicklung von mannschaftlichen Strategien. Diese sind im Tischtennis im Höchstfall im Doppel vorhanden. Außerdem steht nach jedem Punktspiel auf dem Spielberichtsblock, wie hoch der Anteil des Einzelnen an der Ausbeute war. (unabhängig von Sieg und Niederlage). Dass sich die „Mannschaftsmitglieder“ verstehen sollten ist wünschenswert aber nicht unbedingt notwendig. Immerhin wurde vor einigen Jahren Steinhagen Deutscher Mannschaftsmeister, wobei das Mannschaftsklima – vorsichtig ausgedrückt – nicht immer optimal war. Als eine Folgerung daraus gilt: Die Stärke einer Mannschaft ist gleich der Summe der Spielstärken der Einzelspieler. Oder etwas krasser ausgedrückt: Im Tischtennismannschaftssport ist der Erfolg – bei entsprechendem finanziellen Background – mit hoher Zuverlässigkeit planbar. Wenn z. B. heute ein durchgeknallter Manager mit genügend Geld in der Hinterhand die bestplatzierten Spieler der Weltrangliste „kaufen“ würde, die auch einsetzbar sind (Ausländerregelung), dann möchte ich sehen, wer eine solche Mannschaft in Schwierigkeiten bringen könnte. Aber diese sichere Meisterschaft hat sich der Verein nicht erkämpft sondern erkauft. Und genau da liegt das Problem des Tischtennis. Es gibt in den oberen Klassen keine Überraschungen wie im Fussball, wo z. B. Schalke in Stuttgart oder Bayern gegen Rostock verliert. Oder auch solche Effekte, dass eine Mannschaft trotz riesigem Mitteleinsatz gegen den Abstieg spielt (siehe Bor. Dortmund 99/00) Mit anderen Worten: In 70 % aller Spiele steht der Sieger quasi vorher fest und das macht die Sportart für den neutralen Zuschauer und auch die Vermarktung auf Dauer unattraktiv. Ausserdem sind diese Gründe ausschlaggebend dafür, dass immer mehr Mannschaften im oberen Bereich entweder ihre Mannschaften zurückziehen oder auf sportlich erreichte Aufstiege verzichten. Wo sind im Bereich Bundesliga/Regionalliga heute noch gewachsene Mannschaften? Mir fallen für den Bereich der Bundesligen im Moment nur 3 Mannschaften ein: Bei den Damen Langweid und bei den Herren Grenzau und Borsum. Alle anderen zeichnen sich am Ende der Saison durch größere personelle Fluktuationen aus. Sollte ich jemanden vergessen haben, dann bitte ich dies zu entschuldigen. In den unteren Klassen sind diese Mechanismen gottseidank noch nicht so sehr verbreitet, aber vereinzelt gibt es überall Leute, die selbst in Kreisligen mit „Söldnertruppen“ antreten um in die Ober-, Regional-, Bundesligen durchzumarschieren und dann mangels Moos wieder nach unten durchzufallen. Eine interessante Frage an Frank Schmidt: „Wieviel Spielerinnen aus den oberen Mannschaften sind in Fraulautern groß geworden und wie viele werden es noch sein falls Fraulautern aufsteigt ?“ Ich habe diese These bewusst etwas provozierend formuliert um einige Reaktionen herauszufordern, denn im Tennis ist es bereits heute so, dass die Tennisbundesliga nicht mehr wahrgenommen wird. Oder kann jemand spontan alle Tennisbundesligisten aus dem Kopf aufzählen? Ich nicht. :confused: |
#7
|
|||
|
|||
Zitat:
In unserer Oberligamannschaft sind es 4 von 4. Und wenn wir aufsteigen ist oberste Vorgabe, dass mindestens 2 Fraulauterer in der 2.Bundesliga spielen sollen, andernfalls macht der Aufstieg ja absolut keinen Sinn! Geändert von User 765 (07.07.2001 um 16:13 Uhr) |
#8
|
||||
|
||||
@FS
Erfreulich hoch (ich kannte diese Zahlen nicht) Hoffen wir , dass ihr diese Einstellung beibehalten könnt, wenn in der 2. BL noch mehr Qualität gefordert ist. |
#9
|
|||
|
|||
@mh
Natürlich werden wir das. Es hat doch keinen Sinn, 4 Vollprofis zu kaufen nur dass man sagen kann, wir spielen 2.Bundesliga. Deshalb wird es für Fraulautern auch nie ein Ziel 1.Bundesliga geben. Wir wollen junge Spielerinnen fördern und nicht im Wettrüsten um Geld unsere Spielklasse erhöhen. Wenns nicht mit unseren Spielerinnen reicht, dann reichts halt net, ist auch kein Beinbruch. Und um wieder zum Thema zurückzukommen: unter den Umständen, die wir im Verein haben, ist ein Mannschaftsspiel auch wirklich ein solches und kein Auftreten von 4 Egoisten, die nur an sich denken. Also ich denke, dass es um so schwieriger wird, je höher die Spielklasse, den Mannschaftsgeist zu bewahren, vor allem wenn das nur Leute sind, die sich einmal pro Woche sehen und sonst wo anders trainieren. |
#10
|
||||
|
||||
Einzelsport vs. Mannschaftssport
@ Pfannaflika:
Sehr gutes Posting, genau meine Meinung! Das TT für Kreisklassenspieler Mannschaftssport ist, kann man am besten an den Teilnehmerzahlen von KEM erkennen: Eine Klasse fällt mehrere Jahre hintereinander aus, obwohl ca. 100 Spieler teilnehmen können ! Aber warum muss man dauernd nur vom "Tischtennis verkaufen" sprechen? (siehe Umfrage), es spricht fast niemand mehr davon, daß "Tischtennis spielen" Spaß macht(e)! @ mh: Geld funkioniert in jeder Sportart: vgl: LR Ahlen im Fußball, die haben vor ein paar Jahren noch Verbandsliga gespielt, da kam ein Präsident mit einem Scheckbuch benannte den Verein nach seiner Firma und schon ging es aufwärts: Und als es letztes Jahr schlecht in der 2. Bundesliga aussah, wurde noch mal die Schatulle geöffnet, ca. 6-8 Erstligaspieler geholt, und aufeinmal klopfte der Verein an das Tor der Bundesliga! Ich möchte noch einen neuen Aspekt einführen: TT als Einzel-Profi-Sport würde auch nur als " Männersport" funktionieren: Für die Frauen gibt es nichts zu verdienen. Wenn Nicole Struse mit 29 und Elke Schall mit 26 ( +- 2? @ Torben Wosik) bei der Bundeswehr "anheuern", um finanziell über die Runden zu kommen bzw. um unter Profi-Bedingungen trainieren zu können, ist das sehr bezeichnend. Heribert
__________________
Schrammel, folgen Sie mir mit diesem Kaffeeheferl! |
Lesezeichen |
|
|
Ähnliche Themen | ||||
Thema | Autor | Forum | Antworten | Letzter Beitrag |
Neuer Fachwart Einzelsport gesucht | Steffen | Kreis Aschaffenburg | 0 | 25.09.2015 12:07 |
Unterschiedliche Stichtage für Mannschafts- und Einzelsport? | pkienle | Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches | 11 | 07.02.2011 18:17 |
Einzelsport Klasseneinteilung | stemmer | Schiedsrichter- und Regelbereich & Rechtliches | 2 | 30.09.2010 13:35 |
Einzelsport - wenige erfolgreiche Vereine | tokalo | Bezirk Ulm | 3 | 02.09.2003 10:14 |
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 08:25 Uhr.