Regelwidrigkeit bei zu kurzem Aufschlag?

[01Andreas M.]

Folgendes ist passiert. Es wurde ein sehr schöne kurze Angabe gespielt...mit purem Unterschnitt. Der Ball tippte erst auf der eigenen, dann auf der Seite des Gegners auf. Der dritte "Auftipper" war dann wieder auf der eigenen Platte wegen des starken Unterschnittes. Der Gegner sagt sofort stop denn diese Angabe sei Regelwidrig. Seine Begründung sei, man solle die Chance haben den Ball treffen oder rückschlagen zu können und das sei bei der Angabe nicht gegeben. Die Regel sei schon seit einiger Zeit in Kraft.

Direkt danach und auch Stunden später brachen natürlich wilde Diskussionen zu dieser vermeintlichen Regel aus. Niemand hatte das Regelwerk und die entsprechenden Absätze parat. Der Gruppenkonsens war jedoch der: Niemand hat so eine Regel jemals gehört. Der, der auf diese Regel gepocht hat hat sich am Ende durchsetzen können und den Punkt bekommen.

Was stimmt nun ?

Gibt es dazu eine Regel ?

Ich würde mich sehr freuen wenn hier sachkundige Mitglieder die Sache mal beleuchten und aufklären könnten.

Gruß Andreas

[jes]

wenn ihr nicht im Rollstuhl sitzt, ist der Aufschlag in Ordnung, da in Punkt 6 nirgendwo das dritte Aufspringen des Balles geregelt wird.
Nach 9.1.5.1 gäbe der Aufschlag bei Rollstuhlfahreren ein Let (Wiederholung).

[markx]

Ja.
Außerdem ist die Erklärung des Gegners für die Tonne, selbst wenn es eine entsprechende Regel gäbe. Dadurch dass der Ball auf seiner Seite des Tisches aufspringt und auch eine Flugphase hat, hat er doch die Chance, den Ball zurück zu spielen. Wenn er zu langsam ist, kann der Aufschläger nichts dafür.
Bloß komisch dass so wenige Spieler diesen unreturnierbaren Aufschlag einsetzen

[Matousek]

Habt ihr da noch mit einem Zelluloidball gespielt?

[1600i]

Ich finde es bedauerlich, dass sich in unserem Sport einfach mal eben jemand eine Regel ausdenken kann und behaupten kann, sie sei seit einiger Zeit in Kraft und damit auch noch durchkommen kann, weil keiner da ist, der die Regeln kennt. Unfassbar!
Neulich sogar in der Regionalliga: Ein Spieler behauptete, dass der Time-Out-Nehmer das Time-out nicht mehr vor Ablauf der Minute beenden könne. Das habe er vor ein paar Wochen von einem Oberschiri gehört. Absoluter Unsinn!
Tatsächliche Regeländerungen (unabsichtlich Mehrfachberührung) sind dagegen auch nach zehn Jahren noch nicht in der Kreisliga angekommen.

[01Andreas M.]

Zitat von Matousek

Habt ihr da noch mit einem Zelluloidball gespielt?

Sanwei 40+ (welcher genau weiß ich nicht)

[01Andreas M.]

Tia, ist halt nicht wie im Fußball wo es eine Hand voll Regeln gibt und sie jeder kennt...
Ich danke euch leute ! Super schnelle Rückmeldung.

Grüße

[Hillegosser]

Zitat von 1600i

Ich finde es bedauerlich, dass sich in unserem Sport einfach mal eben jemand eine Regel ausdenken kann und behaupten kann, sie sei seit einiger Zeit in Kraft und damit auch noch durchkommen kann, weil keiner da ist, der die Regeln kennt. Unfassbar! .

Selbst wenn man die Regeln auswendig kennt, kann man diese Regel nicht kennen.

Im Normalfall würde ich von dem Träumer erwarten, dass er einem die besagte Regel im Regelwerk zeigt. Damit unterbricht man das Spiel aber unnötig lang.

[Ralph]

Es ist wirklich komisch - und bedenklich - wie viele erfahrene Spieler immer wieder auf Leute reinfallen, die mit „neuen“ Regeln daherkommen

[Fastest115]

Kommt vielleicht daher das es jedes Jahr neue änderungen gibt und Leute die seit 40 Jahren spielen nach der 20. Änderung aufgehört haben sich dafür zu interessieren bzw nur noch die wichtigen wie Sätze bis 11 oder p ball interessieren... Und dann ist es doch für die absolut glaubhaft wenn einer eine neue Regel einfordert ob wahr oder falsch von der sie noch nie gehört haben. ZB sowas wie doppelberührung in einem Schlag erlaubt usw