Neue Zählweise, gesehen bei BuLi

[pingpongpapst]

Hallo Leute. Am Samstag fand das 1. BuLi-Spiel der Damenbundesliga in Burgwedel statt. Während des Spiels fiel auf, daß die Eine oder Andere Spielerin die Sache mit der Handtuchpause noch nicht verinnerlicht hat und die Schiedsrichter im Gegenzug auch nicht. Da ging dann Elke Schall nach 16 gespielten Punkten zum Handtuch und auch Jessica Göbel tat es ihr gleich. In einem anderen Satz war dann auf mal bei 14 gespielten Punkten Handtuchtime. Auch hier waren die Schiedsrichter scheinbar "nicht auf der Höhe".

Weiterhin fiel auf, daß ein Schiedsrichter meinte, die Einspielzeit vor dem Einzel/Doppel betrage nur noch 1 Minute, was doch für Stirnrunzeln bei allen Beteiligten sorgte. Ist es nicht möglich vor einer Saison eine Infoveranstaltung für alle Schiris durchzuführen, damit die Regeln (so unsinnig sie auch sein mag) richtig umgesetzt werden?

Übrigens, bei der BRL Hannover waren alle Schiris (auch OSR) der Ansicht, da? im 5.Satz bei 6 die Seiten gewechselt werden. Erst nach Einspruch eines Betreuers wurde es geändert.

Habt Ihr ähnliche Eindrücke bisher gewonnen?

[tt-dogter]

Ich habe am Wochenende Hessische Vorrangliste gespielt. Hier waren alle Schiedsrichter auf der Höhe. Im Gegensatz zu den Spielern, die das mit der Handtuchpause noch nicht so ganz verinnerlicht hatten (ich eingeschlossen). Überhaupt war die Handtuchpause das größte Problem beim Umsetzen der neuen Zählweise. Nachdem ich jetzt ein Turnier und diese Rangliste gespielt habe, muss ich sagen, dass jedes Match mindestens "Best of seven" gespielt werden muss. "Best of five" ist zu kurz.

[Ralph]

@ pingpongpapst

da siehst du aber auch, daß die Schiedsrichter eben auch nur Menschen und keine umprogrammierbaren Maschinen sind;

hätte man wirklich alle SR zu einer Infoveranstaltung zusammen holen müssen? das wären allein in Hessen 500 Schiedsrichter gewesen. Und für was? Um ihnen Dinge vorzuelsen oder vorzubeten, die seit Monaten in allen möglichen Medien publziert und diskutiert werden. Meier Meinung nach hat jemand, der von den Regeländerungen noch nichts mitbekommen hat, kein Interesse am TT. Und der fährt auch nicht zu einer "zentralen Regelveröffenlichungsveranstaltung".

Und das "Detailwissen" wie z.B. die Handtuchpause hat wahrscheinlich spätestens beim 3. Mal "Falschmachen" jeder kapiert.

Gruß Ralph

[pingpongpapst]

Original geschrieben von Ralph
@ pingpongpapst

da siehst du aber auch, daß die Schiedsrichter eben auch nur Menschen und keine umprogrammierbaren Maschinen sind;

hätte man wirklich alle SR zu einer Infoveranstaltung zusammen holen müssen? das wären allein in Hessen 500 Schiedsrichter gewesen. Und für was? Um ihnen Dinge vorzuelsen oder vorzubeten, die seit Monaten in allen möglichen Medien publziert und diskutiert werden. Meier Meinung nach hat jemand, der von den Regeländerungen noch nichts mitbekommen hat, kein Interesse am TT. Und der fährt auch nicht zu einer "zentralen Regelveröffenlichungsveranstaltung".

Und das "Detailwissen" wie z.B. die Handtuchpause hat wahrscheinlich spätestens beim 3. Mal "Falschmachen" jeder kapiert.

Gruß Ralph

Ich sehe das genauso. Jedoch kann man als OSR vor einer Veranstaltung wie einem BuLispiel seine Zählschiris schon nochmal darauf hinweisen, zumal das der erster Wettkampf offizieller Art war. Natürlich sind Schiris keine Roboter. Ich wollte dies nur mal so in die Runde werfen, was selbst bei den "höchsten" Sportlern noch so falsch gemacht wird. Die Frage nach der Einspielzeit interessiert mich eigentlich auch vielmehr.

[Ralph]

die Einspielzeit ist nach wie vor bei 2 Minuten geblieben; verkürzt wurden nur die Satzpausen auf nun 1 Minute

Gruß Ralph

[Manfred]

In der Bundesliga eingesetzte OSR sollten, unabhängig von Regeländerungen, einmal jährlich an einer Fortbildung teilnehmen.

[Oblomow]

Original geschrieben von Manfred
In der Bundesliga eingesetzte OSR sollten, unabhängig von Regeländerungen, einmal jährlich an einer Fortbildung teilnehmen.

@ Manfred

Solch' eine Regelung fände ich Quatsch. Wie Ralph (siehe oben) schon sagt, müsste bei einem OSR (oder Verbands-/Kreisschiri) davon ausgegangen werden können, das er/sie ein derartiges Interesse an den Tag legt, dass sicherstellt, in der Regelkunde immer am Ball zu bleiben.
Nebenbei bemerkt: Ich hatte die Freude und Ehre, vor einiger Zeit an einer Kreisschiri-Ausbildung (die ging über 3 Tage) teilzunehmen. Ohne zu übertreiben: die gestellten Prüfungsfragen hätte ich Dir (fast) fehlerlos am ersten Tag alle beantworten können. Dasselbe gilt meiner Ansicht nach für alle anderen Teinehmer dieses Lehrgangs!
Peinlicher bei dieser Ausbildung war allerdings die mangelhafte Vorbereitung durch unseren Verband: Wurden doch die Teilnehmer mit der Einladung darum gebeten, bei vorhandenem Internet-Anschluss die TT-Regel A und B aus dem Internet ausgedruckt mitzubringen. Das haben die meisten Teilnehmer in ihrer unendlichen Hörigkeit dem Verband gegenüber getan, doch siehe da, lt. dieser Regeln besteht Tischtennis immer noch:

- aus 2 Gewinnsätzen bei Mannschaftsspielen
- der Satz ist gewonnen bei 21 Punkten, wenn ....
- "Zeitspiel" beginnt nach 15 Minuten usw.

Aber wehe, Du hast bei dem Lehrgang von Platten und nicht von Tischen gesprochen....Karriere beendet!!

[Manfred]

Original geschrieben von Oblomow


@ Manfred

Solch' eine Regelung fände ich Quatsch. Wie Ralph (siehe oben) schon sagt, müsste bei einem OSR (oder Verbands-/Kreisschiri) davon ausgegangen werden können, das er/sie ein derartiges Interesse an den Tag legt, dass sicherstellt, in der Regelkunde immer am Ball zu bleiben.

@ Oblomow

Die Regeln wird jeder OSR kennen, aber die Anwendung sollte auch einheitlich sein. Damit z.B. bei der Kontrolle und den dann evtl. nötigen Sanktionen bzgl. des Frischklebeverbots einheitlich verfahren wird sind schon Fortbildungen nötig. Oder glaubst Du, dass z.B. der in Jülich beim Frischkleben erwischte und disqualifizierte Spieler nur in Jülich im falschen Raum geklebt hat?In anderen Sportarten finden diese Fortbildungen z.T. monatlich statt, und die SR kennen mit Sicherheit die Regeln genausogut wie ein OSR in der TT-BL. Die OSR könnten Erfahrungen austauschen, was es z.B. für neue "Unsitten" (s. ITTR B 5.2 ff, steht so in der Regel) gibt, wo die Grenze zum schwerwiegenden Verstoss liegt usw. usw.
Gerade in diesem Bereich (Ziff. 5 ITTR B) sehen die TT-Regeln viele auslegungsbedürftige Begriffe vor, die ohne diese zu besprechen nie einheitlich ausgelegt werden können. Es darf doch gerade in der BL nicht sein, dass z.B. bestimmte Ausrufe von SpielerInnen in einem Ort geahndet werden, im anderen wieder nicht. Diese Beispiele könnte man sicherlich fortführen.

[Walker]

Ich finde es allerdings doch ziemlich krass, wenn bei der BRL alle anwesenden Schiedsrichter der Meinung waren, dass bei 6 Punkten im Entscheidungssatz gewechselt wird.
Das weiss doch inzwischen jeder Hobbyspieler, der zwei-oder dreimal mit der neuen Zählweise gespielt hat, besser

[Felix Lingenau]

Meiner Meinung nach ist es selbstverständlich das ALLE Schiedsrichter egal auf welcher Ebene sie tätig sind mindestens alle 2 Jahre eine Fortbildung besuchen müssen.
Für jede Regeländerung muss es eine zusätzliche Fortbildung ausser der Reihe geben. Schiris auf höherer Ebene sollten jedes Jahr eine Fortbildung besuchen müssen.

Wir sollten beim TT nicht wie so oft in die absolute Leihen Rolle abrutschen und sagen die Regeln nachzulesen reicht den Schiris. Ich finde das ist unprofessionell und wenn wir so verfahren sollte es uns nicht wundern, daß TT nur eine Randsportart ist.

Im Handball und Fussball sind die von mir geforderten oben genannten Dinge schliesslich auch Gang und Gebe. Dort beschwert sich niemand darüber das das irgendwie unnütze sei.