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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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#1
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Mitgliedsbeiträge
Gerade hatte ich einen Bericht im Radio gehört. Den Sportvereinen gehen die Luft bzw. das Geld aus. Mitglieder verlassen den Verein, weil es keine Sportangebote mehr gibt. Ich frage mich, wie kann das denn sein? In 2020 waren bei uns die Hallen von Mitte März bin in den Mai geschlossen, dann 6 Wochen Sommerferien und dann wieder Schließung der Hallen ab November bis heute. Die Vereine kassieren Monat für Monat incl. der Ferienzeiten die vollen Beiträge, bekommen über den Landessportbund Zuschüsse für die Übungsleiter und Trainer. Diese werden aber nicht bezahlt, weil sie ja auch nicht unterrichten.
Ich gehöre einem Verein im Süden Niedersachsens an und wir haben ca. 2000 Mitglieder. Davon ca. 1500 Erwachsene und 500 Jugendliche bzw. Kinder. Monatsbeitrag für Erwachsene 14.- € und für Jugendliche und Kinder 8,50 €. Das wäre grob 25.000.- € Mitgliederbeiträge im Monat. Abgaben an die Stadt bzw. an die Gemeinde für die Nutzung der Sportanlagen fallen nicht an. Wie kann es da sein, dass sich die Sportvereine beklagen? Ich hätte erwartet, dass sich mein Verein mal an die Mitglieder wendet und vielleicht mitgeteilt hätte, die Mitgliederbeiträge z. B. für ein Vierteljahr auszusetzen. Wie sieht es denn bei Euch im Verein aus? Bekommt Ihr Infos, was mit dem Überschuss gemacht wird?
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Yinhe T-6 - Stiga Calibra LT Sound - Sauer&Tröger Hellfire X |
#2
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AW: Mitgliederbeiträge
Man kann das nicht verallgemeinern. Jeder Verein ist unterschiedlich aufgestellt bez. Einnahmen/Ausgabenstruktur, Sparten, Eigentum, laufenden Kosten, Hauptamtliche/Ehrenamtliche usw. Einige Vereine profitieren von der Situation, andere kämpfen ums Überleben, oder kaum finanzielle Auswirkungen. Ja, nach so vielen Monaten sollte eine proaktive Kommunikation stattgefundenen haben. Was ist mit Spartenversammlung, Jahreshauptversammlungen ? Oder Vorstandsberichte. Das würde ich einfordern, wenn es dich wirklich interessiert.
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#3
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AW: Mitgliedsbeiträge
Die Mehrheit der Tischtennisvereine haben im Schnitt vielleicht 50-70 Mitglieder, wenn überhaupt. In vielen Gemeinden muss Hallenmiete entrichtet werden. Das ein Verein 2000 Mitglieder hat ist natürlich wieder genau so extrem, wie das Gehalt von einem Arbeiter und das von einem Gymnasiallehrer. In der Tat sind ja 2000 Mitglieder auf mehrere Sportarten aufgeteilt. Da können schon Fixkosten anfallen. Aber ich gebe Dir recht, jammern muss kein Verein, da die Zuschüsse ja trotzdem weiterlaufen, übrgends eine Errungenschaft der Landessportverbände. Die möglichen Mehreinnahmen können somit als Reserve geführt werden. Dem Einzelnen wird der Beitrag trotzdem nicht wehtun und sollte als Fördertopf angesehen werden..
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#4
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AW: Mitgliedsbeiträge
@ Partner einiges kann man so nicht stehen lassen!
Zitat:
da nicht der fall, hier zwei Beispiele: LSBH und WLSB * Differenz ÜL > 100%: Zuschüsse ÜL (max. 42 Wo. a 6. Std.) LSBH (Hessen) in 2020 Auf Vorschlag des Vizepräsidenten Vereinsmanagement, Dr. Frank Weller, bewilligte das Präsidium in seiner Oktober-Sitzung knapp 4,5 Millionen Euro für die Bezuschussung von Übungsleitern, Vereinsmanagern und Jugendleitern, die in den Vereinen im Einsatz sind. In unseren Vereinen sind derzeit knapp 22.000 lizenzierte Übungsleiter und Trainer im Einsatz. Ohne sie wäre ein vielfältiger Sport, wie wir ihn kennen, nicht vorstellbar. Ihre Förderung liegt uns daher sehr am Herzen*, sagt Weller. Wie in jedem Jahr werden die Übungsleiterzuschüsse in der zweiten Novemberhälfte auf die Vereinskonten überwiesen. Erfreulicherweise konnte der Stundensatz erneut angehoben werden und liegt in diesem Antragsjahr bei 1,21 Euro. Das sind pro Stunde 2 Cent mehr als im Vorjahr. WLSB in 2020 (Württembergischen Landessportbund) Für Übungsleiter mit einer gültigen Lizenz werden 2,50 * pro Stunde bezuschusst. Die Höchstzahl der zu berücksichtigenden Stunden je Übungsleiter/in beträgt 200 Stunden im Jahr (Höchstbetrag 500 Euro/Jahr). Eine Stunde entspricht 60 Minuten. Eine Person darf in maximal drei WLSB-Mitgliedsvereinen abgerechnet werden. LSBH (Hessen) Die Förderungen für langlebige Sportgeräte (50%) und Baumaßnahmen (25%) III.Umfang der Förderung Höchstförderungssätze: Vereine bis 10 Mitglieder Keine Förderung Vereine Bis 100 Mitglieder Euro 5.000,-- Vereine bis 250 Mitglieder Euro 7.000,-- Vereine bis 500 Mitglieder Euro 8.000,-- Vereine bis 1.000 Mitglieder Euro 10.500,-- Vereine bis 2.000 Mitglieder Euro 10.500,-- Vereine bis 5.000 Mitglieder Euro 13.000,-- Vereine bis 15.000 Mitglieder Euro 15.500,-- Vereine ab 15.001 Mitglieder Euro 18.000,-- Vereine ab 15.001 Mitglieder Euro 20.000,-- Grundlage für die Höchstförderungssätze ist die Mitgliederzahl gemäß der Bestandserhebung des Jahres vor der Antragstellung. Der in Anspruch genommene Betrag wird nach 8 Jahren wieder frei Von Zuschüssen (LSB) kann kein Verein überleben! Vereine mit eigener Infrastruktur (Halle / Sportplatz / Vereinsheim) trifft der *Lock down* deutlich stärker als Vereine die auf kommunale Anlagen *zurückgreifen*. Wer auch zukünftig breitgefächert Sport betreiben möchte, sollte, wenn es seine finanzielle Lage erlaubt * derzeit bei vielen knapp * die Vereine weiter unterstützen. Wenn in meinem Fall 9 Vereine (u.a. DRK, Feuerwehr, Sportvereine) eine Summe im 4 stelligen Bereich (umgerechnet auf Monat ca. 120.- Euro) im Jan./Feb. abbuchen, ist das auf den ersten Blick *dramatisch*, sind jedoch nur ca. 4.- Euro/Tag für 9 Vereine im Schnitt = ca. 45 Cent/Verein & Tag für Sport / Sicherheit / Gemeinschaft / Lebensqualität. Mir ist es das wert! P.S: Zitat:
Infos würden einige überraschen ![]() Geändert von maninblack (20.02.2021 um 18:48 Uhr) Grund: Korrektur |
#5
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AW: Mitgliedsbeiträge
In der Regel werden die Tischtennisvereine, ob sie jetzt in einem Großverein integriert sind oder in eingenständiger Verantwortung agieren, die Coronakriese bewerkstelligen können. Jedem ist bekannt, dass die Trainerkosten eines Vereines zu hohen Belastungen in der Vereinskasse führen können, unabhängig von Corona. Darum ist es zu begrüßen, dass es bestrebungen gibt, die Fördergelder der Länder für den Sport anzuheben. Zumindest in BaWü ist das geplant. Man könnte sich natürlich auch die Frage stellen, ob wir nicht zuviele Vereine in einem eng begrenzten Raum haben und es mehr Fusionen geben sollte. Fakt ist jedenfalls, dass alle Gelder des Vereines aus Mitgliedsbeiträgen, oder Zuschüsse, zur Förderung des Sportes Verwendung finden müssen. Hiermit ist nicht die Bezahlung von Spielern gemeint. Diese sollten ggf. nur aus Spenden erfolgen. Mitglieder eines Vereines, die selten oder nie vor Ort sind, sich aber trotzdem dem Verein verbunden fühlen und brav ihren Beitrag entrichten, sind immer unentbehrlich.
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#6
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AW: Mitgliedsbeiträge
Ich komme mal wieder auf Griechenland zurück, wo wir einen Partnerverein haben. Durchschnittseinkommen 600 Euro, Mitgliedsbeitrag sehr hoch, Zuschüsse praktisch nicht vorhanden. Vereinsdichte sehr gering, das heißt weite Fahrten. Wer das alles auf sich nimmt, muss schon sehr begeistert von dem Sport sein. Das vermisse ich hier bei vielen.
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Stopp dem Windelmüll! |
#7
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AW: Mitgliedsbeiträge
Das was du beschreibst ist sicher kein wünschenswertes Modell für Deutschland... Oder was vermisst du?
Geändert von maxloop (22.02.2021 um 13:58 Uhr) |
#8
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AW: Mitgliedsbeiträge
Ich finde, der Blick über den Tellerrand bringt immer was. In diesem Fall Demut gegenüber denen, die unter diesen Bedingungen spielen. Hier wird mir zu viel gejammert.
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Stopp dem Windelmüll! |
#9
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AW: Mitgliedsbeiträge
In meinem Verein sind wir bisher solidarisch und haben keine Austritte zu verzeichnen. Wir erheben den vollen Beitrag und sparen lieber etwas an und unterstützen ggf. Spieler, die wegen coronabedingtem Verdienstausfall eher keinen Beitrag leisten können. Beschlossen haben wir das allerdings, als wir noch dachten, wir könnten spätestens im März wieder in die Halle. Wenn dem nicht so sein sollte, müssen wir neu verhandeln. Wobei es wohl nicht ganz einfach ist, den Mitgliedsbeitrag einfach gegen Null zu senken, weil der LSB einen Mindestbeitrag vorschreibt.
Wie es aussieht, sind leider aber die Eltern der Jugendlichen sehr vorsichtig mit Beitragszahlungen für dieses Jahr. Ich muss ihnen wohl nochmal sagen, dass wir die Jugendarbeit jedes Jahr mit einem ordentlichen Beitrag bezuschussen, ohne dass deswegen viele Jugendliche dauerhaft beim Verein bleiben. Das größte Problem haben unsere Trainer, die nun kein Geld bekommen, weil sie nicht arbeiten. Jetzt müssen sie sehen, wie sie über die Runden kommen, und dann sollen sie wieder bereit sein, wenn es losgeht. Ich wünsche mir mehr Solidarität unter den Mitgliedern eines Vereines, obwohl die Leistung nicht erbracht werden kann. Und ich wünsche mir auch Solidarität mit den Verbänden, die auch nur eingeschränkt liefern können. Der größte Posten sind Personalkosten. Wenn jetzt die Vereine anfangen, Geld zurück zu fordern, bricht die ganze Struktur zusammen. In meinem Verein sind wir uns einig, dass der Mitgliedsbeitrag sehr gering ist, gemessen an den Ausgaben, die jeder im Jahr so tätigt. An den Beiträgen zu sparen ist deshalb aus meiner Sicht der falsche Weg. |
#10
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AW: Mitgliedsbeiträge
Meine Enkel, auch im Tischtennis zugegen, haben dem Tennissport den Rücken gekehrt. Zu hohe Eigenbeteiligung, Trainingsballkosten, Heizkosten für die Hallenerwärmung, usw. Gerade Eltern von Kindern sollte Bedenken, dass sie für einen Apfel und ein Ei eine Vollversorgung für die Kinder erhalten, die einmalig ist. Die momentane Durststrecke sollte hingenommen werden. Die Verbände müssen auch am Leben erhalten werden, da die Fixkosten für die Geschäftsstelle usw. nicht wegfallen.
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