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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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Themen-Optionen |
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Standesdünkel beim Training
In vielen Tischtennisvereinen ist es so.
Die Spieler der ersten Mannschaft trainieren nur untereinander. Spieler, die zwei Klassen (mehr nicht) tiefer spielen, werden ignoriert, ihre freundlichen Anfragen auch mal ein paar Bälle zu wechseln, werden fadenscheinig abgelehnt "Muss mich jetzt erst mal ausruhen", oder so. Natürlich ist Training zwischen Spielern mit eklatantem Spielstärkeunterschied sinnarm. Aber falls der Spielstärkeunterschied nur zwei Spielklassen ist, ist der Unterschied oftmals nicht eklatant. Ich meine, da sollte es möglich sein, dass auch der stärkere Spieler mal 10 Minuten mit dem Schwächeren trainiert und dann ein Spiel auf drei Gewinnsätze anhängt. Das würde dem spielschwächeren Spieler schon reichen, aber oftmals sehen sich die spielstärkeren Spieler selbst dazu nicht in der Lage. Das ist nach meinen begrenzten Erfahrungen übrigens nicht in allen Vereinen so. Ich wage mal zu behaupten, dass dieser Standesdünkel bei bildungsfernen Spielern stärker ausgeprägt ist. (O.k., politisch inkorrekte Meinung..., - und es gibt selbstverständlich Ausnahmen) Gibt es Ideen, diesem Standesdünkel zu begegnen? Happy discussing, Doc Snyder |
#2
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AW: Standesdünkel beim Training
Bei uns wird schon relativ viel zwischen den Teams trainiert (war für mich auch u.a. ein Grund, vor einigen Jahren hierher zu wechseln).
Ein Grund ist sicher, dass die erste Mannschaft (Verbandsliga) größtenteils mit gutem Beispiel vorangeht. Wenn diese Leute z.B. mit Spielern aus der 2. BK trainieren, dann kann man sich als Spieler aus einer unteren Mannschaft schlecht herausnehmen, nicht mit "schlechteren" zu trainieren. Ein Vorteil ist bestimmt, dass bei uns die Klassen relativ dicht besetzt sind, sprich zwei Mannschaften tiefer bedeutet oft auch nur zwei Klassen tiefer. Ein weiterer Grund ist die starke Fluktuation zwischen den Mannschaften, so dass viele Leute schon mit anderen in einer Mannschaft waren, die jetzt in einer höheren oder niedrigeren Klasse spielen. So haben wir auch einen recht hohen Zusammenhalt innerhalb der Abteilung - dafür vielleicht etwas weniger innerhalb der Mannschaften. Gerade jahrelang zusammenspielende Teams schotten sich ja doch manchmal ein wenig ab. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, dass es neben dem Training noch weitere mannschaftsübergreifende Aktivitäten gibt. Unternimmt man auch sonst mal was miteinander, so versteht man sich besser und trainiert sicher auch öfter miteinander. Ein weiter Punkt ist, dass die Spieler aus den unteren Teams eher dosiert nachfragen und den höher Spielenden die Möglichkeit geben, auch untereinander zu trainieren. Wird man jedes Mal von einem deutlich niedriger Spielenden gefragt, kann das leichter zur etwas nervigen Pflichtaufgabe werden, an der dann beide keinen Spaß haben. Und wenn z.B. gezielte Vorbereitung auf ein Spiel oder Turnier ansteht, dann muss man eben auch akzeptieren, dass es gerade eher ungünstig ist. Und als Motivationshilfe kann man in einem Spiel zwischen sehr unterschiedlich starken Leuten auch kleine Wetten einbauen. Z.B. um ein Getränk, dass der schlechtere soundsoviele Punkte machen muss. (geht aber nur, wenn man sich besser versteht, sonst wirkt das - vom Besseren vorgeschlagen - leicht arrogant) |
#3
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AW: Standesdünkel beim Training
also bei uns im verein ist das so, dass eig jeder mit jedem spielt. ausnahmen gibts da natürlich auhc (mit mir eingeschlossen). ich denke es liegt daran, dass man selbst seine lieblinge hat, diesen vermeindlich schwächeren nicht mag oder einfach so egoistisch ist, dass man nur mit den "stärksten" spielen will. ich denke da kann man nichts dran ändern. ich spiele bei uns im verein einfach nicht so gern gegen einen der nur material spielt und natürlich in ich egoistisch.... ich will vorankommen denk ich mir. aber ich muss daran etwas ändern.
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#4
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AW: Standesdünkel beim Training
In unserem Club hier in Westfield ist das ganz einfach geregelt. Jeder kann an einen beliebigen Tisch gehen und den Spielern mitteilen: "I'm next". Dann muessen die Spieler - sofern sie nicht schon dabei sind - ein Match spielen. Der Gewinner bleibt am Tisch und spielt dann eben gegen denjenigen, der zuvor "eingecheckt" hatte.
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#5
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AW: Standesdünkel beim Training
hehe...hat halt auch vorteile in einem Verein zu spielen, wo es nur eine Herren-Mannschaft gibt (2. KK) und wo die 1. Jugend (BK) auch am herrentraining teilnimmt
Da spielt jeder mit jedem Für mich allerdings (gut, bin auch Übungsleiter für Anfänger bis Jugend) ist auch selbstverständlich, dass ich mal beim Herrentraining mir einen von der 2. Jugend schnappe und mit ihm mal intensiver trainiere. Alleine schon, weil er ja im gleichen Verein spielt und ich irgendwie ein "Wir"-Gefühl entwickelt habe. Nachteil bei solchen kleinen Vereinen...heute war ich der einzige "Herr" beim Training... die 1. Jugend hatte Auswärtsspiel (mein ÜL-Kollege hat die Betreuung übernommen) und die anderen Herrenspieler hatten anscheinend anlle etwas besseres zu tun. Nun ja...hab ich halt eine stunde mit nem Jugendlichen ausser 2. Angaben machen und annehmen traininert
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Gummi, rot, dicker - Holz, nicht zu schnell und nicht zu langsam - Gummi, schwarz, dünner |
#6
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AW: Standesdünkel beim Training
@Tony_Iommi:
Das ist meiner Meinung nach die optimale Loesung. Haette das auch so fuer meinen Verein gewuenscht. Dem war aber leider nicht so... Was nicht ganz dazu passt, was ich aber auch vermisse ist eine vereinsinterne Rangliste, wo man 1x in der Woche ein Spiel gegen seinen Tabellennachbarn bestreitet und dann ggf. die Positionen tauscht, falls der tieferpositionierte gewonnen hat. Das war bei meinem ersten Verein so geregelt und hat ungemein Spass gebracht und ein Trainings-Motivationsschub (wer ihn braucht...) war das auf jeden Fall auch.
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Mein Leben in Argentinien |
#7
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AW: Standesdünkel beim Training
@KN und gut: war für meinen verein auch so vorgesehen. leider hat das keinen anderen interessiert udn wo diese rangliste nun ist..... keiner weiß es.
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#8
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AW: Standesdünkel beim Training
Hallo,
ich denke so was wie Standesdünkel ist teilweise nicht angebracht. Ich trainiere sicher lieber gegen einen Mannschaftskollegen oder besseren. Aber man sollte nicht vergessen, daß TT individuell ist und ein niederklassiger Spieler ein Spielsystem hat, daß man selbst nicht mag, oder Material oder Abwehr spielt, da wird dann sogar das Traning gegen so jemand sinnvoll und für das eigene Spiel gewinnbringend. Ferner sagt die Klassen bzw. Mannschaftszugehörigkeit nichts über die wahre Spielstärke aus. Es gibt durchaus niederklassige Spieler die aus unterschiedlichen Gründen einfach nicht höher spielen können oder wollen. Auch da ist dann ein Training sinnvoll. Und am Ende sollte man bedenken, daß letzlich doch alle das gleiche Trikot tragen |
#9
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AW: Standesdünkel beim Training
@DestoF1: Ja, das ist natuerlich nicht machbar, wenn da die Mehrheit nicht mitzieht. Schade eigentlich, denn ich halte sowas fuer ne ziemlich spannende Angelegenheit neben den offiziellen Spielen.
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Mein Leben in Argentinien |
#10
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AW: Standesdünkel beim Training
Mein erster ernst gemeinter Beitrag heute abend :
Bin zwar bei uns die Nummer "anderthalb" der Ersten, spiele aber trotzdem mit jedem, der mich fragt. Und das ist der Punkt: Dass man gefragt wird, ist längst nicht selbstverständlich...und ich bilde mir ein, dass die Tatsache , gefragt zu werden, für mich spricht...(manchmal, nach 3 Bier, frag' sogar ich...;-)) Man darf natürlich nicht "dumm" gefragt werden... Fazit: In einem intakten Verein sollte "mannschaftsübergreifendes Training" selbstverständlich sein. Entscheidend ist letztlich weniger die Spielstärke, vielmehr persönliche Sympathie oder Antipathie entscheidend, ob man miteinander trainiert oder nicht; "Standesdünkel" sind mir eh fremd, ich hab schon mit Typen gesoffen, denen ich im "normalen Leben" niemals hätte begegnen wollen... Auch ne Art Training; hat mir geholfen... |
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