Aufschlag durchlassen?

[tt_noppi]

Darf ein Spieler einen falschen Aufschlag einfach passieren lassen?
Im konkreten Fall hat ein Spieler den vermeintlich falschen Aufschlag mehrfach vorbeigehen lassen ohne ihn anzunehmen. Der Schiedsrichter hat den Aufschlag aber nicht als falsch gewertet. Er hat es aber auch nicht gewagt das Nicht-Annehmen als Fehler zu werten. Es gab also jedesmal Wiederholung.
Was wurde hier alles falsch gemacht?

[Florry]

Wenn der Schiri den vermeindlich falschen Aufschlag von Spieler A als NICHT FALSCH wertet (also korrekt wertet), und Spieler B ihn nicht regelgerecht retourniert ist das ein Punkt für Spieler A.

[tt_noppi]

... dessen war ich mir eigentlich auch sicher. Der Spieler der den Aufschlag nicht angenommen hat (ca. 6x pro Satz) ist halt Ressortleiter und dessen Mannschaftsführer geprüfter Schiedsrichter. Wer will da schon auf seine Meinung beharren. Aber es gibt immer ein zweites Mal...

[jimih25]

grundsätzlich gibt es keine wiederholung. je nach spielklasse kann es ab zu einigung zwischen zwei spielern un dem schiedsrichter auf wiederholung geben, was allerdings nicht regelgerecht ist. hatte die situation auch in einem punktspiel bei dem ich gezählt habe. ein spieler meiner mannschaft hat offensichtlich richtige aufschläge gemacht. der spieler der gegenerischen mannschaft hat dauernd bemängelt das diese falsch wären im vierten satz hat er dann einige aufschläge einfach garnicht mehr angenommen. hab alle für den aufschläger gezählt.

[tischtennisguru]

Da verschlägt's mir die Sprache, was sich die Leute, wenn sie schlecht im Aufschlaglesen sind so alles einfallen lassen. Ich kannte bisher von Turnieren her nur die Variante, dass mein Gegner "Netz" ruft, wenn er sich bei meinem Aufschlag total verlesen hat, obwohl dieser eigentlich teils böse verunglückt und viel zu hoch geraten war, also das genaue Gegenteil von einem Netzball.

[JanMove]

Zitat von tischtennisguru

Da verschlägt's mir die Sprache, was sich die Leute, wenn sie schlecht im Aufschlaglesen sind so alles einfallen lassen. Ich kannte bisher von Turnieren her nur die Variante, dass mein Gegner "Netz" ruft, wenn er sich bei meinem Aufschlag total verlesen hat, obwohl dieser eigentlich teils böse verunglückt und viel zu hoch geraten war, also das genaue Gegenteil von einem Netzball.

Ahm sorry, das hat nichts mit richtigem Aufschlaglesen zu tun sondern mit der Fairness der Spieler!
Bei ganz schlimmmen Fällen, bei denen der Gegner trotz Hinweis massiv inkorrekt serviert, habe ich auch schon mal die Aufschläge einfach so durchgelassen. Man muss einfach mal ein Zeichen setzen, dass es so nicht geht. Wenn der dann blöd guckt und fragt, ob ich nicht bereit gewesen sei, dann sage ich doch und schenke ihm die entsprechenden Punkte. Hab auf diese Weise auch schon manchen Satz mehr oder weniger kampflos abgegeben.
Man erinnere sich übrigens noch an den Fall Batorfi bei der WM in Shanghai!!

[tt_noppi]

erst mal Danke für die Rückmeldungen. Wenn ich, bzw. der Schiedsrichter sich auch Regel-sicher gewesen wäre, hätte dieses Spiel einen anderen Verlauf genommen. In Zukunft wird ein falscher Aufschlag reklamiert, OK, und wenn der Gegner ihn nicht annimmt und der Schiedsrichter nichts moniert, als Fehler gewertet. Basta. Letztendlich hat er durch dieses Spielchen das Spiel gewonnen und seine Mannschaft dem Aufstieg beinahe einen Punkt näher gebracht.

[Youkai]

Ich find das alles ziemlich schwachsinnig ... ich musste letztens gegen einen ehemaligen Landesliga Spieler spielen nud der Schietzrichter kommt zu mir und fragt mich "soll ich die falschen angaben von dem abzählen, der wirft den ja nicht richtig hoch ?". Der gegner hat das auch gehört, ich hab aber gesagt der soll die nicht abzählen, da ich die angaben trotzdem annehmen konnte auserdem was soll der unsinn den ? ob der ball nu 2cm oder nur 1cm hoch geworfen wird oder was weis ich ...

Ich finds schwachsinnig sich da wie ein kleines kind zu verhalten und die einfach durch zu lassen und einfach nur trotzig zu sein. Man kann es ja dem gegner sagen das die angaben nicht korrekt sind und wen der jenige kein arsch is wird der schon versuchen die regelkomform zu gestalten auserdem grad ältere haben das von früher halt immer noch so drin.


Aber wie die anderen schon sagten wen der durchläst isser selbst schuld, solang der schiri nix sagt is der aufschlag in ordnung.

[JanMove]

@ Youkai

Es geht nicht darum, ob der Ball 14 cm oder 16 cm hochgeworfen wurde. Das ist wirklich scheissegal. Wenn der Gegner aber mit dem Rücken zu einem steht und mit Arm und Oberkörper komplett verdeckt serviert so wie vor 10 Jahren, dann ist ein Erkennen des Schnitts nur schwer möglich. Beim Spiel Linkshänder gegen Rechtshänder sind die Sichtverhältnisse zusätzlich noch erschwert. Ab einem gewissen Niveau sind die Aufschläge dann keine Einwürfe mehr sondern zum Teil recht gefährliche Waffen, die im Falle des Verdeckens erhebliche unfaire Vorteile mit sich bringen. Das hat dann nichts mehr mit Kindergartenkacke zu tun sondern ist Betrug am Gegner.
Da die meisten Schiris sich aber sowieso nicht trauen irgendwas zu sagen, bleibt einem als Spieler ja keine andere Möglichkeit sich zu wehren, obwohl man sich damit natürlich selber zum Deppen macht.
Deswegen macht Tischtennis nicht immer Spass!

[Trillian]

Mich selbst stört es zwar relativ wenig, aber bei einem schnellen Aufschlag kann das schon einen Unterschied machen, ob oder nicht man durch einen Ballwurf bereits eine knappe halbe Sekunde vorher angekündigt bekommt, jetzt kommt der Aufschlag.
Verdecken ist wesentlich gravierender, wird aber noch leider seltener angemahnt oder gar abgezählt. Außer es beschwert sich einer der beiden Spieler, zähle ich als Schiedsrichter keine falschen Aufschläge ab, danach aber auf beiden Seiten, da in der Regel auch derjenige, der sich beschwert, nicht alles richtig macht.