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Relegationsspiele
Da dieses Thema in verschiedenen Threads immer wieder auftaucht und dem Vernehmen nach auch beim Verbandstag eine Rolle spielen könnte, erscheint mir eine Diskussion hier im Forum durchaus hilfreich. Zunächst ist eine konkrete Definition des Begriffs „Relegationsspiele“ erforderlich (offenbar verstehen nicht alle das Gleiche darunter): Nach meinem Verständnis sind Relegationsspiele Entscheidungsspiele im Anschluss an die „normalen“ Rundenspiele. Beteiligt hierbei ist jeweils eine Mannschaft, die den Abstieg knapp vermieden hat (z.B. als Tabellen-Vorletzter), und eine Mannschaft der nächstniedrigeren Liga, die den Aufstieg knapp verpasst hat (z.B. als Tabellen-Zweiter). Der Sieger spielt in der nächsten Saison in der höheren der beiden betroffenen Ligen, der Verlierer in der niedrigeren.
Von den Befürwortern wird in erster Linie eine gewisse Belebung und Motivationssteigerung ins Feld geführt: Wenn in einer Liga beispielsweise der Tabellenführer frühzeitig klar durchmarschiert und der Tabellenletzte ebenso eindeutig frühzeitig durchsackt, dann spielen die übrigen Mannschaften einen Großteil der Saison nur mehr um die sprichwörtliche goldene Ananas. Dieses Argument ist sicherlich nicht von der Hand zu weisen, doch sollte man auch bedenken, dass es auch Spaß macht, gegen eine Mannschaft anzutreten, wenn es nicht um Meisterschaft oder Abstieg geht. Ich fände es traurig, wenn manche nur mehr bei sog. Entscheidungsspielen motiviert wären. Doch meiner Meinung nach sprechen auch gewichtigere Gründe gegen Relegationsspiele: Zum einen sind die o.g. Tabellensituationen wohl eher die Ausnahme als die Regel. Es erscheint mir kontraproduktiv, eine Regelung zu fabrizieren, die für Ausnahmefälle wunderbar passt und für die „normale“ Tabellensituation eine überflüssige Zusatzbelastung für alle Beteiligten mit sich bringt. Oft ist es ja mit einer einzigen Begegnung nicht abgetan. Wenn beispielsweise zwei parallele Ligen untergeordnet sind, dann werden die beiden Tabellenzweiten zunächst unter sich ausmachen müssen, wer überhaupt in die Relegation darf. Der ohnehin überfüllte Terminplan insbesondere auch für die Spieler höherer Ligen, die auch im Einzelsport viele Termine haben, wird noch mehr aufgebläht. Der Stress für die Vereinsverantwortlichen wie auch für die Verbandsfachwarte wird wesentlich größer, weil der Zeitraum zwischen den endgültigen Auf- und Abstiegsentscheidungen und den Weichenstellungen für die kommende Spielzeit noch kürzer wird, als er derzeit ohnehin schon ist. Aber mein Hauptargument ist folgendes: Wir haben in Bayern in diesem Regelungsbereich – ohnehin selten genug im Tischtennissport – klare, nachvollziehbare und eindeutige Vorgaben. Wollen wir das wirklich aufgeben und wieder zusätzliche und komplizierte Ausnahmeregelungen einführen, nur weil sie für bestimmte Spezialfälle möglicherweise – das ist m.E. bisher nur behauptet und nicht nachgewiesen – Vorteile erwarten lässt? |
#2
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AW: Relegationsspiele
Zitat:
Dort gibt es auch Erfahrungen. Zitat:
Eine Tatsache zum Nachdenken. Die vier Landeligen der Herren TV Altdorf II 4:32 DJK SB Landshut II 6:30 SC Siegertshofen 9:31 konnten alle als Tabellenneunte in der Liga bleiben TV Etwashausen 12:24 ist als Tabellenneunter abgestiegen. Ich denke es ist fair und schafft Plannungssicherheit wenn bei der Einführung der Relegation die Wahrscheinlichkeit als sportlicher Absteiger die Liga zu erhalten sehr gering ist. Denn dann werden die Plätze zum auffüllen einer Liga nach sportlichen Kriterien vergeben. |
#3
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AW: Relegationsspiele
Da ich selbst schon an anderer Stelle in tt-news Beiträge zu Relegationsspielen geschrieben habe, begrüße ich es sehr, dass an dieser Stelle das Thema erneut aufgenommen wird.
Ich selbst bin ein absoluter Befürworter von "echten" Relegationsspielen, bei denen der Achtplazierte der höheren Liga gegen den/die Zweitplatzierten der niedrigeren Liga (bzw. Ligen, bei zwei parallelen Spielgruppen) um den Verbleib/Aufstieg in die höhere Liga spielt. Der Kreis Rosenheim hat diesbezüglich auch bereits im letzten Jahr einen entsprechenden Antrag (übrigens gleichlautend mit dem Antrag, der seinerzeit von Unterfranken gestellt wurde) gestellt, der aber auf Verbandsebene abgewiesen wurde. Der Kreis Rosenheim hat auch in diesem Jahr wieder den gleichen Antrag gestellt, nach dem Motto "steter Tropfen höhlt den Stein". Meiner Meinung nach überwiegen die Vorteile, die Relegationsspiele mit sich bringen, die Nachteile bei weitem: 1. Die Zusammensetzung der Ligen erfolgt noch mehr nach sportlicher Leistung, da starke Zweitplatzierte der unteren Liga die Möglichkeit haben, eine nicht so starke Mannschaft der höheren Liga aus dieser zu verdrängen. 2. Der Saisonverlauf selbst gestaltet sich wesentlich spannender, da auf der einen Seite mehr Mannschaften die Chance haben, einen Relegationsplatz einzunehmen und auf der anderen Seite auch im Abstiegskampf erst der siebte Platz den Verbleib in der Liga hundertprozentig garantiert. 3. Die Austragung der Relegationsspiele dürfte auch zu einem erhöhten Zuschauerinteresse führen, da zumindest die Fans der beteiligten Mannschaften zahlreich vertreten sein würden. 4. Das Argument von Porthos, dass die Relegationsspielregelung "eine überflüssige Zusatzbelastung für alle Beteiligten mit sich bringt" kann ich so nicht stehen lassen - zumindest die beteiligten Zweitplatzierten würden diese "Zusatzbelastung" wohl gerne auf sich nehmen. Außerdem sollte es im Zeitalter von TT-Liga auch für die Fachwarte kein großes Problem sein, hier noch einen zusätzlichen Termin im Anschluss an die Meisterschaftsspiele zu finden. Auch bei zwei untergeordneten Spielklassen können die Spiele problemlos an einem Tag ausgetragen werden, es spielen einfach zuerst die beiden Zweitplatzierten gegeneinander und anschließend der Sieger gegen den Achtplazierten der höheren Liga. 5. Auch das Argument von Porthos, "dass es auch Spaß macht, gegen eine Mannschaft anzutreten, wenn es nicht um Meisterschaft oder Abstieg geht", kann ich nicht vollends teilen, denn wenn man von 18 Meisterschaftsspielen die Hälfte mit 9:1 bzw. 9:0 gewinnt, dann ist das auch nicht mehr so spaßig. 6. Für mich bedeutet die Einführung von Relegationsspielen auch keine Einführung von komplizierten Ausnahmeregelungen, die Kriterien können doch relativ einfach klar benannt werden. 7. Wichtig festzuhalten ist auch, dass bei den Verbänden, die Relegationsspiele durchführen, die Resonanz höchst positiv ist (ich habe hier im Forum dazu noch keinen Negativbeitrag gelesen). Gruß Ernst |
#4
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AW: Relegationsspiele
Ich fände solche Relegationsspiele auch sehr interessant.Welche untergeordnete Liga ist besser und kann der 2.Aufsteiger den Tabellen 7. oder 8. schlagen.Es würde halt wegen des üblichen Rückziehens von Mannschaften einge Spiele geben die nicht nötig aber wohl trotzdem spannend wären.Z.B dieses Jahr in der Bayernliga Süd.MTV Ingolstadt und TTC Siegenburg spielen mit TTC Perlach um den Platz in der Liga.Nachher stellt sich heraus,dass Oberünzburg zurückzieht und das beide Mannschaften nun aufsteigen dürfen.Was ist dann?Vlt würden ja jetzt noch gerne die Drittten der LLSW und LLSO ein Relegationsspiel machen.Ich persönlich finde die derzeitigen Aufstieg und Abstiegsregeln nicht besonders transparent und nachvollziehbar.Also wenn die Relegationsspiele mehr Klarheit bringen ,dann her damit
Gruß, Basti |
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