Gewo Nano Speed

[ridethelightning]

So, gestern bestellt, heute mittag geliefert und heute abend kurz getestet.
Referenzschläger:
Stiga Caliber Wood
Nittaku Narucross 2,0 (2 dicke Lagen frisch) und Bryce FX 1,9 (2 normale Lagen frisch)
Ich habe mir beide Varianten vom Nano schicken lassen, also den F und den S jeweils in 2,0mm.
Fangen wir mal mit dem Härtegrad an.
Der Nano/S ist der Weichere von beiden. Er hat eine geschätze Härte von ca. 40° (Japan° nicht Tensor°). Also zwischen Sriver FX und Sriver. Der Nano/F ist deutlich härter als der Nano/S. Schätze so 45-48° und spielt sich auch entsprechend direkter.
Sound: Wer Sound sucht, wird im Nano/S fündig. Vieleicht nicht so laut wie ein fettgeklebter Mambo, aber er klingelt schon ordentlich. Mein normalgeklebter 1,9er Bryce FX war jedenfalls nicht lauter. Beim Nano/F sucht man den Sound aufgrund seiner Härte vergeblich.
Kontrolle: Bei Nano/S würde ich sie als durchweg gut bezeichnen, egal ob vorne am Tisch oder aus der Halbdistanz, Abwehr habe ich aber nicht getestet. Der Nano/F hingegen ist nicht für jeden geeignet. Ohne saubere Technik wird man es schwer haben, da die Rückmeldung deutlich direkter ist und man schnell mal das feeling verlieren kann, weil man nicht so deutlich merkt, ob man den Ball sauber gespielt hat oder nicht.
Topspin: War mit beiden gut, dabei war es egal, ob der Ball mit Unter- oder Überschnitt kam. Spin war ausreichend in den Bällen. Das Phänomen, das bei den neuen Tensorbeläge auftritt, das der Ball auf Unterschnitt nach "unten zieht" war nicht zu beobachten. Mein Gegner (Bezirksoberliga vorne), ein Block und Konterspieler blockte auch hin und wieder die Bälle über den Tisch hinaus wie bei meinen Bryce FX bzw. Narucross. Ins Netz hat er keine geblockt, was also darauf deutet, das die Spinentwicklung gut war. Zum Tempo würde ich sagen, das der Nano/S minimal langsamer war als der Bryce FX.
Schnitt: Habe ich nicht wirklich getestet, aber die paar gespielten Bälle zeigten keine richtige Schwäche.
Kontern: Hier gilt das Gleiche wie beim Schnitt
Block: Blockbälle ließen sich ohne nennenswerte Technikumstellung sicher spielen.
Die Ballflugkurve würde ich beim S als normal und beim F als etwas flacher einschätzen. Beim Nano/S tauchte der Ball teilweise beim Topspin nach der Tischberührung sehr flach nach unten ab, was ich eigentlich ganz gerne sehe.

Fazit: War zwar nur ein Kurztest, aber der erste Eindruck war vielversprechend. Beide schlagen meiner Meinug nach den Plasma 470, den ich auch schon getestet habe in fast allen Kategorien. Während sich ein Test des Nano/S für die meisten lohnen sollte, so ist der Nano/F nicht für jeden geeignet, weil er sich doch sehr direkt spielt. Für weitere Erkenntnisse, muß ich aber erst noch gegen ein paar andere Referenzgegner spielen, um zu sehen, ob der erste Eindruck auch der Richtige war.

[ridethelightning]

Gestern Abend kam dann der 2.Test gegen einen Abwehrspieler (Spielstärke Landesliga).
Bei Einspielen viel auf, das man die Technik geringfügig ändern mußte. Der Schläger muß etwas mehr geöffnet werden, weil beim einkontern die ersten Bälle am Netz hängen blieben, aber die Umstellung war wirklich gering. Der durchweg positive Eindruck des ersten Testlaufs blieb auch bei diesem Trainingspiel beim Nano/S erhalten. Auffällig war die gute Kontrolle. Topspin auf Unterschnittabwehr ging problemlos und auf meine Top´s kamen die Rückschlagfehler genauso wie in meinen vorherigen Spielen mit geklebten Schläger gegen ihn. Im Rückschlag vermittelt der Belag auch sehr sicheren Eindruck und ist fehlerverzeihender als mein B-FX. Im direkten vergleich zum normalgeklebten Bryce FX spielt er sich durch das etwas weichere Obergummi auch etwas weicher. Die Flugkurven waren in etwa gleich und im Spin tat sich auch nicht wirklich viel. Beim Tempo war ein kleiner Unterschied zu merken, aber der war nicht wirklich groß. Spielen konnte ich ihn problemlos auf Vor- und Rückhand. Beim härteren Nano/F sah das ganze ein wenig anders aus. Dieser Belag scheint sich besonders für harte Schüsse zu eignen, denn die kamen sehr sicher, aber das paßt nicht so ganz in mein Spielsystem . In Sachen Topspin auf Unteschnitt war ihn der Nano/S klar überlegen. Jetzt überlege ich mir, ob ich den Ultraclick noch einmal teste, weil der ne Spur härter als der Nano/S sein soll oder einen der Stiga´s.

2.Fazit:
Der Positive Eindruck des Nano/S ist geblieben. Spieler die nicht gerade richtig fett und naß kleben ist das eine echte Alternative. Richtigen Ersatz für Hardcorekleber wird es wohl vorerst eh nicht geben.
Der Nano/F ist auch kein schlechter Belag, aber paßt aufgrund seiner Direktheit nicht zu meinem Spielsystem.

[maze21]

@mario: kann den die s-version mit nem gut geklebten sriver el vergleichen? möchte auch gern mit dem kleben aufhören, allerdings nur mit einer guten alternative... habe letztes jahr mal den nimbus getestet, welcher mich aber nicht überzeugen konnte...

[ridethelightning]

Zitat von maze21

@mario: kann den die s-version mit nem gut geklebten sriver el vergleichen? möchte auch gern mit dem kleben aufhören, allerdings nur mit einer guten alternative... habe letztes jahr mal den nimbus getestet, welcher mich aber nicht überzeugen konnte...

Also einen EL habe ich nicht zur Hand, aber er scheint mir jedenfalls schneller als ein FX zu sein. Zumindest kommt bei harten Topspin gegen Abwehr mit einem Sriver FX deutlich mehr wieder als mit dem Nano/S. Der Anschlag des FX ist auf jeden Fall auch weicher härter als der des Nano/S. Was auffällt ist, das der Belag im passiven Spiel zwar schnell, aber dennoch recht gutmütig ist, spielt man den Ball härter, entfaltet er genügend Power. Bei den Tensorbelägen habe ich den Eindruck, das sie eine recht hohe Grundgeschwindigkeit haben, aber in der Spitze nicht mehr zulegen können. Bei den Gewo kommt es mir anders herum vor, zumindest empfinde ich es so und für die Kontrolle ist das auch besser. Letztlich wird man es selber testen müssen, denn was dem einen liegt, muß bei einem anderen noch lange nicht passen. Ich werde den FX aber noch einmal im direkten Vergleich dazu testen.

[ridethelightning]

Zitat von maze21

@mario: kann den die s-version mit nem gut geklebten sriver el vergleichen? möchte auch gern mit dem kleben aufhören, allerdings nur mit einer guten alternative... habe letztes jahr mal den nimbus getestet, welcher mich aber nicht überzeugen konnte...

Etwas konkretes zum EL kann ich dir nicht sagen, aber da mich der Vergleich mit dem FX auch interessiert hat, bin hingegangen und habe einen Sriver FX 2,1 gestern ordentlich mit Lömi vorgeklebt und heute mit 3 fetten Lagen geklebt.
Für mein Empfinden war im passiven Spiel der FX vieleicht eine Spur schneller, da der Katapult etwas stärker war (zumindest beim "Ballhüpftest" auf dem Schläger). Bei härteren Schlagen empfand ich den Nano/S als merklich schneller.
Der FX kam mir im Vergleich zum Nano/S sehr schwammig vor. Auf Unterschnitt ließ en sich die Bälle mit dem Nano deutlich sicherer spielen als mit dem FX, trotz des flacheren Ballabsprunges des Nano. Ein Vergleich zum Nimbus Soft wäre jetzt interessant, aber extra kaufen will ich mir den auch nicht.

[Totschläger]

Hat noch niemand den GEWO Nano/S oder den GEWO Energy Click
mit dem Nimbus/Nimbus Soft oder Mambo GP vergleichen können?

[Maurice]

Ich hol den Thread mal wieder hoch, da mich der Vergleich zum Nimbus auch interessiert. Hat schon irgendwer den Nano Speed Control gespielt?

Gruß
Maurice

[Darkroomer]

Zitat von Maurice

Ich hol den Thread mal wieder hoch, da mich der Vergleich zum Nimbus auch interessiert. Hat schon irgendwer den Nano Speed Control gespielt?

Gruß
Maurice

Och, das würde mich jetzt auch brennend interessieren und bitte auf die Oberflächengriffigkeit bzw. das Schnittpotential des Nano Speed Control eingehen. Vielen Dank !

[HHF]

Zitat von Maurice

Hat schon irgendwer den Nano Speed Control gespielt?

Habe heute das erste Mal den Nano Speed Control gespielt - kann aber keine Vergleiche zum Nimbus anstellen. Getestet auf einem Korbel Off (Japan) in 1.8 schwarz, eigene Spielstärke 1. BKL unten - und kein Frischkleber

Er spielt sich ähnlich dem Stiga Neos Tacky in 1.8, ich hatte jedenfalls keine Umstellungsprobleme. Vom Tempo her ein wenig schneller, aber das macht sich in meinem Spiel eher positiv bemerkbar. Trotzdem ist er noch sehr kontrolliert und fehlerverzeihend. Lediglich der Katapult setzt dann und wann etwas merkwürdig ein und ein paar Bälle landeten ziemlich weit hinter dem Tisch. Das scheint aber auch beim Nimbus der Fall zu sein, jedenfalls hab ich schon von diesem Phänomen dort gelesen.

Sound ist wirklich ordentlich vorhanden, mir war das Ding schon fast zu laut, ungewohnte Klänge Vom Schnittpotential ist er identisch dem Neos Tacky, lediglich die Oberfläche ist bei weitem nicht so klebrig.

Ansonsten decken sich meine Eindrücke mit denen von Ridethelightning, für alle offensivorientierten Allrounder ist dieser Belag in jedem Fall ein Test wert, ich werde ihn weiter spielen

[m3ch_rip]

Zum Nano S Control ist zudem zu sagen, dass dieser Belag identisch mit dem Nano S ist. Lediglich die dünneren Schwammstärken werden durch den Namenszusatz "Control" angegeben. Die Version mit 1,8mm Schwamm gibt es somit doppelt.

Ich habe gestern zum ersten Mal den Gewo Target Energy Click (TEC) 1,8mm, sowie den Nano S "Control" 1,6mm gespielt.
Der Target Energy Click erinnerte mich dabei doch sehr an den Tibhar Nimbus, wobei ich aufgrund des ersten Einsatzes noch keinen objektiven Vergleich anstellen kann/möchte.
Der VH-Block auf gegnerische Topspins ala Waldner klappte dabei genau so einfach, wie mit dem Nimbus. Dieser Schlag wurde auch im Nimbus-Thread schon von vielen Spielern als Stärke des Nimbus beschrieben.

Topspins waren zudem schnell und effetreicht zu spielen und wiesen eine ordentlich gekrümmte Flugbahn auf.

Der Gewo TEC schien dabei ein weicheres Obergummi zu haben, als der Mambo GP bzw. der Nano S Control, wobei der Schwamm etwas härter (3° ?) sein dürfte.
Die Beläge unterscheiden sich dabei meinem Eindruck nach allerdings nur in Nuancen, so dass es mir schwer fiel Unterschiede zu erkennen.

Den einzigen objektiven Vergleich den ich bisher ziehen kann ist, dass der ebenfalls getestete Nano F der härteste Belag (ca. 46°) der neuen Gewo-Familie sein dürfte.

PS: Die neuen "Japan-Tensore" (Mambo GP, Stiga Synergy Tech und Gewo EMS) sind mindestens ein gleichwertiger Ersatz zur ESN-Technologie.
Wenn die Obergummi jetzt auch noch eine bessere Haltbarkeit aufweisen habe ich endlich meine Traumbeläge gefunden.