Langnoppe - passt jeder Schwamm zu jedem Holz?

[maude]

Hallo,
ich sehe mich jetzt schon für den nächsten Belag in der Sommerpause um und möchte meine Langnoppe tauschen. Da ich nur mit Schwamm spiele, kam mir diese Frage auf:

Man soll doch bei NI Belägen bestmöglichst einen weicheren Schwamm mit einem härteren Holz spielen und umgekehrt, oder?

Gilt diese Weisheit auch für Langnoppen mit Schwamm?

Was bewirkt denn ein härterer Schwamm oder härteres Holz überhaupt bei einer Langnoppe?

Kann da jemand was dazu sagen?

LG

[User 605960]

Hallo maude,

welche LN spielst du derzeit und auf welche LN möchtest du wechseln?

[maude]

Tatsächlich halte ich meine Signatur aktuell, dieses Material spiele ich zurzeit.
Allerdings möchte ich keine Materialempfehlung im eigentlichen Sinne, sondern sind mir dabei bloß die oben genannten Fragen aufgekommen.

[Allsquared]

Zitat von maude

Man soll doch bei NI Belägen bestmöglichst einen weicheren Schwamm mit einem härteren Holz spielen und umgekehrt, oder?

Gilt diese Weisheit auch für Langnoppen mit Schwamm?

Was bewirkt denn ein härterer Schwamm oder härteres Holz überhaupt bei einer Langnoppe?

Bei einer Langnoppe kann man das nicht so allgemein formulieren. Es hängt eher davon ab, was man mit dem Belag vorhat.
Generell (von Spezialfällen wie Dämpfungsschwämmen mal abgesehen) würde ich sagen:
Weicherer Schwamm: Längere Ballkontaktzeit, höhere Spinanfälligkeit, mehr Möglichkeit, selbst Schnitt zu erzeugen, langsamer.
Härterer Schwamm entsprechend umgekehrt.

Gerade bei Abwehreren spielen höherklassige eher etwas härtere Schwämme (Curl P1), die mehr Tempo und Unterschnitt bei konstant gespielten Topspins ermöglichen. In unteren Klassen kann hingegen ein weicherer Schwamm sinnvoll sein, wenn man viel mit Schupfspiel und sonstigem Gekrökel konfrontiert ist, weil man hier mehr eigene Möglichkeiten hat. Dann wiederum gibt es in den unteren Klassen auch die Leute, die wegen der erhöhten Schnittanfälligkeit mit den weicheren Schwämmen nicht klarkommen (allerdings spielen die dann meistens ox).

Zur Kombination mit dem Holz würde ich sagen, wenn man einen gesunden Mittelweg sucht, ist das von von dir genannte Prinzip sicher nicht falsch. Generell scheint mir aber der Trend in der Abwehr spätestens seit dem Plastikball auch in Richtung härterer/steiferer Hölzer zu gehen. Die Lämmerschwanz-Abwehrhölzer von früher werden in höheren Klassen gar nicht mehr gespielt, aber auch in unteren Klassen begegnen sie mir nur selten.

[maude]

Aber wieso wählen Profis eher Noppen mir harten Schwämmen, wenn es die Unterschnittentwicklung nicht so fördert wie ein Weicher?

Vielleicht sollte ich doch mehr von mir erzählen. Ich versuche eher in die lange Abwehr zu kommen und mag eher weiche Noppenhälse. Doch habe ich beim Notblock oder Kontern oft einen sporadischen Flummi-Effekt, möchte aber mit mehr als 0,5 Schwamm spielen, nämlich so um die 1mm rum. Ich erhoffe mir dadurch mehr Schnitt in der defensive und bessere Angriffsoptionen. Mit einem härteren Schwamm, aber weichen Noppenhälsen, erhoffe ich mir diesen Flummi-Effekt zu umgehen. Dabei sind mir diese o.g. Fragen durch den Kopf geschossen.

Ich dachte da an Spike P1 oder Curl P1, kann aber auch zum Venom zurückkehren (habe ihn aber vorher ox gespielt). Mein Holz gilt ja als weich, sollte dann klappen.

[Allsquared]

Zitat von maude

Aber wieso wählen Profis eher Noppen mir harten Schwämmen, wenn es die Unterschnittentwicklung nicht so fördert wie ein Weicher?

Ich habe nicht von Unterschnittentwicklung allgemein gesprochen, sondern von der Möglichkeit selbst Schnitt zu erzeugen.
[Nach deiner Logik müssten die Profis ja mit Noppen-Innen abwehren. Denn dass man mit NI mehr Schnitt selber erzeugen kann, als mit Langnoppen, dürfte ja wohl klar sein.]

Aber wenn man konstant mit schnellen Topspins angespielt wird, bringt einem der harte Schwamm wohl mehr Vorteile. Ich denke, dass dies in dem Bereich hauptsächlich darin liegt, dass der Ball nicht aufs Holz durchschlägt, tatsächlich kann ich es dir nicht genau sagen.

In meinem Bereich als Berzirksklassenabwehrer ist es ganz klar so, dass ein weicherer Schwamm mehr Kontrolle am Tisch bietet, ein härterer und damit schnellerer Schwamm hat klare Vorteile wenn ich in der Abwehr einen Notschlag mache (sprich keine gescheite Sense mehr hinbekomme), der Ball immer noch gefährlicher kommt als mit einem weichen Schwamm.

[maude]

Zitat von Allsquared

Ich habe nicht von Unterschnittentwicklung allgemein gesprochen, sondern von der Möglichkeit selbst Schnitt zu erzeugen.
[Nach deiner Logik müssten die Profis ja mit Noppen-Innen abwehren. Denn dass man mit NI mehr Schnitt selber erzeugen kann, als mit Langnoppen, dürfte ja wohl klar sein.]

Ah verstehe. Also sollte ich mich nach Noppen umsehen mit härteren Schwämmen (und weichen Hälsen für mein Gefühl). Mein Holz hat ja auch etwas Katapult, da weich, dann erhoffe ich mir linearere Eigenschaften durch den harten Schwamm (kein Durchschlagen).

Zusammengefasst werden die Noppen dadurch schneller, aber linearer? Dann gucke ich mal, ob mir meine drei Alternativen diese These bestätigen, allerdings erst in der Sommerpause.

[Dominikk85]

Es kommt halt stark darauf an wie deine Gegner spielen. Hast du Gegner die einen oder 2 toppis pro Punkt ziehen und sonst schießen, blocken oder schupfen oder hast du Gegner die 5 oder 6 toppis in Folge sicher auf den Tisch ziehen können?

[maude]

Die Gegner ziehen meistens 1-2 mal und legen ab. Je nach Ballwechsel sind es schon mehrere Topspins. Allerdings komme ich jedes Jahr bei uns in höhere Mannschaften und nun kommt es 33% jeweils zu Gegnern, die entweder mich versuchen passiv auf der Noppe auszuspielen, welche die weiche Topspins ziehen oder (neuerdings) eher Schlagspins spielen (Tendenz steigend).

Wenn ich abgeschossen werde, sehe ich es als einen wenig qualitativen Ball meinerseits an.

[maude]

Zitat von Allsquared

(...)
Zur Kombination mit dem Holz würde ich sagen, wenn man einen gesunden Mittelweg sucht, ist das von von dir genannte Prinzip sicher nicht falsch. Generell scheint mir aber der Trend in der Abwehr spätestens seit dem Plastikball auch in Richtung härterer/steiferer Hölzer zu gehen. Die Lämmerschwanz-Abwehrhölzer von früher werden in höheren Klassen gar nicht mehr gespielt, aber auch in unteren Klassen begegnen sie mir nur selten.

Das habe ich auch gehört. Allerdings klingt das für mich nach mehr Gewicht (härter), eigentlich würde ich gerne ein paar Gramm weniger haben wollen

Dazu kommt, dass ich kein Balsa mag. Da kam mir nur sowas wie das Stratus Powerdefense oder The Wall in den Sinn. Letzteres etwas langsamer, aber dann kann ich ja ruhig die Schwammstärke erhöhen ohne Kontrolleinbußen. Könnte das was sein?