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Eigenbau Konstruktionen Hier können Aufbauten diskutiert werden, z.B. welche Hölzer in welchen Stärken kombiniert werden können, wie man verkleben sollte etc. |
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Themen-Optionen |
#1
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Erstes Holz gebaut, zu schwer - was ändern?
Hallo zusammen,
ich habe heute mein erstes Holz fertig gestellt. Aufbau [Limba 0,6-0,7mm]- [Basalt 160g/m2]- Abachi 0,5-Kiri 3,0. Gesamtstärke ca. 5,95mm Blatt ist ca 158x 153,5, der Griff ist gerade bzw ganz leicht konisch, eher dick und schmal, ausgehölt, dafür etwas länger (108mm) und am Ende mit Einsatz von Bankirai. In der Fläche Birne, Nuss und Kirsche. Das Ganze wiegt dünn versiegelt und mit geöltem Griff 91g und ist mir ansich etwas zu schwer- so 6-7g leichter wäre super. Durch den Einsatz des Bankirai Würfels und mit Griffband ist es dabei noch halbwegs gut ausbalanciert. Der Griff sieht noch sehr improvisiert aus, hier muss ich mir noch etwas einfallen lassen, wie ich den gleichmäßiger hinbekomme. Was kann ich ändern, damit es leichter wird? Ich denke 1g könnte ich am Rand noch wegfeilen, das hilft dann auch bei den Belägen 2-3g zu sparen (habe nun das Kantenband weg gelassen). Ich könnte noch beim Kern auf 2,5mm runtergehen, hatte ansich unter 5,8mm angepeilt. Nur Kiri wiegt ja nichts, das bringt sicher nicht viel. Habe Kern und Sperrfurnier mit Holzleim (Wasserfest) verleimt, sehr dünn jeweils beidseitig aufgetragen und dünn verteilt (mit Rolle). Über Nacht in der Presse aushärten lassen, dann zum Durchtrocknen bis zum Abend rausgenommen. Die Deckfurniere habe ich dann 24h später zusammen mit dem Basaltgewebe mit Epoxi verklebt. Hatte es etwas dicker angerührt, damit nicht soviel ins Holz einzieht, aber das hat wohl den Verbrauch durch die Schichtdicke hochgetrieben. Ich habe wieder alle Werkstücke dünn eingestrichen und das Harz mit einer PVC Rolle sehr dünn in das Basaltgewebe eingerollt, zuletzt das Harz nach außen ausgerollt und die Reste immer mit der Rolle abgetreift. Sehe hier vielleicht auch noch 1-2g Einsparpotenzial, aber reicht ja dann immer noch nicht. Habe mir fürs Aushärten eine Presse aus 40mm MDF und Schraubzwingen gebaut. Ansich will ich mir ein Cybershape bauen, aber das wäre dann nochmals schwerer. Habe zunächst die normale Form gewählt, um es mit meinem Lieblingsholz vergleichen zu können. Habe vorhin Beläge aufgeklebt und nach dem Dotztest 20 Minuten Aufschläge geübt, morgen evtl noch kurz an der Ballmaschine, bevor es in den Urlaub geht. Frequenz liegt bei ca. 1350hz, das Holz ist etwas flexibler und dumpfer, als das Vega Pro, aber insgesamt fühlt es sich sehr vielversprechend an. Wenn das Gewicht noch geringer wäre, könnte es was werden. Habe noch Material für 3 weitere Hölzer, würde mich daher über Input freuen. Versuche gleich mal Bilder einzustellen. Geändert von Kellox (14.07.2023 um 21:52 Uhr) |
#2
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AW: Erstes Holz gebaut, zu schwer- was ändern?
P.s. ich denke ich könnte gut was sparen, wenn ich statt Epoxi normalen Leim nehme- dann wird es aber nochmals flexibler, oder? Katapultiger sollte es auf jeden Fall nicht werden!
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#3
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AW: Erstes Holz gebaut, zu schwer - was ändern?
Das Holz ist so schwer wegen der dicken Basaltfaser.
Mach die Faser halb so dick aus Carbon und du hast die selben Eigenschaften mit mindestens 4gr Gewichtsersparnis. 90gr sind aber kein Thema wenn der Schläger vom Gewicht her ausgewogen ist. 80gr Hölzer mit Balsagriffschalen sind viel Kopflastiger und werden deutlich schwerer wahrgenommen. Weil die Gewichtsverteilung nicht passt.
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#4
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AW: Erstes Holz gebaut, zu schwer - was ändern?
Danke für den Tipp- war die leichteste Basaltfaser, die ich finden konnte.
So eine leichte Carbonfaser habe ich auch noch nicht gesehen, werde mal gezielt suchen. Leim statt Epoxy bringt nichts? Vielleicht habe ich auch schwere Furniere bekommen, habe da keinnVergleich. Das Holz ist übrigens nun spürbar steifer und die Frequenz ist etwas auf 1380hz gestiegen. Hatte dem Epoxi noch 20% 5 Minuten Epoxi beigemischt, weil ich vom Modellbau weiß, dass die Endfestigkeit dann nicht so hoch ist. Zwar dickt das Gemisch dann in den ersten Minuten schneller an und man muss sich beeilen, aber die Endfestigkeit ist dann wohl erst nach ca. 48h gegeben, was ich auch an den Resten im Mischgefäß nachvollziehen konnte. Nun hat es gefühlt die Steifigkeit des Vega Pro bzw Viscaria bei niedrigerer Frequenz und weicherem Anschlag. Tempomäßig scheint es aber schneller zu sein, vermutlich durch das höhere Gewicht (Vega Pro 84g). Mit der Rückhand habe ich schnelle Bälle nicht getroffen, vermutlich auch ein Timingproblem. Eröffnung war dagegen super, wenn man Zeit hat den Ball fallen zu lassen und das Gelenk voll eindreht. Habe das Gewicht nun auf 89g runtergeschliffen, das Blatt ist jetzt noch 157x152 groß (vermutlich liegen auch hier einige Hz des Frequenzanstiegs) Es ist aber immer noch ungewohnt Kopflastig, wie ein No1 Senso mit 160er Blatt, was ich deswegen weg gelegt habe. Ich werde beim nächsten Mal versuchen das Gewebe (neues werde ich dann noch nicht haben) separat auf Folie so dünn als möglich zu tränken und das Harz etwas dünner anzurühren. Bzgl der Endfestigkeit werde ich vorher noch mit dem Anteil des Härters experimentieren, statt es mit 5 Min Epoxi zu vermischen. Werde auch mal versuchen das Gewebe in 45° zu verlegen, sollte etwas mehr Flexibilität bringen. Auf der anderen Seite könnte ein Holz genauso wie dieses nur leichter schon genau das sein, was ich suche. Aber bei Veringerung des Gewichts ist es das ja garnicht mehr- hmmm. Geändert von Kellox (16.07.2023 um 13:25 Uhr) |
#5
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AW: Erstes Holz gebaut, zu schwer - was ändern?
P.s. ist doch "nur" 150g Basalt, aber das macht wohl keinen großen Unterschied.
Den Griff habe ich nun auf 105mm gekürzt. Der nächste Griff wird aus Kirschholz aus dem Garten gemacht, ist vorletztes Jahr bei der Trockenheit eingegangen... Habe es nun mit im Urlaub, so kann ich auf dem Campingplatz Aufschläge üben und mich evtl ans Gewicht gewöhnen, mal sehen... Geändert von Kellox (16.07.2023 um 14:29 Uhr) |
#6
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AW: Erstes Holz gebaut, zu schwer - was ändern?
Pps
Marc, ich habe in deinem Thema gelesen, dass Du viel mit anderen Fasern experimentiert hast. Hast Du schonmal alternative Materialien getestet? Ich habe z.B an 120g Malervlies gedacht oder an Gewebe aus dem Bausektor (Armiergewebe). Auch aus der Kleiderindustrie gibts sicher interessante Stoffe, z.B. Rippstopgewebe. Wenn man hier wasserdichte Gewebe nähme, könnte das den Vorteil haben, dass sie keinen Kleber aufsaugen... |
#7
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AW: Erstes Holz gebaut, zu schwer - was ändern?
Es is egal ob es nur 150 oder 150g Basalt sind.
Dünnes Flachs und Glasfaser haben 0 Einfluss auf die Spieleigenschaften. Es macht das Holz nur etwa 3-4gr schwerer, die Beschaffung des Tischtennisholzes aber auch teurer und die Fertigung etwas anspruchsvoller. Die Faser selbst wirkt gar nichts sondern ist nur Träger von mehr Kleber. Das ist bei mehr oder weniger allen Fasern so wobei Carbon hier eine starke Ausnahme ist da es das Blatt als Verbund wirklich steif macht. Andere Fasern wie Flachs Aramid oder Glasfasern machen das so nicht sofern diese dünn genug sind. Es sei denn man nimmt dicke Fasern 120g/m²+. Jeder der mal Aramid gefräßt hat weiß wie schwierig das ist sauber hinzubekommen. TT-Manufaktur konnte das bei meinen Holz beispielsweise nicht. Ich habe mich mal etwas näher damit beschäftigt und habe es dann mit einen Spezialfräse ( 40€) und mehr Kleber sauber hinbekommen. Aber wozu soll ich mir die Arbeit machen wenn ich mit CFK gleiche Spieleigenschaften hinbekomme, mit weniger Gewicht und einfacherer billigerer und sauberer Fertigung? Mehr kleber und dickere Faser geht dann wiederum aufs Gewicht. Um auf 85gr zu kommen bedarf es dann eines leichten Griffes. Das macht das Holz wiederum sehr kopflastig, was nicht jeder mag. Es sei denn man setzt Balsa als Kern ein. Nur macht für mich ein Balsaaramid keinen Sinn, auch Gewichtstechnisch nicht da es viel bessere Optionen gibt das Holz schwerer und dadurch Druckvoller zu machen. Wie ich an anderer Stelle schon schrieb kommt man allein mit CFK auf alle möglichen Eigenschaften die man sich vorstellen kann. Mit den richtige CFK, kann man CFK einbauen ohne das man fühlt und messen kann das dort CFK im Verbund ist, mit Ausnahme das Mehrgewicht von 3-4gr wie beispielsweise bei dünnen flachs oder Glasfaser. Heist soviel wie, isn Carbonholz, aber selbst wenn kein CFK drinne wäre würde es bis auf das Gewicht das gleiche Spielverhalten und die selben Messwerte liefern. Andere Fasern unter anderen auch Baumwolle habe ich ebenfalls getestet. Sicher nicht alles, aber etwas mehr als man im Katalog so zu Gesicht bekommt. Fazit: Carbon von 60-25g/m² reicht völlig aus um jedes Ergebnis zu bekommen welches man will. Der Klebermythos reicht auch nur soweit, wie man es tatsächlich mal vermessen hat. Egal ob Fischleim, Ponal, oder Epoxy. Die Messergebnisse und die Spieleigenschaften sind weitgehend gleich. Es sei denn man tempert die Epoxyhölzer. Hab das alles mal probiert und durchgemessen. Mit Fischleim oder Holzleim holt man sich in der Produktion und als Spieler langfristig nur Verzug ins Haus. Das braucht keiner.
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#8
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AW: Erstes Holz gebaut, zu schwer - was ändern?
Ok, danke nochmals für Deine ausführliche Antwort!
An das Thema Verzug hatte ich noch nicht gedacht, ist natürlich ein Argument für Epoxy. Hätte unabhängig davon Holzleim aber Gewichtssparpotenzial. Ich denke ansonsten ist das Thema flexibler Kleber (zumindest für mich) interessant. Ich fand das Holz nach 24h Aushärtung vom Touch beim Dotzen und Aufschläge üben am besten, als der Kleber noch leicht zäh war. |
#9
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AW: Erstes Holz gebaut, zu schwer - was ändern?
Es gibt eigentlich keinen wirklich sinnvollen flexiblen Kleber. Nicht sinnvolle aber schon :-) ( schwer aufzutragen und hohes Gewicht)
Der Fischleim den ich verwendet habe, hat die selben Frequenzen hervorgebracht wie eines meiner Epoxyhölzer. Das ist nichts weiter als ein Mythos. Hinzu kommt möglicher Verzug durch Fischleim weil stark Wasserhaltig. Das ist bei Knochenleim nicht anders. In diesen ganzen Materialgewirr wird immer heißer gekocht als gegessen. Die meisten Innovatien sind Marketing oder Augenwischerei um mehr Kohle rauszuziehen. Nicht mehr, nicht weniger. Es ist sinnvoll alles mit Epoxy zu kleben, egal ob mit oder ohne Faser. Es ist verzugsarm, relativ günstig und man kann sich die Abbindezeit aussuchen. Ferner hat man die Option des temperns. Was ich aber nicht empfehlen würde da die Furniere allesamt nicht Spannungsfrei sind. Ich hatte mal eines meiner Keyshot Lights getempert. Das Ding war danach krum wie nen Flitzebogen. Das Zeug kannst wegen der Faser nicht mal mehr verheizen. Einmal krumm, hast keine Chance. Ist was für die Tonne. Damit haben viele Eigenbauer so ihre Probleme weil sie A selten bis gar nicht plan fräsen, sondern asymtrisch Flächendeckend schleifen. B Irgendwelche Mondkleber verwenden die Verzug fördern. Und C sofern kein Balsa oder Kiri des Rohlings des Kerns verwendet wird, der Kern schon krumm ist. Entsprechend groß ist die Serienstreuung und plan-Paralelität des Schlägerblattes an sich. Habe schon Hölzer gesehen da war auf der linken Seite das Deckfurnier nur 2 Zehntel dünn und auf der anderen Seite etwa 5 Zehntel... Sowas wird von diversen Kunden sogar noch als sehr gute Verarbeitungsqualität betitelt. Naja, is schon ok. Wenn man nicht weiß wie es sich gehört muss man so eine Meinung haben... Sowas würde ich jedoch nie an meine Kunden versenden. Eigenbauer sind dabei auch keine Seltenheit. Das kann Nittaku und Co insbesondere die Chinahersteller auch sehr gut. Wobei das bei 30* Chinhölzer noch klar geht. Bei 100* Nittakublades wäre das für mich ein Nogo und würde das Holz direkt zurücksenden.
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Geändert von das_gesäß (18.07.2023 um 15:32 Uhr) |
#10
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AW: Erstes Holz gebaut, zu schwer - was ändern?
Mit Glutinleimen kann man sehr wohl Gewicht gegenüber Epoxidharz einsparen. Und wer präzise genug arbeitet - und weiß wie es geht - bekommt auch mit wasserhaltigen Leimen plane Schlägerblätter hin.
Bitte nicht alles ungeprüft glauben, was hier so alles geschrieben wird.... |
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