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  #1  
Alt 22.07.2023, 08:07
michelfeu michelfeu ist gerade online
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michelfeu kommt allgemein ganz gut an (Renommeepunkte mindestens +60)
Victas Regular Alpha

Hallo, durch ein Gewinnspiel darf ich den Victas Regular Alpha in 2.0 und pink testen, was mich sehr freut. Vielen Dank dafür.

Die offizielle Werbung:
Zitat:
Der VENTUS Regular α ist die Update-Version des sehr beliebten VENTUS Regular. Das neuentwickelte, nochmals griffigere und in 4 Farben erhältliche Obergummi des VENTUS Regular α verbessert das Spinpotential und erhöht somit enorm die Möglichkeiten für ein modernes, kreatives Allroundspiel. Die VENTUS-typischen, extrem ausbalancierten Spieleigenschaften in Verbindung mit dem bewährten „Optimized Rotation Concept“ des elastischen Schwamms sorgen bei jeder Schlagtechnik für eine bestmögliche Ballkontrolle und Stabilität. Der VENTUS Regular α erfüllt somit alle Anforderungen für einen absoluten Klassiker, der mit einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis, einer perfekten Ballkontrolle und einem verbesserten Spinpotential zu überzeugen weiß. Zudem ist er ideal geeignet für junge Talente, die beim Erlernen der Grundschlagtechniken einen hochwertigen Klassiker-Belag im modernen Design suchen.
Ein Schwammhärtegrad von 42,5+-3 wird angegeben.

Gespielt wird der Belag auf einem Bty Liu Shiwen 86g in ST, mit 2x2 Lagen Revolution No 3 normaler Viskosität. Auf der anderen Seite klebt ein DHS G666 in schwarz. Gewicht des Belags in OVP 95g; ungeschnitten 59g, ungefähres Gewicht des geschnitten Belags 42g (bei 158x152 Blattmaß). Der Schläger als Kombi wiegt 180g.
Der Belag liegt flach auf dem Tisch, keine große OG-Spannung.

Durch die Sommerpause habe ich eher viel als wenig getestet. Das Saisonende bestritt ich mit einem C1 in 1.8 auf der RH, die internen Vereinsturniere mit einem Ventus Spin in max, danach und bis jetzt spielte ich ein DHS Skyline 3-60. Den Hexer Duro in 1.9 kenne ich auch gut, weil ich ihn immer mal wieder zwischendurch probiere.

Während ich mir im Vorfeld überlegte, dass mit dem Alpha evtl. eine Variante im Feld von Hexer Duro bis TSP Ventus Spin / Victas Ventus Limber vorliegt, konnten meine Spieleindrücke das absolut nicht bestätigen. Beim Dotztest: oha!, kein Katapult. Beim Konter-Einspielen: oha!, keine Dynamik nach vorne, da muss ich ganz schön was reingeben, um den Ball zu beschleunigen.

Wie schon beim Aufspringtest erlebt, kein Katapult, alle Bälle kurz / kürzer als gewohnt bzw. nur mit viel Mühe lang. Und wenn lang, dann eher gerade nach vorne geschlagen als mit Rotation nach vorne versehen. Das OG matt, aber griffig. Einen Ball kann keiner damit anheben. Für jemanden wie mich, der DHS-Beläge spielt, ist es eine echte Überraschung, dass es Beläge gibt, die noch weniger Eigendynamik haben.
Auch der Kontrast von offizieller Schwammhärteangabe und Gefühl / Eindruck ist nicht leicht zu erklären. 42.5° stellte ich mir viel weicher vor. Stattdessen Härte, Kompaktheit. Ein wohldosiertes, gefühlvolles Streicheln des Balles ist m.E. nicht möglich (oder führt zu verhungernden Bällen). Wenn ich also auf US eröffnete, dann mit vollem Armzug. Wenn ich aktiv blockte, dann mit Wumms! gegen den Ball. Auch beim Unterschnitt empfiehlt sich eine starke Bewegung, sonst Harmlosigkeit.

Was mich positiv überraschte, waren die Sicherheitseigenschaften des Belags im Defensivmodus. Bälle, die ich über den Tisch hinaus glaubte, setzten sich noch auf die Platte - und überraschten mein Gegenüber.

Im Vergleich zum Duro oder Ventus Spin / Limber ist die Rotationsfähigkeit des Belags um mehrere Stufen schlechter. Der Duro kommt mir auf einmal wie ein satter Angriffsbelag vor und wenn der Ventus Spin schon bekannt ist für seinen gemäßigten Katapult, dann fragt der Alpha: Kata-was?

Interessant finde ich den Belag dennoch. Nämlich im Sinne einer Haltung zu Trainingsprozessen. Wir "Kreisklassenschupfer" (sorry an den User KKS, ich borge mal die Inspiration des Namens) im mittleren und höheren Erwachsenenalter wissen es alle: die Eignung von Material in der Dimension Anfänger bis Pro verhält sich oft widersprüchlich zur Auswahl des Materials in Reflektion zum eigenen Niveau. So könnte Ma Long mit einem Kaufhausschläger immer noch alle Amateure umhauen, während wir Amateure selbst mit einem V>22 auf einem Koki Niwa ZC keinen Blumentopf gewinnen. Grob ausgedrückt.

Der Alpha kann für mich also zweierlei. Erstens: das High-Tech-Holz dämpfen und den Spieler mit dem Gerät zurecht kommen lassen. Zweitens (der für mich gangbarere Weg): den ambitionierten Anfänger herausfordern, durch gute Athletik, kraftvolle Dosierung und sich entwickelnde Schlagtechniken mit einem Material umzugehen, was harmlos wirken kann, aber ausgereizt eine hohe Präzision und alle Werte des Profisports braucht, um gut zu sein.

So konnte ich viele sichere und durchschlagskräftige RH-Eröffnungen spielen, die bereits den Punkt einbrachten. Die Bälle gerieten mir dabei eher flach als hoch und landeten sehr sicher. Selbst auf dem Spinwunder des Liu Shiwens konnte ich allerdings nicht die Rotation erzeugen, die ich eigentlich gewohnt bin und wünsche.

Ich werde den Belag noch ca. vier Wochen weiter testen bevor ich eine offizielle Auswertung vornehmen muss. All das, was ich bisher schrieb, ist also ein erster Eindruck. Es fehlen noch viele Subtestes (Unterschnittabwehr, Verhalten auf Vorhand, Aufschlag-Rückschlag-Details), die ich durchführen möchte. Mich interessieren auch andere Eindrücke zum Belag.

VG
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  #2  
Alt 23.07.2023, 15:36
M3rlin M3rlin ist gerade online
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AW: Victas Regular Alpha

Ich habe keine Ahnung was du erwartest hast. Der Regular soll ja extra ein Kontrolliert/Griffiger Belag ohne Dynamik zum Erlernen der Grundschläge sein. Und im Anfängerbereich eingesetzt werden.
__________________
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  #3  
Alt 06.08.2023, 16:20
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AW: Victas Regular Alpha

Nach ca. 22+h Trainingseinheiten und Testspielchen bestätigen sich alle Ersteindrücke. Hinzu kommen Eindrücke von VH-Unterschnittabwehr, AS-RS und VH.

Als US-Sense ist der Belag in meiner 2.0-Version zu harmlos, hat keine Giftigkeit, kein flaches Hinübersegeln usw. Als Notschlag aber ok.

Im AS-RS-Spiel für in meinem Fall einen RH-AS mit Sidespin aus der VH-Seite oder Mitte entwickelt sich genug Rotation, um einen kurzen AS hinzukriegen. Die Bälle geraten durch den fehlenden Katapult schön flach. Aber: da die Rotation so lala-Niveau hat, können gute Rückschläger den Ball leichter setzen, wohin sie wollen. Einen RH-US-AS gut hinzukriegen, bedeutet, einen Überraschungsmoment zu haben

Als VH-Belag geht der Alpha auch, mit allen schon genannten Einschränkungen. Interessant war, dass ich nicht so viel anders machen musste ggü. meinem G666, aber tendenziell werden die Bälle leicht länger und weniger rotationsreich.

Haltbarkeit: spüre bisher keinen Unterschied zum Anfang. Einzig auffällig ist, dass es OG-Abrieb gibt. Es bilden sich kleine pink-dunkle Kügelchen / Teilchen.

Da es nicht mehr so lange hin ist, bis zu den Saisonstarts werde ich wohl beim Alpha auf der RH bleiben und schauen, was ich damit erreichen kann.
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  #4  
Alt 08.08.2023, 10:27
Silver Silver ist offline
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AW: Victas Regular Alpha

Danke für den hervorragenden Test! Und zu den sehr nachvollziebar ermittelten Belageigenschaften: es gibt auch Leute die spielen mit einem Anti. Ich will damit nicht sagen, dass ich den Test so verstanden habe, dass der Belag in diese Richtung geht, sondern dass weniger Spin, weniger Katapult, wenig Tempo erst einmal per se keine schlechten Eigenschaften sind. Ist alles eine Frage der Perspektive bzw. der Eigenschaften, die man sucht.

Geändert von Silver (08.08.2023 um 10:33 Uhr)
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  #5  
Alt 08.08.2023, 10:50
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AW: Victas Regular Alpha

Ich schließe mich dem Lob an.

Der Belag kann offensichtlich genau was er können soll und ist für 29,90 neben rot und schwarz in zwei "modischen" Farben verfügbar. Für eine der anvisierten Zielgruppen kann das durchaus eine Rolle spielen, wenn ich mir die Schläger im Jugendtraining so anschaue ;-)

Für mich sind solche Beläge eine gute und preisgünstigere Alternative zu Oldtimern wie COPPA und Dinosauriern wie SRIVER und MARK V, ohne deren Qualitäten schmälern zu wollen.
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  #6  
Alt 08.08.2023, 11:25
D. Bahr D. Bahr ist offline
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D. Bahr trifft öfters den Nagel auf den Kopf (Renommeepunkte mindestens +100)
AW: Victas Regular Alpha

Zitat:
Zitat von Power-Seven Beitrag anzeigen
Ich schließe mich dem Lob an.

Für mich sind solche Beläge eine gute und preisgünstigere Alternative zu Oldtimern wie COPPA und Dinosauriern wie SRIVER und MARK V, ohne deren Qualitäten schmälern zu wollen.
Der ist gut
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  #7  
Alt 29.02.2024, 22:04
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rumblefish ist zur Zeit noch ein unbeschriebenes Blatt (Renommeepunkte ungefähr beim Startwert +20)
AW: Victas Regular Alpha

Ich spiele den genannten Belag auf VH und RH mit Victas Classic ALL+ Holz. Für Anfänger und Wiedereinsteiger wie mich sehr kontrolliert. Er wirkt mir *laienhaft* formuliert etwas ploppig oder trocken, wenn das Sinn macht. Im TS muss ich schon etwas ackern, was ich für meine Situation auch möchte. Für andere Spielerkontexte sicher ein Nachteil. Ich habe dagegensein paar ausgemusterte Vereinsschläger gegengetestet. Die typischen Donics (Persson/Waldner Powerplay und Powerfibre) waren mit Coppa, Mark V und Vari Spin schön knackig und minimal direkter. Mit richtiger Technik ist der Alpha aber ein schöner linearer Kontrollbelag, mit dem ich gut spielen kann. Ich hab da von der Jugend wahrscheinlich old school angeknüpft und einen Tick mehr *Heimat* gespürt. Das Knackige fehlt halt, wenn man das mag. Die Aussage über das Entschärfen von zackigeren Hölzern kann ich gut nachvollziehen.

Geändert von rumblefish (29.02.2024 um 22:06 Uhr) Grund: Tippfehler Handydisplay behoben
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