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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#1
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Umgreifen - Der richtige Griff für die richtige Distanz
Hallo Leute
Ich bin einer der aus verschiedenen Distanzen spielt. Lange Zeit habe ich nach dem richtigen Griff für die entsprechende Technik gesucht und vermeintlich auch gefunden. Untersicherheit bei den Schlägen aus den verschiedenen Distanzen haben sich nie wirklich gelöst. Hab heute einen ganz einfachen Zusammenhang entdeckt, nämlich zwischen der Distanz und dem Griff. Schon JO Waldner hat in seiner Biographie betont, dass es wichtig ist, aus allen Distanzen spielen zu können. Mit Distanz meine ich den Zeitpunkt, wo der Ballkontakt stattfindet: Aufsteigend Phase, höchster Punkt oder absteigende Phase. Es hat sich gezeigt, dass es beim Treffpunkt in der aufsteigenden Phase bzw. kurz nach dem Ball-Tischkontakt erst einmal günstiger ist, den Ball mit einer eher senkrechten Schlägerblattstellung zu treffen. Beim Treffpunkt im höchsten Punkt ist eine Neigung von ca. 45° nach hinten oder vorne ideal. Beim Treffpunkt in der absteigenden Phase ist es wiederum gescheiter, den Schläger stärker geöffnet bzw. geschlossen zu halten. Das bedingt natürlich ein Drehen des Schlägers. Für einen schnittlosen RH-Flip ist imho z.B. der VH-Griff (obere Schlägerkante liegt am Daumen) günstiger, da das Blatt so erst einmal geöffnet ist. Für einen Konter oder druckvollen RH-Topspin ist der Neutralgriff sehr geeignet. Für eine Balltreffpunkt in der fallenden Phase ist der RH-Griff beim RH-Topspin wieder besser, da damit sehr viel Schwung entsteht. Es wäre nun möglich, für jeden Schlag und jede Distanz den richtig Griff zu spielen. Das ist natürlich mit hohem Trainingsaufwand verbunden. Man verfügt andererseits über eine grosse Sicherheit bei allen Schlägen und in jeder Distanz. Hier eine Liste von Jens Fellke and Glenn Östh aus dem Buch "Wie wird man Nr.1 im Tischtennis?" Schläge die günstig sind mit RH-Griff RH-Topspin; VH-Schuss; RH-Flip; VH-Verteidigung Schläge die günstig sind mit VH-Griff VH-Topspin, RH-Schuss, VH-Flip, RH-Verteidigung Frage: Findet ihr dieses Thema wichtig für euer Spiel und sollen wir das vertiefen. Cheers, Martin
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TIBHAR Evolution MX-S 1.8 | STIGA Hornet | DER MATERIALSPEZIALIST Hellcat OX Geändert von martinspin (23.05.2008 um 01:54 Uhr) |
#2
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AW: Umgreifen - Der richtige Griff für die richtige Distanz
Ich würde, wenn überhaupt das Umgreifen nicht von der Distanz/Schlagtreffpunkt, sondern eher vom Ort des Schlages und desssen Richtung sowie von der der Spielsituation abhängig machen.
Eine bevorzugte Vor- oder Rückhandhaltung macht nur Sinn, wenn man durch den folgenden Ball nicht in Schwierigkeiten kommt. Kann zum Beispiel bei Endschlägen (in die RH umlaufen und antidiagonal in Gegners Rückhand TS ziehen -> Vorhandgriff) oder vorhersehbaren Rückschlägen Sinn machen(Einleitung mit Rh diagonal TS-Flip-> RH Griff, nachfolgende gerade Rückschäge -> Neutralgriff).
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Holz:Eigenbau Koto/Abachi ALL VH: FS 729Cream/SST 2.0 RH: Dawei Inspirit Quattro 1.8 |
#3
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AW: Umgreifen - Der richtige Griff für die richtige Distanz
@Hurz kannst du bitte mal erläutern was du unter antidiagonal verstehst ?
Wie ich das aus deinen Worten entnehme spielst du in der beschriebenen Situation einen diagonal Ball mit VH aus deiner RH in des Gegners RH (Rechtshänder)Korrekt? Aus meiner Sicht versuche ich den Kindern immer beizubringen, dass sie immer einen leichten VH Griff spielen, zumindest bis sie eine gewisse Sicherheit in allen Techniken erworben haben. Ich möchte ja als Trainer, dass sie möglichst viel mit VH dominant spielen also erscheint mir das als durchaus sinnvoll. Wenn es dann an das Feintuning geht und sie beispielsweise Finten wie Schnitzel oder Banane lernen dann sollen sie auch bewusst RH Griff mal einsätzen aber dann natürlich so dass der nächste Ball wieder mit VH Griff gespielt werden muss, damit sie lernen, dass der Schläger seine position währen eines Ballwechsels verändern kann.
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www.tischtennis-fuer-alle.de |
#4
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AW: Umgreifen - Der richtige Griff für die richtige Distanz
wer umgreifen kann ist immer deutlich im vorteil. allerdding setzt das ja ein gewisses maß an wahrnehmungsfähigkeit und auch training voraus.
Die meistenSpieler haben einen leichten Rh Griff. Im Training auf einen leichten Vh Griff zu achten ist vernünftig. Was den Schlägerwinkel angeht: Der hängt sehr vom ankommenden Schnitt ab. Grundsätzlich muss der aber in der steigenden Phase eher mehr geschlossen sein, da sonst beim T kein Ball mit wirklich Schnitt möglich ist. |
#5
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AW: Umgreifen - Der richtige Griff für die richtige Distanz
Ich finde die Formulierung "unglücklich", dass man "am besten" drehen soll...
Ich würde lieber sagen, "Anpassen der Schlägerblatt-Neigung" welches wiederrum am besten über Drehung das Handgelenk geschieht (und nicht über Drehung des Schlägers in der Hand).
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Gummi, rot, dicker - Holz, nicht zu schnell und nicht zu langsam - Gummi, schwarz, dünner |
#6
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AW: Umgreifen - Der richtige Griff für die richtige Distanz
Anfänger grundsätzlich Neutralgriff. Wenn man ein "komplettes" Spielsystem ausbildet, sollte die RH ähnlich viel Beachtung erfahren wie die VH.
Die Griffhaltung wird von Beginn an beim Aufschlag variiert (mehr Handgelenkfreiheit). Bei besseren Spielern wird dann bei Rückschlag auf kurze Bälle auch bewusst mit anderen Schlägerhaltungen trainiert. Das Umgreifen (abgesehen von der Situation Aufschlag/3. Ball) wird also ab Flip und kurz legen sowieso integriert. Wenn sich individuelle Spielsysteme entwickeln, die einen VH-Griff oder das Umgreifen bevorzugen, dann ist das ok. Aber ich finde dass die erste Schlägerhaltung der Neutralgriff sein sollte. |
#7
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AW: Umgreifen - Der richtige Griff für die richtige Distanz
@Cheftrainer: Wieviele Spieler mit wirklich sauberen Neutralgriff kennst du? Die meisten haben eine leichte Tendenz zum Rh Griff.
Ein Anfänger ist meiner Meinung nach auch völlig überfordert, wenn er noch umgreifen soll. Aber ab einem gewissen Leistungs- und Trainingsniveau (Landeskader) sollte man dieses umgreifen (in Hessen heißt es ja Druckpunkt) auch trainieren. |
#8
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AW: Umgreifen - Der richtige Griff für die richtige Distanz
Das mit den Druckpunkten wird seit langem auch vom Bundeskader vertreten und nicht nur von Hessen. Einziger Unterschied den ich vor vielen Jahren mal ausgemacht habe ist, dass in Hessen der Daumen bei RH in das Schlägerblatt "wandert" und beim DTTB nicht. Aber auch dort sprach man von Druckpunkten über Zeigefinger/Daumen.
Eigentlich kann man den Wechsel des Druckpunkts bei VH und RH nicht mit einem echten Umgreifen gleichsetzen. Und das Problem mit dem RH-Griff ist doch, dass die meisten Trainer dem zu wenig Beachtung schenken. Ein Anfänger muss einen Schlägergriff spielen, den er umfassen kann. Die meisten Trainer geben Ihren Schützlingen aber "normale" Hölzer und die Kids können den Griff nicht richtig greifen. Man achtet viel mehr auf die Grobform der Bewegung. Dabei sollte ein Trainer als erstes eine korrekte Schlägerhaltung vermitteln und die beim Techniktraining auch ständig überprüfen. Wenn ein Spieler in jungen Jahren bei uns in Hessen in den Kader kommt, bekommt er erstmal wieder ein Holz mit geradem Griff. Ggf. wird an dem Griff mit der Feile gearbeitet. Diese "Korrekturen" sind deshalb nötig, weil sie and er Basis zu oft "vergessen" wurden! Viele Kids spielen konkav oder sogar anatomisch als ersten Schläger... |
#9
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AW: Umgreifen - Der richtige Griff für die richtige Distanz
Dieser Druckpunktwechsel ist ein umgreifen.
Hampl hat dafür nur ein neues Wort geprägt und Timos individuelles umgreifen beschrieben. Alles, was Hampl über Druckpunkte schrieb damals war in anderen Landesverbänden schon Lange gängig. Bei der Schlägerhaltung hast du recht. Das muss bei den kleinen immer und immer wieder korrigiert werden. ICh denke aber, dass bei jedem Training irgendwas zwangsläufig immer zu kurz kommt. Man kann einfach nicht immer auf alles achten. Wenn ich bei einem Spieler das Gefühl habe, dass er kein Prolem mit umgreifen hat, dann erzähle ich dem nichts von Neutralgriff (kommt aber bei 50 Spielern nur einmal vor). Wird in Hessen auf das Problem "Kinderschläger" in der Ausbildung eingegangen? |
#10
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AW: Umgreifen - Der richtige Griff für die richtige Distanz
Thema: Ausbildung Hessen
Ja! Schlägerhaltung und kindgerechter Schläger sind ein wichtiges Thema. In den Prüfungen müssen die angehenden Trainer ja auch eine Trainingseinheit (exemplarisch eine Stunde) mit echten Kids durchführen. In der Regel handelt es sich um jüngere und nicht besonders erfahrene Spieler Wenn jemand in der Prüfung vergisst eine falsche Schlägerhaltung zu korrigieren, sollte er in den anderen Bereichen viele Punkte machen um zu bestehen. Neben der verwendeten Methodik ist das ein sehr wichtiges Kriterium bei der Prüfung. Zur Vorbereitung hatten die Prüflinge vor Ihrer Prüfung aber mehrere Einheiten mit echten Kids die danach besprochen wurden. Sinnvoller Einsatz von Hilfsmittel, taktile Korrektur und solche Dinge wie Schlägerhaltung wurden von manchen sicher vorher schon oft vergessen bzw. falsch vermittelt und dann angesprochen. Insofern hat jeder die Chance zu wissen, was dem Prüfungsausschuss wichtig ist. Thema: Druckpunkt/Umgreifen Und das mit den Druckpunkten ist kein Umgreifen laut Meinung der Bundestrainer. Konkret hatte ich das Thema mal ausführlich mit Eva Jeeler. Ich sollte mit dem damals 10 jährigen Patrick Franziska Balleimer machen (mehrere Tage, 2 Einheiten am Tag) und da ging es auch um Details des Druckpunkts bei RH, da hier die Meinungen des DTTB und Hessen/Hampl nicht völlig identisch waren (DTTB: Daumen normal, HTTV: Daumen wie bei Boll im Schlägerblatt). Die Unterscheidung Umgreifen bzw nicht Umgreifen macht man hier, weil der eigentliche Griff bei beiden Varianten genauso umfasst wird. Nur Zeigefinger Daumen wandern etwas und es wird eben Druck ausgeübt um etwas mehr Kontrolle bei den Schlägen zu haben (gerade auch beim Handgelenkeinsatz). Lehrmeinung DTTB ist jedenfalls, dass ein Wechsel des Druckpunkts nicht automatisch ein Umgreifen ist bzw. voraussetzt. Im Ürbigen ist das Thema Druckpunkt sicher nicht die Beschreibung von Timos individuellem Umgreifen. Timo macht viel mehr als nur Druckpunkte zu wechseln. Er hat für verschiedene Techniken verschiedene Schlägerhaltungen. Das mit den Druckpunkten kommt nur dazu. Es ist übrigens ine Phänomen, dass alle extrem guten Antizipierer (wie Waldner und Boll) sich den Luxus leisten, die Schlägerhaltungen pro Schlag zu wechseln. Das hat aber nun rein gar nichts mit Anfängermethodik zu tun. Daher achten wir beim HTTV darauf, dass die angehenden Trainer einen Neutralgriff vermitteln! Geändert von Cheftrainer (23.05.2008 um 09:29 Uhr) |
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