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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#1
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Unterschnitt Ball heben / anheben statt ...
Heben, anheben, abtropfen, ablegen, schieben (welche synonymen Bezeichnungen kennt ihr noch?) ist etwas, was man intuitiv macht gegen tischferne Chops des Defensivgegners, die man nicht mehr ziehen möchte, weil sie schon zu viel US haben. Der Ball verliert dabei komplett seinen Spin, bevor er zurück auf der gegnerischen Seite landet ("toter Ball").
Was die meisten vergessen oder nicht geübt haben, ist, dass man auch Schupfbälle (welche mit starkem US) mit dieser Hebe-Technik erwidern kann und ab&zu auch sollte. Für Könner: mit einer kleinen zusätzlichen gekonnten Handgelenkbewegung lässt sich sogar minimaler OS mit auf den Weg geben und ta-rah: wir haben die open rally eröffnet, ganz ohne per klassischer Topspineröffnung! Wie so vieles im TT, wird diese Technik/dieser Schlag nicht in Lehrbüchern, Lehrvideos, Lehrgängen, usw. gelehrt und geübt. Aufmerksame Spieler kommen selber auf diesen Trick. Andere bemerken ihn vielleicht, wenden ihn aber selber nicht an. Ich jedenfalls finde diese Möglichkeit faszinierend, als geniale effektive Alternative zur schwierigeren Topspineröffnung. Top-Spieler sieht man eigentlich nie so "stümperhaft" zu eröffnen, deswegen bemerkte ich sofort, als Ma Long es in 01:43 doch einmal machte : Anmerkung: WCQ reagiert darauf richtigerweise mit einem Profi-RH-Angriffsschlag, aber WCQ's Schlag ist nicht die Eröffnung sondern Ma Longs Anheben/Umwickeln des Balls (ähnlich einem "vorsichtigen/unterdrückten" Reverse backhand Punch) war bereits die Eröffnung. Ma Longs Schlag hat definitiv minimalen Topspin, sein Schlag ist aber kein Rückhandtopspin. Faszinierend und etwas, was ich seit Wochen beim rbpon versuche zu üben; deswegen fiel es mir in dem Video, das ich gestern zum ersten Mal sah, sofort auf. Damit steht fest, Ma Long, bester Spieler auf der Welt, kennt die stümperhafte Eröffnung AND benutzt sie sogar --wenn auch selten-- in offiziellen Matches; das ist genauso faszinierend und bestärkt mich bzw uns alle, diese Eröffnungstechnik auch bewusst zu trainieren und zu beherrschen, und nicht zu ignorieren. Sie zu üben macht voll Spass, und bei Schupfbällen geringerer Qualität (also welche die langsam, hoch, kurz und/oder US-arm ankommen) kann man zum einem ausdrücklichen Reverse Punch übergehen. Und erzählt mir bitte nicht, dass das alles ein alter Hut sei. Zumindest auf diesem Forum gibt es keinen Thread, der das Thema Anheben oder das Thema Reverse Punch behandelt. Wohl stimme, dass in jedem Verein sich ein erfahrener Spieler finden lässt, der das eine oder das andere oder beides kennt und anwendet, während alle anderen Vereinsmitglieder nichts davon anwenden. Für so einen erfahrenen Spieler ist das alles ein alter Hut, okay.
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< pon rbpon robopon hallenpon ligapon u.a. Erklärung siehe plunder Profil >
Geändert von plunder (18.06.2024 um 00:28 Uhr) |
#2
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AW: Unterschnitt Ball heben / anheben statt ...
Und wenn Ma Long sich bei 5:43 irgendwo den Schuh zubindet, dann üben wir jetzt alle das "Verfeinern des Schnürsenkelbindens"?
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#3
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AW: Unterschnitt Ball heben / anheben statt ...
Das ist auch kein Schlag. Er hebt den Ball rein weil er nicht perfekt stand für den Topspin. Der Ball kam sehr unangenehm mittig und zu kurz. Normalerweise knallt es da einen Topspin.
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#4
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AW: Unterschnitt Ball heben / anheben statt ...
Bisher vielleicht noch nicht - aber ich finde, wir sollten unbedingt einen eigenen Namen dafür erfinden, dann wird er die TT-Welt quasi revolutionieren... Wobei man da ja natürlich unbedingt international denken muss! Wie würde man 'Plunder' eigentlich auf Chinesisch aussprechen?
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#5
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AW: Unterschnitt Ball heben / anheben statt ...
Zitat:
Es gibt seit vielen Jahren im TT einen Trend hin zu Spinbällen, weil bei diesen durch die gebogene Flugkurve das Trefferfenster dramatisch größer und die Fehlerquote im selben Maße kleiner wird. Wenn Dir die Topspineröffnung so schwerfällt, was in Anbetracht Deines hier im Forum zu bestaunenden Gesamtkunstwerkes an Beiträgen nur so mittel überraschend ist, wäre das nicht eher ein Grund für ein paar Trainerstunden als für den hier zu bestaunenden Thread? |
#6
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AW: Unterschnitt Ball heben / anheben statt ...
"Plundel" .. die lbpon Lakete ..
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#7
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AW: Unterschnitt Ball heben / anheben statt ...
Mal ab von der sonstigen Diskussion macht Truls das regelmäßig und auch absichtlich ;-)
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#8
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AW: Unterschnitt Ball heben / anheben statt ...
cha!!
(werde mir ab heute Truls genauer reinziehen thank you! ) Und ja, wir brauchen einen Namen für den Schlag. Wieso? Wäre hilfreich/förderlich, damit sich diese Technik im Bewusstsein der Leutz als wegbare Option manifestiert/konkretisiert und nicht weiter vage im Äther herumschwebt. Es handle sich dabei nicht um ein pures Anheben/Schieben sondern um ein gekonnteres Anheben, ein eröffnendes Anheben, wodurch unterste Ligaspieler (wie ich ) im hochangespannten/hochkonzentrierten Schupfgefecht vom ankommenden (wenn auch leichten) OS oft überrascht werden. Lehrbücher könnten ein Kapitel darüber schreiben, und auf Youtube könnte der Schlag systematisch demonstriert, gelehrt und geübt werden. Und im zweiten Schritt könnte er als Einleitung/Überleitung zum Lehrvideo des Reverse Punch (für den Schlag gibt's ja bereits meinen Namen ) dienen, wofür das Vorhandensein eines Namens auch hilfreich wäre. |
#9
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AW: Unterschnitt Ball heben / anheben statt ...
Bei uns heißt das "Lupfer".
Eingesetzt gerne von Konterspezialisten, die den Gegner so zu offenen Bällen verleiten, um ihm den Konter reinzupressen (im Verein hatten wir 2 Paradebeispiele). |
#10
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AW: Unterschnitt Ball heben / anheben statt ...
"der Lupfer" "der Lupfschlag" "der Lupfer-Schlag" "lupfen"
Perfektes Anwendungsbeispiel, und Supername (und ab hier von mir übernommen). Der Schlag existiert also im Repertoire/Arsenal weniger Spieler in jedem Verein! Leider gibt's dazu bislang keine dedizierten Youtube-Videos, Referenz-Videos. @Bautzemann ja im Grunde ein popeliger Schlag und für manche nur ein Notschlag, aber wenn man ihn gezielt übt und immer schafft OS mitzugeben, dann hat der Ball genügend Qualität und Überraschungswirkung. Imho. Es lohnt sich wirklich, ihn gesondert zu behandeln und ihn im aktiven Bewusstsein zu verankern. Ich denke an nichts anderes mehr in meinen letzten rbpon sessions Apropos, ich selber komme eher vom Üben des Reverse Punch, welches die einfachste Technik ist, einen Rückhandball mehrmals hintereinander gegen ein Returnboard zu schlagen (anstatt zu ziehen/topspinnen, was ja per definitionem einfach ist bei einem Returnboard), was gar nicht so einfach ist. Anyway, je höher der rebounding ball (üblicherweise mit Nullspin) zurück kommt, desto einfacher ist es das Schlagen zu landen/repetieren. Je tiefer der rebounding ball ist, umso mehr muss man sich mit dem Schlagen zurücknehmen und etwas mehr auf das Umwickeln des Balls (also Topspin-Beigabe) achten bzw bewusst einen seichten Bogen übers Netz schlagen, also lupfen. Kommt der rebounding ball mit leichtem US an, so kann man auch diesen mit einem (reserved/reduced) Reverse Punch erwidern. Kommt der rebounding ball mit starkem US an, muss man den ursprünglichen Schlag (Reverse Punch) noch weiter reduziert ausführen/modifizieren und wir sind dann bei der Ausführung eines Lupfer-Schlags angekommen. Der Lupfer-Schlag lässt sich auf Schupfschläge unabhängig ihrer US-Spinlevels (Low/Medium/High) anwenden. Sein Ball hat Nullspin, oder im optimalen Fall minimalen OS. Der Schlag ist risikolos, da man durch das Anheben sicherstellt die Netzkante zu klären. Den Schlag kann man riskanter und qualitativer gestalten, wenn man bewusst versucht, den Ball dabei leicht zu schlagen oder mehr zu spinnen oder zu umwickeln, wobei man weniger ans eigentliche Anheben mehr denkt; ab US-Spinlevels M und H steigt wohl die Wahrscheinlichkeit, dass der versuchte Ball ins Netz geht. Je ausgeprägter man das gestaltet, also stärker schlägt, sind wird dann bei der Ausführung eines Reverse Punch angekommen. Die optimale Antwort auf einen kurzen hohen US-Ball mit H ist ein Reverse Punch, und nicht: ein Schupfschlag, ein Lupfer-Schlag, ein Heben/Anheben/Abtropfen/Ablegen, ein normaler RH-Schmetterschlag, oder gar ein Topspin-Schlag. Wer kurze hohe Bälle (mit undefinierten Spin) versucht hatte normal zu schmettern, weil sie so vermeintlich einfach zu schmettern aussahen, und sie häufiger mal ins Netz schmetterte, wäre mit dem Schmettern per Reverse Punch garantiert erfolgreicher gewesen. Geändert von plunder (18.06.2024 um 21:39 Uhr) Grund: viele wissen nicht, wie ein Reverse Punch aussieht, aber ist ja auch nicht Thema dieses Threads |
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