Seite antäuschen

[Telesis]

Hi,
nur ganz kurz. Ich weiß nicht ob sowas bei euch üblich ist, aber ich neulich folgenden Trick ausprobiert:
Wenn man die VH kurz vor dem Netz einsetzt spielt man ja in der Regel in die entgegengesetzte Seite. Was ich jetzt probiert hab, ich hab den Arm zwar in diese Richtung bewegt (d.h. nach links, weil ich Rechtshänder bin), aber dann mein Handgelenk nach rechts gedreht (also genau in die entgegengesetzte Richtung. als wenn ich jetzt die RH einsetzen wollte), so dass der Schläger fast senkrecht war und den Ball dann so gestreift, dass er mit leichter Seitrotation nach rechts fliegt.
Sagt mir nur mal, was ihr so davon haltet, ansonsten wollte ich da keine große Diskussion starten.
Gruß, Telesis.

[Cheftrainer]

Gerade im Auf- und Rückschlagbereich sollte man kreativ sein und viel mit Finten und auch seitlichen Techniken experimentieren. Sinnvollerweise sowohl nach innen als auch nach aussen. Man sieht ja bei Ovtcharov, dass es im Prinzip sogar im Spitzenbereich keine "Verbote" gibt (RH aus VH Seite usw.).

Im Training mache ich das manchmal so, dass ich die Spieler eine gewisse Zeit bestimmte Vorgeben gebe (halblang Mitte und eni bestimmter Schnitt usw) aber manchmal gibt es einfach mal eine gewisse Zeit wo die Spieler gerade mit seitlichen Techniken experimentieren sollen (frei nach dem Motto: Öfter mal was Unerwartetes).

Bei den Basistechniken achte ich anfangs schon darauf, dass es nicht zu viele Abweichungen zum Leitbild gibt, aber gerade beim Aufschlag/Rückschlag ist das bewusst völlig frei. In den "kreativen Phasen" achte ich nur darauf, dass die Schlägerhaltung so ist, dass sie keine Einschränkung der Beweglichkeit (und damit eine Reduzierung der Möglichkeiten) zur Folge hat!

[thomas92]

es gibt ja zum beispiel den bananenflip, also ein "flip" eher mit seitschnitt, aber den kennen sowieso schon fast alle hier^^
den macht ovtcharov auch ziemlich oft.
was ich auch mal ausprobiert habe, war eine art scheibenwischer und flip gemixt. das ist im endeffekt nichts anderes als der bananenflip nur mit dem anderen seitschnitt.

[tt753]

...nur das jede Schlägerhaltung gewisse Einschränkungen mit sich bringt.

Ansonsten macht man ja grade in niedrigen Klassen schnell Punkte, wenn man Rückschläge ein bischen variieren kann und noch Finten einsetzen kann.

[Niklas]

Wenn ich selber angreife, täuche ich die Gegner auch manchmal, indem ich einen Topsin oder Schuss in die VH antäusche aber dann noch in die RH spiele.
Wie schon gesagt wurde: Beim TT muss man reativ sein, bei Rückschlägen vorallem hat das eine besondere Bedeutung.

LG Niklas

[Shromkir]

Also ich mache das eigentlich regelmäßig so...
Meine (Mit)Spieler sagen immer, das sie es sch* finden, weil sie nie wissen, wo ich den ball hin spiele...
Letztens beim training erst wieder: Topspin des gegners, und noch bevor ich schlage, fängt er an, die rückhand bereits zu umlaufen...im letzten moment dann für einen block in seine vh entschieden...und schon war er nicht mehr in der offensive, sondern konnte nur noch per notschlag retten...mit anschließendem finalschlag meinerseits...

Ich bin der meinung, das ich damit auch recht effektiv bin.

das "problem" ist eigentlich, das ich selber nicht weiß, wo ich den nächsten ball hin spiele, das ist dann eher so intuitiv, ich entscheide erst im letzten moment, ob ich zB das handgelenk noch abknicke, je nach möglichkeit, bzw stellung / laufweg des gegenspielers.

Aber ich bin hier (leider) auch nicht referenz, mit meiner untersten kreisklasse(aber immerhin positive bilanz)

[Rudi Endres]

Vor etlichen Jahren wurde beim Symposium des VDTT das Spiel einiger Weltklassespieler analysiert. Dabei zeigte sich, dass J.O. Waldner extrem häufig mit Finten operiert. In dem gezeigten Spiel änderte er in über 50% der Ballkontakte im letzten Augenblick die Platzierung (Superzeitlupe mit einer speziellen Kameraeinstellung). Dies war bei seinen Gegnern, wie z.B. T. Wosik relativ selten der Fall.

[MisterNoppe]

beim rückschlag is das schon was besondres wenn man da variabel zuürckspieln kann is man oft im vorteil... wenn man da eingeschränkte möglichkeiten hat kann sich der gegner eben meist auf was bestimmtes einstelln

[The.Jackhammer]

Ich bin selbst ein spieler der viel mit solchen techniken spielt.
Gerade im rückhandbereich da kurze bewegungen kann man den gegner "verschaukeln"

Im großen und ganzen ist ja einfach ein stures spielsystem leicht zu spielen.
Aber ich als allrounder durch meine ständigen tempo, plazierungs, rotationswechsel und solche finten bin für viele sehr unangenehm zu spielen.

Gerade spieler die technisch besser sind kann ich durch solche streiche handgelenk steifhalten und kurz davor einfach ins leere tanzen lassen.

Es geht wirlklich von kreisklasse bis ich spiele bezirksliga klappt das super, und ich denke man kann sogar höherklassig mit solchen "einfachenmitteln" schnell mal nen punkt "einheimsen".

Zur zeit merke ich leider sehr das gerade ein stupiedes spiel von vielen gespielt wird, ich denke oft selbst an mich selbst, gerade die variation ist für viele sehr unangenehm und solche finten gehören einfach dazu und sollten ab einen gewissen können einfach eingesetzt werden.