|
allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
|
Themen-Optionen |
#1
|
|||
|
|||
Professionalität in der Bundesliga
In einem Artikel unserer Tageszeitung wurde über die Situation der Tischtennis Bundesliga berichtet. Unter anderem wurde festgestellt, dass es Vereine gibt, die keine eigenen Trainingsgruppen haben oder bei denen die Managertätigkeiten ehrenamtlich nach Büroschluss ausgeübt werden (wie in Plüderhausen) . Im weiteren Verlauf des Artikels wurde der Präsident der TTF Liebherr Ochsenhausen Herr Ihle zitiert: „Es gibt Vereine, die bekommen zwar den Etat zusammen, passen aber nicht in das Bild der Liga.“ Desweiteren forderte er, dass die Professionalität ein Kriterium für die Lizenzerteilung sein soll.
Ich finde es ziemlich bedenklich, wenn Herr Ihle festlegen will, welche Vereine in Bild der Bundesliga passen und welche nicht. Sicherlich ist es wünschenswert eine eigene Trainingsgruppe zu haben. Das scheitert in Plüderhausen aber schon daran, dass tagsüber keine Sporthalle zur Verfügung steht. Außerdem steht die Professionalität des Managements nicht unbedingt in Zusammenhang mit dem Erfolg des Vereins ( sieht man ja in Ochsenhausen). Solange ein Verein den Nancy-Evans-Cup gewinnt, ist es eigentlich egal, ob eine Management aus Amateuren oder Profis dahinter steht. Oder wie ist Eure Meinung dazu? |
#2
|
|||
|
|||
Du hast natürlich zum einen Recht, so lange man sportlichen Erfolg und das nach Büroschluss schafft, ist dagegen eigentlich nichts einzuwenden. Aber da sich die Tischtennis-Bundesliga bekanntlicherweise mehr ins Licht der Öffentlichkeit rücken will, was gleichbedeutend mit mehr Geld ist, sind solche Management-Formen wohl für die Zukunft nichts. Sollte Tischtennis aber weiterhin im Schatten der anderen TV-Sportarten stehen, wird es
gar nicht anders gehen, denn wer hat schon das Geld übrig einen Vollzeit-Manager zu bezahlen, wenn man nicht einen großen Sponsoren in der Hinterhand hat. Was die Trainingsgruppe betrifft, ist das natürlich nicht sehr professionel, als Bundesligist, sollte man meiner Meinung nach, schon die Möglichkeit haben, eine "eigene" Halle benutzen zu können, zu jeder Tageszeit. |
#3
|
|||
|
|||
Die einzige Chance, dass der Tischtennissport in den Sponsoring-Überlegungen der Wirtschaft, im zunehmenden Marketing-Know-How der öffentlichen Hand (erstklassige Werbeträger für eine Stadt/einen Landkreis/eine Region) und in den Köpfen der Medien ein Chance hat, ist (letztlich hauptamtliche) Professionalität. Die Entscheider in Wirtschaft, Politik und Medien verhandeln nicht mit "Amateuren", sondern nur mit Profis, wie sie selbst welche sind. Das haben die Fußballer schon vor zwanzig erkannt, unter anderem deshalb sind sie uns in der Professionalität, sprich in der Vermarktung unseres Sports, auch zwanzig Jahre voraus.
Das gilt übrigens nicht nur für die Vereine, sondern auch für die Verbände. Profi-Funktionäre, die was von Marketing verstehen, sind deshalb mindestens so wichtig wie gute Trainer. Doch unsere Verbände werden ausnahmslos von "ehrenamtlichen Amateuren", manchmal sogar von Dilletanten geführt. Da braucht einen das Ergebnis nicht zu wundern... |
#4
|
|||
|
|||
Man sollte Tischtennis nicht mit Fußball vergleichen. Diesen Stellenwert wird Tischtennis niemals erreichen. Da können noch so viele Profis in den Vereinen und Verbänden tätig sein. Sicher ist aber auch, dass sich etwas ändern muss. Die sportlichen Leistungen stimmen jetzt schon. Nun muß sich "nur noch"die Präsentation ändern. Tischtennis muß zum Spektakel (Lichtershow,usw...) werden.
Und nur weil jemand etwas hauptamtlich macht, heisst das noch lange nicht, dass dabei ein besseres Ergebnis herauskommt. Und für die meisten Sponsoren wird es sicher wichtiger sein, wie oft sein Name in den Medien erscheint, als mit wem er verhandelt hat. Ich weiß auch nicht wieviele Tischtennis-Profimanager Vorkenntnisse aus dem Bereich Marketing mitbringen? |
#5
|
|||
|
|||
Re: Professionalität in der Bundesliga
Zitat:
Ciao Chris
__________________
Arroganz ist der Anfang der Niederlagen. Selbstbewußtsein jedoch der Anfang des Sieges. Wo ist die Grenze??? |
#6
|
|||
|
|||
Zitat:
Niemals ist so ein übermächtiges Wort. Warum soll es nicht möglich sein, eines Tages mehr TT als Fußball im Fernsehen zu sehen. Ich meine nicht innerhalb der nächsten 20, 30 Jahre, aber vielleicht irgendwann? Zumindest kann man sich annähern... Klingt vielleicht verrückt von mir, aber ich denke, TT hat nicht unbedingt weniger Kraft und kann es irgendwann mal schaffen. *träum* |
#7
|
|||
|
|||
Zitat:
Natürlich war Ochsenhausen in den letzten Jahren erfolgreicher als Plüderhausen. Aber es kann doch auch nicht sein, dass man einen Verein der nicht von einem hauptamtlichen Managememt geführt wird, nicht in die Bundesliga aufsteigen lässt. Hätte diese Regelung schon für dieses Jahr gegolten, dann hätte kein deutscher Verein einen internationalen Titel gewonnen. Damit wäre auch niemand geholfen. Es ist auch nicht ganz fair, wenn die Ehrenamtlichen sich Jahre und Jahrzehnte abmühe, damit ein Verein in die Bundesliga kommt und wenn Sie Ihren Traum erfüllt haben, müssen Sie den Platz räumen für einen Hauptamtlichen. |
#8
|
|||
|
|||
Steno ich habe nie behauptet, daß nur hauptamtliche in die BuLi sollen. Nur deine Aussage war schon etwas komisch, daß Ochsenhausen mit professionellem Management nicht so erfolgreich wäre .
__________________
Arroganz ist der Anfang der Niederlagen. Selbstbewußtsein jedoch der Anfang des Sieges. Wo ist die Grenze??? |
#9
|
|||
|
|||
Hallo Chris,
ich habe mich mit meiner Aussage nur auf die Äußerung von Herr Ihle bezogen, der solche "amateurhaften" Vereine nicht mehr in der Bundesliga haben will. Gruß Steno |
Lesezeichen |
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 09:05 Uhr.