Kein Coaching mehr beim Tischtennis?

[Abby Sciuto]

Wie wäre es, wenn man beim Tischtennis es mal ohne Coaching versucht. Das ist eine ernst gemeinte Frage! Natürlich gibt es viele Argumente für aktives Coaching.
Aber wäre es nicht fairer, vor allem bei Jugendturnieren, wenn man das Coachen weglässt. Gute Spieler sollten sich auch so durchsetzen können. Dann ist es auch nicht ganz so schlimm, wenn jemand mal ohne Coach ist. Auch kann nicht jeder Verein immer jemanden zum Betreuen für die Turniere X, Y und Z abstellen. Die Eltern oder Trainer (manchmal in einer Person) sind dann nur für die psychologische Betreuung nach den Spielen und Anfeuerung da. Auch bei den Profis kann ich mir so etwas vorstellen. Dann muss der Spieler während des Spiels eine eigene Lösung finden.

[RedChaos]

Gerade bei jugendturnieren würde ich dir wiedersprechen. Man kann einfach nicht erwarten das ein Kind in allen Spielsituationen die richtigen entscheiden trifft. Vorallem wenn dann Material eingesetzt wird wo man vlt noch nie dagegen gespielt hat, dann sollte man eher über einheitsbeläge nachdenken. Du würdest alle Trainer jnd jugendliche bestrafen die zeit investieren um ein vertrauensverhältnis aufzubauen, Spielzüge einzustudieren und diese dann abzurufen wenn der Trainer es für richtig hält. Dein anfeuern während dem Spiel würde ich dann auch schon als coachen Werten. Denn ein coaching kann manchmal auch schon nur aus motivieren, anfeuern und beruhigen bestehen. Das Thema wird auch ausgiebig in den trainerscheinen behandelt u d gibt Aufbaukurse dafür. Ich finde tischtennis ist ein Sport wo es um die die eigene Leistung und das Team geht. Man gewinnt auf Turnieren mit seinem Trainer oder verliert zusammen. Ich würde es eher fahrlässig finden Kindern nicht mit einparken Tipps zu helfen. Ob die dadurch gewinnen fraglich aber Mann erspart vielleicht die klatschen und kann etwas fie Motivation hoch halten.

[Butzi]

Vor allem im Kinder- und Jugendbereich, aber auch beim Übergang zu den Erwachsenen dient das Coaching auch der Ausbildung und nicht nur, um dieses Spiel zu gewinnen. Gerade wenn es darum geht, Trainingsinhalte im Wettkampf umzusetzen. Das dauert seine Zeit und da hilft ein regelmäßiges Betreuen sehr. Coaching zu verbieten ist deshalb keine gute Idee.

[Alexey]

Ich finde Coaching sehr sehr wichtig und es gehört für mich auch unbedingt dazu. Die meisten Spieler können die Situation nicht richtig analysieren, besonders die Jugendlichen. Da können Ratschläge von außen spielentscheidend sein.
Mein Sohn spielt Tennis. Für mich war das eine unangenehme Überraschung, als ich erfahren habe, dass Coaching bei Turnieren nicht erlaubt ist.

[Chris21272]

Ich würde es auch nicht gut finden. Nicht nur Kinder, auch Erwachsene und da auch Profis (!) brauchen Coaching - der eine mehr, der andere weniger. Natürlich würde es die Vorraussetzungen *gleicher* machen, wenn alle allein zurecht kommen müssten. Genauso würde es die Voraussetzungen *gleicher* machen, wenn alle dasselbe Material hätten. Aber in beiden Fällen gibt es Spieler, die damit besser zurecht kommen und welche, denen es weniger liegt. Coaches gibt es doch in jeder Sportart. Und gerade in einem so mentallastigen Sport ist es extrem wichtig.

[HansWurst123]

Zitat von Chris21272

Genauso würde es die Voraussetzungen *gleicher* machen, wenn alle dasselbe Material hätten..

Dann würden in unserer Sportart in Deutschland sicher 90% der Spieler aufhören, wenn dann nur noch harte China-Beläge der Marke DHS erlaubt wären

[RedChaos]

Das mit dem einheitsmaterial war nicht ernstgemeinte nur als Punkt wenn der Sport gleicher sein soll. Was ihn dann ganz uninteressant macht.
Ich erinnere mich noch an eins meiner ersten Spielen bei den Herren hab da in der herren 1 ausgeholfen war voll überfordert und hab mich nix getraut und nix hinbekommen. Nach 2 Sätzen Rückstand kam der teamkollege( unserer nr1) in der satzpause und meinte pizza schinken oder Salami oder doch lieber schnitzel heute abend? Auf jeden Fall Salat dazu. Lieber Radler weil man noch fahren muss. Dann meinte er noch hab Spaß probier aus was du willst wenn du verlierst kommen wir früher zum essen aber wenn du gewinnst schmeckt das bier besser. Wir haben beide gelacht und das Spiel ging weiter. Das hat mich und den Gegner so rausggebracht das ich wirklich noch 3 Sätze gewonnen hab jede satzpause gings ums essen nachm spiel und haben gelacht. War schon ein tolles Gefühl und mir gezeigt manchmal langt ablenken und neu fokussieren

[TTThilo]

Also ich bin auch eindeutig dafür, dass Coaching im Tischtennis abgeschafft wird. Beim Tennis gibt es sowas nicht, und auch Tischtennisspielern muss man zutrauen können, Lösungen zu finden. Wieso sollte sowas im Tischtennis so viel schwieriger sein als im Tennis?

Okay, ein Argument wäre das Material.

In der Realität habe ich es aber oft so erlebt, dass Coaching tatsächlich Spiele drehen kann. Andererseits kommt es vor, dass man zB als Gastmannschaft keine Coaches dabei hat. Das führt unmittelbar zu einem Vorteil der Heimmannschaft. Und dann ist es so, dass auch die Qualität des Coachings wichtig ist. Es macht einen Unterschied, ob man von einem echten Trainer gecoacht wird, oder ob ein Mitspieler oder Angehöriger seinen subjektiven Senf dazu gibt.

Da kann ein deutliches Mißverhältnis auftreten: Ein Spieler hat einen Coach, der andere nicht. Dann spielt der Spieler ohne Coach gegen einen Spieler UND gegen den Coach.

Im Spiel ist es tatsächlich so, dass man als Spieler eine Art "Tunnelblick" bekommen kann. Da kann es den Spielverlauf entscheidend beeinflussen, wenn man einen wichtigen Tipp von außen bekommt. Wenn das aber nur einer bekommen kann?

Man sollte es zumindest so regeln, dass entweder beide oder keiner gecoacht wird. Aber hier sind wir wieder bei Fairness beim Tischtennis: Darauf wird kaum Rücksicht genommen. Ich habe mich, wenn mir kein Coach zur Verfügung stand, der Gegner aber fleißig gecoacht wurde, dann auch schon mal dazugesellt. Einfach um sowas zu unterbinden. Aber das ist auch nicht die eleganteste Lösung und führt nicht gerade zu einer guten Spielatmosphäre.

Die beste Lösung wäre gar nicht zu coachen. Ist meine persönliche Meinung.

[HansWurst123]

Zitat von TTThilo

Ich habe mich, wenn mir kein Coach zur Verfügung stand, der Gegner aber fleißig gecoacht wurde, dann auch schon mal dazugesellt. Einfach um sowas zu unterbinden. Aber das ist auch nicht die eleganteste Lösung und führt nicht gerade zu einer guten Spielatmosphäre.

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Ja, weil dein Verhalten nicht erlaubt und auch ziemlich unsportlich ist.
Coaching ist im Regelwerk explizit geregelt.

Außerdem stimmt das fürs Tennis so auch nicht mehr ganz

https://www.faz.net/aktuell/sport/me...110205508.html

[Alexey]

Zitat von TTThilo

In der Realität habe ich es aber oft so erlebt, dass Coaching tatsächlich Spiele drehen kann. Andererseits kommt es vor, dass man zB als Gastmannschaft keine Coaches dabei hat. Das führt unmittelbar zu einem Vorteil der Heimmannschaft. Und dann ist es so, dass auch die Qualität des Coachings wichtig ist. Es macht einen Unterschied, ob man von einem echten Trainer gecoacht wird, oder ob ein Mitspieler oder Angehöriger seinen subjektiven Senf dazu gibt.

Um welche Spielklassen geht es hier? Bei uns im Verein ist die höchste Spielklasse Bezirksliga, und wir haben keine "echten" Coaches. Man coacht sich gegenseitig, mal besser, mal schlechter.