Trainingsgruppe "ungerade"

[sieel]

hi

nachdem ich jahrelang aus privaten gründen nicht dem "trainergeschäft" nachgegangen bin, habe ich seit einiger zeit wieder eine sehr kleine trainingsgruppe in unserem verein übernommen. die gruppe ist sehr homogen, ein problem stellt sich mir nur immer, wenn ich ungerade teilnehmer habe - gerade bei nur 3 oder 5 teilnehmern. wie gestaltet ihr da den hauptteil/abschlusswettkampf? habe es bisher immer so gemacht, dass der "aussetzer" (wird immer gewechselt so dass jeder mal dran ist) z.b. aufschlagtraining gemacht hat oder schattentraining der übung (mit beinarbeit), bin damit aber nicht wirklich zufrieden, weil die spieler es oft als eine art "bestrafung" aufnehmen

[JanMove]

Also wenn es nicht aufgeht, ist Aufschlagtrianing eigentlich das Sinnvollste und Effektivste, was man machen kann. Eine andere Variante wäre noch, dass Du bei ungerader Anzahl mit einem Spieler Balleimertraining machst, und die anderen nebenher trainieren (Übungen machen). Allerdings musst Du dann auch immer ein Auge auf die anderen haben und natürlich nach so 20-30 min durchwechseln.
Aber abgesehen davon, geht es doch eigentlich immer auf. Wenn die Zahl ungerade ist, dann trainierst Du einfach mit als Sparringspartner und schon geht es wieder auf. Bei gerader Zahl schaust Du von aussen zu und korrigierst die Fehler der anderen.

[Plattentennis-Trainer]

Ein Trainer ist meiner Meinung nach kein Sparringspartner, der mittrainiert.
Der Trainer hat ja völlig andere Aufgaben während seines Trainings (korrigieren etc).

Dann muss ein Spieler halt immer Pause machen (oder Aufschläge) wenns ungerade ist. Ist halt einfach so.

[sj]

Also bei einer Gruppe von 3 oder 5 Teilnehmern sollte es organisatorisch auch kein Problem sein, Balleimertraining mit 1 oder 3 Personen durchzuführen. Die Idee Aufschlagtraining, Schattentraining, koordinativen Aufgaben, Schnelligkeitstraining, Pause, Co-Trainer, Videoanalysen, Regelkunde, Psychologie können auch alle genutzt werden, um in einem Rotationsprinizp den jeweils partnerlosen Spieler zu beschäftigen.

[Fastest115]

Ja genau. Sowohl Balleimer als auch Aufschlagtraining usw sind gute Möglichkeiten. Sparringspartner geht auch aber kommt dann auf die Gruppe an. Anfänger oder technisch fertige Spieler sind es 3 oder 13 usw.

Als Abschlußspiel bietet sich dann 7er raus an. (bei 3 Leuten nicht besonders sinnig aber sonst schon)

[Chris_tt]

Eine Variante für 3 Leute an einem Tisch:

Einer steht immer fest am Tisch und ist immer Rückschläger.
Die anderen machen abwechselnd Aufschläge (jeder hat nur einen Ball), während A aufschlägt holt B seinen Ball, schlägt B dann auf, holt A seinen Ball. So geht das dann immer im Wechsel. Hier kann man Übungen spielen lassen oder auch Wettkämpfe. (jeder Punkt, den der Aufschläger macht wird gezählt. Der Aufschläger, welcher zuerst eine bestimmte Punktzahl erreicht hat, ist neuer Rückschläger)

[rigo3108]

Lass doch einfach mal die Kids untereinander Balleimer machen
- so hast du auch drei Kids beschäftigt

Was deine Frage hinsichtlich Wettkampf anbelangt, so kann es durchaus auch interessant sein, eine Doppelpaarungen bei WK-Formen, wie Kaisertisch, mit einzubauen (so erhält das oft vernachlässigte Doppeltraining auch noch einen Bplatz im Training)

Ansonsten, kann man das aussetzen wirklich effektiv nutzen (sj hat ja da einige Ansätze geliefert) oder als Boni benutzen (Gewinner darf Pause machen), man muss es nur gut genug verkaufen...

Je nach Umfang und Einstellung der Trainiungsgruppe finde ich es aber auch nicht schlimm, wenn ein Trainer mal Trainingswettkämpfe mitspielt.

[tim-buktu]

http://de.wikipedia.org/wiki/Tischte...port)#Englisch

Eine Spielform, die man zum Ende des Trainings durchaus als Wettkampfform durchführen kann.

Während des systematischen Trainings gleiche ich das immer über das Balleimertraining aus:

- Hab ich absolute Anfänger am Tisch, lasse ich einen spielen, einen sammeln und evt. einen der zusätzlich versucht, mit dem Eimer die Bälle einzufangen (gute Koordinationsübung), der ne Sidestep Übung macht.

- Bei fortgeschrittenen Spielern kann man auch auch 3 Leute selbstständig Balleimertraining durchführen lassen.

- Man kann auch beim Balleimer einen Rückspieler einsetzen, der dann bsp. Topspins blockt.


Gruß
Arne

[Cheftrainer]

Zitat von tim-buktu

- Bei fortgeschrittenen Spielern kann man auch auch 3 Leute selbstständig Balleimertraining durchführen lassen.

Im Prinzip geht das auch mit Anfängern. Man muss das natürlich mal üben, aber es ist einfach als Zuspieler seitlich neben dem Tisch Bälle einzuwerfen als selbst eine Partnerübung zu machen. Man achtet beim Einspielen auch auf einige technische Dinge, dadurch trainieren alle am Tisch.

Natürlich sollte das Training dann nicht "selbständig" sein da der Trainer ständig korrigieren soll. Aber das ist ja nicht die Folge der Methode sondern einfach die Aufgabe des Trainers bei Anfängern.

Auf jeden Fall kann man dann mehr als 2 Spieler pro Tisch beschäftigen und das Training wird intensiver. Eine Beinarbeitsübung wird ja nciht ständig durch einen Fehler des Partners unterbrochen usw.

Es macht also durchaus auch Sinn, wenn man das nicht nur als Lösung des "ungerade"-Problems nutzt.

[sj]

Zitat von Cheftrainer

Im Prinzip geht das auch mit Anfängern. Man muss das natürlich mal üben, aber es ist einfach als Zuspieler seitlich neben dem Tisch Bälle einzuwerfen als selbst eine Partnerübung zu machen. Man achtet beim Einspielen auch auf einige technische Dinge, dadurch trainieren alle am Tisch.

Natürlich sollte das Training dann nicht "selbständig" sein da der Trainer ständig korrigieren soll. Aber das ist ja nicht die Folge der Methode sondern einfach die Aufgabe des Trainers bei Anfängern.

Auf jeden Fall kann man dann mehr als 2 Spieler pro Tisch beschäftigen und das Training wird intensiver. Eine Beinarbeitsübung wird ja nciht ständig durch einen Fehler des Partners unterbrochen usw.

Es macht also durchaus auch Sinn, wenn man das nicht nur als Lösung des "ungerade"-Problems nutzt.

Ich bin ein wenig davon abgekommen, mit Anfängern (<-Zuspieler) BET zu machen, irgendwie hat es immer zu lange gedauert, bis eine passable Einspielqualität vorhanden war.
Ein Ausweg wäre es allerdings, wenn man diese Trainingsform dauerhaft einbaut (z.B. jede TE die letzten 15 min), dann würde sich Aufwand/Nutzen lohnen.