Was kostet bei euch ein "Riesenar...loch" - TT-NEWS Tischtennis Forum

TT-ler · #1 05.03.2009, 20:39

Im Bezirk Schwarzwald hat ein Spieler (Verein A) nach einer knappen Niederlage, seinem Gegner (Verein B) den Handschlag verweigert und bezeichnete ihn als "du bist ein Ar...loch, ein Riesenar...loch". Dessen Verein B hat daraufhin einen Protest auf dem Spielberichtsbogen eingetragen. Jetzt kam das Urteil: Der Verein A (nicht der Spieler) wurde mit einer Geldstrafe in Höhe von 25,- Euro wegen unsportlichem Verhalten bestraft. Im Bezirk Schwarzwald geht es vielleicht rustikal zu, aber es wird wohl ein Rätsel bleiben, warum die Sache so billig bestraft wurde. Da ist eine vergessene Ergebnismeldung teurer. Eine Erklärung gibt es vielleicht doch: Wenn man die Buchstaben von "Ar...loch" und "Riesenar...loch" zusammenzählt inkl. dem Leerzeichen zwischen den beiden Wörtern, dann kommt man auf genau 25 Zeichen - also pro Buchstabe ein Euro Strafe! Hoffentlich kommt jetzt keiner auf die Idee seinen Gegner als "dumme Sau" zu bezeichnen, denn wenn die Theorie stimmen würde, dann würde das echt billig werden! Wie wird das anderswo bestraft, das stelle ich hiermit mal zur Diskussion!

Anmerkung der Moderatoren: Um rechtlichen Problemen vorzubeugen, wurden Spieler- und Vereinsnamen entfernt.
MfG, die Moderatoren von TT-NEWS

Gobo · #2 05.03.2009, 21:06

HTTV Strafordnung 3.2:
"Wer sich als Spieler in einem Mannschafts- oder Individualwettbewerb unsportlich verhält oder Gegner, Zuschauer, Schiedsrichter oder Verbandsmitarbeiter bedroht und/oder beleidigt, wird mit einer Sperre von mindestens drei Monaten bestraft. Außerdem kann zusätzlich auf eine Geldstrafe erkannt werden."

Na ja, vorgesehen, aber i. d. R. doch sehr praxisfremd (Stichwort "unsportlich verhalten").

Fastest115 · #3 05.03.2009, 23:46

Vom Verband bzw Sportgerichtsbarkeit unabhängig kann es natürlich noch eine Anzeige wegen Beleidigung nach sich ziehen (Verfahren vor einem "ordentlichen" Gericht)

Pepino · #4 05.03.2009, 23:58

OT: Ich kenne beide Spieler nicht, aber besteht die Möglichkeit, daß der bestrafte Spieler Recht hatte?

Fastest115 · #5 06.03.2009, 00:00

OT. Ja klar. Wenn jemand beim Bund zu seinem Vorgesetzten sagt . du Volltrottel und recht hat wird er nicht wegen Beleidigung belangt aber wegen verrat militärischer geheimnisse

Pepino · #6 06.03.2009, 00:05

OT: sagen wir mal so: für 25 Euronen kann man sich solch einen "Spaß" doch auch mal gönnen, oder?

Fastest115 · #7 06.03.2009, 00:09

Ich würde es wie bei Jeopardy machen und es als Frage formulieren. Dann ist es keine Beleidigung....So zb: Kann es eigentlich sein, das du der größte Depp in eurem verein bist?

Oder das ganze einfach verschlüsseln mit : Kann es sein das deine Eltern schon vor der Hochzeit den gleichen Nachnamen hatten?

Oder ich weiß garnicht wer das größte Arschloch hier in der Halle ist-dich mal ausgenommen....

Turboblock · #8 06.03.2009, 00:29

Zitat:

Zitat von Fastest115

Vom Verband bzw Sportgerichtsbarkeit unabhängig kann es natürlich noch eine Anzeige wegen Beleidigung nach sich ziehen (Verfahren vor einem "ordentlichen" Gericht)

die aussage halte ich für problematisch.sehen wir es doch mal realistisch.mir sind in diveresen hallen dieser welt schon des öfteren solche vokabeln zu ohr gekommen.passieren tut aber nicht wirklich was und ist auch nie was.

ich denke das ist auch eine frage der beweisbarkeit,da es in den unteren klassen keine oberschiedsrichter gib,dann steht aussage gegen aussage.nicht falsch verstehen,klar sind solche dinge völliger nonsens,aber man sollte es auch nicht überbewerten.würde man da immer alles auf die goldwaage legen,du lieber himmel,dann sähe es aber zappenduster aus...

Turboblock · #9 06.03.2009, 00:50

Zitat:

Zitat von Gobo

HTTV Strafordnung 3.2:
"Wer sich als Spieler in einem Mannschafts- oder Individualwettbewerb unsportlich verhält oder Gegner, Zuschauer, Schiedsrichter oder Verbandsmitarbeiter bedroht und/oder beleidigt, wird mit einer Sperre von mindestens drei Monaten bestraft. Außerdem kann zusätzlich auf eine Geldstrafe erkannt werden."

Na ja, vorgesehen, aber i. d. R. doch sehr praxisfremd (Stichwort "unsportlich verhalten").

auch hier wieder die frage,theorie und praxis.bei spielen bei denen es oberschiedsrichter gibt,wunderbar,da wird der pararagraph greifen.

was ist bei einem kreisklassenspiel in hintertupfingen,bei denen solche vorkommnisse am häufigsten sind?da wird nix passieren,weil es an der beweisbarkeit fehlt.

es sei denn ein spieler fällt ständig auf,aber ansonsten wird da wohl kaum was passieren,seien wir ehrlich,von daher sind solche paragraphen zum großteil in der praxis unbrauchbar...

Klaus123 · #10 06.03.2009, 01:25

Man kann nicht soziale Interaktion und Fehltritte nicht mit Regeln klären. Das ist im großen und ganzen ein Gebiet, womit der Verband nicht viel zu tun hat, es sei denn es beeinträchtigt den Sport. Wenn eine Aggression ganz offen und plump geschieht und auch den Sport beeinträchtigt, z.B. während oder vor dem Spiel, dann schon. Ich würde dann nicht mehr so locker spielen bspw. Aber was nachher geschieht müssen die Leute schon unter sich klären.