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500 Euro für ein Ehrenamt
Zufallsfund in der Ostfriesen-Zeitung vom 11.9.2002. Was hält man denn davon?
hwk 500 Euro für ein Ehrenamt Tischtennis-Staffelleiter in der 2. Bezirksklasse Aurich/Wittmund erhält üppiges Honorar Keiner wollte das Ehrenamt übernehmen. Bevor die Liga aufgelöst wird, zahlen die Klubs lieber an Helmut Scheiblich. gl Aurich. „Das ist eine Frechheit hoch zehn.“ Der Tischtennis-Kreisvorsitzende Hans-Werner Zinn (TTC Wiesmoor) kann nicht fassen, was sich in seinem Zuständigkeitsbereich abgespielt hat. Seit Jahrzehnten wird der Spielbetrieb von ehrenamtlichen Funktionären geregelt. In dieser Serie erhält der Staffelleiter der 2. Bezirksklasse Aurich/Wittmund neben den üblichen 30 Euro pro Team für Auslagen aller Art noch 500 Euro für seine Dienste im Tischtennissport. Bei der Sitzung im „Weißen Schwan“ in Aurich stimmten Vertreter der zehn Mannschaften dieser Regelung zu, und der neue Staffelleiter Helmut Scheiblich (Friedeburg) lehnte nicht ab. „Das ist der Anfang vom Ende des Ehrenamtes“, schimpft Zinn. Der Kreisvorsitzende ärgert sich. Ändern kann er nichts. Schließlich sind Bezirks- und Landesverband zuständig. Die signalisierten bereits, dass rechtlich nichts gegen solch eine Abmachung einzuwenden ist. „Wir werden uns damit befassen“, erklärte Geschäftsführer Heinz Löwer vom Niedersächsischen Tischtennisverband. „So etwas ist nicht üblich, wird aber gelegentlich auch in anderen Regionen praktiziert.“ Es war die Not im „Weißen Schwan“, die den „Honorar-Staffelleiter“ in der 2. Bezirksklasse hervorbrachte. „Niemand war bereit, das Amt zu übernehmen“, erzählt Staffelleiter Helmut Scheiblich. Sein Vorgänger Gerald Fiene (Aurich) wollte nicht mehr weitermachen. Keiner der zehn vertretenen Mannschaftsführer hatte Lust, die Nachfolge zu beginnen. Die Lage war kritisch, denn die Folgen sind drastisch. Eine Staffel ohne Leitung wird unverzüglich aufgelöst, und die Spieler müssen ein Jahr ohne ihr Hobby auskommen. „Gerald Fiene hat die mögliche Entschädigung von 50 Euro pro Mannschaft ins Spiel gebracht“, sagt Scheiblich. „Ich habe mich nicht um den Posten gerissen, denn ich bin bereits stellvertretender Abteilungsleiter beim TV Friedeburg. Ehrenamtlich.“ Die Mannschaftsführer mochten auf ihr Hobby nicht verzichten und Scheiblich letztlich für 500 Euro die Arbeit wohl machen. Also gab es eine einvernehmliche Lösung. „So etwas hat es in dieser Form noch nicht gegeben“, erregt sich Hans-Werner Zinn. „Mir haben schon Leute gesagt, dass sie für solch ein Honorar auch zehn Klassen übernehmen würden.“ Tischtennis-Abteilungsleiter Gerd Sauer vom MTV Aurich ist genauso verärgert wie Ihno Ocken als langjähriger Klubchef des TTC Norden. „Das ist ein Schlag ins Gesicht für alle, die solch einen Posten ehrenamtlich übernehmen“, meinen beide. Sauer ist selber Staffelleiter von zwei Ligen und Abteilungsleiter von 14 Mannschaften. „Wenn wir für jedes Team so viel bezahlen müssten, wären wir am Ende.“ Hoffnung auf eine Lösung des Problems hat er nicht. „Das Geld ist weg.“ Was aber bleibt, ist sein Unmut über den Abschied vom Ehrenamt in der 2. Bezirksklasse Aurich/Wittmund. |
#2
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Quatsch sich da aufzuregen ! Alle waren einverstanden. Wo war denn die Alternative ? Oder wollten die Aufreger die Staffel auch noch übernehmen ?
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Immer schön eklig spielen ! |
#3
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500 Euro???? Das lohnt sich ja richtig!
Ich finde es nicht o.k., aber wenn die Vereine das zahlen, selber schuld. Dann müssten alle anderen Staffelleiter aber auch Geld von den Vereinen bekommen. Und somit wäre das Ehrenamt begraben. |
#4
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@Cogito
Wehret den Anfängen Wer ist denn zukünftig dann noch so dumm, die Arbeit für umme zu machen, wenn es eventuell Kohle gibt ? Als Ehrenamtlicher war man ja bisher schon der Dumme. Nicht auszudenken, wenn das Schule macht. |
#5
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@Cogito der kriegt 500 € für eine Klasse und ist ehrenamtlich Abreilungsleiter was er auch noch betont!!
Andere haben zig- Ämter kriegen keinen Cent. Die müssen sich doch verarscht vorkommen. Die anderen Klassenleiter in dem Kreis z.B. Ich mir im übrigen auch aber nun gut.
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Arroganz ist der Anfang der Niederlagen. Selbstbewußtsein jedoch der Anfang des Sieges. Wo ist die Grenze??? |
#6
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Die wenigsten Vereine haben soviel Geld, daß sie nicht über den Verbleib nachdenken müssten, wenn jetzt solche Vorgehensweisen Schule machen und zusätzlich wieder 50 Euro pro Mannschaft fällig sind, dann kann doch keiner mehr ne normale Mannschaft melden. Oder die Spieler müssen zur Kasse gebeten werden, bei den Kosten, die die verursachen.
Zusätzlich gibt´s ja noch mal 30 Euro/Mannschaft für Auslagen, da bleibt doch auch sicher etwas übrig. Also macht der jetzt nen richtig guten Schnitt, das steht doch in keinem Verhältnis zum Aufwand mehr... |
#7
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Ich sehe die Angelegenheit aus zwei Blickwinkeln.
Zum einen gibt es immer die "Schnorrer", die davon leben das andere Ihre Freizeit opfern und sich einbringen. Da finde ich eine solche Abgabe weniger schlimm (quasi als Strafe fürs nichtstun) Zum anderen weckt das jedoch Begehrlichkeiten und man weiß nicht wo das am Ende hinführt. Wie sieht das in Zukunft aus? Bekommen wir zustände wie im Fussball? Hier wird schon für müdes gekicke auf Kreisniveau Punkteprämien, Ablösesummen, monatl. Trainerhonorare etc. gezahlt. Letztlich bin ich dafür, dass derjenige der etwas für den Sport tut dafür auch eine Aufwandsentschädigung erhalten sollte. Diese Aufwandsentschädigung sollte als Anerkennung und kleines Danke schön dienen, nicht jedoch um sein Monatsgehalt mit ein zwei Zweitjobs entscheident zu verbessern. Am Ende muß hier eine Regelung her. Das Mannschaftsnenngeld muß angepaßt werden und daraus der Staffelleiter seinen Obulus erhalten. Ich glaube nicht, dass wenn offiziell eine Summe pro Staffelleitung im Raum steht, einzelne Kreise und Verbände plötzlich zu viele Staffelleiter haben werden. Und solange das so ist ist eine Aufwandsentschädigung (reglementiert vom Kreis- /Bezirks- und / oder Landesverband)gerechtfertigt. Natürlich wäre es mir lieber, wenn es immer genug Sportverrückte gibt, die gerne einen Teil Ihrer Freizeit zum Wohle der Mehrheit opfern und sich aus freien Stücken selbstlos einbringen, aber ich bin Realist genug um zu wissen, dass die Zahl deren immer kleiner wird. Geändert von TTFAN (17.09.2002 um 20:21 Uhr) |
#8
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Also wenn einer 30 Euro pro Mannschaft pauschal für die Auslagenb bekommt, dann muss man damit schon verdammt aasen, damit da nichts mehr von übrig bleibt. Insofern hat ein Staffelleiter schon einen Obulus.
Und was heißt vom Verband reglementiert? Was ist, wenn es dann wieder keiner macht? Dann schmeisst jede Mannschaft 100 Euro in den Topf? Abgesehen davon, daß ich nicht verstehe, dass es bei 70-80 Mann die Sspielen wollen, keiner zu finden ist, der es macht, bin ich auch nicht bereit (ist es dem Verein kaum möglich) weitere 50 Euro für die Mannschaft locker zu machen... |
#9
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Zitat:
Wenn tatsächlich 30 Euro pro mannschaft fließen, dann muß man tatsächlich damit hinkommen, sehe ich genauso, leider kenne ich selbst keine offiziellen Zahlen. *** Zitat:
*** Genau deshalb vom Verband geregelt, damit nicht das Geld regiert. Mehr als beim Kreistag oder ähnliches offizielle vereinbart darf nicht gezahlt werden, keine Ausnahmen. Wenn dann niemand zur Verfügung steht, dann muss man halt die Vereine anschreiben und mitteilen, das es dieses Jahr keine Staffel xy gibt, spätestens dann wird sich doch jemand bereit erklären, wenn immer noch nicht ist der Sport Tod. Wobei ich die Kreise/Bezirke in der Pflicht sehe sich um einen Staffelleiter zu bemühen (wird ja in der Regel auch so gehandhabt), nicht die Mannschaftsführer die zufällig in die Staffel gerutscht sind. *** Zitat:
Das ist jedoch leider die Realität. Immer weniger haben Zeit und Lust sich für Ihr Hobby weiter zu engagieren. Das kommt doch auch in vielen Beiträgen in diesem Forum zum Ausdruck und nicht umsonst gibt es mittlerweile Seminare zu diesem Thema von den Landesverbänden. Schade, aber zur Zeit gängige Praxis. *** Ansonsten will ich mich gar nicht streiten über das Thema. Ich hätte mich nicht an der freiwilligen Zuzahlung beteiligt. |
#10
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Von den genannten 70-80 Mann findet sich keiner bereit, den Job zu übernehmen. Aus welchen Gründen auch immer. Sie sind aber bereit, den, der den Job macht, zu bezahlen. Wo ist jetzt hier das Problem? Diese Leute leisten doch ihren Beitrag mit Geld. Dieses Geld müssen sie im Regelfall durch Arbeit verdienen, die Zeit erfordert. Also leisten sie ihren Beitrag genauso, wie der, der den Job des Staffelleiters gegen Bezahlung übernimmt. Was hat das mit „Ehre“ zu tun? Das ist eine Regelung, mit der die Betroffenen leben können und wollen.
Würdet ihr, die anderer Meinung sind, unbezahlte Überstunden machen, weil es euer Chef so will. Sicher nicht. Ihr würdet aber, zumindest einige von euch, unbezahlte Überstunden leisten, wenn es der Fortbestand der Firma notwendig machen würde. Da kommt dann meiner Meinung nach „Ehre“ ins Spiel. Und so in etwa ist es auch beim TT. Die einen machen es „ehrenhalber“, die anderen gegen Bezahlung, und der Großteil tut gar nichts, doch hin und wieder „blöd daherreden“. Wir können nur hoffen, das die „Ehrenamtlichen“ sich nicht brüskiert fühlen und so wie bisher weitermachen. Denn ohne die Ehrenamtlichen geht im organisierten TT-Sport gar nichts. |
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