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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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Tischtennissport auf Talfahrt
Ähnlich dem Deutschen Aktien-Index DAX kennt auch die Popularität des Deutschen Tischtennis-Sports bei Investoren und breitem Publikum seit nunmehr über zwei Jahren nur noch eine Richtung - südwärts!
In ihrer August-Ausgabe gesteht selbst der "dts" auf Seite 24 (bezeichnenderweise kleingedruckt) : "Erstmals seit vielen Jahren registriert die Bundesliga mehr prominente Abgänge als Neuverpflichtungen". - Was letztlich im Klartext nichts Anderes heißt, als dass sowohl Niveau der Spiele als auch Interesse der Sponsoren und Zuschauer merklich nachlassen. Vereinzelte löbliche Ausnahmen (z.B. TTG Müller Munscheid, TV Busenbach) bestätigen nur noch diesen allgemeinen Negativtrend. Längst vorbei sind die Zeiten, als die DBL noch ein Tummelplatz für Weltstars aus Europa und vor allem aus dem "Reich des ewigen Lächelns" war. Gerade aus China kommen bestenfalls noch dort bereits "ausgemusterte" Ballartisten aus der zweiten und dritten Reihe zu uns ins Land der einst gepriesenen "Stärksten Liga der Welt". Gleichwohl fungieren oder mutieren dann hier diese "namenlosen Ausrangierten" oftmals dennoch zum Stärksten ihrer jeweiligen Mannschaft, wie die Nummern Eins der Herren in Munscheid oder Karlsruhe bzw. die chines. Neuzugänge der Damen in Driburg oder Busenbach eindrucksvoll offenbaren. Spätere "Eindeutschungen" Derselben gelten inzwischen als obligatorisch und sind meist nur noch eine Zeitfrage. Außer Timo Boll sind bei den Herren der BL Superstars Fehlanzeige. Das dies freilich nicht zum Schaden der nachrückenden "naturdeutschen" Spieler wie Bastian Steger, Nico Stehle, Stefan Feth oder Christian Süß bei den Herren sowie Zwillinge Weikert, Kristin Silbereisen, Irene Ivancan oder Marie Ollmer bei den Damen ist, sei unbestritten. Dem wachsenden Desinteresse der Zuschauer und vor allem Sponsoren an unserem Sport scheint aber auch dieser "positive Nebeneffekt" keinen Einhalt gebieten zu können. Schon gehen in der Damen-Bundesliga erstmals vier Mannschaften ohne Ersatzspielerin an den Start und erstmals wurde die Sollstärke von zehn Teams nicht erreicht. Bei den Herren wurde die Sollstärke zwar letztlich "erzwungen", ob sie aber bis Ende der Spielsaison zu halten ist, bleibt angesichts der "äußerst angespannten Finanzlage" einiger Clubs mehr als fraglich. Dabei ist es nur ein schwacher Trost, daß andere Nebensportarten von ähnlichen Problemen geplagt sind. Noch keimt freilich bei Tischtennis-Enthusiasten zaghafte Zukunftshoffnung in Anbetracht der hervorragenden Leistungen unseres Nachwuchses bei der jüngsten EM in Moskau. Dort wurden bisher nie dagewesene Erfolge erzielt und Stärke nachgewiesen. Wie "relativ" jedoch diese "Stärke" ist, mußte unser mit Riesen-Abstand bester Schüler-Nachwuchs Dimitrij Ovtcharow und auch Schülerin Fulja Özler erst kürzlich im "Reich der Mitte" schmerzlich erfahren. Gegen einheimische Jahrgangsjüngere waren Beide dort jeweils völlig überfordert und mußten ihren Gegenübern zum Sieg gratulieren. Das dieser Trend sich in Zukunft eher noch verstärkt, müssen inzwischen sogar die letzten Euphoriker eingestehen. So verlohren Anfang des Jahres auf einer Pro-Tour sowohl die mehrfache Jugendeuropameisterin Laura Stumper, als auch die amtierende Europameisterschafts-Zweite der Damen Krisztina Toth, jeweils 0:4 gegen eine "junge Chinesin" -- diese war da gerade Dreizehn !!! Angesichts dieser Tatsachen sind von den Verantwortlichen nunmehr "magische Kräfte" von Nöten, wollen diese unserem Nachwuchs die Lukrativität einer "Profi-Laufbahn" erfolgreich vermitteln. Ohne dieses Ziel und die Bereitschaft, sich täglich im Training "aufzuopfern", verkommt unser Sport aber immer mehr zu einer "Fun-Sportart" mit "Hobbycharakter"!!! Gibt es einen Ausweg?
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Narrenmund tut Wahrheit kund ! |
#2
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@ Störball
Ich gebe dir in dem Punkt Recht, dass die Bundesliga nicht mehr so gut besetzt ist wie vor einigen Jahren. Natürlich haben wir z.Z. nur noch Boll von den absoluten Weltklasseleuten in der Liga, während sich früher Spieler wie Kong Linghui, Kreanga oder Waldner tummelten. Dies liegt aber vor allem am Super Circuit und wird meiner Meinung nach keine dauerhafte Entwicklung sein.
Auch warne ich davor, die Zukunft des TT so dermassen schwarz zu malen. Nehmen wir beispeilweise deine Sicht der Nachwuchsentwicklung: Nur weil Ovtcharov mit 13 Jahren icht gut gegen die Chinesen aussieht, heißt das noch lange nicht, dass er sein Leben lang keine Chance gegen die Chinesen hat. Lange bekannt ist nämlich, dass die chinesischen Spieler schon früher fertig sind als die europäischen. In diesem Sinne hat Ovtcharov durchaus Chancen, den Chinesen später Paroli zu bieten. Außerdem muss man noch die Entwicklung der Spieler abwarten, ein Vergleich von 13-Jährigen kann keine Indikator für die Erfolge eines Landes in 10 Jahren sein. Ebenos sehe ich es bei dieser 13-Jährigen Chinesin: sie ist wahrcheinlich einfach nur früh entwickelt udn früh feritg ausgebildet und wird sicher nicht in den nächsten 20 Jahren die Weltspitze dominieren.
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"Reality continues ruining my life!" (Calvin) |
#3
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Ganz so dramtisch sehe ich die Situation auch nicht.
Das der Bundesliga die Topspieler weglaufen finde ich nicht so schlimm, immerhin können dadurch mehr deutsche Nachwuchsspieler spielen und Erfahrungen sammeln. Ich gebe Tansincos Recht, das es auch viel mit dem japanischen Super Circuit zu tun hat, aber wer weiß wie lange der Bestand haben wird. Und das sich Sponsoren zurückziehen, scheint im Moment alle Sportarten zu betreffen sogar die Fußball-Bundesliga, schließlich hat Werder Bremen lange Zeit ohne Trikotsponsor gespielt. |
#4
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ach iwo, die Kids, die mir die Bälle um die Ohren hauen werden immer jünger....
...oder werde ich immer älter
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Berufener am Institut für vergleichende Irrelevanz You will find at least two things in life in almost every situation: "Reasons" and "Results". Reasons......don´t count. Nur ein toter Keks ist ein guter Keks |
#5
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Da sind wir wieder bei meinem "Lieblingsthema", das vor einiger Zeit schon mal diskutiert wurde:
Ist TT überhaupt ein Mannschaftssport oder sind es nur in eine Mannschaft zusammengestellte Einzelspieler?. |
#6
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@mh, ich denk mal beides... es gibt viele Spieler die einfach nur für sich selber spielen (in den unteren Klassen) und hoffen eine gute Bilanz zu erzielen. Aber letztenendes zählt nunmal das Ergebnis der gesamten Mannschaft.
Oben (bzw in den Klassen wo es um etwas geht) ist es mit sicherheit eher eine Mannschaft als einzelne Spieler. |
#7
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Einzel- oder Manschaftssport
Ich würde hier sagen, TT ist in der Serie ein Mannschaftssport, da man da ja in Mannschaften spielt, ein Spieler von einer Mannschaft getragen werden kann und die Mansnchaft auch Einfluß auf das Spiel des Einzelnen haben kann, so z.B. mit Coaching, Klatschen, herausspielen einer Führung (weniger Druck -) bessere Leistung), herausspielen eines Rückstandes usw. Anders wären auch kaum Überraschungen in Mannschaftsspielen möglich, da es ja sehr unwahrscheinlich ist, dass 5-6 Spiele für den nominell Schwächeren ausgehen.
Bei Turnieren usw. ist TT allerdings ein inzelsport, weil er da fast nur auf den Spieler selbst ankommt.
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"Reality continues ruining my life!" (Calvin) |
#8
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Für mich persönlich ist TT auch nur in den oberen ligen ein mannschaftssport - ich sehe es ja an mir :
Ich will zwar auch ,das die ganze Mannschaft gewinnt ,aber am meisten will ich ,dass ICH gewinne . mal davon abgesehen ,dass eh fast nur ich meine Spiele gewinne . |
#9
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Ich hatte seinerzeit sinngemäss geschrieben: "Ich halte Tischtennis für keinen Mannschaftssport, weil ein Element zum großen Teil nicht existiert, nämlich die Entwicklung mannschaftlicher Strategien wie im Handball, Fussball......"
Und diese Meinung vertrete ich auch noch heute. Wenn irgendwo ein Bundesligaspiel ist, dann ziehen heute höchstens noch Mannschaftsnamen wie Düsseldorf, Grenzau die sich über Jahre etabliert haben. Selbst Gönnern ist für Nicht TT-Spieler kaum ein Begriff im Gegensatz zu Namen wie Boll, Rosskopf, Fetzner, selbst Schöler oder Stellwag. Diese Effekte wirken sich natürlich auch auf die Vermarktung der Clubs aus. Nicht zufällig ist die Japanische Turnierserie ein Einzelwettbewerb und kein Mannschaftsturnier. Wenn heute vom Tischtennis als Mannschaftssport gesprochen wird bezieht sich das alles auf das "Drumherum" aber nicht auf den Sport selbst. Sogar im Doppel, wo man in einer Zweiergruppe agiert ist die "Mannschaft" nur in Bruchteilen beteiligt. |
#10
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Das sehe ich aber gerade anders herum. In den unteren Ligen steht doch die Mannschaft viel mehr im Vordergrund als der Einzelspieler. Weiter oben, wo es um was geht, schauen doch viele nur auf ihre Einzelbilanz, um ihren Marktwert zu steigern oder möglichst hoch zu halten.
Natürlich will ich auch all meine Spiele gewinnen. Wenn ich jedoch verliere aber die Mannschaft gewinnt, dann ist das immernoch besser als anders herum. Bei mir hört das Mannschaft sein auch nicht dirkt nach dem Spiel auf. Also ich spiele lieber ein paar Ligen tiefer in einer Mannschaft mit Leuten zusammen, mit denen man was anfangen kann, als weiter oben mit irgendwelchen Idioten. JanMove P.S.: Soll nicht heissen, dass alle, die in den oberen Gefilden spielen, Idioten sind! |
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