Schnittlos abwehren

[Jancsi]

Hi TT-Freaks,

hab gestern beim Balleimertraining mit unserer nicht ganz unprominenten ( ) Trainerin gesagt bekommen, doch mal ab und an schnittlos abzuwehren. Okay, gesagt getan, einer mit Schnitt, einer ohne Schnitt, einer mit Schnitt, einer ohne Schnitt, usw. Danach fiel mir plötzlich der "tischferne Konterball" ein, den ich mitunter ganz gerne von hinten raus einstreue, ja, und nun zum Problem, war mir nicht ganz sicher, ob der nun dem "schnittlosen" Abwehrball entspricht. Gut, wenn ich "schnittlos" abwehre und keinen Oberschnitt drinhabe, dann müsste das ja quasi einem Konterball entsprechen, denn der ist ja per definitionem auch schnittlos (jedenfalls in Reinform). Allein, von der Technik her ... bin mir wirklich unsicher, daher die Frage an die Wissenden.

Also kurz zusammengefasst:

Schnittloser Abwehrball == Tischferner Konterball??

, und falls nein, worin besteht exakt der technische Unterschied???

Gruß,

Jancsi

P.S.: Ach so: Ein paar Bildchen als Veranschaulichung wären begrüßenswert

[Dragonspin]

Antwort: Nein.

Es gibt keine rotationslosen Bälle. "schnittlose" Abwehr und "leerer" konterball unterscheiden sich dennoch in der Richtung der schlagebene.

[sj]

es geht ja auch eher darum, bei annähernd identischer Bewegung die Rotation zu variieren, so dass es dem Gegner schwer fällt, den Ball einzuschätzen.

Ein tischferner Konterball hilft hier nicht, weil er natürlich auf einer anderen Schlagebene wie ein Schnittabwehr-Ball statt findet und deshalb leicht der Unterschied zu erkennen ist.

Deswegen:Schnittabwehr mit nahezu identischer Schlagebene spielen (rotationsarme Abwehr etwas mehr nach vorne unten, falls der Ball mehr Tempo benötigt, um über die Schnur zu fliegen), dafür bei viel Rotation sarker Unterarm- und Hangelenkeinsatz in Richtung der Schlagebene, bei rotationsarmer Abwehr v.a. wenig Handgelenkeinsatz.

[ttdr]

Aha,
keine Ahnung was Ying damit meinte, da du ja keinen Anti spielst.

Wie man mit einer GrLN schnittlos abwehren soll?

Die einzige Idee wäre folgende:
Da Uli und Bernd mich derzeit darauf "testen", ob ich auf moderne Abwehr umsteigen soll, ist das einzige was ich mir vorstellen kann ein "weicher" Schupfball mit LN, bei dem es dann quasi keine Schnittumkehr gibt.
Also Gegner zieht TS, du gehst "weich" drunter, dann wird der Schnitt quasi nur neutralisiert und es ist fast kein US drin.

Wenn du stark/ aggressiv (viel zhandgelenk bzw. reinhacken) oder wie auch immer... drunter gehst auf einen TS, dann kommt je nach Belag, 'ne Menge US zurück.

Beste Idee: Warum haste nicht Ying gefragt?

Gruß, David.

[Sven T.]

Zitat von ttdr

[...]
Da Uli und Bernd mich derzeit darauf "testen", ob ich auf moderne Abwehr umsteigen soll, ist das einzige was ich mir vorstellen kann ein "weicher" Schupfball mit LN, bei dem es dann quasi keine Schnittumkehr gibt.
Also Gegner zieht TS, du gehst "weich" drunter, dann wird der Schnitt quasi nur neutralisiert und es ist fast kein US drin.
[...]

Ich glaub der Cheftrainer hatte mal die Empfehlung rausgegeben, dass man zunächst alle Schlagtechniken beherrschen sollte, bevor man mit moderner Abwehr anfängt, vielleicht ein Tipp den man auch beherzigen sollte.

[Dragonspin]

Aber die Abwehrtechniken gehören doch auch zu "allen" Schlagtechniken.
Und: Ab wann kann man eine Schlagtechnik?

[Sven T.]

Zitat von Dragonspin

Aber die Abwehrtechniken gehören doch auch zu "allen" Schlagtechniken.
Und: Ab wann kann man eine Schlagtechnik?

Im aktuellem Lehrbuch welches mir vom WTTV zugeschickt wurde, gibt es nur noch die klassische Abwehr als Schlagtechnik. Bzw wird dort auf das Wort "Klassisch" verzichtet. Also nur noch VHAb und RHAb.

"Moderne Abwehr" würde ich jetzt auch nicht als Schlagtechnik bezeichnen, aber ich muss sagen du hast mich wirklich auf eine Idee gebracht, auf die ich so (leider) bisher noch nicht gekommen bin. Schlicht bei der Einführung bzw Vorstellung der Abwehrtechniken diese im nächsten Schritt mit dem VH Topspin zu koppeln - quasie als Einleitung zur Modernen Abwehr. Wobei ich zu meiner eigenen Entschuldigung sagen muss, dass ich Abwehrtechniken auch eher am Rand behandel, damit meine Schützlinge nach Möglichkeit wirklich mal von jeder Schlagtechnik gehört haben und diese ausprobiert haben und da keine wirklichen Schwerpunkte in dem Bereich gesetzt habe. Da will ich jetzt aber auch nicht zu weit vertiefen.

Über die Definition "Ab wann kann ein Spieler eine Schlagtechnik" lässt sich sicher streiten und philosophieren. Ich will da auch keine Grenzen ziehen oder setzen, aber von einem Steinplatten oder Vorgartenspieler der mal das Wort Topspin gehört hat und diesen nicht mit einem Tangentialen Balltreffpunkt ausführen kann, würde ich nicht behaupten Wollen, dass er diese Technik beherrscht ;-)

Im oben beschriebenem Lehrbuch tauchen die Abwehrtechniken auch erst so zo ziemlich am Ende der Methodik Reihe auf, wodurch man davon ausgehen könnte, dass bis dahin auch nahezu alle Schlagtechniken beherrscht werden können sollten, aber alles andere wäre jetzt Haarspalterei ;>

[Plattentennis-Trainer]

Zitat von sj

es geht ja auch eher darum, bei annähernd identischer Bewegung die Rotation zu variieren, so dass es dem Gegner schwer fällt, den Ball einzuschätzen.

Ein tischferner Konterball hilft hier nicht, weil er natürlich auf einer anderen Schlagebene wie ein Schnittabwehr-Ball statt findet und deshalb leicht der Unterschied zu erkennen ist.

Deswegen:Schnittabwehr mit nahezu identischer Schlagebene spielen (rotationsarme Abwehr etwas mehr nach vorne unten, falls der Ball mehr Tempo benötigt, um über die Schnur zu fliegen), dafür bei viel Rotation sarker Unterarm- und Hangelenkeinsatz in Richtung der Schlagebene, bei rotationsarmer Abwehr v.a. wenig Handgelenkeinsatz.

Note 1-. Sehr gute Antwort.

Bilder dazu sind quasi unmöglich. Bei guten Leuten geht es um minimale Details (der Gegner soll ja möglichst spät sehen, was für einen Schnitt er kriegt).

[Jancsi]

Zitat von ttdr

Aha,
keine Ahnung was Ying damit meinte, da du ja keinen Anti spielst.

Wie man mit einer GrLN schnittlos abwehren soll?

Die einzige Idee wäre folgende:
Da Uli und Bernd mich derzeit darauf "testen", ob ich auf moderne Abwehr umsteigen soll, ist das einzige was ich mir vorstellen kann ein "weicher" Schupfball mit LN, bei dem es dann quasi keine Schnittumkehr gibt.
Also Gegner zieht TS, du gehst "weich" drunter, dann wird der Schnitt quasi nur neutralisiert und es ist fast kein US drin.

Wenn du stark/ aggressiv (viel zhandgelenk bzw. reinhacken) oder wie auch immer... drunter gehst auf einen TS, dann kommt je nach Belag, 'ne Menge US zurück.

Beste Idee: Warum haste nicht Ying gefragt?

Gruß, David.

Nee, nee, hat mit Anti nix zu tun, aber ich weiß jetzt, wie es gemeint ist. Ach so: Unter "moderner Abwehr" verstehe ich mit VH Gegentop wo möglich und nur noch gelegentliches (Joo) oder gar kein (Chen) Abwehren mehr und mit RH Noppenschnitt.

Gruß,

Jancsi