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  #1  
Alt 02.01.2003, 13:01
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Aktuelle Zeitungsartikel

Wollte nun endlich mal einen eigenen thread einrichten für alle möglichen interessanten Artikel! Also dann mal los! Auch Kommentare erwünscht!

Artikel aus der Süddeutschen Zeitung vom 01.01.2003:
(nur ein Ausschnitt!)


"......So ändern sich die Zeiten: Eine Veranstaltung im Mai in Paris, bei der das Wort „Tennis“ vorkommt und ein Deutscher heiß gehandelt wird!? Tennis-Freunde sollten sich keine Hoffnungen machen: Es geht um die Tischtennis-Weltmeisterschaft (19.–25. Mai). Trotz Eberhard Schöler und Wilfried Lieck, Jörg Roßkopf und Steffen Fetzner hatten die Chinesen jahrzehntelang nie Alpträume wegen deutscher Gegner. Bei Timo Boll ist das anders: Er ist seit heute Weltranglistenerster und zählt bei der WM zum kleinen Kreis der Favoriten. Was Tommy Haas, Nicolas Kiefer und Rainer Schüttler angeht: Es ist gut möglich, dass die French Open (26.5.- 8.6.) für sie schon im Mai vorbei sind. ......."


Kommentar: Zu Boris und Steffis Zeiten hätten wir von solchen Aussagen nur träumen können! Es tut sich was!
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  #2  
Alt 02.01.2003, 15:20
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aus der Rheinpfalz:

Es gibt auch 2003 echten Sport. Es sind die Schwimm-WM in Barcelona und in Paris die Leichtathletik-WM. Dort, an der Seine, geht es für Timo Boll, seit heute die Nummer 1 der Welt, zwar noch nicht um Sein oder Nichtsein (der Junge ist erst 21!), aber um den WM-Titel im Tischtennis. Das wär doch was, Deutschland! Hoffen wir, dass das deutsche TV diesen Termin nicht verschläft
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  #3  
Alt 02.01.2003, 18:12
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Boll der neue Becker?

Artikel aus der Bil-Zeitung vom 2.1.2003:

Wird er der Boris Becker des Tischtennis?
Bum-Bum-Boll ist der
beste Spieler der Welt

Werden wir jetzt alle ein bisschen ping-pong?
Die Sport-Sensation des Jahres ist perfekt: Der beste Tischtennis-Spieler der Welt kommt aus Deutschland. Sein Name: Timo Boll (21). Er löste den Chinesen Ma Lin als Nummer 1 in der Weltrangliste ab. Ganz China (stellt traditionell die besten Tischtennis-Spieler der Welt) ist entsetzt. Und wir erinnern uns an 1985: Damals, kein Mensch in Deutschland hatte Tennis auf dem Zettel, gewann der 17 Jahre alte Boris Becker Wimbledon und löste damit einen gewaltigen Tennis-Boom in Deutschland aus.

Bum-Bum-Boll! Deutschlands neuer Tischtennis-Held. Wer ist dieser Junge?

Der 21-jährige Linkshänder wuchs in der Nähe von Frankfurt im Odenwald-Örtchen Erbach auf. Mit 4 Jahren griff Timo das erste Mal zum Schläger. Und startete eine echte Traum-Karriere.

Seine Stationen auf dem Weg zur Nummer 1 in der Welt: dreifacher Schüler-Europameister mit 14, jüngster Bundesligaspieler aller Zeiten mit 15, Deutscher Meister im Einzel mit 17, Europameister in Einzel und Doppel mit 21.

Äußerlich ist Timo mit seinen pechschwarzen Haaren eher der Anti-Boris-Typ. Aber trotzdem mit Star-Faktor 10 bei den Mädchen: Mit seinen dunklen Augen bohrt er sich in die Herzen der Teenies. Die schlechte Nachricht für alle weiblichen Fans: Timo ist bereits vergeben. Seine große Liebe neben dem Tischtennis heißt Rodelija Jacobi. Die bildhübsche Philippinin ist seit April 2002 die Frau an seiner Seite. Als gelernte Friseurin kann „Deli“ genau so gut schnibbeln wie Timo an der Tischtennisplatte.

Bum-Bum-Boll! Löst er jetzt den Ping-Pong-Boom aus?

Zur Erinnerung: Schon einmal war Deutschland im Ping-Pong-Fieber. Ende der 80er sorgten Jörg Roßkopf und Steffen Fetzner als „Rossi“ und „Speedy“ mit ihrem WM-Titel im Doppel für einen Riesenwirbel. Den ganz droßen Durchbruch schafften aber beide nicht. Dafür aber gute Voraussetzungen für einen jetzigen Boll-Boom in Deutschland.

Boll nach seinem Aufstieg zum besten Spieler der Welt: „Es ist eine Riesensache – für mich persönlich, aber auch für das Tischtennis in Deutschland. Ich muss weiter Erfolge erreichen, dann ist eine größere Bedeutung für Tischtennis eine Frage der richtigen Vermarktung.“

P.S. Boll führt die neue Weltrangliste mit einem einzigen Punkt Vorsprung an. Das ist ein winzig kleiner Vorsprung – der aber eine riesige Wirkung haben kann..
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  #4  
Alt 03.01.2003, 08:46
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Aus dem Bremer Weser-Kurier vom 03.01.2003 (dpa-Bericht)

Nummer 1 der Weltrangliste - Boll: "Das wird gefeiert"

Hannover - Der unaufhaltsame Aufstieg des Timo Boll hat den zweifachen Europameister bis auf den Tischtennis-Gipfel geführt. Als erster deutscher Spieler ist der 21 Jahre alte Linkshänder des TTV Rebau Gönnern die Nummer 1 der Weltrangliste.
Das neue Ranking des Weltverbandes ITTF stufte den deutschen Meister wie erwartet mit 2295 Punkten als neuen Spitzenreiter ein. Der Vorsprung auf den zweitplatzierten Mannschafts-Weltmeister Ma Lin aus China beträgt exakt einen Punkt.

"Damit geht natürlich ein Traum in Erfüllung. Jeder Sportler träumt davon, das irgendwann zu schaffen. Mit nur einem Punkt Vorsprung vor Ma Lin - das ist unglaublich. Das wird gefeiert", kommentierte Boll im Urlaub in Ruhpolding den Machtwechsel im internationalen Herren-Tischtennis. Nach fast dreijähriger chinesischer Dominanz steht erstmals wieder ein Europäer an der Weltspitze. Von den anderen DTTB-Assen brachte es der frühe WM-Zweite Eberhard Schöler 1969 auf Platz zwei, Rekordnationalspieler Jörg Roßkopf schaffte es in seiner besten Zeit bis auf Rang vier.

Bolls Leistungsexplosion hat die Asiaten alarmiert. Vor einem Jahr war der Ausnahmespieler die Nummer 14 in der Welt. Der Doppel-Erfolg bei der EM 2002 in Zagreb, die Siege beim Europa Top 12-Turnier und beim Weltcup in China sowie zuletzt Platz drei beim Pro Tour-Finale in Stockholm haben Boll an die Spitze katapultiert. Kein Wunder, dass Chinas Cheftrainer Cai Zhenghua den jungen Hessen als gefährlichsten Gegner bezeichnet. "Wir studieren sein Spiel sehr viel im Moment. Er ist die Schlüsselfigur im europäischen Tischtennis", erklärte Zhenhua kürzlich in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Boll, der vom Jäger zum Gejagten geworden ist, sieht sich selbst als einen Titelanwärter für die WM im Mai in Paris. "Der Top-Favorit für die WM bin ich deshalb nicht. Aber ich gehöre zu den Athleten, die um die Medaillen spielen und auch Titel-Chancen haben", meinte der Weltranglistenerste. Die Erfolge haben ihn selbstbewusst gemacht, dennoch ist er bescheiden geblieben. Unter Druck setzt er sich nicht: "Ich sage nicht, ich muss jetzt sofort Weltmeister werden oder unbedingt alle meine Titel verteidigen. Ich werde versuchen, mich ständig weiter zu verbessern und mein Spiel weiter zu entwickeln."

"Timo ist ein kompletter Spieler, die Vielseitigkeit ist seine Stärke. Bei ihm stimmen Technik, Taktik und mentale Verfassung", charakterisiert DTTB-Chefcoach Dirk Schimmelpfennig den Ausnahmespieler. Dessen Ruhe und Nervenstärke auch bei knappen Spielständen hat schon so manchen Gegner auf die Palme gebracht. Dafür hebt Boll nicht ab. Seine neue Adresse "Himmelsleiter" im Odenwaldstädtchen Höchst, wo er mit Freundin Rodelija seit wenigen Monaten wohnt, ist sein sportliches Leitmotiv. "Timo ist keiner, der sich auf Erfolgen ausruht", meinte sein Vereinscoach Helmut Hampl, der ihn vom achten Lebensjahr als Trainer begleitet.

[Bin aber nicht sicher, ob dies hier mit der gedruckten Papierversion übereinstimmt.]
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  #5  
Alt 03.01.2003, 09:26
Fabio Fabio ist offline
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Mannheimer Morgen:

Aber natürlich hat die Erfolgsgeschichte für den "Herrn der Bälle" erst begonnen. So erwartet nicht nur ein ehemaliger Vorzeige-Spieler wie Jörg Roßkopf weitere Glanztaten Bolls bei der Europameisterschaft in Courmayeur und der WM in Paris, denn was in erster Linie zählt, sind nun einmal die großen internationalen Titel.
Mit solchen geschmückt könnte die neue Nr.1 der Welt denn auch zu einer Zugnummer werden, mit der sich der Tischtennis-Sport hier zu Lande in auffälligen Events präsentieren ließe. Ein Giganten-Duell China - Europa in den großen neuen Arenen von Hannover, Köln oder Hamburg, mit einem entsprechenden Ballyhoo, warum nicht. So ist Timo Boll nun gefordert, das weiß er auch. Besonders die Bälle der Chinesen werden ihm um die Ohren fliegen. Sie sehen sich durch die Leistungsexplosion des Aufsteigers in die Offensive gezwungen, eine reizvolle Konstellation.

NRZ:

Trügerische Hoffnung


Seit gestern ist es also amtlich: Timo Boll führt als erster Deutscher die Tischtennis-Weltrangliste an. Vom rein sportlichen Stellenwert sehr wohl vergleichbar mit Boris Beckers Sprung an die Spitze des Tennis-Rankings vor über zehn Jahren. Was allerdings den Stellenwert in der deutschen Öffentlichkeit angeht, liegen Welten zwischen beiden Ereignissen.Wie immer nach einem spektakulären Erfolg in einer Sportart, die in den Medien ein Schattendasein führt, keimen jetzt auch nach Bolls "Neujahrs-Böller" wieder Hoffnungen im Tischtennis-Lager auf, dem schnellsten Ballsport der Welt werde künftig vielleicht mehr Aufmerksamkeit gewidmet.Angesichts der Riesenbegeisterung um Jörg Roßkopf und Steffen Fetzner nach dem Gewinn der Doppel-WM 1989 in Dortmund hatten ahnungslose Journalisten gar schon eine Art Becker-Boom im Tischtennis prognostiziert. Aber als ein paar Jahre später Nicole Struse sensationell dreifache Europameisterin wurde, sahen deutsche Fernseh-Zuschauer davon kein einziges bewegtes Bild. Nicht von ungefähr äußerte sich Nicole Struse gestern besonders skeptisch über die Auswirkungen von Timo Bolls Aufstieg: "Seine Erfolge müssten öfters für mehr Zuschauer zu sehen sein."Und auch Jörg Roßkopf weiß aus Erfahrung: "Für Tischtennis in Deutschland wird sich nicht viel ändern."Denn dazu müsste sich zu allererst die Einstellung der dem Quoten-Wahn verfallenden TV-Programmgestalter ändern ...
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  #6  
Alt 03.01.2003, 12:13
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Interview mit Timo auf der Seite "www.n-tv.de"

Donnerstag, 2. Januar 2003
Interview mit Timo Boll
"Ich habe mir alles hart erarbeitet"

Frage: Timo Boll, seit Donnerstag sind Sie in der Tischtennnis-Weltrangliste offiziell als erster Deutscher die Nummer eins. Welche Gefühle bewegen Sie beim Gedanken daran?"

Boll: "Da wird natürlich ein Traum wahr. Niemals hätte ich mir das früher vorzustellen gewagt. Es ist eine Riesensache - für mich persönlich, aber auch für das Tischtennis in Deutschland."

Frage: Welche Bedeutung hat es für Sie, dass niemals vor Ihnen ein Deutscher an der Spitze der Weltrangliste gestanden hat?

Boll: "Es ist einfach ein schönes Gefühl, wenn man in seiner Sportart als Bester gilt. Ob als 1. oder 13. Deutscher - es bleibt genauso schön. Ich wollte 2002 in der Weltrangliste weit nach vorne kommen, aber das es so weit nach oben gehen würde, hätte ich nicht für möglich gehalten."

Frage: Durch Ihre Triumphe beim 'Europe Top 12', bei der EM sowie beim Weltcup in Jinan haben Sie einen Rekord aufgestellt und avancierten als erfolgreichster Spieler des vergangenen Jahres praktisch zwangsläufig zur neuen Nummer eins. Sehen Sie sich denn jetzt auch als bester Spieler der Welt?"

Boll: "Nun, über das Jahr gesehen habe ich die besten Ergebnisse von allen Spielern erreicht. Das bedeutet aber nicht zwingend, dass ich auch der Beste der Welt bin."

Frage:"Gehen Sie als Nummer eins künftig mit noch größerem Selbstbewusstsein in die Box, oder fühlen Sie sich nun von der Konkurrenz gejagt?"

Boll: "Wichtig ist die Einstellung für jedes einzelne Spiel. Die Nummer eins macht mich nicht besser oder schlechter als vorher."

Frage: "Der Druck auf Sie wird aber von nun an größer sein. Wie werden Sie damit umgehen?"

Boll: "Für mich war der Druck schon immer sehr groß. Ich will einfach weiter mit mir zufrieden sein können. Den Druck von außen versuche ich, so weit wie möglich abzublocken, indem ich mich auf mich selbst konzentriere."

Frage: "Dennoch gelten Sie jetzt für die großen Turniere als Titelfavorit Nummer eins und nicht mehr nur als ein chancenreicher Kandidat auf eine Medaille ..."

Boll: "Auch deswegen empfinde ich keinen Druck, das lässt mich kalt. Ich gebe einfach nur mein Bestes."

Frage: "Nach Ihren wiederholten Siegen gegen Weltklasse-Chinesen wie Weltmeister Wang Liqin oder Olympiasieger Kong Linghui bezeichnen die Medien Sie oft als Europas buchstäblich einziges 'Boll-Werk' gegen Chinas Übermacht. Welche Reaktion erwarten Sie von den Chinesen, nachdem die Nummer eins seit fast drei Jahren immer aus dem Reich der Mitte kam?"

Boll: "Ich bin sicher nicht der einzige Europäer, der die Chinesen schlagen kann. Aber ich habe aus China schon einiges gehört. Die machen ausgiebige Videoanalysen und zerlegen jeden einzelnen Spielzug von mir. Angeblich haben sie auch schon Trainingspartner abkommandiert, die mich kopieren sollen. Aber es ist ein schönes Gefühl, dass die Chinesen Respekt haben. Es ehrt einen auch, denn vor allzu vielen Spielern haben die Chinesen ja keinen Respekt. Doch den habe ich mir auch hart erarbeitet. "

Frage: "Glauben Sie, dass die Chinesen bald einen Spieler aus dem Hut zaubern können, der speziell für die Zerstörung Ihres Spiels ausgebildet ist?"

Boll: "Kurzfristig kann ich mir das nicht vorstellen. Ich denke, dass ich mich mit Chinas jetzigen Spitzenspielern noch einige Jahre bekriegen werde. Außerdem beobachte ich die ja auch. "

Frage: "Sie haben zuletzt davon gesprochen, dass Sie sich eine Tischtennis-Veranstaltung in einer großen Halle in Deutschland als Spektakel vorstellen können. Wann ist die Zeit dafür in Deutschland reif?"

Boll: "Man sollte im deutschen Tischtennis vielleicht einfach nur einmal den Mut dazu haben, in eine solche Halle zu gehen. Ein Handball-Verein wie der VfL Gummersbach macht das doch auch, und auf einmal haben die statt 2000 über 15.000 Zuschauer. Ich persönlich hätte nichts dagegen, Turniere in richtige Events zu verwandeln. Musik nach den einzelnen Punkten wie beim Eishockey bei Unterbrechungen oder Cheerleader wie beim American Football kann ich mir gut vorstellen, und ich glaube, ein Turnier Europa gegen Asien könnte man auch heute schon in einem solchen Rahmen veranstalten."

Frage: "Vor Ihrem atemberaubenden Aufstieg in der Weltrangliste galten Sie über mehrere Jahre lange nur als 'Kronprinz' von Jörg Roßkopf. Wie sind Sie mit diesem Vergleich umgegangen? "

Boll: "Genervt hat mich das nicht unbedingt, denn es war auch ein Kompliment für meine bisherigen Leistungen und Fähigkeiten. Aber mir war immer klar, dass ich meinen eigenen Weg mit meinen eigenen Erfolgen gehen werden muss. "

Frage: "Man hat Ihnen schon früh eine sehr große Zukunft vorausgesagt. Hatten Sie selbst denn auch mal Zweifel, ob Sie Ihre Ziele erreichen können?"

Boll: "Sicher waren da immer mal Phasen, in denen man nicht weiter gekommen ist. Ich habe fast ein Jahr in der Weltrangliste festgehangen, ohne weiter nach oben zu steigen. Da habe ich aber weiter viel trainiert, deswegen kann ich auch sagen, dass ich mir alles hart erarbeitet habe."

Das Gespräch führte Dietmar Kramer, sid
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  #7  
Alt 05.01.2003, 14:12
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Bild-Zeitung!

Die Bild-Zeitung (Deutschlands größte Tageszeitung) scheint im Boll-Fieber zu sein! In der Ausgabe vom 4.1.2003 erschien erneut ein Artikel. Hier wurde verdeutlicht, warum Timo zur Zeit der Beste auf der Welt ist. Der Artikel war für Bild-Verhältnisse recht anspruchsvoll geschrieben!
Neben Hanni gibt es zur Zeit also auch "Bum Bum Boll". Es tut sich was!
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  #8  
Alt 17.01.2003, 14:57
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@pressewart

Bitte beim nächsten mal in diesen thread schreiben! Dafür muss man manchmal auch auf Seite 2 gucken ;-)

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  #9  
Alt 21.01.2003, 16:33
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© Schwetzinger Zeitung – 23.11.2002



Nur fürs Fernsehen?

Von Andreas Lin


Irgendwie erinnert die derzeitige Situation und Diskussion im Sportkegeln verteufelt an die Veränderungen, die im Tischtennis in den vergangenen Jahren realisiert wurden - zum Leidwesen vieler Sportler. Zuerst der größere Ball, dann das Schlachten der heiligen Kuh "21" mit der Verkürzung der Sätze auf 11, die Einführung von Auszeiten und nun noch eine veränderte Aufschlagregel. Und alles nur, um mit aller Macht das Medieninteresse zu wecken. Vor allem das Fernsehen, denn nur dadurch kommt man auch an Sponsoren und somit auch ans Geld.

Doch der gewünschte Effekt im Tischtennis ist weitgehend ausgeblieben. Zwar haben sich auch die Kreisklassenakteure längst an den großen Ball und die kurzen Sätze gewöhnt (oder gewöhnen müssen). Aber dass das Fernsehen Tischtennis quasi neu entdeckt hat, darauf warten die Zelluoidballfetischisten immer noch. Selbst bei den hochkarätig besetzten German Open in Magdeburg gab es nur ein paar Minuten zu sehen, beim jüngsten Europaligaspiel Deutschland gegen Belgien in Ludwigshafen war trotz der Bedeutung (die Abstiegsrunde drohte) kein überregionaler Sender vor Ort. Und ob die Sätze bis 11 mehr Spannung gebracht haben, sei auch dahingestellt.

Bei den Sportkeglern könnte die Reduzierung der Kugelzahl vielleicht bewirken, dass bei kürzerer Gesamtspieldauer der eine oder andere Zuschauer mehr kommt. Aber deswegen auf verstärkte Fernsehpräsenz zu hoffen, ist illusorisch.

Kommentar
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  #10  
Alt 30.01.2003, 18:24
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Rene Adler hat wieder was geschrieben in der Welt!

„Es ist wie eine neue Karriere“
Jörg Roßkopf will im Sog des Weltranglistenersten Timo Boll zurück in die internationale Spitze
von René Adler


Der Weltranglistenerste Timo Boll
Foto: dpa
Saarbrücken - Auf diesen Moment hat Jörg Roßkopf über 14 Monate gewartet: Am Wochenende kehrt der lange verletzte Rekord-Nationalspieler auf die internationale Bühne zurück – noch dazu vor deutschem Publikum. Eigentlich hätte der 33-Jährige beim Europäischen Ranglistenturnier Top 12 in Saarbrücken gar nicht starten dürfen, weil er die verlangten Turnierstarts nicht vorweisen konnte. Doch die Europäische Tischtennis- Union (ETTU) erteilte eine Sondergenehmigung. Für den Mann vom Deutschen Vizemeister TTV Gönnern „nach dem schlimmsten Jahr meiner Karriere“ und der vom Ligaausschuss des Deutschen Tischtennis-Bundes (DTTB) beschlossenen Rückstufung in der Bundesliga von Position zwei auf vier endlich mal wieder eine gute Nachricht. Der Europameister von 1992 fiebert dem Top 12 seit Wochen entgegen: „Jedes Training oder Spiel, das gut läuft, ist etwas ganz besonderes – vom Gefühl her ist es wie eine neue Karriere.“


Dennoch wird in Saabrücken ein anderer Deutscher im Mittelpunkt stehen. Timo Boll ist seit dem 2. Januar die Nummer 1 der Welt – als erster Deutscher und als erster Spieler nach fast drei Jahren, der nicht aus China kommt. Beim Top 12 ist der Vereinskollege von Roßkopf nicht nur deshalb der Gejagte: Für Boll ist es der erste von drei großen Einzel-Titeln, die es in diesem Jahr zu verteidigen gilt. Mit dem Sieg vor einem Jahr in Eindhoven hatte der steile Aufstieg des 21-Jährigen begonnen, der im Frühjahr zweifacher Europameister wurde und im November den seit Jahren dominierenden Chinesen einen Schock versetzte, als er in deren Heimat den Weltcup gewann.


Trotz der großen Erwartungen von außen am Anfang eines ereignisreichen Jahres mit EM und Einzel-WM gibt sich Boll gelassen: „In den letzten Wochen sprechen die Leute immer über gewachsenen Druck, aber ich selbst mache mir überhaupt keinen.“ Was wie eine Floskel aus dem Standardrepertoire eines Spitzensportlers klingt, ist für Boll zur Philosophie geworden. „Immer alles geben, nicht rummeckern, und falls man trotzdem verliert, war der Gegner einfach besser“, lautet das Credo, das er sich erarbeitet hat. Schon mit 15 Jahren als Roßkopfs „Kronprinz“ tituliert, waren es vor allem zu hohe Erwartungen an sich selbst, die den großen internationalen Durchbruch des Jahrhunderttalents verzögerten. Erst mit einer gelasseneren Einstellung startete der Hesse voll durch. Jörg Roßkopf ist überzeugt, dass Bolls Aufstiegsjahr 2002 erst der Anfang einer Erfolgsstory war, die seine eigene um Längen toppen wird. „Timo hat einfach viel mehr Talent als ich“, attestiert er ohne Neid: „Er hat das Zeug, Weltmeister und Olympiasieger zu werden.“ Künstler Boll gibt das Lob an den Arbeiter Roßkopf zurück: „Ich habe von Jörg vor allem gelernt, dass es nicht reicht, viel Talent zu haben.“ Und Boll hat keinen Zweifel, dass seinem zwölf Jahre älteren Teamkollegen noch mal der Anschluss gelingt: „Ich bin überrascht, dass er jetzt schon so weit ist.“


Bolls großartige Perspektiven sind für Roßkopf eine zusätzliche Motivation, um die Rückkehr in die Weltspitze zu kämpfen. „Es ist zwar schwer, einen ähnlichen Boom auszulösen wie nach dem WM-Titel von mir und Steffen Fetzner 1989 in Dortmund“, sagt er, „aber Timo und ich wollen das gemeinsam anpacken“. Roßkopfs großer Traum: „Bei der EM im Frühjahr in Italien zusammen mit Timo Mannschafts-Europameister zu werden – dieser Titel fehlt mir noch.“ Auf dem Weg dorthin ist Saarbrücken nur eine Zwischenstation. „Ich habe erst wieder 50, 60 Prozent meines Leistungsvermögens erreicht“, erklärt Roßkopf Das erste gemeinsame Turnier mit Boll seit der WM im Frühjahr 2001 stößt dennoch auf riesiges Interesse. 2500 der jeweils 2800 Plätze in der Saarlandhalle sind bereits verkauft.


Artikel erschienen am 30. Jan 2003 in der Welt
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