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Themen-Optionen |
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Mit Belägen kann man nur Akzente setzen
Viele Spieler suchen ihr Heil in Belägen. Sie sind stets auf der Suche nach neuen, für sie besseren Belägen und hoffen, dadurch ihr Spiel verbessern zu können. Diese Einstellung ist für die Materialindustrie ein gefundenes Fressen. Besonders Noppenspieler lassen sich gerne durch Werbesprüche wie „teuflischer Schnitt“ , „verwirrender Flattereffekt“ oder „noch nie da gewesene Störwirkung“ zum Kauf eines neuen Belages verführen. Auch hier in diesem Material-Forum wird die von der Industrie entfachte Materialschlacht ausgetragen. Der eine findet Noppen 1 besser, der nächste schwört auf Noppen 2. In Wirklichkeit sind die Noppen der führenden Hersteller in etwa qualitativ gleichwertig. Deswegen kann man sich durch den Wechsel von einem Belag auf den anderen nicht wesentlich in seinem Spielniveau verbessern. Mit Belägen kann man nur Akzente setzen. Damit ist gemeint, dass man mit unterschiedlichen Belägen nur andere Spielelemente betonen kann. So kann man z.B. mit dem einem Noppenbelag gut angreifen, mit dem anderen sehr gefährlich abwehren und mit der nächsten sicher abwehren. Dabei bedingen sich die Eigenschaften eines Belages untereinander, so dass man sich z.B. mit einer größeren Störwirkung eines Materials immer einen Kontrollverlust einkauft. Eine Stärke in einem Bereich hat immer eine Schwäche in einem anderen zur Folge. Es gibt kein Perpetuum mobile. Insofern ist das wichtigste, sich einen Belag zu suchen, der zum eigenen Spielsystem passt. Der Belag sollte demnach die Schläge unterstützen, die man am häufigsten einsetzt. Ein Abwehrspieler, der 95% defensiv spielt, tut also gut daran, ein Material zu spielen, das seine Stärke im Abwehrbereich hat. Im nutzt ein Angriffsbelag nichts, wenn nur selten angreift, da der offensivere Belag eklatante Schwächen im Defensivbereich aufweist. Die Unzufriedenheit vieler Spieler mit bestimmten Noppen rührt also nicht daher, dass dieser Belag qualitativ schlechter ist, sondern dass er das eigene Spielsystem nicht gut unterstützt. So sind auch die verschiedenen Bewertung des gleichen Belages zu erklären. Hat man also einen Belag, der einigermaßen auf das eigene Spielsystem passt, ist es unsinnig, immer wieder neue Noppen auszuprobieren. Nur in solchen Fällen, in denen ein Spieler ein völlig seiner Spielweise wiedersprechendes Material spielt, ist eine merkliche Verbesserung seines spielerischen Niveaus möglich . Aber wer spielt das schon? – Eigentlich keiner. Alle anderen Spieler werden durch den Wechsel ihres Material keinerlei Änderung ihres Könnens merken. Mit dem einen Belag können sie etwas gefährlicher agieren bei einem gewissen Kontrollverlust, bei dem anderen Material wird der Kontrollverlust durch besseres Angriffsverhalten ausgeglichen. Letztendlich spielt man mit dem einen Belag in etwa genauso gut wie mit dem anderen, es sei denn er passt wie eben erwähnt wirklich nicht oder aber eben sehr gut zur Spielweise. Die Schlussfolgerung, es sei doch ratsam, immer wieder neue Noppen zu testen, eben um einen für sein Spielsystem noch passenderen Belag zu finden, ist – das beweist die Praxis – nicht sinnvoll. Spielt man nämlich über längere Zeit einen Belag, so passt man sich, sofern der Belag einigermaßen zum Spielsystem passt, automatisch an den Belag an, so dass man im Laufe der Zeit in etwa so spielt, dass man die Stärken eines Materials voll ausnutzen kann. Genauso wie Beläge, die das Spielniveau eines Akteurs nicht wesentlich beeinflussen, verhalten sich natürlich auch Hölzer. Es wird sicherlich auch in der Zukunft viel geforscht werden, so dass ich nicht ganz ausschließen will, dass irgendwann ein Material auf den Markt kommt, dass wirklich (qualitativ) besser ist als das herkömmliche, d.h. das zum Bespiel ein Belag erscheint, der wie die Beläge „Piranja“ oder der alte, laserbehandelte „Curl“ extrem gefährlich bei immer noch akzeptablen Kontrolleigenschaften ist. Darauf sollte man sich jedoch sich verlassen. Meiner Meinung nach ist der einzige Weg sich wirklich spielerisch zu verbessern der des Trainings. Dauerhaftes, effektives Training mit systematischen Übungen zur Beseitigung von Schwächen oder zur Verbesserung von Stärken sind das Mittel zum Erfolg. Über Beiträge zu meinem Thema würde ich mich freuen, Oliver Gärtner |
#2
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Wow, genialer Beitrag. Dem kann ich nur zustimmen.
Was aber eine Rolle spielt, ist der persönliche Geschmack. Die einen mögen härtere Hölzer, weil man da noch den Ball spürt und man kontrolliert mit diesen Hölzern schießen kann und andere mögen elastische Hölzer mit nem butterweichen Anschlag und diese Hölzer haben etwas bessere Topspinwerte. Bei den Belägen im Angriffsbereich kommt es auch auf die Härte drauf an, ob ein Spieler einen Belag mag oder nicht. Das Elastizitätsverhältnis von Ober- und Schwammgummi spielt mit Sicherheit auch eine Rolle. Außerdem bevorzugen Frischkleber bekanntlich weiche Beläge, weil die elastischer sind und den Kleber besser aufnehmen, währen Nichtfrischkleber Mediumbeläge bevorzugen, um noch genügend Power in ihren Schlägen zu haben. Es sind einfach subjektive Faktoren, aber besser spielen wird man wegen nem anderen Belag nur bedingt, wenn die Beläge vom Tempo her gleich sind und nicht zu schnell oder zu langsam sind!!! Zum Beispiel ist der Sriver FX mein Lieblingsbelag, aber im moment spiele ich mal den Joola Echo, weil ich mal etwas Abwechslung haben wollte. Besser oder schlechter spiele ich deswegen bestimmt nicht. Gruß Holger ------------------ Rückhandgott (Für meine Rückhand brauch ich einen Waffenschein! Ich hoffe nicht, dass sie mal auf die Liste der geächteten Waffen kommt.) [Diese Nachricht wurde von holger am 11-10-2000 editiert.] |
#3
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Möchte Badman an dieser Stelle zustimmen.
Hinzu kommt noch, dass viele Spieler von Langen Noppen in den letzten Jahren zwangsweise Umstellen mußten, ohne dass sie selbst Einfluss daraufnehmen konnten, da sich Regeln (Verbot Curl Spezial, Änderung der Noppen-Spezifikation) geändert haben. Nach jeder Regeländerung begibt man sich dann wieder auf die Suche nach dem optimalen Belag. Anmerkung: Ich habe seit dem Verbot des Tibhar Grass Spezial immer noch keinen für mein Spiel optimalen Belag gefunden. @ Frank Schmidt In solchen Fällen ist das Material-Forum sehr nützlich, da man dann die Zahl der Fehlkäufe stark reduzierern kann. Auf die Werbebotschaften der Hersteller gebe ich schon lange nichts mehr (Man erinnere sich nur an die Aussagen von Donic zum Piranja 2 (in der ersten Variante ) im vergangenen Jahr) Pete(r) ------------------ Der mit der Pfanne (SSSTRAIT GX 3) spielt [Diese Nachricht wurde von Pete am 12-10-2000 editiert.] |
#4
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@holger
Holz: Karbotec VH: Vario Mach 1 (1,8) RH: Blues (1,5) Die beiden Beläge sind glaube ich von Donic, beim Holz weiß ich es ehrlich gesagt gar nicht! ------------------ Sport sollte letztlich dazu beitragen, dass wir gesünder sterben und nicht kranker leben. (Berthold Brecht) http://www.svfraulautern.de |
#5
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Hey Olli, gut gesprochen! Hattest wohl gerade gedacht, naja so zwischen Aufstehen und ins Training gehen muss ich doch mal einen Roman schreiben. Jaja die Schüler und ihr Faulenzerdasein
Bis heut abend! Gruß Uwe ------------------ Alles Gute, bis zum nächsten Mal |
#6
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Genau so sehe ich das auch. Und genau aus diesem Grunde schreibe ich auch so gut wie nix in diesem Materialforum.
Ich kenne eigentlich nur die Eigenschaften und Werte meiner Beläge, die ich spiele und die sind auch gut für mich. Wenn mir hier irgendeiner den Namen eines Belages an den Kopf schmeißt, kann ich damit in 99% aller Fälle gar nix anfangen, ich könnte nicht mal sagen, ob das lange Noppen sind oder ein glatter Belag. Brauch ich ja auch nicht, warum denn? Ich bin mit meinen Belägen voll und ganz zufrieden und sie passen prima auf mein Spiel. Ich spiele jetzt seit 10 Jahren Tischtennis und hatte in der Zeit auf der Vorhand und auf der Rückhand je 2 unterschiedliche Beläge. Ich finde es auch ziemlich naiv, wenn ich manche Leute sehe, die alle 3 Wochen im Training mit einem neuen Belag ankommen - meistens haben sie dann sowieso noch kein Ballgefühl und kleben das Zeugs noch in 10 Schichten! Ich habe mein Material gefunden und werde wahrscheinlich erst umsteigen, wenn die Industrie mich dazu zwingt - entweder wegen den großen Bällen oder weil es die Beläge nicht mehr gibt. ------------------ Sport sollte letztlich dazu beitragen, dass wir gesünder sterben und nicht kranker leben. (Berthold Brecht) http://www.svfraulautern.de |
#7
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@ Frank,
was für Material spielst Du denn? Wenn man schön dick klebt, dann ist es erst recht egal, was man für einen Belag spielt.... ------------------ Rückhandgott (Für meine Rückhand brauch ich einen Waffenschein! Ich hoffe nicht, dass sie mal auf die Liste der geächteten Waffen kommt.) |
#8
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Ich sehe das etwas differenzierter. Meine Zustimmung findet die hier vertretene Meinung bei Hölzern und insbesondere bei Noppen-Innen Belägen. Der Spin wird hier eben wesentlich durch Einsatz des Handgelenkes aktiv erzeugt. Wer einmal passendes Material für sich gefunden hat wird durch einen Wechsel seine Spielstärke nur um Nuancen verändern.
Anders sieht es meiner Meinung nach bei Noppen-Aussen Belägen aus, wobei ich nur bei langen Noppen eigene Erfahrungen habe. Die Unterschiede zwischen den Belägen (Kontrolle, Tempo, weitergabe von Effet - noch dazu bei verschiedenen Schwammstärken) sind hier wesentlich größer als bei Noppen-Innen. Mit diesem Wissen fragt man sich schon eher, ob nicht Noppe X vielleicht noch besser für das eigene Spiel geeignet ist. Ausserdem bedenken lange-Noppen Spieler zusätzlich mehr die tatsächliche Wirkung der Schläge auf den Gegner. Trotz selbst als ähnlich empfundener Spielweise zweier verschiedener Beläge beurteilt der Gegner die Gefählichkeit oft als extrem Unterschiedlich. Gerade die Spieler, die eine "schwache Seite" durch eine lange Noppe gefährlicher machen wollen, legen natürlich großen Wert darauf das fieseste Ding zu spielen was es gibt - und können damit ihre Spielstärke tatsächlich verbessern. Zumindest so lange der Belag noch zugelassen ist ------------------ Have fun with Badman ! ------------------ |
#9
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Zitat:
------------------ Alles Gute, bis zum nächsten Mal |
#10
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Ich mein auch, daß es egal ist, womit man spielt. Mit ´nem Curl Spezial ist man zwar nach vier Wochen im Spiel drin gewesen, wurde aber dann auch nie mehr besser. Mit nem Feint braucht man 2 Jahre, um es richtig zu lernen, ist dafür hinterher aber viel besser. Extra Long ist nicht so fies, aber man kann damit jeden Schlag machen und mit den kürzeren Noppen kann man immer mehr Druck machen. Sicherlich ist das richtige Holz auch entscheidend, aber an die Eigeschaften der Beläge kann man sich gut anpassen. Bei Noppen innen ist das auch nicht anders. Jéder Belag hat so seinen Vorteil.
------------------ Dies ist ein Protest gegen alle Materialnörgler: VERBIETET BELÄGE MIT SCHWAMM DICKER ALS 1,5 MM !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! |
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