Glattnoppe ? - Stellungnahme Bettv - TT-NEWS Tischtennis Forum

hans5555 · #1 19.02.2010, 11:37

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Seit einigen Monaten ist es in der Szene Thema, das ein Spieler (wohl Berliner Vizemeister !) mit einen nachträglich geglätteten Joola Badman schwarz OX unterwegs sein soll.
Da ich dieses auch mehreren "Ecken" gehört habe, würde mich der Wahrheitsgehalt und die Stellungsnahme des Bettv dazu doch interessieren.

Wie ich vernommen habe, gab es bereits Proteste auf Spielberichten und Kontrollen durch Schiedsrichter bei den Berliner Meisterschaften.

Ich kann mir kaum vorstellen, das sich ein Spieler seinen guten Namen mit Betrug kaputtmacht, nur um ein paar Spiel mehr zu gewinnen.

Dazu meine Fragen:

- Stimmt es das o.a. Spieler mit einer glatten Noppe spielt?
(Wäre schön, wenn mal jemand einen Ballstreichtest macht und hier was reinschreibt)
- Was macht der Bettv ? : Was passiert mit den Protesten, warum gibt es auf den Turnieren keine Zulassungskontrolle der Griffigkeit des Belages ?

Persönlich ist mir das Glattnoppenverbot auch egal, doch gleiches recht für alle.
Wenn es dem Verband nicht interessiert, er keine vernünftige Umsetzung des Verbotes durchsetzt, warum setzt er sich nicht für eine Streichung des Verbotes ein !!!!

Arkanius · #2 19.02.2010, 12:15

Deine lieben Fragen kann ich dir nicht beantworten.

Solange es kein Testgerät für den Reibunskoeffizienten gibt, lässt sich so etwas schwer kontrollieren. Dazu muss man bedenken, dass die Schummler und Pfuscher den Kontrolleuren meistens einen Schritt voraus sindmit ihren Methoden. Gänzlich verschwinden werden die nachbehandelten Beläge also nie.

Außerdem will bisher verständlicherweise kaum ein Schiedsrichter eine Tatsachenentscheidung über die Zulässigkeit eines Belages fällen, wenn er dazu kein Hilfsmittel hat. Im Zweifel eben für den Angeklagten. Es hat noch dazu ja nicht jeder Schiedsrichter Ahnung von Noppenbelägen.

Der kleine BeTTV hätte mit einer Forderung für die Aufhebung wohl kaum Erfolg, aber es wäre mal ein Anfang.

Tunen kann ja auch immernoch nicht nachgewiesen werden, auch wenn in dem Bereich die neuen Testgeräte sdchon erhältlich sind, aber wohl erst in Äonen das Licht der Amateurwelt erblicken.

P.S Falls er wirklich nachgeglättete Noppen spielen sollte, werden diese vermutlich semiglatt sein,also irgendwo in der Grauzone. Der Badman ist ja auch im Normalzustand eher glatt, was eine Kontrolle verkompliziert.

Boeser Wolf · #3 20.02.2010, 01:09

Zitat:

Zitat von hans5555

Kontrollen durch Schiedsrichter bei den Berliner Meisterschaften.

Ich kann mir kaum vorstellen, das sich ein Spieler seinen guten Namen mit Betrug kaputtmacht, nur um ein paar Spiel mehr zu gewinnen.

Damit hast du alles gesagt. Schläger wurde getestet und für gut befunden, also alles rechtens. Worauf willst du hinaus ?

Setz-It · #4 20.02.2010, 14:45

Zitat:

Zitat von Boeser Wolf

Schläger wurde getestet und für gut befunden, also alles rechtens.

Das ist ja ne geile Argumentation. Das ist ja wie ein Eingeständnis, dass behandelt wurde.

Mike Mistler · #5 20.02.2010, 17:16

Hi,

ich kann Wolf nur zustimmen!....lt. Turnierordnung gibt es offizielle Testverfahren...inwieweit diese ein repräsentatives Ergebnis liefern, kann ich nicht beurteilen...solange es aber keine anderen Testverfahren gibt, gelten die Ergebnisse der aktuellen Verfahren.

Und sollte es Spieler geben, die sich offiziell über dessen Langnoppe beim Verband beschweren, dann wird es auch hier eine eindeutige Regelung für die Bearbeitung eines Antrags geben, oder?

Auf alle Fälle halte ich nichts von Gerüchten, die nicht belegt sind....und solange gilt wohl auch hier die Unschuldsvermutung!....und was das ausnutzen von "Grauzonen" im Materialbereich betrifft, so gibt es hier ja unendlich viele Threads zu diesem Thema

Gruß Mike

hans5555 · #6 26.02.2010, 10:25

Hier mal ein kopierter Beitrag: "Das war auch bei mir eben der Auslöser: Habe fertig (längst!). Angemessene Veränderungen im Regelwerk eines Sports sind mit Sicherheit hin und wieder nötig. Was aber mit unserem Sport, seit der Mann mit dem Bart massgeblicher Blockwart ist, geschah, hat mit "angemessen" nichts mehr zu tun.

Längst weiss man: Unter dem Strich haben die Änderungen nichts gebracht, mehr Schaden (Unruhe in der Szene) als Nutzen (Popularitätszuwachs des Sports) produziert. Und wer glaubt, was Sharara auch gesagt hat: Man sei lernfähig, nichts sei für die Ewigkeit und nach zwei Jahren der Beobachtung könne man ohne weiteres auf den einen oder anderen Beschluss zurückkommen – tja, der stellt an Weihnachten wohl immer noch den Stiefel vor die Tür und im Frühling sucht er vom Osterhasen gelegte Eier...

Erich, immer noch TT spielend, sich an die Regeln haltend, aber keine Lizenz für einen Sport ausgebend, der nicht mehr der seine ist."

Im Mai findet eine Abstimmung bei der ITTF zu Abschaffung dieser Schwachsinnsregelung statt. Bereits jetzt habe sich etliche Länder zur Abschaffung des Verbotes entschlossen und dieses wieder rückgängig gemacht.
Nur Deutschland sitzt herum und verschließt untätig die Augen

Sollte der Verband bis zur Sommerpause keine vernünftige Regelung gefunden haben, ist es mir auch Egal !
Ich (und warscheinlich die paar letzten Verbliebenenden) werde dann wieder auf Glatt wechseln.
Dann kann Herr Dampke und Herr Weikert weiter zusehen, was für ein Mist sie verzapft haben !!!

### Unnötiges Voll-Zitat entfernt, TSC ###

macbean · #7 26.02.2010, 14:13

Stimmt, wozu an bestehende Regeln halten.
Ich werde ab dem Sommer auch wieder Mambo frischgeklebt spielen, kann doch eh niemand überprüfen.
Und meine Gegner sollten sich auf Diskussionen einstellen, ich spiele meine Sätze wieder bis 21.
Zusätzlich sollten unsere Gäste sich ab und zu mal mit nem 38er Ball zum Training bewegen, denn ich plädiere für den kleineren Ball, also spiele ich auch damit.
Packt euch ruhig Glattnoppen drauf, ist mir egal.

tbluemel · #8 26.02.2010, 16:57

Macht denn aber nicht genau diese Freiheit zu haben, den Reiz an ´nem Spiel aus? Das mit dem 38er Ball wäre bestimmt witzig, sicher aber nicht schädlich. Wer glatte Noppen spielen möchte soll es doch tun. Die Verbote und Regularien bescheren uns die Tuner und Nachbehandler.

Nicht zu vergessen sei die gewiss begeisterte Industrie, die neue Wunderwaffen "entwickelt" um nicht zu sagen aus der Schublade zieht. Regeln dürfen und müssen imho so wirken, das nicht ganze Spielsysteme einbrechen. Beim Klebeverbot traf es doch alle, mit dem Unterschied das die Intensität und das Tempo nun fehlen. Vielleicht hat es auch den positiven Effekt, das blindes Losbolzen nicht mehr in dem Maße Erfolg verspricht.

Tja Dinge ändern sich und nicht zwangsweise zum Schlechteren ...

Gebt den Spielern die Freiheit zugelassenes Material (auch GLN, Werksgetunte Varianten etc) zu spielen und schon sitzen alle im selben Boot.

hanifah1 · #9 26.02.2010, 17:41

Zitat:

Zitat von tbluemel

Regeln dürfen und müssen imho so wirken, das nicht ganze Spielsysteme einbrechen.

Extrem gute Aussage

Endlich jemand, der unser Problem versteht !

Und das von einen "NichtNoppi".

Das grösste Problem bei dem Verbot ist doch, dass ein völlig anderes Spielsystem und Spielaufbau von Nöten ist.

Wenn jemand geklebt oder ungeklebt spielt, kann er die Technik und Spieltaktik/-aufbau ähnlich beibehalten .

Bei "Glattennoppen" und "Griffigennoppen" ist alles extrem anders.... Schlagbewegung,Spielaufbau..... Ein völlig neues Spielsystem ist erforderlich.

Dass haben die Herren (und Damen) bei der Regeländerung leider vergessen zu bedenken.

Was ist die Folge ? ..... ein Sport voller "Illigaler"-Nachbehandler .

tbluemel · #10 26.02.2010, 22:53

Naja aus Spaß bin ich ab und an mit ´ner kurzen unterwegs (TSP Tyranno)

Ich mag das Gezeter darum auch nicht verstehen. Als nächstes lassen sie sich ´nen Verbandstraining mit Tauglichkeitsprüfung vor Zulassung zum Spielbetrieb einfallen. Wer nicht imstande ist die Grundschläge in halbwegs "entspannter" Haltung darzubieten wird wegen Gefährdung ausgeschlossen.

Ein sicherer Abwehrer ist doch eine Zier in jedem Verein und wenn das Material in Verbindung mit dem Können zu höheren Klassen/Ligen gereicht umso besser ...