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Technik - Taktik - Training - Vorsätze und Zielerreichung Hier könnt Ihr Fragen und Tipps rund um die Themen Technik, Taktik und Training loswerden. Spieler und Trainer können hier Erfahrungen austauschen und Trainingswillige von ihren alltäglichen Problemen und Zielen berichten. |
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Themen-Optionen |
#1
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zu unrecht verachtetes Trainerlatein
"Noppen-Innen Beläge sind für Schülerinnen sinnlos!"
Wehe dem Trainer, der Solcherlei verkündet oder gar lehrt - er wird von 90% seiner Kollegen angefeindet, bestenfalls belächelt. Dabei weiß es die Menschheit seit "Adam und Eva": Die Hauptwaffe einer Frau ist List, nicht Kraft! Dieser Grundsatz aber wird im Tischtennisbereich von den tonangebenden (deutschen) Trainern bis heute hartnäckig ignoriert. Dabei braucht man sich nur mal die Zeitlupen-Studien, gerade der letzten Euro-Top 12, verinnerlichen. Nicht die der Mädchen, nein die der Herren in Saarbrücken. Bei jedem Topspin sind deren Gesichter, natürlich auch das Timo Bolls, "hochspannungsgeladen", sogar scheinbar "schmerzverzerrt". Jedenfalls ist die kraftvolle "Energiebereitstellung" unschwer erkennbar. Eine Energie, die eben Damen (so sie denn richtige sind) nimmer werden von sich abrufen können. Dieses wissend, ist es Aufgabe kluger Trainer im weiblichen Nachwuchsbereich, ihre Schützlinge frühzeitig mit der vielfältigen List von Noppen, vertraut zu machen. Hauptaufgabe ist hier eben nicht, langfristig Kraft anzutrainieren, sondern im Gegenteil es zu lernen, die gegnerische Kraft im eigenen Sinne zu absorbieren, sprich: umzuleiten. Die weibliche Natur zu leugnen führt sonst irgendwann immer wieder zum Dilemma. Veranschaulichen wir uns die letzte Europameisterschaft der Damen. Die Europameisterin heißt Ni Xia Lian, spielt beidseitig Material. Weder die männlich kraftvoll spielende Csilla Batorfi, noch die technisch brilliant agierende Kristina Toth (Halbfinale,Finale) vermochten es auch nur ansatzweise, die List der klugen Chinesin zu bändigen. (Vergleiche auch 1.BL, Spielweise von Ding Yaping mit bester Bilanz) Ganz zu schweigen von den in der Weltspitze mit beidseitig Material ausgestatteten überaus erfolgreichen Chinesinnen, aber auch Koreanerinnen. "Die sind für uns kein Maßstab!" - sehe ich die Skeptiker abwinken. Nein? Dann eben einfacher: Was für ein Paukenschlag beim Top 48 der deutschen Schülerinnen in Haiterbach. Die 12-jährige(!!!) Amelie Solja spielt sich (bei U15) bis ins Finale, wird dort nur denkbar knapp 2:3 gestoppt. Amelie spielt auf der VH kurze, auf der RH lange Noppen. Jede Wette, so sie gesund ist, kommt sie bei den Top 12 in zwei Wochen unter die ersten drei! Aber darum geht es jetzt gar nicht. Allein der Umstand, daß sie als bislang national kaum geförderte "B - Schülerin" reihenweise gestandene A -Schülerinnen (unlängst 2x 3:0 gegen Mädchen Lutz) schier zur Verzweiflung bringt, spricht Bände. Die amtierende deutsche Meisterin der Schülerinnen Anna Balduf (übrigens auch letztjährige Top 12 -Siegerin) spielt wenigstens auf einer Seite (RH) mit Noppe. Diese Praxis, also minimum einseitig Noppe, sollte bei den Schülerinnen Standart werden, wollen wir Stagnation vermeiden. Deshalb: Schluß mit der Polemik gegen die Noppen! Ausbildung zunächst der Trainerschaft, dann der Schülerinnen mit dem Materialspiel, lautet die Devise. Genau hier liegt nämlich der WUNDE PUNKT. Die wenigsten Trainer verfügen über AUSREICHEND FACHWISSEN zur Wirkung und Handhabung (Schlagtechnik) der Noppen, da diese zu vielfältig und unterschiedlich in ihrer Wirkung auftauchen. Deshalb auch immer wieder die hohlen Phrasen wie: "Das Mädchen hier mit 6 oder 7 Jahren muß erst mal ein "Rotationsverständnis" entwickeln!" Muß es eben nicht! Dieser Trainer kennt sich selbst nur nicht aus und will es sich einfach machen. Aber "einfach" geht es oft nicht im Leben und nicht im Tischtennis. Fakt ist doch folgendes: Um für seinen Spielcharakter geeignete Noppen zu finden, vor allem diese dann erfolgreich zu beherrschen, dauert es 2 bis 3 Jahre möglichst tägliches Training. Wenn nun aber eine 7-jährige erst mal drei Jahre das "Rotationsprinzip" mit Noppen-Innen Belägen erlernt, ist sie 10. Kaum eine 10-jährige spielt aber einen ordentlichen RH - Topspin! Hätte sie aber gleich mit 7 eine lange Noppe auf die Rückhand bekommen, wäre zumindest ein zukünftig Erfolg versprechender Erfahrungsschatz aufgebaut. Wozu also erst etwas lernen, was ich nie brauche? Freilich, jedes Mädchen ist individuell sehr verschieden. Fulja Özler, Angelina Gürz, Katharina Michailowa u.a. agieren auch (bisher) mit Noppen-Innen Belägen sehr erfolgreich. Aber es sind Ausnahmen und sie bestätigen damit nur o.g.These. Außerdem bleibt es abzuwarten, inwieweit sie sich als 16, 17-jährige Mädchen werden international durchsetzen können. Das diesjährige Euro TOP 12 der Mädchen brachte kürzlich diesbezüglich "ungute Gefühle" zutage. Gerade wenn ein kleines Mädchen von ihrer Statur her zierlich ist, sollte es nur um die Frage "welcher", nicht "ob" ein Noppenbelag der Richtige ist, gehen. Wie oft schon hab ich 7-jährige mit Rieseneifer trainieren sehen. "Ich will Weltmeisterin werden!" - sagen die Besten von ihnen nicht selten. Mit 11, 12, 13 schmeißen sie dann hin. "Zu wenig Erfolg" begründen sie, "zu wenig Noppe"(unter anderem) denke ich bei mir. Manchmal blutet mir das Herz. |
#2
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hui also erstmal lob für deine argumentation ist dir gut gelungen.
so nun meine fragen dazu: 1. wenn jdm mit 6 oder 7 anfängt TT zu spielen geschieht dies meist in in einem kleinem verein ==> sie hat die möglichkeit täglich zu trainiern (wenns 3x in der woche a 2h sind ist das viel) 2. auf den trainierlehrgängen (D/C-Lizenz) wird gelehrt, das man mit den spielern erstmal eine technische grundausbildung ALLER Schlagarten machen soll, dies geschieht nun mal am besten mit noppen innen belägen, da man sich mit langen noppen ja fast automatisch auf abwehr festlegt (ich hab zumindest noch niemanden gesehn, der mit langen noppen angriff spielt) und mit kurzen noppen ist das system zwar noch offen aber die mädchen lbrauchen mehr kraft um mit kurzen noppen spin zu erzeugen. 3. zu dieser 12jährigen hast du schonmal daran gedacht das man in dem alter vielleciht noch nicht weiß wie man gegen so etwas unkonventionelles spielen soll??? wieso gewinnen im jugendbereich die leute mit dem unkonventionellen material wohl die titel???? weil die andern einfach nicht wissen,dass man material ausrechnen kann in der regel und es sagen wir mal "teufelswerzeug" halten und schon im vorraus schiss kriegen wenn sie nur Noppe hören. BSP dazu: TvHude Moritz Lenz (frag Felix Lingenau mal dazu): ich kann mich erinnern, das moritz doch relativ spät angefangen hat TT zu spielen. weil er auf der rückhand extrem spin anfällig war bzw "nix konnte" haben sie ihm ne noppe gegeben und ihm 3-4 techniken beigebracht. seine vorhand war ganz ok hatte aber noch lange nich das niveau der restlichen spieler im kreis. moritz nimmt also an schüler A teil und gewinnt gegen die eigentlich fast sicheren titelaspiranten aus Hatten 8der fairness halber muss gesagt werden, dass andere spieler von hude die noch hätten A spielen können jugend gespielt haben, da sie eine herausforderung suchten), welche eigentlich "besser" waren. diese beiden spieler (einen hat moritz im semi den andern im finale geschlagen) haben einafch keine ahnung gehabt, wie sie gegen noppen spielen müssen, um eine chance zu haben, weil sie zuvor nur selten gegen noppen gespielt haben und sich schon aufregten wenn sie gegen jdm mit noppe spieln mussten 8die trainer übrings genauso). 4. den rh-top spielt im damenbereich eh keine sau (mal frei), wieso sollte man ihn dann lehren: ganz einfach auch wenn er nicht als endschlag benutzt wird, sondern nur um eine darauf folgende attakce mit der vorhand vorzubereiten ist dies genau der punkt um diesen schlag weiter zu lehren. ich weiß das dass dann nicht mehr wie ein rh-top im herkömmlicehn sinne aussieht aber es sit nützlich um variabler zu sein im punkte machen. so soweit erstmal vielleicht fällt mir später noch was ein MFG P.S. Ich weiß satzzeichen sidn ne wunderbare erfindung ![]() ![]() |
#3
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Hmmm... da Spatzenhirn sich so großartig im Trainerwesen auskennt, können wir mit Sicherheit bald viele Talente aus dieser Richtung erwarten!
![]() Ich freue mich schon darauf, schließlich sorgen Noppenspieler (Matsushita, Lilienthal, Weitz oder Frank Müller) doch immer für großen Sport. ![]() Ach egal, da brauchen wir auch welche... |
#4
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Zitat:
@Spatzen.... Naja du wirst damit mit sicherheit erfolg haben weil einfach kein junges Mädchen dagegen trainier wird... aber es ist kein Schlechter Ansatz, an Siegen wird es da nicht fehlen ![]() ![]()
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![]() ![]() MfG Darknessaja (der mit diesen...Punkten ![]() ![]() |
#5
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Zitat:
Wieviele Kinder lernen wirklich ALLE Schlagarten? Ich behaupte, so gut wie keine. Wenn das als Gedankenanregung gedacht war, flexibler auszubilden, dann hat es meine Unterstützung. Von einem von allen blind (sorry) übernommenen Standard zum nächsten zu wechslen wäre aber ein Fehler. Viele Grüße Joachim |
#6
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Aber wenn alle Spielerinnen mit noppe spielen, können auch alle gegen noppen spielen, und alle haben wieder gleichwenig erfolg....
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#7
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@spatzenhirn
Interessanter wohlformulierter Beitrag ![]() ![]() Fazit für mich: Auch ich bin ein Mädchen Denn ich habe bei weitem nicht die athletische Konstitution und die Kraftanlage im Spiel wie die Top Spieler. Ja, ich bin mir sicher, auch die sehr guten Powerdamen fegen mich von der Platte - von der Technik her sowieso, ich will das jetzt auf die Brachialgewalt der Schläge verstanden wissen.
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Immer schön eklig spielen ! |
#8
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stimme ich nicht zu
Es sind zwar ganz nette Denkanstöße dabei, trotzdem muss ich Spatzenhirn's Beitrag hier mal entschieden widersprechen:
Ganz zu schweigen von den in der Weltspitze mit beidseitig Material ausgestatteten überaus erfolgreichen Chinesinnen --> also die Chinesinnen, die wirklich vorne landen, sind ja wohl immer noch diejenigen, die beidseitig Noppen-innen spielen (siehe Wang Nan, Li Ju, Niu Jianfeng oder der neue Star Guo Yue). Wer bei den German Open gesehen hat, wie Jie Schöpp gegen Niu Jianfeng Bälle sammeln gehen durfte, wird wohl kaum sagen, dass bei den Damen nicht athletisch und beidseitig Topspin gespielt werden kann ... Die 12-jährige(!!!) Amelie Solja spielt sich (bei U15) bis ins Finale (...) Jede Wette, so sie gesund ist, kommt sie bei den Top 12 in zwei Wochen unter die ersten drei! --> Da halte ich dagegen, denn wer nur wenige Wochen nach dem Top48 beim Top16 gewesen ist, hat gesehen, dass man mit einem solchen Spielsystem eben in der Regel nur kurzfristigen Erfolg hat (bzw. nur bis zu einem bestimmenten Niveau erfolgreich spielt). Beim Top16 ist sie, wenn ich mich recht erinnere 9. geworden (in der ersten Stufe nur 4. in der Gruppe). "Ich will Weltmeisterin werden!" - sagen die Besten von ihnen nicht selten. Mit 11, 12, 13 schmeißen sie dann hin. --> Genau dieser Fall tritt bevorzugt dann auf, wenn die Kinder in ganz jungen Jahren einfach nur für den kurzfristigen Erfolge ne Noppe verpasst bekommen und dann nach spätestens drei, vier Jahren auf einmal gegen alle diejenigen verlieren wo sie vorher gewonnen haben (weil mit 11 oder 12 halt nur sehr wenige die Möglichkeiten haben um gegen "krumme Noppenspieler" zu gewinnen). Die Sache mit der technischen Grundausbildung ist ja nicht einfach so vom Himmel gefallen. Es geht da ja darum, dass die Kinder möglichst vielseitig ausgebildet werden, damit sie später dann eben nicht nur am Tisch stehen können und den Ball irgendwie mit ihrer Noppe rüberdrücken. Denn wenn auf der anderen Seite jemand steht, der weiß wie man gegen so was spielt (und die technischen Möglichkeiten hat) dann kann man noch so unorthodox spielen, man hat halt einfach keinerlei Chance, wenn man sein Spiel nicht irgendwie variabel gestalten kann. Damit ich jetzt nicht falsch verstanden werde, ich bin keiner derjenigen, die die Noppen abschaffen wollen oder so etwas. Im Gegenteil. Die Frage ist nur, in welche Richtung diese von dir angesprochene Ausbildung gehen soll. Ein einfaches "wir verpassen jetzt allen unseren Mädchen eine Noppe, dann gewinnen sie schon mal gegen alle, die damit überhaupt nicht zurecht kommen" kann es ja wohl nicht sein! |
#9
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Re: stimme ich nicht zu
Zitat:
Und selbstverständlich kann man auch eine Frau dazu bringen, die Athletik eines Mannes aufzuweisen. Dann sieht sie aber auch aus wie ein Testosteron gemästetes Huhn bzw. die Williams Schwestern, die verstorbene 100m Weltrekordlerin (Name fällt mir nicht mehr ein) oder ähnliche Mannweiber.
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Immer schön eklig spielen ! |
#10
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Goldene Worte:
original geschrieben von Cogito:
Zitat:
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Narrenmund tut Wahrheit kund ! |
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