Seiten-Topspin-Aufschlag retournieren

[manfred1]

Ich bin jetzt zum wiederholten Mal einem Gegner unterlegen, der viele Punkte mit schnellen langen und halblangen Aufschlägen machte, die eine Kombination aus Seiten- und Topspin hatten. Für mich schwer zu erkennen was genau drin ist, aber auch bei später "weicher" Annahme mit der RH segeten die Bälle ins aus und beim VH-Topspin fielen sie entweder ins Netz oder gingen über die Platte. Hat jemand einen Tipp, wie man mit solchen Aufschlägen umgehen kann

[Börnie]

Das Allerwichtigste ist immer, dass man erkennt, welche Rotation im Aufschlag ist.
Wir haben auch so einen Spezialisten, der hat zwei verschiedene Aufschläge. Beide sehen fast identisch aus und werden immer auf den gleichen Punkt gespielt. Der eine ist mit US, der andere mit Seit/Überschnitt.

Man muss genau auf die Schlägerhaltung und Schlagbewegung beim Balltreffpunkt achten und vor allem Bewegungen, die danach gemacht werden, ausblenden.
Manche raten dazu auch auf den Ellenbogen zu achten, da dieser gerne nach oben gezogen wird, wenn Seit/Überschnitt verwendet wird.

Ich tue mich bei dem Kollegen immer noch schwer. Beim letzten Training habe ich ein Doppel beobachtet, wo er gegen 2 Kammeraden der Landesliga gespielt hat. Die hatten da überhaupt keine Probleme und brachten jeden Aufschlag und haben die Variante mit Seit/Überschnitt regelmässig abgeschossen.

Grundsätzlich: Wenn Du meinst zu wissen, dass Seit/Überschnitt drinnen ist, dann mit geschlossenem Schläger Richtung Tischmitte oder/bzw. gegen die Spinrichtung spielen.

So zumindest mein laienhafter Ansatz...

[appelgrenfan]

Wo genau ist dein Problem? Geht's darum zu erkennen, wie viel Topspin vs. Sidespin drin ist? Oder geht's um Top+Side vs. Unterschnitt?

[manfred1]

Zitat von Börnie

Wenn Du meinst zu wissen, dass Seit/Überschnitt drinnen ist, dann mit geschlossenem Schläger Richtung Tischmitte oder/bzw. gegen die Spinrichtung spielen.

Ja danke, stimmt ;-) Ich habe grad jemanden einen aus unserer Ersten befragt, der es ähnlich beschrieben hat: Über den Ball gehen mit lockerem Handgelenk um die Power rauszunehmen und Richtung Tischmitte platzieren.

[Mongotree]

Ich tue mich mit ähnlichen Aufschlägen auch immer schwer. Vor allem wenn sie lang auf RH kommen. Es scheint ja wirklich einige Spezialisten zu geben, die genau diese beiden Aufschläge mit ähnlicher Bewegung auf den gleichen Punkt spielen - Seit-/Top-Spin oder Unterschnitt.

Es geht ja hier nicht um den idealen Rückschlag, der wäre natürlich in beiden Fällen ein harter RH-Flip oder sogar RH- oder VH-Topspin (wenn man richtig schnell auf den Beinen ist), sondern vielmehr darum, was man tun kann, wenn es einem eben schwer fällt. Ich habe nach Tipps von einigen Vereinskollegen und eigenen Überlegungen (weil es wirklich öfter vorkam, das mich Leute so recht einfach aus dem Spiel nehmen konnten) folgende Strategien entwickelt:

- Grundsätzlich ein Ticken später nehmen - man hat so mehr Zeit den Schnitt vielleicht doch noch zu erkennen und kann den Ball in der fallenden Phase weich oder labbelig anziehen

- Tatsächlich die Schulter und den Ellenbogen des Aufschlägers beim Balltreffpunkt beobachten - die Schulter geht bei ansonsten fast identischer Ausführung fast immer ein bisschen hoch, sobald Seit-/Top gespielt wird.

- Platzierung des Rückschlags erstmal safe wählen - also Tischmitte und nicht zu lang

Für mich ist es am schwierigsten, wenn derartige Aufschläge auch noch mit der RH ausgeführt werden - erkenne RH-Aufschläge grundsätzlich deutlich schwerer als VH-Aufschläge.

Greetings
Mongotree

[appelgrenfan]

Wenn's um die Unterscheidung TS vs. US geht, hab ich die beste Quote, wenn ich mir die Ballgeschwindigkeit ansehe: Schnelle Bälle sind TS, langsamere haben US. Auf dem Niveau meiner Gegner (ca. 14xx) funktioniert das sehr gut. Zusätzlich versuche ich auf die Bewegung des Schlägers während des Balltreffpunkts zu achten.

Beides zusammen genommen, komm ich dann mit AS recht gut zurecht.

[VollholzKeule]

Börnie hat den richtigen Hinweis gegeben.
Bei Seit/Über den Schläger zumachen und den Ball aktiv auf die Plätte spielen (oder leicht spinnen falls gekonnt).
In unteren Spielklassen ist der Pendelaufschlag erfahrungsgemäß meistens mit Seit/Überschnitt. Macht irgendwie auf viele Spieler einen bedrohlichen Eindruck, dabei ist er mit oben beschriebener Technik sehr einfach zu retournieren (vgl. Börnies Beobachtung).