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#21
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AW: Physik (Beläge, Hölzer, Kleben....)
Btw das mit den Highspeed Aufnahmen wäre wirklich mal sehr interessant. Hat niemand Kontakt zu jemand, der so ne Kamera hat?
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#22
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AW: Physik (Beläge, Hölzer, Kleben....)
Ohne was reinzugeben kann nichts rauskommen, im besten Fall bleibt die Energie nahezu vollständig erhalten. Der Tiefenbacher-Artikel modelliert ja tangentiale und orthogonale Energieeffizienz.
Um nun mit mehr Spinbogen und dadurch härter angreifen zu können, gilt es offenbar, die tangentiale Energieeffizienz zu maximieren, die orthogonale aber gleichzeitig zu minimieren. "Katapultige" Beläge haben aber einen größeren Orthogonalanteil - wäre eine mögliche Definition. |
#23
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AW: Physik (Beläge, Hölzer, Kleben....)
Das klingt zumindest nicht unlogisch. Max. tangential und min. orthogonal bedeutet aber im Extremfall netter Spinbogen aber leider landet der Ball dicht vor Dir weil das Tempo fehlt. Das kommt ja meiner Meinung aus dem orthogonalen Anteil oder?!?
100% tangential bedeutet doch nur viel Rotation oder? Ich denke das Problem ist genau die Kraftverteilung und die Vielzahl der unterschiedlichen Ballbewegungen die Du erzeugen willst. Du kannst nicht nur ein Topspin betrachten. Du willst ja auch beim Schuss oder Block eine hohe Geschwindigkeit und Treffsicherheit. Da ist tangential eher kontraproduktiv. Auf der anderen Seite willst Du aber neben viel Rotation auch ein hohes Tempo beim TS. Ich denke das die Kombi aus Noppengeometrie, Dicke/Härte von Gummi, Energieeffizienz vom Schwamm und wahrscheinlich noch etwa 1000 andere Parameter in so ein Modell einfliessen müssten. Ich denke mal wenn Du das schaffst hast Du einen guten Job bei der Belagindustrie. Ich gehe mal davon aus das die deshalb Versuchsbeläge an Ihre Vertragsspieler geben, weil das noch keiner geschafft hat die Zusammenhänge in einem Modell zusammen zu fassen. Geändert von Def++ (07.05.2014 um 00:42 Uhr) |
#24
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AW: Physik (Beläge, Hölzer, Kleben....)
Ließ mal den Frosch-Artikel.
2/5 der Tangetialenergie geht immer in Tempo (3/5 in Spin). Selbst wenn Orthogonaleffizienz 0% also nichts wäre. Orthogonaleffizienz ist aber eben immer deutlich größer 0. Und weil der maximale Schlägerwinkel nicht nur tangetial umsetzt sondern auch orthogonal, kämpft man praktisch immer damit, dass das Material im Verhältnis zum Spin eigentlich zu schnell ist. Oder anders besehen können die altletischen Profis derartig tangentiale Energie in den Ball bringen, dass man den Orthogonalteil nicht benötigt. Der stört eher, weil er keinen Spin bringt. Für die RH gilt das wohl nicht unbedingt. Da werden i.d.R. ja auch "katapultigere" Beläge gespielt. Wer aufgrund seiner Technik nur bescheiden tangential Energie in den Ball bekommt, der kommt ggf. mit katapultigen Belägen auch besser zurecht. Hat aber dann weniger Möglichkeiten zur harten (weil spinnigen) Eröffnung auf Bälle unterhalb der Netzkante. |
#25
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AW: Physik (Beläge, Hölzer, Kleben....)
Stichwort Resonanzen: Das kurze Video mit dem Tennisschläger/-ball verdeutlicht im wesentlichen wie wichtig die Schwingabstimmung von Belag und Holz ist. Wenn man dann noch dran denkt dass das Resonanzverhalten vom Belag äußerst winkelabhängig ist versteht man wie schwierig es ist ein solches System zu optimieren.
Ich denke unter Katapulteffekt kann man die zeitliche "Antwort" des Belags auf einen ankommenden Ball verstehen, je nachdem ob das Maximum der Gegenkraft vor oder nach dem Nullpunktes des Balls auf dem Schläger (Relativgeschwindigkeit 0) auftritt. Die Größe/Verlauf dieser Gegenkraft ist vom E-Modul des Elastomers und von der Ballenergie abhängig Man muss nur noch zwischen hoher/niedriger Ballenergie und hohem/niedrigem E-Modul des Belags unterscheiden um nachzuvollziehen warum "harte Beläge besser für Profis sind und weiche eher für Anfänger" |
#26
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AW: Physik (Beläge, Hölzer, Kleben....)
Zitat:
Ich hab lange Zeit nicht begriffen, wie es den Profispielern möglich ist, so schnell auf Unterschnitt anzugreifen, weil ich mit meinen katapultigen Belägen immer weich eröffnen musste, da sonst die Bälle ins Netz oder weit drüber geflogen sind! Aber seit ich hier im Forum angemeldet bin und auf weniger katapultige Beläge umgestiegen bin, merke ich, wie ich nun selbst jeden Ball oberhalb des Tisches hart angreife, unabhängig vom gegnerischen Spin. Diesbezüglich haben mir die vielen Tipps und auch der verlinkte Artikel sehr geholfen! Deswegen finde ich persönlich solche analytischen Beiträge viel hilfreicher, als wenn jemand versucht, seine subjektiven Spieleindrücke poetisch niederzuschreiben. Beim letzten Training hab ich mal versucht, die Erkenntnisse aus dem Artikel gezielt anzuwenden und hab aus dem Nichts eine völlig neue Technik gelernt, die ich so vorher nicht gespielt hab/nicht spielen konnte: den aggressiven Rückhand-Flip. Früher hab ich diesen Schlag eher langsam und "nach oben" ausgeführt, was mit meinen damaligen weicheren Belägen ganz gut geklappt hat aber mit dem Vega Pro hab ich das nicht mehr so gut hinbekommen. Da ich in letzter Zeit viele Videos von Fan Zhendong geschaut und dann noch diesen Artikel gelesen hab, hab ich mal versucht, den Flip aggressiver und mit maximaler Handgelenkbeschleunigung nach vorne zu spielen und herausgekommen ist eine unfassbare Waffe! In solchen Situationen merkt man, wie hilfreich es ist, sich genauer mit der Materie zu befassen! Vor allem bekommt man solche Hinweise nicht von den Mitspielern aus dem Verein...Zumindest bei uns hab ich solch eine Technik selbst bei den BOL-Spielern noch nie gesehen. Deswegen ist es umso schöner, dass es hier Leute gibt, die Hilfestellung leisten ^^ Geändert von Oink90 (07.05.2014 um 01:58 Uhr) |
#27
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AW: Physik (Beläge, Hölzer, Kleben....)
Einen Auftrag an die Unis müsste der DTTB geben. Warum tut er es nicht..?
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#28
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AW: Physik (Beläge, Hölzer, Kleben....)
Servus oink90,
kannst du bitte den verlinkten Artikel mitteilen. Leider konnte ich diesen nicht finden. Vielen Dank Waller |
#29
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AW: Physik (Beläge, Hölzer, Kleben....)
2 Artikel, Links siehe Posting #1 (Tiefenbacher, 1994) und #10 (Frosch, 2011).
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#30
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AW: Physik (Beläge, Hölzer, Kleben....)
Zitat:
Da Elastomere progressive Kraftentwicklung haben, ist die Kraft tangential immer am Scheitelpunkt am größten. Orthogonal ist das nicht so sicher, da sich da Resonanzen überlagern. Orthogonaler und tangentialer Scheitelpunkt müssen zeitlich auch nicht zusammenfallen (nur im Idealfall). Welchen Kraftverlauf würdest Du da als "katapultig" bzw. "unkatapultig" definieren? Berechnung ist wohl nicht einfach. Über das E-Modul bzw. die sich ergebende Hysteresekurve geht das nicht. Denn die erzeugten Kräfte hängen auch stark von der Geschwindigkeit ab. Zitat:
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