IOC will RUS/BLR-Sportler wieder starten lassen - TT?

[Peter Igel]

Zitat von Duisbergsch

Ukraine verbietet Sportlern Teilnahme an Wettkämpfen mit Russen:

https://www.faz.net/aktuell/sport/sp...-18822439.html

und darauf ist auch schon reagiert worden

Einige ukrainische Athleten, darunter der olympische Skeleton-Rennfahrer Wladyslaw Heraskewytsch, kritisieren das Teilnahme-Verbot und argumentieren, es führe zur Zerstörung des ukrainischen Sports. „Wenn ukrainische Vertreter bei Wettkämpfen nicht anwesend sind, dann räumen wir die internationalen Sportplätze vollständig und geben den russisch-belarussischen Vertretern die Möglichkeit, ihre Narrative und Propaganda zu verbreiten“, schreibt er auf Twitter.

Man schüttet das Kind mit dem Bade aus.

[tommyangelo]

Ich bin aus der Ukraine und sehr stark nah an Profis in TT aus der Ukraine und kenne auch die Stellung der vielen russischen TT-Profis zu der Situation.
Sobald an der Platte eine stattliche Fahne erscheint - ist es schon Politik. Die Person, die unter dieser Fahne auftritt, - trägt auch die Verantwortung mit. Einige russische TTProfis sind echt bewußt, was passiert, und würden, solange ihr Staat Tausende in dem anderen Land tötet (das macht nicht der Putin, das machen Millionen der Russen, die direkt oder unmittelbar diesen Krieg möglich machen), diesen Statt nicht präsentieren. Jede andere Verhaltensweise trägt an Sterben anderer Menschen bei.
Es gibt eine klare Markierung für uns, die Ukrainer. Frag einen Russen - wem gehört die Krim? Wenn keine klare Antwort kommt - der Ukraine - kann man das Gespräch beenden. Das weitere Gespräch ist übrig.

[maninblack]

Der FIE schließt russische Athleten von internationalen Wettbewerben aus. Unter diesen sind drei namhafte Mitglieder des Zentralen Armee-Sportklubs. Russlands Reaktion lässt nicht lange auf sich warten

Russlands Fechter werden bis auf weiteres nicht an internationalen Wettkämpfen teilnehmen. Das teilte der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees, Stanislaw Posdnjakow mit. Zuvor hatte der russische Fechtverband mitgeteilt, dass die Olympiasiegerinnen Sofija Welikaja, Jana Jegorjan und Sofija Posdnjakowa, die Tochter des ROK-Präsidenten, sowie weitere Fechterinnen und Fechter vom Internationalen Fechtverband FIE nicht zu internationalen Wettkämpfen zugelassen worden sind.

Welikaja, für „militärische Tapferkeit“ ausgezeichneter Major der russischen Streitkräfte, Leutnant Posdnjakowa und Jegorjan sind Mitglieder des Zentralen Armee-Sportklubs ZSKA.


Angesichts des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine müssen die Weltverbände darüber entscheiden und begutachten, ob die IOC-Kriterien bei der Athleten-Prüfung erfüllt werden. Zu den IOC-Bedingungen zählen strikte Neutralität, die Einhaltung des Anti-Doping-Codes und der Nachweis, den Krieg nicht aktiv zu unterstützen.


Wer dem Militär angehört, soll ebenso ausgeschlossen werden wie Mannschaften. Der Internationale Judo-Verband hat allerdings namhaften russischen Armee-Angehörigen den Start bei der Weltmeisterschaft in Qatar in dieser Woche erlaubt und verweist darauf, dass die Sportler nunmehr beim „Föderalen Trainingszentrum Russlands“ angestellt seien.

https://m.faz.net/aktuell/sport/spor...-18886423.html


Man könnte beinah meinen, einige wären tatsächlich so naiv oder doch eher "der Wolf im Schafspelz"?

"Etikettenschwindel" oder "es ist nicht drin was draufsteht"

[appelgrenfan]

Diese Vorgänge zeigen leider sehr deutlich, wo das Problem liegt. In einem autoritären, wenn nicht schon faschistischen System wie dem heutigen Putin-Russland, lassen sich Sport (oder auch Kultur) nicht von der Politik isoliert betrachten. Zu groß sind die Verflechtungen der einzelnen Bereiche untereinander.

Und es zeigt, dass den russischen Sportfunktionären der einzelne Athlet völlig egal ist. Denn jetzt ist es ja das russische NOK, das unbescholtenen Sportler:innen die Möglichkeit nimmt, an Wettbewerben teilzunehmen.

[Kyuss]

https://www.stern.de/sport/doping--w...-33482724.html

[Wolf11]

Die internationale Karriere einer der größten Sportlerinnen unserer modernen Zeit ist vorbei

Unter Tränen und entnervt von den sinnlosen Kämpfen mit den Funktionären erklärte Marija Lasitskiene das Ende ihrer internationalen Karriere

Meine ganzen Sympathien und auch meine Bewunderung für eine der größten Sportlerinnen unserer Zeit gehören Marija....

Hier das kurze, unter Tränen geführte Interview (nach etwa 15 sek.)



Die Olympiasiegerin von Tokio und fünffache Weltmeisterin im Hochsprung, die über viele Jahre bis zuletzt nahezu unschlagbar war, wird nicht mehr auf internationalen Sportevents zu sehen sein, obwohl sie nach wie vor die uneingeschränkte Königin des Hochsprung ist und die Hochsprungszene noch viele Jahre beherrscht hätte

Marija hatte sich bereits im Mai 2022 eindeutig von dem russischen Überfall auf die Ukraine öffentlich distanziert, obwohl sie als Angehörige der Armee dadurch mit Repressalien rechnen musste. In der Folge wurde sie unter anderem immer wieder von der Ukrainerin Mahutchich angefeindet, die international ihre größte Konkurrentin war, aber immer wieder gegen Marija Lasitskiene unterlegen war. Mahutchich erhielt dafür in Deutschland leider immer wieder großen Beifall.

Schuld daran an diesem viel zu frühen Rücktritt ist die aus dem Mittelalter bekannte Sippenhaft, bei der Unschuldige für die Verbrechen von Anderen (Putin) zur Rechenschaft gezogen werden.

Meine Sympathien gehören....(und ich rede hier NUR über den Sport) ,......uneingeschränkt Marija Lasitskiene......

Sie ist und bleibt eine der größten Sportlerinnen.......und war sicher die größte Hochspringerin aller Zeiten





P.S.

Ich werde hier in diesem Thread in keine Diskussionen über dieses Thema mehr eintreten und werden auch keine evtl. weiteren Postings lesen, beantworten oder kommentieren, da ich meinen Standpunkt hier bereits zur Genüge klargemacht habe.

Ich wollte aber dieses "Schandmal" des Internationalen Sports nicht unerwähnt lassen.....(und wie gesagt, ich rede hier nur über den Sport)........denn dass die Sippenhaft in die völlige Irre führt, haben schon unsere Vorfahren vor einigen Jahrhunderten schmerzhaft erkennen müssen......und diese Erfahrung werden wir auch wieder in unserer heutigen Zeit machen......

[Peter Igel]

[Schupfkönig]

Tja schade. Eine "Angehörige der russischen Invasionsarmee" leidet unter Sanktionen.
Kann ja bei Putin nachfragen ob der eine Lösung hätte.
Ansonsten ist ihr Karriereende ja anscheinend freiwillig, sie will halt nicht mehr warten.

Hat aber jetzt auch nicht wirklich was mit TT zu tun.

[Kyuss]

Der ukrainische Fechter Denys Boreyko ist bei einem Kampfeinsatz im Zug des russischen Angriffskrieges getötet worden. Der 34-Jährige ist nach Angaben seines Clubs Liberte Dnipro am 3. Juli gestorben und zehn Tage später bestattet worden. Der Berater des ukrainischen Innenministers, Anton Geraschtschenko, schrieb über den gestorbenen „Weltmeister und Europameister bei den Junioren sowie Meister des Sports von internationalem Niveau“ auf Twitter: „Von den ersten Tagen der russischen Großinvasion im Februar an unterstützte Denys das ukrainische Militär und die Territorialverteidigung von Dnipro und trat im März 2022 freiwillig den ukrainischen Streitkräften bei.“

Der internationalen Fechtverband FIE hatte im März entschieden, dass russische und belarussische Fechterinnen und Fechter als neutrale Athleten an internationalen Wettkämpfen teilnehmen dürfen. Letzte Woche wurde bestätigt, dass die Ukraine die Einzelwettkämpfe bei den Weltmeisterschaften vom 22. bis 25. Juli in Mailand boykottieren wird. An den Mannschaftswettkämpfen dürfen Russen und Belarussen nicht teilnehmen.


Ganz normal die Russen mitmachen zu lassen !

[beppo]

Zitat von beppo

Es gab diese Woche einige Artikel im Sportzeitung L'Equipe : Unter anderen, eine Interview von Olga Kharlan (Olympia Siegerin im Säbel und 4mal Weltmeisterin).
Sie sagt dass der Vater einer andere Ukrainische Fechterin, zu Hause, hunderte KM von der Front, von einer Rakette gestorben ist, und das sie niemals gegen eine Russin antreten könnte.

Inzwischen, um die Olympiaqualifikation nicht zu verpassen ist Olga Kharlan, mit Erlaubnis ihrer Verband und Regierung, gegen eine Russin angetreten.

Klarer Sieg 15 zu 7

Dennoch wurde Kharlan disqualifiziert weil sie sich verweigert hat die Hand der Russin nach dem Wettkampf zu schütteln.

Protest wurde vom Ukrainischen Verband eingereicht.
CIO hat gefragt dass man Ukrainische Athleten mit mehr Gefühle behandelt.


Artikel auf Französisch

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