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AW: Schwerer in Unteren klassen ?!?!
Zitat:
verständlich, aber nicht entschuldbar...
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es giebt nur einen gott!!! bela farin rod!!! |
#32
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AW: Schwerer in Unteren klassen ?!?!
Als ehemaliger, langjähriger Jugendtrainer und bekennender Krummspieler kann ich die Erfahrung vieler Youngster nur bestätigen: der Übergang in den Herrenbereich ist immer ein entscheidender Schritt, der oftmals Weichenstellung für die weitere TT-Karriere ist.
Relativ unabhängig von der Spielstärke (mal von der Spitze abgesehen, die in der Landesliga oder höher einsteigt) kann man fast alle Nachwuchsspieler in der ersten Herrensaison einer der drei folgenden Gruppen zuordnen: 1. Die Senkrechtstarter Diese Spezies bringt vom ersten Tag an seine 100%ige Leistung. Es gibt keine Anpassungsschwierigkeiten, keine völlig unnötig verlorenen Partien oder unerklärliche Leistungsschwankungen. Dabei handelt es sich oft um Spieler, die im Jugendbereich eher durch ein sicheres Spiel und ein gutes Spielverständnis als durch technische Brillanz aufgefallen sind. Schwachpunkt dieser Gruppe ist oft das fehlende Steigerungspotential, die steigen oft in die Herren-Bezirksklasse ein und spielen zehn Jahre später immer noch da. 2. Die Spätentwickler Trotz guter technischer Voraussetzungen und entsprechender Erfolge im Jugendbereich tun sich diese Experten am Anfang sehr schwer. Unnötige Niederlagen sowohl gegen ungewohntes Material, eigenwillige Technik oder bisher nicht bekannnte Schnittvariationen wechseln mit völlig unerwarteten Erfolgen gegen echt gute Leute. Unter Druck und wenn es darauf ankommt, geht gar nichts, dafür kommen in auswegslosen Situationen oft erstaunliche Leistungsschübe. Meist pendeln sich diese extremen Leistungsausschläge innerhalb der ersten beiden Jahre weitgehend ein, wer dabei fleißig trainiert arbeitet sich auch schnell ein paar Klassen aufwärts. 3. Die hoffnungslosen Fälle Immer wieder gibt es jedoch hoffnungsvolle Nachwuchstalente, die den Sprung in den Seniorenbereich trotz aller spielerischen Voraussetzungen nie schaffen. Ein schwaches Nervenkostüm oder fehlendes Spielverständnis lassen sich auch mit noch soviel Training nicht ausgleichen und oft verliert man auch nach Jahren noch gegen Spieler, die einem technisch nicht ansatzweise das Wasser reichen können. Ergebnis: sowohl der Spieler mit sich selbst als auch die Mannschaft werden auf Dauer mit dieser Situation nicht glücklich. Hier ist es oft besser zu sagen: such dir eine andere Sportart, in der technisches Können auch entsprechend belohnt wird. Grundsätzlich läßt sich sagen, das das Gros der Nachwuchsspieler irgendwo der Gruppe 2 zuzuordnen sind, mit einem gewissen Trend entweder zu der ersten oder dritten Gruppe. Entscheidend für einen gelungenen Übergang von der Jugend in den Herrenbereich ist die richtige leistungsgerechte Einstufung. Dabei sollte man m.E. folgende Kriterien anlegen: - lieber oben in einer unteren Klasse als unten in einer höheren Klasse (=mehr Spielpraxis) - in der ersten Serie tendenziell lieber eine (aber auch wirklich nur eine!) Klasse tiefer einreihen, als die Ergebnisse gegen Herrenspieler im eigenen Verein ausfallen (schützt vor deprimierenden Ergebnissen) - lieber tiefer in einer intakten Mannschaft als in einem wirr zusammengewürfelten Hühnerhaufen, der halt noch einen Spieler braucht (Mannschaftsgefühl ist gerade für junge Spieler wichtig) Wenn Verein und Jugendspieler diese Vorgaben beherzigen, dann sollte der Übergang weitgehend reibungslos über die Bühne gehen. Leider lehrt die Erfahrung, daß je nach Gesamtsituation des Verein Jugendliche entweder aufgrund von akutem Spielermangel oder falschem Ehrgeiz von Jugendtrainern bzw. den Jugendlichen selbst viel zu hoch eingestuft werden oder nach guter alter Gewohnheit sich erstmal von ganz unten hocharbeiten sollen. Beides fördert die weitere Entwicklung (sowohl die des Spielers als auch die des Vereins) leider nicht wirklich.......... Um abschließend nochmal auf den Threadtitel zurückzukommen, eine Beobachtung aus 25 Jahren Punktspielbetrieb : wer in der Kreisklasse deutlich negativ spielt, wird trotz aller Technik in der Bezirksklasse nie was reißen, auch wenn er von seiner technischen Veranlagung dort mitspielen kann (aber am Ende eben doch nicht punktet, s. Spielertyp 3). Geändert von Balian (23.08.2006 um 15:15 Uhr) |
#33
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AW: Schwerer in Unteren klassen ?!?!
Finde das ganze auch ein sehr interessantes Thema!
Ich selbst kann dazu jetzt leider wenig sagen, weil ich nach 6 Jahren kompletter TT-Pause direkt in meine 1. Herren-Saison einsteige. Ich möchte euch aber für den sehr großen Informationsgehalt in diesem Thread danken, da ich nun um einiges eher weiß was mich in der 3. KK (unterste Klasse) erwarten wird. Im Verein wurde mir von den Herren aus der 1. und 2. gesagt (ich spiele 4.) gesagt: "Jaja, 3. Kreisklasse spielen eh auch nur so Jungspunde wie ihr es seid!" (Wir sind gerade mal 18-20 Jahre alt) Aber nachdem ich in clickTT mal die Jahrgänge in unserer Liga durchgesehen hab, ist mir fast die Kinnlade heruntergefallen... Es gibt in der ganzen Liga vielleicht noch 2-3 Stammspieler die ähnlich alt sind, der Rest locker 30, eher sogar 40-50 (einer sogar 75!). Außerdem meinte die Spieler aus der 1. und 2. dass es eine Schande wäre unser Talent in der 3. KK einzusetzen, da sie uns eher 2-3 Klassen höher sehen... Sie haben sich schon förmlich beim Zuschauen bei unserem Spiel kaputtgelacht: "HAHAH, und sowas schicken wir in die 3. KK..." Aber gerade wenn wir mit dem ungewohnten "krummen" Spiel der "Opis" nicht zurechtkommen sollten, kann es ja gut sein, dass wir sogar jahrelang in der 3. KK hängenbleiben, aber 2-3 Klassen höher auch mitspielen könnten... Davor habe ich gerade am meisten Angst. Vielleicht kann man dazu mal einen extra Thread aufmachen oder hier einige Tipps geben (außer Geduld haben) wie man vorallem gegen "sowelche" spielen sollte!? Sportliche Grüße, Markus
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HOLZ: BUTTERFLY (japan) Bazelart, gerade VORHAND: JUIC SpinSpiel Ultima @ max. RÜCKHAND: FRIENDSHIP GeoSpin Tacky @ 2,2mm |
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AW: Schwerer in Unteren klassen ?!?!
Zitat:
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#35
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AW: Schwerer in Unteren klassen ?!?!
Na dann kann ich ja mal einen entsprechenden Tip geben. Was bezüglich Spiellesen und Geduld gesagt wurde ist schon in Ordnung, nur sollte man als "Normalspieler" trotzdem immer daran arbeiten, dem "Krummspieler" das eigene Spiel aufzuzwingen. Das Problem ist ja häufig, dass beim Mitkrökeln unorthodoxe Zufallsbälle des Gegners viele Fehler und einfache Vorlagen provozieren. Wenn es dem "Topspinjunioren" gelingt, seinen Hauptschlag mit geschickter Platzierung einzusetzen kommen definierbare Spielsituationen zustande. Einen anständigen TS kann man Blocken, Gegenziehen oder Abwehren (zugegebenermassen auch mit "Waldner'scher Variationsbreite", aber dennoch...), so dass eine weniger von Zufällen geprägte für den Angreifer einfacher einzuordnende Spielsituation zustande kommt.
Meine Erfahrung in der TT-ausbildungsmässig insgesamt weniger gut dotierten schweizerischen Umgebung ist, dass für den Topspinspieler häufig der erste Ball die entscheidende Hürde ist. Wenn der zuwenig häufig gelingt, beginnen die Spieler eher defensiv das "krumme Spiel" mitzumachen, was natürlich meistens auch schief herauskommt. Hat man die wichtige Hürde des ersten Balles einmal geschafft, stellen viele "Krummspieler" überhaupt kein Problem mehr dar. Ich würde im übrigen auch mal ein bischen zwischen "Krummspielern" und Spielern mit unorthodoxem Spiel unterscheiden. Ein "Krummspieler" ist aus meiner Sicht etwas bösartig gesagt jemand, bei dem praktisch jeder Ball ein reines Zufallsprodukt ist. Diese Spieler findet man wohl nie in etwas höheren Spielklassen. Hingegen sind unorthodoxe Spielstile und Systeme im Prinzip bis weit oben vertreten, je nach Definition auch in der Weltspitze. Ein unorthodoxer Spieler weiss genau was er mit dem Ball macht, er kann wilde Attacken des Gegners mit seinen Defensivtechniken neutralisieren und selber sehr gezielte giftige Offensivaktionen starten. Gegen solche Spieler wird man immer Probleme haben, aber nicht primär wegen der eigenartigen Spielweise sondern weil sie gute Tischtennisspieler sind.
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Dr. Strangelove |
#36
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AW: Schwerer in Unteren klassen ?!?!
Hmm aber von wegen geduld ... das sagen mir auch immer sehr viele aber ich hab selbst gemerkt das die älteren spieler ziemlich probleme haben wen man anfängt druck zu machen und denen schnell viel drauf haut ... ok wen mans nicht besser kann sollte man geduldig sein aber einige von denen nutzen das dan gnadenlos aus wen du zu lange wartest ... musste ich leider schon oft merken da ich ja als Defensiv spieler angefangen hab und bis vor kurzem nichtmal wuste was ein Topspin ist.
Wen ich jetzt gegen unsere 3.Herren spiele (typische 3.HKK manschaft) zieh ich die problemlos ab vor nem jahr aber noch hab ich mich damit sehr schwer getahn weil immer wen ich zu lang gewartet hab haben die dan hinundwieder mal nen schuss gewagt und gepunktet Ich werde es diese Saison mit mehr angriff versuchen deshalb hab ich auch jetzt von 1,5mm VH und 1,0mm RH auf beides 1,8 gewechselt |
#37
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AW: Schwerer in Unteren klassen ?!?!
Zitat:
Das wichtigste ist, dass man einen sicheren ersten VH Topspin auch aus extremen Unterschnitt spielen kann, die Schnelligkeit besitzen sollte um notfalls die Rückhand zu umlaufen und sich zum nächsten Topspin ordentlich bewegt. Falls der Vorhandtopspin zu selten kommt (also unter 60%) neigen viele Jugendliche dazu einfach den Ball auf die andere Seite der Platte herüberzuspielen ohne sich den Gegner für den eigenen Angriff zurechtzulegen. Das ist oft gleichbedeutend mit einer Niederlage, die zudem noch spielerisch keine Fortschritte bringt. Bei mir war es so, dass ich meine ersten zwei Jahre Herren in der SL unten hoch negativ gespielt habe. Am Ende des zweiten Jahres habe ich aber endlich weiche Vorhandtopspins gelernt, mit dem Ergebnis dass ich dann in der nächsten Saison selbst als Aushilfe in unserer 2. Mannschaft (2. BL) 2:2 gespielt habe. @CH4OS: Wenn du ordentlich trainierst und ein bischen Talent hast solltest du nach einer Saison hoch positiv in der Klasse spielen. Es wird zwar oft gesagt, dass man vielleicht in einer tiefen Klasse "versauert", doch ich teile diese Meinung nicht. Es bringt nichts, wenn man höher einsteigt als man spielen kann und dann kaum etwas gewinnt. Zudem wird mMn das eigene Spiel kompletter und konstanter falls man in einer tiefen Klasse anfängt, so dass es dann kaum noch vorkommt dass man gegen nominell schwächere Gegner verliert. Falls das eigene Spiel noch etwas unkonstant ist, sollte man besonderen Wert auf ordentliches Einspielen legen, was nach meine Erfahrung gerade in den unteren Klassen nicht immer geht.
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1. Bezirksliga TTC Elbe Dresden
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#38
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AW: Schwerer in Unteren klassen ?!?!
Zitat:
Und er hier der mich einspielt spielt ein übelstes Carbon Holz und auf beiden Seiten Bryce FX frischgeklebt. Ich hab noch nie so einen Druck in ganz normalen Konterbällen beim Einspielen erlebt, echt übel... Ich kann mir schon vorstellen, dass das was bringt wenn ich mich mit ihm einspiele, statt mit meinen Mannschaftskollegen. Der mit dem ich mich sonst immer einspiele (unsere 4) hat nämlich dieses Einspiel-Phänomen, dass er erstmal 10 Minuten jeden Vorhand-Konter 2-3m über den Tisch drüberlöffelt... Das verhilft mir nicht gerade dazu tischtennismäßig warm zu werden, obwohl man beim Bälle holen wenigstens körperlich warm wird... Liebe Grüße, Markus
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AW: Schwerer in Unteren klassen ?!?!
Ob man nun mit 19 Jahren und 1 KK richtig talentiert ist halte ich mal für dahin gestellt.
Aber um noch etwas zum Thema beizutragen : In unteren Klassen ist das Spiel recht einfach gestrickt. So kann man auch mit halbwegs ordentlichen Aufschlägen das Spiel entscheiden. Und von wegen Jugendliche kommen in dem ersten Herrenjahr nicht mit unorthodoxem Spiel klar. Also ich hatte damit mehr oder weniger Probleme gegen Bezirksklasse unten und habe dort ausgeglichen gespielt. Diese Saison spiele ich nun Landesliga Mitte. Was mir aber wirklich aufgefallen ist , dass 1/2 Kreisklassespieler harte schnittarme Topspins um einiges besser blocken können als einen schönen schnittigen Topspin. Und Jugendliche spielen meist die erste Variante. |
#40
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AW: Schwerer in Unteren klassen ?!?!
Zitat:
Das Talentiert möchte ich insofern begründen, dass sein Spiel auf jeden Fall um einiges kompletter ist, als das von allen anderen bis 20 im Verein. Aber mal schauen was da noch kommt. Zitat:
Spielen die "Opis" in der 3. KK denn wirklich alle nur total auf Sicherheit oder kommen da auch mal Topspins und Schüsse? Wenn ja, mit welcher Art von Topspins hat man eher zu rechnen? Angeleierte, schön schnittige, langsame TS oder schnelle Schlagspins (harte Schnittarme TS)? Sportliche Grüße, CH4OS
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