Wo kann man Noppenspiel erlernen?

[DerJochen]

Ich spiele lange glatte Noppen. Da wir aufgestiegen sind, nächstes Jahr in der Kreisliga. Nun wollte ich mich ein wenig praktisch fortbilden.
Mein Problem ist nur, dass ich keine Ahnung habe, wo mir jemand etwas beibringen kann.
Habe mich über die Lehrgänge in Grenzau informiert. Ein Noppen-Kollege hat mir aber erzählt, dass dort nur Topspin bzw die üblichen Spielzüge trainiert werden. Er als Noppenspieler sei dort quasi aussortiert worden und "durfte" gegen andere Noppis spielen. Das ist nicht gerade das was ich suche.
Gibt es Lehrgänge mit Trainern, die Ahnung von Noppen haben und gewillt sind, das auch zu vermitteln?

[kelsen]

Zitat von DerJochen

Ich spiele lange glatte Noppen. Da wir aufgestiegen sind, nächstes Jahr in der Kreisliga. Nun wollte ich mich ein wenig praktisch fortbilden.
Mein Problem ist nur, dass ich keine Ahnung habe, wo mir jemand etwas beibringen kann.
Habe mich über die Lehrgänge in Grenzau informiert. Ein Noppen-Kollege hat mir aber erzählt, dass dort nur Topspin bzw die üblichen Spielzüge trainiert werden. Er als Noppenspieler sei dort quasi aussortiert worden und "durfte" gegen andere Noppis spielen. Das ist nicht gerade das was ich suche.
Gibt es Lehrgänge mit Trainern, die Ahnung von Noppen haben und gewillt sind, das auch zu vermitteln?

hiho, woher kommst du denn? das noppen-test.de team ist immer gerne bereit anderen "noppies" zu helfen

grüße

kelsen

[Schuettelfritze]

Hallo,

hab ein ähnliches 'Problem'. Bislang habe ich 2x Sriver FX in 2.1 frischgeklebt auf nem BTY Primorac mit geradem Griff gespielt. Am erfolgreichsten spiel ich laut Aussagen meiner Mannschaftskollegen, wenn ich sehr offensiv direkt am Tisch agiere, allerdings spiele ich zwischendurch lieber TopSpins aus der Halbdistanz und gehe auch gerne (absichtlich) in die Ballonabwehr.

Diese Runde habe ich Verbandsklasse oben gespielt. Nachdem wir den Abstieg in hartem Kampf sicherstellen konnten, gehts in die Bezirksliga. Die optimale Chance, mal Noppen aussen auszuprobieren (fühle mich sowieso quasi als Tischtennisspieler im falschen Körper bzw. mit falschem Spielsystem ).

Nächste Runde möchte ich daher mit einer langen Noppen an den Start gehen. Seit Ende der Runde trainiere ich mit einem Palio CK531A (0.5mm Schwamm?) und auf der anderen Seite der gute alte Sriver FX in 2.1. Ziel ist es, Schnittabwehr hinterm Tisch (wo auch sonst?) zu spielen und sporadisch überraschend Topspin-Gegenzieher zu probieren (Vorhand _und_ Rückhand).

Nun zu meinen bisherigen Problemen:
- Der glatte Belag kommt mir grottenlahm vor. Hab schon mal nen Andro Maxcell in 2.6 (max) ausprobiert, den ich früher auch schon mal gespielt hab (allerdings dünner). Ergebnis: Ballgefühl gleich Null. Dicker als 2.1 sollten die Beläge also nicht unbedingt sein. Bringt vielleicht ein spezielles Holz Abhilfe?

- Da ich mit beiden Seiten sowohl Abwehr als auch Angriff spielen möchte (quasi die eierlegende Wollmilchsau unter den TT-Spielern), muss ich natürlich gut drehen können. Prinzipiell ist der gerade Griff schon optimal, oder? Gibt es noch Optimierungspotenzial, wie das Holz genau geschliffen sein sollte oder was auch immer?

- Abwehr gegen Topspin klappt ganz gut, allerdings findet man selten so dämliche Spieler, die gegen Abwehr ein wilden Topspin nach dem anderen ziehen (von mir mal abgesehen; aber da ich selbst nur schlecht gegen Abwehr spiele, will ich ja auch die Seiten wechseln). Gehe bislang gegen die meisten aus unserem Verein mehr oder weniger sang- und klanglos unter. Welche Übungen gibt es, um mit den Noppen sicherer an der Platte agieren zu können. Hier gilt auch wieder: theoretisch möchte ich jede 'Einladung' des Gegners nicht mit den Noppen, sondern mit dem glatten Belag zu Punkten verwerten. Praktisch natürlich schwer, da ich beim kurz-kurz am Tisch nicht so schnell und sicher drehen kann.

- Welche anderen Beläge und Hölzer könnt ihr mir vielleicht empfehlen, nachdem ich mein anvisiertes Spielsystem angedeutet habe.

Übrigens fahre ich im Juli auch eine Woche nach Grenzau und möchte dort systematisch mein Noppenspiel ausbauen. Kann vielleicht jemand Empfehlungen aussprechen, was ich beachten sollte, damit ich auch ordentlich zum Zuge komme? Mit meinen gefühlten 18, im Perso eingetragenen 24 Jahren fühle ich mich noch nicht als einer der Material-Krüppel jenseits der 65 Jahre und möchte ein halbwegs ansehnliches Spiel praktizieren.

Falls die Frage kommen sollte, woher ich komme, hier die Antwort: Karlsruhe.

Beste Grüsse,
Thomas

[rob1970]

Da ich seit einiger Zeit selbiges praktiziere, kann ich ein paar subjektive, ungeordnete, rohe Eindrücke zu dem von dir anvisiertem Spiel geben:

-) je langsamer das Holz und je härter und klebriger der NI-Belag, umso sicherer und schnittiger mein Abwehrspiel. 1,5mm Stärke finde ich recht angenehm. Für mein Befinden spielt die Schnelligkeit des Materials für Gegenangriffe so gut wie keine Rolle, da es eher um die "Geschwindigkeitsdifferenz" zu den Abwehrbällen geht, die dem Gegner das Nachsehen geben.
-) Drehen ist WICHTIG, nicht nur beim Angriff, sondern auch beim Schupf. Die motorische Dreh-Fähigkeit läßt sich leicht üben (Fernseher, Klositzung), der Einsatz im Spiel kann zB so geübt werden, dass zunächst immer nach dem Schlägerdrehen wieder in die Ausgangsstellung "zurückgedreht" wird.
-) Beinarbeit ist EXTREM WICHTIG. Sowohl seitwärts, um zB beim Vh-Angriff nachspielen zu können, vor allem vor- und rückwärts.
-) Beim Spiel mit der (griffigen) Noppe am Tisch sollte versucht werden, platziert und mit oder ohne US, auf jeden Fall aber FLACH, zu schupfen, oder ala Chen Weixing ein druckschufpartiges Ding lang in die Ecken oder auf den Körper zu spielen.
-) Nicht von Nachteil ist es, bei eigenem Aufschlag ein paar Angriffsvarianten auf den 3. Ball im "Ärmel" zu haben (zb Weixing mit der VH oder Ganina mit RH-Topspin).
-) Wichtig ist es, variabel und unberechenbar zu bleiben. Da auch in höheren Klassen noch genug Fehler auf US produziert werden, wirst du oft mit abgelegten Schupfbällen konfrontiert werden -> diese solltest du "töten" können.