Position bei Aufschlag-Annahme

[Klaus123]

Ich dachte immer ich stehe bei gegn. Aufschlägen zu weit in der RH-Seite (tue ich ja auch), aber jetzt schaut euch das mal an:

Chuan macht gerade Aufschlag, Ma Lin steht wie ein Baum soweit in seiner RH-Seite, daß es schon fast grotesque wirkt!

Der Witz dabei ist, daß Ma Lin immer so dasteht,
dieser Schnappschuß ist nicht die Ausnahme!

Ja, warum spielt Chuan den nicht den kühlen Rollaufschlag in Ma's VH-Seite,
wie Samsonov und Waldner es vormachen?
Der Witz ist: er tut es nicht, weiß der Kuckuck warum,
aber sobald Chuan mal so dasteht wie hier Ma Lin,
macht Ma den Rollie und Chuan kommt nicht mehr dran!

[xybot]

Da Chuan ungefähr parallel zur Kante steht, kann MaLin spekulieren, daß aus dieser Position nur Aufschläge kommen können, die in Verlängerung der Tischkante kommen. Diesen Bereich hat er sicherlich mit seiner Vorhandorientierten Penholder-Spielweise mit Sicherheit über die Beinarbeit abgedeckt.

Mit einem Wahrscheinlichkeitsempfinden, kann es nur 50/50 sein, ob jetzt der Ball parallel Longline der Tischkante entlang serviert wird oder die anderen 50 Prozent verteilen sich auf linke Tischhälfte von MaLin.

[Joe_Rakete]

haja für nen Laien sieht das recht mutig aus
aber ich denke der weiss schon was er macht
ist halt auch recht flink auf den Beinen ;-)
da können andere nur träumen

[Majestät]

und wenn Chuan einen langen parallelen Aufschlag machen will sieht Ma Lin das sicherlich kurz vorher und macht schon bevor Chuan den Aufschlag spielt einen kleinen Step Richtung VH. Was auch noch wichtig zui sehen wäre ist, ob Ma wirklich so stehen bleibt und dort auf den Aufschlag "wartet" oder ob er sich kurz vorm/während des Aufschlags schon etwas mittiger orientiert.
Und wer die schnellsten Beine des TT-Sports hat kann sich so etwas sowieso eher mal erlauben.

[Ludwig]

Penholderspieler stehen generell weiter in der Rückhandseite bei der Aufschlagannahme. Mehr zur Mitte muß man sich nur orientieren, wenn auch der Aufschläger mehr in der Mitte steht, da dieser dann einen größeren Winkel in der Vorhand anspielen kann. Einen Aufschlag, der parallel zur Tischkante in die Vorhand kommt, kann man meistens noch erreichen. Der Return weit in die Vorhand des Aufschlägers (da diagonal) ist für diesen sehr viel schwieriger zu erreichen. Das Risiko für den Aufschläger bei einem erreichten Parallel-Aufschlag ist hoch. Dies konnte man bei Olympia 2004 im Spiel Waldner - Ryu gut sehen. Waldner hat den parallelen Aufschlag häufiger eingesetzt, allerdings mehr Punkte damit verloren wie gemacht, obwohl Ryu neben dem Tisch stand. Allerdings hat Ryu auch die Aufschläge in Tischmitte oder Rückhand sehr gut zurückgespielt, so das Waldner mit der Platzierung etwas ratlos war.
Shakehandspieler stehen generell etwas weiter zur Tischmitte, da der Angriffsbeginn mit der Rückhand leichter ist. Eigentlich trifft dies bei Ma Lin auch zu, da er Rückhand-Topspin spielen kann, während Ryu dort keinen Belag hat. Da er aber sehr schnell ist, benutzt auch Ma die traditionelle Penholder Aufschlagannahme.

[Bennet W.]

Ich selber steh bei Gegneraufschlägen fast so weit links (von mir ausgesehen)
wie Ma Lin.
Und wenn der Gegener dann tätsächlich eine Konterangabe auf meine Vorhand macht, dann spring ich rüber und schlag denn Ball mit 50 facher
Geschwindigkeit zurück.
Ne ganz so einfach ist es nicht, aber laut physik kriegt der Ball, wenn man umspringt, viel Schnelligkeit oder so ähnlich.

Grus

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