Chroniken des Wahnsinns

[Mr.Mainzel]

Zitat von hermano

ja ja, das ist alles "tatsächlich so passiert".

Der Kaffeebecherfall ist passiert, allerdings wird er immer wieder mehr oder weniger verdreht dargestellt. Fakten gibt es unter
http://www.atla.org/pressroom/FACTS/...offeecase.aspx
(auf englisch)

Die Geschichte mit der Katze in der Mikrowelle ist eine (wenn auch populäre) Legende
http://de.wikipedia.org/wiki/Haustier_in_der_Mikrowelle

Und beim dritten Fall bin ich mir auch nicht so sicher, dass das stimmt. Es kommt mir ein bischen arg plakativ vor.

So sehr ich weiß, dass es in den USA teilweise verrückte Rechtsprechung gibt, sollte man doch bei der Wahrheit bleiben. Und die wird oft verzerrt, weil die Dinge a) in den Medien nicht genau dargestellt werden und b) sich oft beim weitererzählen oder weiterleiten in der e-mail verändern.

Ich finds ja gu, dass du nicht naiv bist und solche Dinge hinterfragst, aber dann gleichzeitig Wikipedia als Quelle anzugeben widerspricht dann doch deiner kritischen Einstellung.

[hermano]

Zitat von Mr.Mainzel

Ich finds ja gu, dass du nicht naiv bist und solche Dinge hinterfragst, aber dann gleichzeitig Wikipedia als Quelle anzugeben widerspricht dann doch deiner kritischen Einstellung.

1. Die Wikipedia hat in den letzten Jahren m.E. deutlich an Qualität zugenommen - zumindest habe ich seit längerem keinen groben Fehler mehr entdeckt.

2. In Zusammenhang mit Punkt 1 (Qualität der Wikipedia) gibt es in erwähntem Wikipedia-Artikel eine Quellenangabe, die nach ein paar clicks zu einem (sogar auf deutsch geschriebenen) juristischen Fachartikel führt. Dort wird das ganze als Legende entlarvt. Wenn das als Quelle nicht reicht, dann weiß ich nicht, was genug ist.

[Mr.Mainzel]

Zitat von hermano

1. Die Wikipedia hat in den letzten Jahren m.E. deutlich an Qualität zugenommen - zumindest habe ich seit längerem keinen groben Fehler mehr entdeckt.

2. In Zusammenhang mit Punkt 1 (Qualität der Wikipedia) gibt es in erwähntem Wikipedia-Artikel eine Quellenangabe, die nach ein paar clicks zu einem (sogar auf deutsch geschriebenen) juristischen Fachartikel führt. Dort wird das ganze als Legende entlarvt. Wenn das als Quelle nicht reicht, dann weiß ich nicht, was genug ist.

wikipedia hat an qualität zugelegt, das sehe ich genauso.
dennoch kann dort jeder beiträge verfassen, die Richtigkeit ist demnach zweifelhaft- auch wenn wikipedia mittlerweile seriöser geworden ist.
ich habe auch nicht gesagt, dass ich nicht glaube, dass die geschichte eine legende ist. das mag schon sein.
aber a) sind in Legenden immer Wahrheiten
und b) ging es mir generell darum, dass du Wikipedia als Quelle angegeben hast. Du hättest ja einfach diesen juristischen Fachartikel angeben können, dann wäre das kein Thema gewesen.
Ich will mit dir jetzt auch nicht über die Korrektheit der Benutzung Wikipedias als Quelle diskutieren.
Dennoch bleibt offen, wieso is solche Legenden dann gibt.

[hermano]

Zitat von Mr.Mainzel

wikipedia hat an qualität zugelegt, das sehe ich genauso.
dennoch kann dort jeder beiträge verfassen, die Richtigkeit ist demnach zweifelhaft- auch wenn wikipedia mittlerweile seriöser geworden ist.
ich habe auch nicht gesagt, dass ich nicht glaube, dass die geschichte eine legende ist. das mag schon sein.
aber a) sind in Legenden immer Wahrheiten
und b) ging es mir generell darum, dass du Wikipedia als Quelle angegeben hast. Du hättest ja einfach diesen juristischen Fachartikel angeben können, dann wäre das kein Thema gewesen.
Ich will mit dir jetzt auch nicht über die Korrektheit der Benutzung Wikipedias als Quelle diskutieren.
Dennoch bleibt offen, wieso is solche Legenden dann gibt.

Ich habe jetzt auch keine Lust, über die Wikipedia zu diskutieren.
Dass in jeder Legende ein Fünkchen Wahrheit steckt, ist zwar prinzipiell richtig, doch in der Welt des Internets und "lustige e-mail weiterleiten" gibt es da auch Ausnahmen. Ich habe schon einige Dinge gelesen, die nachweislich frei erfunden waren. Ansonsten stellt sich die Frage, ob das Fünkchen Wahrheit, das evtl. in der Legende steckt, ausreicht, um die gleiche Sache zu belegen, was du in a) suggerierst.

Und warum es solche Legenden gibt, dürfte doch klar sein: Jemand liest etwas über ein Gerichtsurteil und macht sich nicht die Mühe, das ausreichend klar zu verstehen. Oder der Redakteur der Provinzzeitung stellt einfach etwas ungeprüft in sein Blatt. Das ganze wird dann weitererzählt oder weiter gemailt, und nach dem Prinzip "Flüsterpost" wird das ganze dann etwas ausgeschmückt, und heraus kommt etwas, was mit der ursprünglichen Geschichte nur noch wenig zu tun hat. Und da es tatsächlich schon merkwürdige Gerichtsurteile gegeben hat (übrigens nicht nur in den USA, sondern auch hier), sind die Leute gerne bereit, das alles für bare Münze zu nehmen. Besonders dann, wenn man dabei mit dem Finger auf andere zeigen kann: "Mann, sind die Amis blöd!". Am Ende hat sich das ganze selbständig gemacht, und es ist völlig egal, ob ein Fünkchen Wahrheit drin steckt oder nicht.

Schau dir doch mal Kurzmeldungen an in der Form von "Prominenter xy ist inder USA beim Ladendiebstahl erwischt worden. Im droht jetzt eine Haftstrafe von bs zu x Jahren (wobei x eine recht große Zahl ist)." Und jetzt denkt hier jeder: "Meine Güte, die haben sie doch nicht mehr alle da drüben, so lange Knast wegen einem kleinen Ladendiebstahl." Dass aber in den allermeisten Fällen solcher Meldungen mal ganz locker das Maximalstrafmaß für Diebstahl zitiert wird, ist den wenigsten klar. Und diese Maximalstrafmaß wird natürlich in so einem Fall auf keinen Fall ausgenutzt. Und wenn man sich dann mal die Mühe macht, nachzuhaken, was denn aus so einem Fall geworden ist, stellt man in etwa fest: "Prominenter xy zahlt eine Geldstrafe, und das wars". Nur darüber steht hier in der Zeitung kein Wort mehr. Und im Kopf der Leute bleibt, dass es absurd hohe Strafen für kleine Delikte gibt. Ist erstens viel amüsanter und zweitens ist Amerika-Bashing sowieso gerade in Mode.
Ähnliche Mechanismen lassen sich bei den Schadenersatzklagen beobachten.

[Ensdorfer]

§ 961 BGB

Eigentumsverlust bei Bienenschwärmen
Zieht ein Bienenschwarm aus, so wird er herrenlos, wenn nicht der Eigentümer ihn unverzüglich verfolgt oder wenn der Eigentümer die Verfolgung aufgibt.

Kommentar: Empfehlenswert ist, sich als Imker einen kleinen Jägerstand einzurichten, den Sie Tag und Nacht besetzen sollten, um den Freiheitsdrang der eigenen Bienenvölker im Auge zu behalten. Falls es um Ihre Kondition nicht so gut bestellt ist, könnten Sie vorsorglich einen afrikanischen Zulu anheuern, der es seit Kindheit an gewohnt ist, tagelang durchzulaufen. Haben Sie also Mitleid, wenn Sie einen röchelnden Imker im Straßengraben liegen sehen - der arme Mann hat gerade die Herrschaft über ein ganzes Volk verloren.

Eine Anmerkung am Rande: Der Ergänzungssantrag der Grünen Fraktion - den Bienchen entweder kleine Fußschellchen anzulegen (damit man den Standort akustisch ermitteln kann) oder für die Arbeiterinnen kleine Namensschildchen anzufertigen - wurde leider von der Opposition abgelehnt.

[Ensdorfer]

Prahlerischer Schwarzarbeiter enttarnt sich selbst

Nur im übertragenen Sinne ein Dieb, aber nicht minder doof ist der folgende Kandidat. Ein Schwarzarbeiter aus Celle ließ sich von einem Boulevardmagazin interviewen und, mit Sonnenbrille etc. (offenbar unzureichend) unkenntlich gemacht, ablichten. Er nutzte zudem die Gelegenheit, mit seinen Verdienstmöglichkeiten und der zusätzlich kassierten Stütze zu prahlen. Durch einen Tipp aus der Bevölkerung wurden dann die Ermittler auf ihn aufmerksam. [Celle | dpa]

[Tony_Iommi]

Tja, passt hier besser 'rein, als in den "Ich glotz TV" Thread. Habe mir gerade "Sharkwater" angesehen und bin zugegebenermassen, ziemlich irritiert und geschockt.
Seit ich denken kann, begleitet mich eine Urangst vor Reptilien jedweder Art. Ganz besonders vor Schlangen und Haien. Warum das so ist, weiss ich auch nicht. Und das hat nix mit Hass oder Ekel zu tun, ganz und garnicht.

Egal, wieder mal eine hervorragend geglueckte Doku, ohne Traenendruesen-Push, nur nuechtern Fakten dargelegt und anhand von Bildmaterial zuschauerfreundlich in Form gebracht.

Ich empfand die Sache ausgesprochen lehrreich und kann den Film nur weiterempfehlen.

[Ensdorfer]

Zitat von Tony_Iommi

Tja, passt hier besser 'rein, als in den "Ich glotz TV" Thread. Habe mir gerade "Sharkwater" angesehen und bin zugegebenermassen, ziemlich irritiert und geschockt.
Seit ich denken kann, begleitet mich eine Urangst vor Reptilien jedweder Art. Ganz besonders vor Schlangen und Haien. Warum das so ist, weiss ich auch nicht. Und das hat nix mit Hass oder Ekel zu tun, ganz und garnicht.

Egal, wieder mal eine hervorragend geglueckte Doku, ohne Traenendruesen-Push, nur nuechtern Fakten dargelegt und anhand von Bildmaterial zuschauerfreundlich in Form gebracht.

Ich empfand die Sache ausgesprochen lehrreich und kann den Film nur weiterempfehlen.

Gut gemachte Dokumentationen sind doch meist interessant......
Wo hast Du Dir den Film angeschaut?

Übrigens hat Indiana Jones auch erst Angst vor Schlangen gehabt, als er in eine Kiste voller Schlangen gefallen ist.....

[Tony_Iommi]

Hatte mir die DVD ueber "Netflix" ausgeliehen.

[Ensdorfer]

Zitat von Tony_Iommi

Hatte mir die DVD ueber "Netflix" ausgeliehen.

Vielen Dank für die Info.