back to the 70's

[Rieslingrübe]

...ich hatte mal 'nen bräunlichen Joola Turbo Carrera mit 3,0 mm Schwamm - sicher ein Prototyp. Na ja, war an der Basis problemlos zu spielen...

[Thoki]

Nachdem Hansi Blocker diesen tollen Thread hochgeholt hat und ich den Beitrag von Büffelschnitt von vor 5 Jahren lesen konnte, auch was von mir, einem mit älterem Baujahr in diesem Forum ...

Alles begann mit einem Brettchen Schläger, so Mitte Ende der 70er, im Gemeindehaus der Kirchengemeinde. Ich war 14/15. Das ging so eine Zeit lang bis ich im Bücherregal meines Vaters einen damals schon Uralt-Schläger Hanno Meister (Spitzenschläger von Anfang 60er, also fast 50 Jahre alt, den habe ich heute noch - in etwa so wie ein Barna) gefunden habe. Mit dem hatte er als Student ein bisschen herum gekickt.

Mit dem Schläger hatte ich dann, eben im Gemeindehaus, den ersten Kontakt mit Vereinsspielern, die schon NI Beläge spielten. Als ich kein Bock mehr auf endlose Schupfduelle hatte, die ich eigentlich immer in der Verlängerung verlor, beschloss ich auch einen NI Schläger zu kaufen, mit dem ich auch angreifen konnte. Das war erst ein Hanno Fertigschläger mit damals dicken 2mm Irgendwas-Belägen und dann kurz bevor ich 18 wurde mein erster "richtiger" Schläger, ein Joola Green Spot Bogan mit Turbo Super Belägen in 1,5, beide Seite Orange. Der brachte große Fortschritte und ich verlor solche Spiele nicht mehr.

Eigentlich wollte ich immer im Verein Fußball spielen, was aber für meine Eltern nie ein Thema war, da man ja zertreten werden konnte. Endlich 18 trat ich sofort in unseren Dorf-Fußballverein ein, der auch eine Tischtennisabteilung hatte. Da ich nun Mitglied in diesem Verein war und keinen zusätzlichen Beitrag zahlen musste, meldete man mich zusammen mit Freunden in einer Mannschaft. Gleich die erste Saison wurden wir Staffelmeister (7te! und letzte Mannschaft in der untersten Staffel überhaupt) mit einem Wechsel auf ein Stellwag Red Spot mit denselben Belägen. Dadurch wusste ich dann auch wer Peter Stellwag ist.

Im zweiten TT-Vereinsjahr hat man mich zwar immer noch nicht ernst genommen, aber trotzdem in eine höhere Mannschaft mit lauter Barna-Spielern gesteckt, die nicht wirklich wussten was ein Topspin ist. Niemand hat mir erklärt, wie das richtig geht, also immer rumlaufen und voll mit der Vorhand drauf auf den Ball. Das immerhin auch erfolgreich in der höchsten Kreisklasse. Auf Turnieren habe ich dann gesehen, wie ein Topspin geht.

Fortan mit einem Stiga Control, Clipper (die gab‘s auch in schönen Farben) Belägen und später mit dem ersten Friendship (der einzig Wahre), mit dem man sehr gut einfach auf einen Topspin drauf kloppen konnte - die Topspin-Technik musste erst noch erlernt und verfeinert werden. Spezialball war damals ein aus der Rückhand-Seite sehr spät gedroschener Vorhand-Diagonal-Schuss in die Rückhand des Gegners, der sogar bei 2. Liga Spielern Wirkung zeigte.

Mit dem Schläger spielte ich dann ein Jahr in der Bezirksliga, um dann im vierten zu einem anderen Verein zu wechseln. In der Landesliga spielte ich dann, sogar mit Einsätzen in der Oberliga - leider nicht so erfolgreich, die Bundeswehr lässt grüßen -, das "neue" Stiga Offensiv mit Mark V (der Friendship war schon ab da Mist) auf der Vorhand und weiterhin Clipper auf der Rückhand. Der Topspin klappt seit der Zeit recht gut.

Das Folgejahr brachte wieder einen Vereinswechsel, dann allerdings mit einem Grubba All (übergroße Spielfläche) in der Landesliga und guten Einsätzen in der Verbandsliga.

Durch Studium, Arbeit und Familie gab es lange weniger Zeit für TT, so dass es eine lange Durststrecke mit Gewichtszulage und auch ein paar Jahren Aussetzen gab. In der Zeit habe ich vieles ausprobiert. Leider nicht das Richtige.

Vor ein paar Jahren habe ich beschlossen, dass es so nicht mehr weitergeht (vor allem mit meinem Bauch). Der Griff zu den ersten Tensor-Belägen - Schildkröt VMax - mit Stiga Allround Evolution, zeigte mir, dass es doch noch geht. Zusammen mit dem alten Grubba Holz (alle anderen Hölzer sind auch noch vorhanden) ging es noch besser. Inzwischen spiele ich wieder in der Landesliga, sogar mit Tendenz nach oben, neuesten Tensor Belägen (SINUS) und Zander Power Carbon.

[Funzel]

Zitat von hipothalamus

auch ein schöner brauch aus der "guten alten zeit", die begrüßungssprüche der mannschaften. mit peugeot als hauptsponsor des atsv lautete der spruch bei der begrüßung "die löwen sind los!", woraufhin die düsseldorfer bei einem spiel in saarbrücken mit der begrüßung konterten "die löwen sind los - fangt sie ein!"

Hehe... schön, dass sich daran noch jemand errinern kann (was ist das lange her!). Bei der Gelegenheit fällt mir ein, dass wir mit einem anderen eigentlich völlig harmlosen Begrüßungsspruch damals in Lübeck quasi Schiffbruch erlitten :-O Aber das passt ja alles gar nicht in den "70er" Thread... ;-)

[Holgi Messer]

Angefangen hat alles ca 1974 mit einem bei Hertie gekauften Schläger! Die Beläge hiessen "Spark-Z" Nach ewigen Verhandlungen mit meinen Eltern folgte zwei Jahre später ein Imperial Holz Wilfried Lieck mit einem Antitop und Tackiness-D war damals ganz neu auf dem Markt! Dann war in München in der Rudi Sedelmayer Halle European Top 12! Bei den Damen Hat Jill Hammersley das Endspiel gegen Bettine Friesekoop gewonnen. Bei den Herren glaube ich ein Schwede ach ja Peter Stellwag war auch dabei aber der hat damals irgendwie nicht so gekämpft (ich meine mich erinnern zu können, dass das ein Manko von ihm war) Ich saß neben Dragutin Surbek und omann hat der nach Knofi gestunken! Das war auch die Zeit der Tischtennisshows Secretin gegen Purcart und Madame Bergeret. Reutlingen spielte gegen Düsseldorf, Schlagerspiel war Desmond Douglas gegen Mikael Appelgren. Engelbert Hüging gewann in Neu-Ulm das Grand-Prix Turnier! Ja und da entdeckte ich bei den Ständen einen Tibhar Extralong. Seitdem sind Noppen meine erste Wahl! Hölzer habe ich viele probiert, Stiga Alser allround, Tibhar COS3, Toni Hold White Spot usw.... Vorhand auch schon sehr lange den Friendship. War zuerst auch eine Verlegenheitslösung. Nachdem ich bei einem Spiel meinen VH Belag elendig ramponiert habe musste ich von meinem Testschläger den billig erstanden Friendship abziehen und improvisierend draufkleben das spiel noch gewonnen und bin dabei geblieben! Aber auc ich kann mich noch an GEWO Sarajewo, die Honiggelben, Grünen und Orangen Beläge erinnern und an einen Noppenbelag mit abgeschrägten Noppen war glaube ich auch leuchtend Orange kann mich aber nicht mehr an die Firma entsinnen
Mein mit abstand wichtigstes Spiel absolvierte ich in unserer damaligen stammkneipe um Mitternacht. Wir kamen von einem Punktspiel und nach 3 Bier laberte mich ein Besoffener an dass er immer gegen mich gewinnen würde. Also spielten wir um einen Kasten dunkles Weizen am Stammtisch 2 hoben das Netz an beiden Seiten fest, er spielte mit meinem Schläger und ich mit einem meiner Turnschuhe. Die Wirtin stand daneben und hat getobt---- die ganze Kneipe auch!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

[Büffelschnitt]

Ich hoffe, Du hattest Noppen auf den Sohlen und hast gewonnen!

[TSC]

Damals gab es auch noch solche Matches (zu dem Zeitpunkt haben meine Eltern allerdings noch lange nicht an meine Zeugung gedacht).

[nevada]

An dieser Stelle nochmals Danke an Hansi Blocker, dass er diesen Thread wieder aus der Versenkung geholt hat. Die Beiträge heben sich doch wohltuend von manchen anderen hier im Foum ab

Da werden Kindheitserinnerungen wieder lebendig

regs nevada

[Holgi Messer]

Zitat von Büffelschnitt

Ich hoffe, Du hattest Noppen auf den Sohlen und hast gewonnen!

Soviel mir erzählt wurde schon. Die Kiste haben wir dann am Stammtisch vernichtet.Mit dem Verlierer zusammen!

[stefan.s]

Mein coolster Schläger:

Tibhar IV S
mit einem wunderbar grünen Joola Clipper auf der Vorhand und einem naturfarbenen, eher goldenen Magic Carbon Noppen außen auf der Rückhand.

Das war schön.

Gut auch die Werbekampagne der damals aufstrebenen Firma Donic (Anfang der 80er): 'wir werben nicht mit Namen, unsere Produkte sprechen für sich'.

Insbesondere das T(wo)S(onge)P(lay)-System war schon geil; kurze Zeit später, als man Appelgren et al. unter Verag hatte, wurde der Quatsch (wie auch die Werbestrategie) leider wieder eingestampft. Könnte man bestimmt heute noch verkaufen...

[Todesnoppe]

Zitat von stefan.s

Mein coolster Schläger:

Es gab mal eine L.-Noppe wo zwei Noppen versetzt übereinander geklebt waren. Dieser Belag hatte vier Badarolen und man konnte ihn in vier Richtungen aufkleben. Eine richtig schöne Schweinerei. Der Name ist jedoch leider aus meinem Gehirn gelöscht worden.