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Stammtisch Hier könnt Ihr über "Gott und die Welt", Politik, Fernsehen, Bücher, Musik und alles was Euch sonst interessiert diskutieren. Plaudern in lockerer Atmosphäre ;-)

Umfrageergebnis anzeigen: Glaubst du an Gott und an ein Leben nach dem Tod?
(zu 1): Ja, ich glaube an Gott. 52 47,71%
(zu 1): Nein, für mich gibt es keinen Gott. 37 33,94%
(zu 1): Habe mich noch nicht entschlossen, ob ich an Gott glaube oder nicht. 15 13,76%
(zu 2): Nach dem Tod erreichen wir den Himmel / das Paradies. 22 20,18%
(zu 2): Ich glaube an die Wiedergeburt. 22 20,18%
(zu 2): Nach dem Tod verschwinden wir im "Nichts". 41 37,61%
(zu 2): Habe mir über ein Leben nach dem Tod noch keine Gedanken gemacht. 14 12,84%
Multiple-Choice-Umfrage. Teilnehmer: 109. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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  #111  
Alt 10.04.2009, 16:39
Against All Odds Against All Odds ist offline
draußen
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AW: Glaubst du an Gott und an ein Leben nach dem Tod?

Zitat:
Zitat von Max Beitrag anzeigen
Woher hab ich das? David Papineau und andere.
Mit Papineau habe ich mich noch nicht beschäftigt. Danke aber für die Angabe, werde ich demnächst mal tun.


Zitat:
Zu dem was Du nicht verstehst (ein etwas laengerer Paragraph): Warum sollten wir z.B. Leute in den Weltraum schiessen, wenn all unsere Theorien diesbezueglich falsch sein koennten, eben weil sie noch nicht falsifiziert worden sind, das heisst entsprechende Experimente gemacht worden, die sie falsifizieren koennten. Laut Popper koennen wir kein Vertrauen in eine Theorie haben, wieso denn dann Menschenleben riskieren und Leute in kleinen Kapseln zum Mond schiessen.
Wie kommt es, dass Leute um die Welt gesegelt sind, ohne sicher zu sein, dass sie nicht doch eine Scheibe ist? Die haben schließlich ihr Leben riskiert!


Zitat:
Ich denke auch nicht Popper grundsaetzlich falsch verstanden zu haben, man moege diesbezueglich Papineau konsultieren. Laut Popper ist eine Theorie, die bis jetzt noch nicht falsifiziert worden ist, nicht naeher an der Wahrheit als irgendeine andere.
Wie gesagt, Papineau kenne ich bereits nicht. Aber bist herzlich eingeladen, hier mal eine Einführung in seine Argumentation zu liefern.


Zitat:
Generell wuenschte ich mir nicht so daemliche Einsatzantworten, die die Wahrheit (Huch, schon wieder!) meiner Aussagen bestreiten und ihn verdrehen (das hatten wir schon mal im Gazathread, wo es dann auch recht still wurde als ich nach Zitaten fragte), sondern Erklaerungen.
Kann man zwar auch netter formulieren, aber was soll's, muss mich wohl langsam dran gewöhnen, dass manche Leute es mit der Sachlichkeit hier nicht so haben...


Zitat:
Wenn mein Verstaendnis von Popper falsch ist, dann ist es so, aber ich verlange eine Gegenerklaerung der Gedanken Poppers. Einfach zu sagen, dass das falsch ist, ohne Zitat, ohne Richtigstellung des Gedankens ist seltsam. Rechtschreibung ist wichtig, aber manchmal ist Inhalt wirklich mehr.
Meine Aussage bezog sich auf Poppers Kritik an der Induktion. Er hat lediglich gesagt, dass man von Einzelfälle zwar allgemeine Aussagen falsifizieren können, sie aber nicht Grundlage eines allgemeinen Gesetzes sein können. Kurz, ein Einzelfall kann eine Theorie stürzen, aber ich kann aus ihm nicht verallgemeinern (das Humsche Problem).

Beispiel:

Wenn ich ein kleines grünes Männchen vom Mars finde, heißt das noch lange nicht, dass alle kleinen grünen Männchen vom Mars sind.
Hingegen kann die allgemeine Aussage: "Kleine grüne Männchen kommen vom Mars" durch ein kleines grünes Männchen, das nicht vom Mars kommt, widerlegt werden.

Popper hat nichts anderes gemacht als diese Assymetrie in der Relevanz von Einzelfällen für die Wissenschaft zu erklären.


Zitat:
Wieder so eine kindische Einwortantwort, wenn Du Philosophie studierst/ studiert hast, klaere mich auf und sage mir wo der Fehler liegt. Aber so wie ich Dich kenne (und mein Wissen darueber stammt leider nur aus dem Gazathread) wirst Du wieder keine praezise Antwort geben.
Wie schon gesagt, sachliche Diskussionen sind nicht so meine Stärke, ich bitte, mir das nachzusehen.


Zitat:
Ich wundere mich weshalb einem Epistemologen ueberl werden sollte?
Weil dieser von der "Erfahrung der Realität" sprechen würde (bzw. der "Erfahrbarkeit der Realität"), nicht von der Wahrheit an sich. Und selbst diejenigen, die die Übereinstimmung von Realität und Erfahrung der Realität voraussetzen, wissen sehr wohl, dass diese nichts anderes als ein Postulat ist.


Zitat:
Was will der Epistemologe denn erkennen, wenn nicht die Wahrheit.
Die Tatsache, dass der die Wahrheit nicht erkennen kann, zum Beispiel.

Zitat:
Ausserdem reden wir hier doch mehr von Wissenschaft...
Schon wieder falsch, denn obiges Postulat ist für die Ziele fast aller Wissenschaften notwendige Bedingung.
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  #112  
Alt 10.04.2009, 16:53
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AW: Glaubst du an Gott und an ein Leben nach dem Tod?

@max:

lass diesen Meckerkram und vor allem: 'verlange nichts', schon gar nicht von einer Dame.

Und hier gegen geballte Kompetenz mit 'nem lütten Büchlein eines französischen Naturalisten zu kommen ist kongenial.

P.S.: mir ist schon bewusst, dass es sich hier um einen 'Streit' handelt.

Das Kennzeichen moderner (wie du so schön sagst) Epistemologie ist der ZWEIFEL.

Was bedeutet, dass ich sagen kann: 'der Franzose ist doof und sagt gar nicht die WAHRHEIT'.

Und nu'? Gegenbeweise?
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  #113  
Alt 10.04.2009, 17:00
Against All Odds Against All Odds ist offline
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AW: Glaubst du an Gott und an ein Leben nach dem Tod?

Zitat:
Zitat von stefan.s Beitrag anzeigen
@kathi: noch da?
Jep. Nur kurz ein paar Mails geschrieben...

Zitat:
Zitat von stefan.s Beitrag anzeigen
Früher stand die 'Schau' bspw. der Natur im Vordergrund, seit dem Teleskop steht Erkenntnis nicht mehr im Zusammenhang menschlicher Wahrnehmung.
Insofern, dass man zum Erkenntnisgewinn auch auf (Mess-)Geräte zurückgreift, also Dinge erforscht, die sich der unmittelbaren Wahrnehmung entziehen, richtig?


Zitat:
Vor der kopernikanischen Wende war bspw. unser heutiges Weltbild nicht denk-, weil nicht erfahrbar.
Ein für dich ungewöhlich schwammiger Begriff. Bin mir nicht sicher, worauf du hinauswollen willst.

Zitat:
Das 'Experiment' hat übrigens noch Weiteres zur Folge. Es 'konstruiert' Bedingungen, die mit Natürlichen nichts zu tun haben, eben weil es ja Bedingungen schaffen muss, die kontrollierbar sind, d.h., es werden jegliche Störfaktoren ausgeschlossen.
Naja, mE per definitionem nicht ganz richtig, denn damit sind wir beim Begriff des "Modells". Experimente schließen Feldforschung ja mit ein (haben aber natürlich in der Durchführbarkeit alle irgendwo Grenzen).

Zitat:
@kathi: klar, es geht darum, dass mit 'Settings' die Erkenntnisgrundlage erste geschaffen wird. Sowas war in der antiken Wissenschaft - und die war nicht schlecht(er) - absolut undenkbar.
Also, die Methode bestimmt (in einem gewissen Rahmen) das Ergebnis?
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  #114  
Alt 10.04.2009, 17:08
Max Max ist offline
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AW: Glaubst du an Gott und an ein Leben nach dem Tod?

@

Stefan

Ich glaub einfach, dass Du nach Deiner kurzen (?) Kantlektuere aufgehoert hast, lies Lewis, Kripke und andere. Metaphysik ist mehr als die Suche nach die Suche nach den letzten Gruenden. Sie ist notwendig fuer eine jede Theorie, den alles hat metaphysische Annahmen.

@ Strauch

Du bestaetigst doch meinen Punkt, und das kann Poppers Theorie nicht erklaeren.


Ahh, es geht also doch genauer. Auf einmal bezieht man sich nicht mehr auf den ganzen Absatz, sondern nur auf Poppers Sicht auf Induktion. Dumm nur, dass ich in dem Absatz nicht von Induktion geredet habe. Du weichst wieder aus, wie im Gazathread.

Du brauchst mir Induktion nicht zu erklaeren, aber Popper versucht sie ganz aus dem Wissenschaftsbetrieb zu streichen, das ist aber erstens nicht wie die meisten Wissenschaftler agieren und zweitens sieht Popper Wissenschaft als ein Ratespiel an wie Astrologie, nur dass Wissenschaft falsifizierbar ist. Postives Wissen ist mit Popper nicht moeglich, eben weil es Induktion benoetigt. Weil wir aber sagen wollen, dass es Atome gibt, dass es Gene gibt und zwar in der Form wie wir sie postulieren, kann Poppers Theorie hoechstens die eine Haelfte der Wissenschaft erklaeren.

Popper bestreitet einen wichtigen Fakt einer jeden guten Theorie: die Vorhersage der Zukunft (in gewissen Parametern):

Weil Popper Induktion aber ablehnt kann er nicht sagen, dass es gesuender ist nicht von einem Hochhaus ohne Fallschirm zu springen. Und das ist einfach bescheuert! Problem der Induktion hin oder her, wir wollen sagen, dass Regelmaessigkeiten der Vergangenheit uns rechtfertigen Regelmaessigkeiten in der Zukunft anzunehmen. Wenn wir das nicht glauben wuerden, dann haetten wir das Induktionsproblem gar nicht.



Ich glaube, dass Du mich einfach nicht verstehst. Ich habe nicht behauptet, dass alles was Wissenschaft sagt, wahr ist. Aber was, wenn nicht wahre Saetze will uns Wissenschaft zeigen. Das erklaerte Ziel der Wissenschaft ist es zu erklaeren und eine Erklaerung ist dann gut, wenn sie wahr ist, dass heisst es verhaelt sich in etwa so. Nicht jeder Epistemologe ist ein Skeptiker, im Gegenteil, keiner ist einer.


http://nigelwarburton.typepad.com/ph...c-realism.html

Geändert von Max (10.04.2009 um 17:11 Uhr)
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  #115  
Alt 10.04.2009, 17:10
HSV HSV ist offline
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AW: Glaubst du an Gott und an ein Leben nach dem Tod?

Nicht Sieg sollte der Sinn der Diskussion sein, sondern Gewinn. (Joseph Joubert)

Jetzt weiß ich endlich, warum der Satz in diesem Forum als Signatur doch nicht so sinnvoll ist. Es findet einfach keine Diskussion statt. Der Satz ist also richtig, leider nur deplatziert. Denn es geht permanent um Besserwisserei. Schaaaaaade...

Titel des Threads: "Glaubst du an Gott und an ein Leben nach dem Tod?" Hört bitte auf, dieses Thema zu versachlichen. Das schmerzt. Ich könnte jetzt auch die tollsten Fachkenntnisse hier erwähnen. Allerdings hätten diese Fachkenntnisse mit dem Thema nicht viel bis nichts zu tun. Vielleicht um 37 Ecken schon, aber das würde trotzdem die Leute nerven, die am Thema interessiert sind.

@Against All Odds: Zu Beiträgen, nur aus diesem Schriftbild bestehend, wurde dir doch kürzlich etwas geschrieben. Oder hatte ich das falsch verstanden? Dann hab' ich nichts gesagt...
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  #116  
Alt 10.04.2009, 17:13
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Ein für dich ungewöhlich schwammiger Begriff. Bin mir nicht sicher, worauf du hinauswollen willst.


Naja, mE per definitionem nicht ganz richtig, denn damit sind wir beim Begriff des "Modells". Experimente schließen Feldforschung ja mit ein (haben aber natürlich in der Durchführbarkeit alle irgendwo Grenzen).


Also, die Methode bestimmt (in einem gewissen Rahmen) das Ergebnis?
Schön,.

Der 'Konstruktionscharakter' von Erkenntnis ist inzwischen ein alter Hut. Wirklich guter Naturwissenschaftler und vor allem Physiker sind ja auch schon im Grenzbereich von Emperie und Philosophie.

Das 'heutige' Weltbild meinte ich wirklich so, und zwar ganz konkret.

Dass die Welt keine Scheibe ist, ist einem Instrument zu verdanken. Aber ist das die 'Wahrheit'? Nö, jedes 'bessere' Instrument gebiert Andere.

Im Tennis guckt man heute mit HAWK-EYE, fahren tut man mit GPS ('ne Weiterentwicklung aus'm Segelsport, nur selbst gucken ist out of date.

Mit 'Experiment' meine ich Folgendes: es gibt heute KEINE akzeptierte Erkenntnis ohne Setting.
Außer: in der Kunst. Diese dient aber per definitionem nicht dem Erkenntnisgewinn.
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  #117  
Alt 10.04.2009, 17:19
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Zitat:
Zitat von HSV Beitrag anzeigen
Titel des Threads: "Glaubst du an Gott und an ein Leben nach dem Tod?" Hört bitte auf, dieses Thema zu versachlichen. Das schmerzt. Ich könnte jetzt auch die tollsten Fachkenntnisse hier erwähnen. Allerdings hätten diese Fachkenntnisse mit dem Thema nicht viel bis nichts zu tun. Vielleicht um 37 Ecken schon, aber das würde trotzdem die Leute nerven, die am Thema interessiert sind.
Du schmerzt. Und zwar IMMER. Und IMMER wieder! Und auch ohne 37 ECKEN. Weil du eben diese Ecken HIER nicht umdenken kannst.
Oder ist dir das Lesen zu viel?
Und: warum mischt du dich eigentlich IMMER ein? Du hast doch deine - für uns alle - wichtige und informative Antwort schon gegeben.
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  #118  
Alt 10.04.2009, 17:21
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AW: Glaubst du an Gott und an ein Leben nach dem Tod?

@

Entlarv Dich ruhig selbst, stefan. Papineau ist kein Franzose, sondern Brite, suedafrikanischer Abstammung und er hat sehr wohl einige wichtige Ounkte darueber zu sagen. Es hat sich einiges getan in den letzten 20 Jahren, auch in der Philosophie. Mach Deine Position klar und versteck Dich nicht. Wozu argumentieren, wenn ich doch einfach Gegenmeinungen abtun kann?

P.S.

Ich wuerde nie etwas von echten Damen verlangen... sie machen es freiwillig!
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  #119  
Alt 10.04.2009, 17:22
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Verstehe ich das richtig, dass Du bestreitest, dass die Welt keine Scheibe ist?
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  #120  
Alt 10.04.2009, 17:24
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Zitat:
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Entlarv Dich ruhig selbst, stefan. Papineau ist kein Franzose, sondern Brite, suedafrikanischer Abstammung und er hat sehr wohl einige wichtige Ounkte darueber zu sagen. Es hat sich einiges getan in den letzten 20 Jahren, auch in der Philosophie. Mach Deine Position klar und versteck Dich nicht. Wozu argumentieren, wenn ich doch einfach Gegenmeinungen abtun kann?

P.S.

Ich wuerde nie etwas von echten Damen verlangen... sie machen es freiwillig!
Hm, stimmt, hab' den Geburtsort des Herren mit seinem Namen assoziiert. Gelesen hab' ich ihn immerhin. Du auch?

Und: erkläre doch mal das fette Sätzlein.
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