Technik: Wann sind dickere Beläge sinnvoll?

[Gallifax]

Du bist vielleicht noch nicht an den Belag gewöhnt. Je nachdem wie groß die Unterschiede zum vorher gespielten Belag sind sind ja Anpassungen der Technik notwendig. Auch wenn ich weis wie ich gegen Material spiele, wenn ich dann den Belag gewechselt hatte ,stellte ich schon Unterschiede fest, dauerte 1-2 Trainings bis die Anpassung der Technik vollends war.

[Malinjike]

Jop als ich 14 bzw. 15 war hab ich ein Jahr im Verein gespielt, bin umgezogen und habe mich für Fußball entschieden, leider. 7-8 Jahre Pause waren es, seit 5 Monaten spiele ich wieder.

Ok, dann war es einfach Konzentration oder Tagesform.

[HSV]

Zitat von Gallifax

...sind sind ja Anpassungen der Technik notwendig.

...dauerte 1-2 Trainings bis die Anpassung der Technik vollends war.

Und genau das stimmt (leider) nicht. Würde es stimmen, wäre Vieles einfacher...

Man hat eine gewisse Technik. Die kann man immer mal verbessern wollen oder auch so belassen. Und für diese Technik, die man da so hat, gibt es die jeweils geeigneten Beläge.

Mit anderen Worten: spiel' mit Deinem Belag im Rahmen Deiner Möglichkeiten. Aber richte Deine Technik nicht nach Deinem Belag. Denn das ist zum Scheitern verurteilt, da der Belag mehr mit Dir spielt, als Du mit ihm.

Bspw. ein T05. Wenn Du den nicht beherrscht, ihn aber spielst, spielt er mit Dir. Und diese geringe Toleranz bei technischen Unfeinheiten wird Dir immer wieder zum Verhängnis. Pro Satz spielste 2 ganz tolle Bälle. Aber auch 7, die nicht so toll sind (nett ausgedrückt...) Über die freut sich Dein Gegner mehr, als dass er sich über Deine beiden ganz tollen Bälle ärgert. Er führt sozusagen 7:2.

Verbessert sich Deine Technik - erweitert sich also der Rahmen Deiner Möglichkeiten - wird es Beläge geben, die dann geeigneter sein werden. Mit denen Du DANN besser sein wirst. Leider eben aber erst dann.

Es gibt so viele junge Leute, die denken: "Rauf die Teile und dann läuft das". Es läuft eben nicht. Und nach 2 Jahren hören sie auf. Oder sie meinen, der Belag taugt nix. Und damit haben sie dann Recht. Denn für deren Fähigkeiten taugte er tatsächlich nix.

Zur konkreten Frage: wenn es "nur noch" ums Tempo geht, der Rest also da ist, sollten dickere Beläge her. Oder andere. Oder andere, die dicker sind. Da wir nicht inne DDR sind, gibt's 'ne große Auswahl...

[Malinjike]

Zitat von HSV

Man hat eine gewisse Technik. Die kann man immer mal verbessern wollen oder auch so belassen. Und für diese Technik, die man da so hat, gibt es die jeweils geeigneten Beläge.

Wirklich? Man hat von Anfang an eine bestimmte Technik?

Zitat von HSV

Bspw. ein T05. Wenn Du den nicht beherrscht, ihn aber spielst, spielt er mit Dir. Und diese geringe Toleranz bei technischen Unfeinheiten wird Dir immer wieder zum Verhängnis. Pro Satz spielste 2 ganz tolle Bälle. Aber auch 7, die nicht so toll sind (nett ausgedrückt...) Über die freut sich Dein Gegner mehr, als dass er sich über Deine beiden ganz tollen Bälle ärgert. Er führt sozusagen 7:2.

Danke, dass du das mal so schreibst, das hab ich bisher noch überhaupt gar nicht bedacht...
Beispiel "Skyline" "PF4" "Grip-S":
Schön wenn ich versuche den Ball tangential zu treffen und das auch 10 Mal funktioniert von 12 Mal, aber die 2 Mal entscheiden eben darüber ob ich den Satz nun 12:10 gewinnen oder 10:12 verliere...und meist verfehle ich die Bälle einfach und versuche eins auf Ma Lin, Wang Hao, Xu Xin, Ma Long, Wang Liqin, Zhang Jike zu machen. Gut und schön Ansprüche zu haben und an sich zu arbeiten, aber ich kann nun mal keine langsamen Ma Lin-Spinbälle oder harte Schlagspins ala Ma Long...ganz wichtig, dass du das angesprochen hast Danke...langsam habe ich nämlich das Gefühl, dass diese China-Beläge nicht zu mir passen und ich anfangs mit dem Coppa Tagora einfach einen beschissenen Europäer gewählt habe.

Zitat von HSV

Verbessert sich Deine Technik - erweitert sich also der Rahmen Deiner Möglichkeiten - wird es Beläge geben, die dann geeigneter sein werden. Mit denen Du DANN besser sein wirst. Leider eben aber erst dann.

Dazu denke ich aber mittlerweile ist ein GUTER Klassiker nötig um die Feinheiten auszutesten und eine Technik aufzubauen... (normaler Coppa, normaler Vario, Sriver-L, Sriver FX, Mark V)

Zitat von HSV

Es gibt so viele junge Leute, die denken: "Kauf die Teile und dann läuft das". Es läuft eben nicht. Und nach 2 Jahren hören sie auf. Oder sie meinen, der Belag taugt nix. Und damit haben sie dann Recht. Denn für deren Fähigkeiten taugte er tatsächlich nix.

Kann ich auch völlig bestätigen, trifft auf mich zu 100% zu!

Zitat von HSV

Zur konkreten Frage: wenn es "nur noch" ums Tempo geht, der Rest also da ist, sollten dickere Beläge her. Oder andere. Oder andere, die dicker sind. Da wir nicht inne DDR sind, gibt's 'ne große Auswahl...

Also anfangen mit 1,5 oder 1,7 und dann steigern?
Vielen Dank HSV, bin zwar BVBler , aber ich bin dir wirklich sehr dankbar

[Gallifax]

Habe mich falsch ausgedrückt. Klar braucht man keine andere Technik oder richtet gar die Technik auf den Belag ab. Was ich wirklich meine sind die verschiedenen Winkel mit dem ich mit verschiedenen Hölzern/Belägen spielen muß bzw. Kraftaufwand.

Ob dünn oder dick , weich oder hart, es verändert die benötigten Winkel/Kraftaufwand beim Balltreffpunkt.

[Zuni]

Ich finde es schwierig allein an der Schwammstärke bestimmte Eigenschaften aus zu machen. So wird hier beispielsweise immer ein Dicker Belag als gleichzeitig schnell hin gestellt was ja nicht zwangsweise zutrefen muss, wenn der Belag an sich ansonsten eher langsam ist - spielt ja nicht jeder Hexxer oder Tenergy...

Also anfangen mit 1,5 oder 1,7 und dann steigern?

Das hier ist meiner Meinung nach ein gutes Beispiel dafür warum es schwierig ist wenn viele die Auswirkungen nur auf das Tempo limitieren, denn es ändert sich ja auch das Spinverhalten spürbar. Ein Grund warum ich Anfängern zum lernen wohl nie einen dünneren Belag als 1,7 oder 1,8 geben würde. Dann lieber einen Belag nehmen bei dem das Grundtempo bereits entrechend ist.

[Normi2013]

Zitat von Janus

...
VH: Yasaka Mark V 1,5
RH: Yasaka Mark V 1,5...

...ich würde eher den Sriver empfehlen, auf der VH mehr als 1,5mm (besser für Topspin).
Tipp (mit Allround Holz):
VH 1,9 oder 2,1
Rh 1,7 oder 1,9

Den Mark V kann man auf der VH spielen, sofern man aggresiv am Tisch spielt. Der Sriver ist der universellere Belag und hält auch länger.

[derkleineJo]

Hallo,

die Frage nach der Belagdicke kam mir irgendwie bekannt vor... Ich habe ein älteres Posting gefunden, in dem ich hierzu meine Erfahrung geschildert hatte; vielleicht hilft Dir das ja etwas weiter:

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Hallo,

ich persönlich spiele lieber ein kontrolliertes (All/All+) Holz und hole das Tempo eher aus den Belägen - und natürlich meiner Technik.

Die Frage nach der Schnelligkeit des Schlägers hat sich bei mir irgendwann mal dadurch beantwortet, als ich begann auf Verbandsebene zu spielen. Dort hatte ich Anfangs feststellen müssen, dass ich besonders Probleme damit bekam, gute (d.h. v.a. kurze/halblange und gleichzeitig sehr schnittreiche) Aufschläge kurz zurück zu spielen (kurz bedeutet so, dass sie auf der Gegenseite mindestens 2x aufspringen). Meine meist zu langen Rückgaben wurden dann typischerweise mit harten Topspns beantwortet, die ich kaum returnieren konnte.

Ein Wechsel der Belagdicke von max nach 2,1 - damals noch frischgeklebt - und etwas Training/Technikanpassung (sehr früher Balltreffpunkt, ohne zusätzlichen Handgelenkeinsatz) lösten das Problem dann irgendwann...

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Fazit: Schau, ob Du mit deinen Belägen überhaupt richtig ins Spiel kommen kannst (also sichere kurze Annahme), sonst ist der Rest quasi schon zum Schreitern verurteilt - zumindest wenn es gegen gute/bessere Gegner geht.

Viele Grüße
Jo