Roßkopf für Spielzeit-Begrenzung im Tischtennis, Preuß für Netzerhöhung um 2-3 cm

[Noppenzar]

Ändert nicht viel. Wir haben das mal im Training ausprobiert und das Netz maximal hoch gedreht.

War ca. 1,5cm mehr.

Es liegt an der Physik. Einfallwinkel=Ausfallwinkel, also springt der Ball höher ab.

Bei optimalem Balltreffpunkt konnte man volles Rohr draufgehen. Für Abwehrer war es sogar schlechter, da das Fenster die Grundlinie zu treffen schmaler war.

Zu damals:

Der Aufschlag war noch verdeckt. Ansonsten war das Spiel auch nicht langsamer. Durch den größeren Spin mit 38mm konnte halt nicht alles gegengezogen werden.

Aber ein Waldner in dieser Form wäre Heute auch der Topfavorit.

[Heinzi the Oberboss]

Tischtennis ist halt einfach keine Fernsehsportart. Daran ändern auch irgendwelche neuen Regeln nichts. Selbst die meisten Tischtennisspieler gucken sich das doch nicht an, wenn die gutes Tischtennis sehen wollen fahren die lieber ein Verbandsligaspiel um die Ecke gucken. Tischtennis ist eine Sportart, die man am besten live vor Ort anguckt.

Hat irgendwas zu mehr Fernsehzeit geführt? Pokalspiele statt Meisterschaft in der Herren Bundesliga? Nein. Wieso sollte das bei irgendeiner Änderung in Zukunft anders sein?

Und wieso ist das wichtig? Geld kann man auch anders generieren. Man nehme mal League of Legends oder CS:GO als Beispiel, da kommt auch nix im Fernsehen, über Internet-Livestreams verdienen die Broadcaster aber trotzdem Geld. Da lässt sich auch Werbung verkaufen.

Wer das in der Glotze gucken würde guckt es auch im Internet. Als ob man nachts um zwei auf Eurosport 7 mehr Zuschauer bekommen würde.

Da kann man sich eher Gedanken darüber machen wie man Spiele für Vor-Ort-Zuschauer attraktiver macht.

Ob das Netz jetzt nen Zentimeter höher oder tiefer, die Bälle 2mm kleiner oder größer, aus Plastik oder Zelluloid, die Beläge frischgeklebt oder nicht, Carbonzeug im Holz oder nicht, Spiel bis 11 oder 21, zwei oder vier Gewinnsätze, glatte Noppen oder nicht, ist im Prinzip doch alles schnuppe. Tischtennis bleibt Tischtennis und wenn das keiner gucken will dann will das keiner gucken. Sollen die Leute doch ihr Dschungelcamp anschauen, wozu braucht man Fernsehen? In Zukunft wird das Internet das klassische TV sowieso ablösen.

[Matousek]

Zeitersparnis würde z.B. bringen, dass der Ablauf der Spiele innerhalb eines Mannschaftskampfes straffer gehändelt wird, nicht erst nach Aufruf des nächsten Spiels die Spieler die Box betreten. Die Paarung kann auch während der Einspielphase vorgestellt werden (wird so beim Badminton gehandhabt). Jeder Spieler weiß ja wann er dran ist. Das gilt aber auch für alle anderen Ebenen. Was z.B. auch von Badminton übernommen werden kann, dass bei 14:14 der nächste Punkt den Satz entscheidet. Gewiss Kleinigkeiten, kann aber helfen, dass sich TT nicht zu sehr verändert werden muss.
Dass TT sich verbiegt um evtl TV Zeiten zu bekommen, erinnert mich stark daran an die Gleichberechtigungsbewegung der Frauen. Die dann auch meinen, männerdominante Sportarten (Fußball, Eishockey etc, auch Rauchen auf der Straße) ausführen zu müssen.

[Fastest115]

TT hat kein Regelproblem sondern ein Imageproblem


.... und das wird natürlich gelöst, wenn man jedes Jahr die Regeln ändert und jetzt das Netz 2 cm höher macht und auf Zeit spielt.

Und was passiert jedes mal: Viele Leute an der Basis (die TT Spieler) ärgern sich darüber und was machen die dann? Die erzählen jeden der es hören will oder nicht: Weißte auf was für einen Scheiß der Verband jetzt wieder gekommen ist....

So verbessert man das schlechte Image (bei den Nicht TT Spoielern)???

Alte Weisheit: schlechte Nachrichten verbreiten sich schneller als gute.

Ergo muss man alles vermeiden, was die Spieler an der Basis großteils verärgen könnte, sonnst potentiert sich deren schlechte Meinung unter den nicht TT Spielern.

[Matousek]

Zitat von Fastest115

TT hat kein Regelproblem sondern ein Imageproblem

Wenn es um hundertausende gehen würde, wäre es bald vorbei mit dem Imageproblem. Es gibt ja wohl keine Sportart außer TT, die wohl von seiner eigenen Kleintel so kritisch gesehen wird. Fußballer die bei jedem pfiff einen Kreis um den SR machen (nennt man im Fachjargon Rudelbildung), sich zehnmal um die eigene Achse drehen, wenn sie mal etwas geschubst werden, Zuschauer die die gegnerische Mannschaft verhöhnen u. verunglimpfen, Fußballer die keinen geraden Satz sprechen können, leiden nicht an einem Imageproblem. Warum wohl, weil es hier um Millionen geht.
Wenn die TT-Spieler nicht so empfindlich auf Unregelmäßigkeiten (Kanten- u. Netzballklatschen, von Unterhaltungen gestört sind) reagieren u, soportfremde Zuschauer mit Todesblicken anschauen, das fördert das negative Imageprobleme. Zuschauerunfreundliche Bedingungen schaffen hält auch den ein oder anderen TT-Laien, falls er sich mal in der Halle verirrt, davon ab ein weiteres Mal zu kommen. Wir TT-Spieler selber sind es, die zu wenig für ein gutes Image beitragen. Kann mich mal wer informieren, welche Sportart keine Regeländerungen in den letzten Jahren vorgenommen hat. Es läuft immer wieder auf das selbe hinaus.

[Kirilenko-Fan]

Auf Zeit zu spielen finde ich wirklich komplett schwachsinnig. Tischtennis gilt doch zurecht als fairer Sport, brauchen wir da wirklich Spielverzögerungen? Das es die geben würde sollte jedem klar sein.

Auch sowas wie Entscheidungspunkt bei 14:14 oder wann auch immer. Was soll sowas? Dafür ist der Aufschlag ein viel zu großer Vorteil, im Gegensatz zum Badminton übrigens.

Das Netz erhöhen? Wäre vielleicht gar nicht schlecht, insbesondere da es ja ursprünglich ja wirklich mal anders gedacht war. Wer weiß, das könnte sich als richtig gut erweisen.

Auch die Reformen der Vergangenheit waren oft gut, zum Beispiel die neue Zählweise. Einzig den größeren Ball halte ich für einen Schritt in die falsche Richtung. Nämlich weniger Spin und mehr Athletik, der Spin macht Tischtennis meines Erachtens aber aus.

[05er]

Zitat von Kirilenko-Fan

Tischtennis gilt doch zurecht als fairer Sport, brauchen wir da wirklich Spielverzögerungen?

Sorry aber Tischtennis ist kein fairer Sport. Es werden nur alle Regelübertretungen unter den Teppich gekehrt bzw. hingenommen damit kein Streit aufkommt.

[Heinzi the Oberboss]

Man kann's ja wie bei den Westdeutschen Meisterschaften machen und für jedes Einzel 45 Minuten ansetzen. Wenn es dann schon nach 15 Minuten vorbei ist wartet man halt ne halbe Stunde.

Und wenn es länger dauert hat man halt Pech gehabt. Holt das nächste Einzel die Zeit wieder rein, dauert ja nicht alles 45 Minuten. Und wenn doch - Thomas Gottschalk überzieht Wetten dass ja auch und wenn es bei der Formel 1 Safety Car gibt wird es auch länger. Fällt eben die Post-Match-Diskussion nach dem Spiel kürzer aus.

[Kirilenko-Fan]

Zitat von 05er

Sorry aber Tischtennis ist kein fairer Sport. Es werden nur alle Regelübertretungen unter den Teppich gekehrt bzw. hingenommen damit kein Streit aufkommt.

Okay, zugegeben, da ist ne Menge wahres dran. Aber den bestehenden Unsauberkeiten (vor allem beim Aufschlag meiner Meinung nach) noch weitere hinzuzufügen, die es bei Einführung einer Spielzeitbegrenzung hundertprozentig geben würde (ehrlich gesagt würde ich das vermutlich auch selbst machen (korrekte Aufschläge mache ich aber )), ist wirklich Quatsch.

[Smith]

Sportarten erlangen mediale Präsenz durch Erfolge, in Afrika wurde Laufen in den 60zigern Volkssport durch herausragende Leistungen einzelner bei olympischen Spielen. Auch in China gab es eine Initialzündung: http://www.berliner-zeitung.de/wie-t...ldzug-15630050. Das TT eine TV-taugliche Sporart ist beweisen die Quoten in China, dazu gab es vor ein paar Jahren mal einen Bericht auf mytt. Dennoch experimentieren die Chinesen mit 2farbigen Bällen damit der Zuschauer Schnittwechsel besser nachvollziehen kann. Ich meine auch, dass in einigen Wettbewerben Entscheidungssätze nur bis zum 7.Punkt (?) gehen.Wir könnten dies kopieren, solte es sich dort bewährt haben, dennoch wird es deshalb hier wahrscheinlich nicht mehr TV Zeit geben, vielleicht bräuchten wir mal einen charismatischen Olympiasieger mit Ausstrahlungskraft, quasi einen Boris Becker 1986 im TT..