Aufschläger verzählt sich

[JanMove]

Also das ist ja eine vollkommen lächerliche Situation.
Der Zähler begeht mehrere Fehler (falscher Spielstand, ...) und reklamiert dann, wenn der andere den Ball danach auffängt. In so einem Fall würde ich dann gleich mal sagen, dass Du nicht mehr weiterzählen darfts, da Du dazu offensichtlich nicht in der Lage bist.
Ausserdem würde ich gerne wissen wo steht, dass derjenige der zählt, das Amt des SraT hat?

[Armendariz]

Bei so was zeigt man bei uns durch Heben der Hand statt Schlagbewegung an, dass man noch nicht spielbereit war. Wenn ich den Ball spiele, und mich danach beschwere dann drücke ich dadurch ja Unsicherheit aus. Gespielter Ball zählt ja?

Wenn ich noch über den Spielstand nachdenke, bin ich offensichtlich noch nicht spielbereit.

[JanMove]

Zitat von Armendariz

Bei so was zeigt man bei uns durch Heben der Hand statt Schlagbewegung an, dass man noch nicht spielbereit war. Wenn ich den Ball spiele, und mich danach beschwere dann drücke ich dadurch ja Unsicherheit aus. Gespielter Ball zählt ja?

Wenn ich noch über den Spielstand nachdenke, bin ich offensichtlich noch nicht spielbereit.

Der Ball wurde ja nicht gespielt sondern direkt aufgefangen!

[Armendariz]

Genau. Ich wollte damit eher ausdrücken "Bevor ich den Ball spiele, fange ich ihn besser. Ideal wäre etwas anderes."

In der Praxis sind eher die Fälle umstritten, wo der Aufschläger den RS in Abwarteposition sieht, den Aufschlag spielt und der dann mittendrin "Stop" ruft, den Ballwechsel unterbricht und meint, er sei noch nicht bereit gewesen.

[Fastest115]

1. Also das das ganze lächerlich ist, ist natürlich keine Frage.

A hat offensichtlich 2 Fehler gemacht
a) er hat den Spielstand nicht rechtzeitig direkt nach dem Ballwechsel angesagt sondern erst kurz vor seinem Aufschlag
b) Er hat sich verzählt und gibt das ja dann auch zu.
B hat durch auffangen des Balles und anschließender Begründung angezeigt, dass er noch nicht spielbereit war, weil mit dem Spielstand nicht einverstanden und verwirrt über die späte falsche Ansage.
Also nach og Regel Let. Noch nicht Spielbereit kann man eben durch viele Dinge "anzeigen", nicht nur durch Hand hoch heben. ZB durch die Körperhaltung oder ähnliches. Wenn ich mir gerade die Schuhe zu binde und der Gegner macht nen Aufschlag, kann der auch nicht sagen: Ja du hast aber nicht die Hand gehoben dabei.
Also kann er schon, ist dann aber auch lächerlich...
Solange man nicht den Ball schlägt kann man natürlich anzeigen (wie auch immer) das man nicht spielbereit war und dann ggf sagen warum.
Also in dem Fall ist Wiederholung bei richtigem Spielstan.d die einzig richtige Lösung.

2. Wir sind natürlich hier bei dem alten Problem, das die ITTF Regeln für die Spiele in unteren Klassen nicht ausgelegt sind und logischerweise dort auch dafür keine Regelungen getroffen haben. Lt Regeln gibt es das nicht, dass die Spieler selber zählen, sondern da geht man eben immer von einem Dritten aus der der SRaT ist.
Deswegen steht da auch nirgends: Der Zählende Spieler ist auch gleichzeitig SRaT...denn den zählenden Spieler gibt es lt ITTF ja garnicht.

Man kann es nur ableiten. ITTF Teil B
3.2.3  Der Schiedsrichter ist verantwortlich dafür,
3.2.3.7  nach  dem  festgelegten  Verfahren  den  Spielstand anzusagen;

Daraus folgt: Der, der den Spielstand ansagt (Zähler) ist der SRaT, sonst dürfte er den Spielstand nicht ansagen. Und somit hat er auch alle anderen Rechten und Pflichten des SRaT

Sprich wie auch immer es dazu kommt, das einer zählt (Hier ist es so das immer der erste Rückschläger in dem Satz der ist, der zählt; aber das steht nirgends so , das ist einfach Gewohnheitsrecht), dann legt man damit nicht fest dass derjenige ein Zähler ist, weil das gibt es im Regelwerk ja nicht, sondern dass derjenige für diese Zeit (zb den einen Satz) für das Spiel auch der SRaT ist. Das dadurch natürlich Interssenskonflikte entstehen ist klar . Zb wird er sich kaum selbst den Aufschlag weg zählen oder ermahnen wenn er bei 4-4 zum Handtuch geht.

3. Die Problematik an dem ganzen System ist doch, dass es in 99,99% aller Fälle klappt, weil man sich einigt oder irgendwann bei Streitigkeiten einer nachgibt, weil es sonst nicht weiter geht oder ben sagt. Du bist Zähler/SRaT du entscheidest das jetzt.
Blöd sind eben die 0,01% der Fälle wo keiner nachgeben will. Dann ist die Katastrophe perfekt. Beispiel 9-9 Ball berührt die Tischkannte A sagt der war außen es steht 10-9 für mich. B sagt der war drauf also 9-10. Wenn man jetzt nicht sagt: Wer ist SRaT und was der sagt ist entscheidend was dann? ASlso wenn ein außenstehender da "zählt" und der sagt der war außen dann 10-9 wenn der sagt der war dran dann eben 9-10. Und wenn A oder B die "Zähler" sind, dann ist deren Wort entscheidend weil sie eben damit auch SRaT sind und das entscheiden müssen.
Wäre das nicht der Fall wie geht das Spiel denn dann weiter? a sagt immer wieder 10-9 B immer wieder 9-10 und keiner gibt nach?! Wiederholung ist zwar bei sowas lt Regeln nicht vorgesehen aber in unteren Klassen übleich wenn man sich drauf einigen kann. Aber kann man hier auch nicht. Beide bleiben bei der Meinung!!!
So und nun. Man kann ja nicht unter Protest weiter spielen wie zb bei Unzulässigem Belag usw. Denn wie soll das der SL oder ein Spruchausschuss hinterher umwerten...Und bei welchem Spielstand spielt man unter Protest weiter...also keine Lösung. Die einzige Lösung die dann bleibt damit es überhaupt weiter geht ist eine Münze werfen ....sofern dem beide zustimmen ansonsten stehen die noch morgen da

[mithardemb]

Da es sich hier im vorliegenden Fall ja nicht um ein Turnier sondern um ein Rundenspiel handelt, sind doch Zählgeräte vorgeschrieben.

Ich kann mir jetzt schwer vorstellen, dass diese vom zählenden Spieler bedient werden.

[JanMove]

Zitat von mithardemb

Da es sich hier im vorliegenden Fall ja nicht um ein Turnier sondern um ein Rundenspiel handelt, sind doch Zählgeräte vorgeschrieben.

Ich kann mir jetzt schwer vorstellen, dass diese vom zählenden Spieler bedient werden.

Also wir spielen in der Schweiz ca. 95% aller Ligenspiele ohne Schiedsrichter am Tisch bis hinauf zur zweit obersten Liga. Oder manchmal sitzen dort auch nur kleinere Kinder, die das Zählgerät bedienen aber definitiv nicht als Schiedsrichter fungieren können. Mir ist es dabei noch niemals untergekommen, dass derjenige, der zählt, sich als Schiedsrichter sieht und in dieser Funktion das Entscheidungsrecht für sich beansprucht. Mach einigt sich eigentlich immer, was im Zweifelsfall auch mit einer Wiederholung enden kann, die in einem Streitfall gar nicht vorgesehen ist.

[mithardemb]

Bei 6er Mannschaften im Herrenbereich in Deutschland gibts kein Problem, dass ein MannschaftsKollege zählt und dabei auch gleichzeitig das Zählgerät bedient. Lediglich bei 4er Mannschaften in den untersten Ligen kann das passieren.

[Fastest115]

Die zählgeräte sind ja da... Sie werden nur nicht bedient

@janmove
Habe ja schon geschrieben das man sich in den meisten fällen einigt zur not auf Wiederholung....
Konkrete Frage: was passiert wenn man sich nicht einigt? Wenn a auf Punkt für sich besteht und b auf Punkt für sich?
Wie willste das Problem dann lösen?

[JanMove]

Zitat von Fastest115

Die zählgeräte sind ja da... Sie werden nur nicht bedient

@janmove
Habe ja schon geschrieben das man sich in den meisten fällen einigt zur not auf Wiederholung....
Konkrete Frage: was passiert wenn man sich nicht einigt? Wenn a auf Punkt für sich besteht und b auf Punkt für sich?
Wie willste das Problem dann lösen?

Keine Ahnung. Entweder man einigt sich oder einer gibt nach. Was anderes habe ich noch nicht erlebt.