Projekt TTR 1400

[Rückhandmonster]

Hi Spinopa,

In deiner Spielklasse gewinnt man mit PLatzierung . Auf Grund des etwas fortgeschrittenen Alters würde ich auch empfehlen das Material etwas abzurüsten.
Ansonsten solltest Du wirklich versuchen dein Augenmerk auf Platzierung zu legen.
Das hat mehrere Vorteile:
1. Man kann auch langsam und platziert spielen.
2. Eine gute Platzierung macht auch schlechte Rotation wett (in der KK oft), hängt auch ein bisschen vom Alter ab.
3. Das Risiko ist kleiner, als wenn man einen Topspin voll durchreißt.

Probier einfach deinen Gegner mehr zu bewegen, dann macht er mehr Fehler und spielt nicht so gute Bälle zurück.

Aufschläge
Wie die Kollegen schon vorher geschrieben haben müssen diese sicher sein und du solltest sowohl kurze, als auch lange Aufschläge mit und ohne Schnitt beherrschen. Gerade gegen Materialspieler hilft Schnitt wenig.

Wenn Du trainierst, dann trainier bitte am Roboter immer Platzierung - nicht einfach raufspielen, sondern mit Kopf.

Für die Physis ist es ein gute Übung, wenn man Ganzköpermuskelaufbau macht. Übungen kann man in jedem Alter und altersangemessen machen.
Z.b.
- Bauchmuskeln
— Sit-ups, Klappmesser, Boat,
— schräge Bauchmuskeln nicht vergessen
- Beine
— tiefe Kniebeugen
— tiefe Sprünge
- Schulter/Bizeps / Arm
— leichtes Training mit Gewichten
— Gewichtsschläger...

Die Möglichkeiten sind unendlich. Du musst nur das für Dich wichtige finden.
2 Dinge möchte ich Dir dabei unbedingt auf den Weg geben:

1. REGELMÄSSIG TRainieren ist wichtiger als intensiv!!!
2. Dein Köper braucht immer eine Ruhephase, wenn Du merkst, dass du eine brauchst, dann bist du drüber .

In diesem Sinne viel Erfolg.

[spinopa]

Liebe TT-Freunde,

vielen Dank für Eure Anregungen und Vorschläge.
Mein Material werde ich wohl vorläufig beibehalten.
Es macht einfach mehr Spass und für Noppe oder anti bin ich noch nicht bereit.
Aber Platzierung vor speed und spin übe ich jetzt vorrangig.
Auch meine fatale Neigung nach mehreren Verlustpunkten in eine hasenfüßige Phase zu fallen, versuche ich abzustellen. Das Buch von Larry Hodges habe ich bestellt.
Vielleicht gelingt es mir dann auch die regelmäßigen Einbrüche nach klar gewonnenen Sätzen zu vermeiden.

Euch allen besinnliche Feiertage und juten Rutsch

[AndiHL]

Ich bin in einer ähnlichen Situation wie du.

Ich sehe gegen Gegner mit ca. + 200 Punkten tendenziell besser aus (und gewinne auch öfter mal) als gegen Leute in meiner Punktekategorie. Beim Spiel gegen Stärkere kommen die Bälle meist sauberer und auch mal aktiver. Gegen Schwächere mache ich mir dann immer selbst den Druck, alle Punkte selbst machen zu müssen. Und dafür ist meine Quote leider nicht hoch genug (s.u.). Das frustriert dann und ich lasse mich auf Schupfduelle ein, die ich dann mit Frustschlägen beende, mit noch niedrigerer Quote...

Ich spiele auch Material, das die meisten Leute wohl als zu schnell ansehen (Viscaria-Clon, DHS H3Neo, Stiga Genesis 2 M), aber das macht mir damit einfach mehr Spaß als langsamere Schläger.

Ich habe für mich aktuell zwei Dinge identifiziert, an denen ich jetzt arbeiten werde:

- kurz-kurz Spiel: wenn schon Kampf-Schupfen, dann aktiv, sicher und um damit Chancen zu generieren vernünftig Angreifen zu können. Das schöne ist, dass man das wirklich mit jedem Gegner im Training üben kann. Auch wenn man gerade nur Leute da hat, die nur Sätze spielen wollen.

- Angriff mit 80%: Ich schaffe es aktuell nur mit 100% anzugreifen. Also volle Power (und entsprechend hohem Risiko) in den Topspin. Wenn dann drei nicht gehen -> Frust und siehe oben...
Beim Angriff mit 80% ist meine Fehlerquote aber aktuell noch höher. Irgendwie verliere ich dann die benötigte Spannung. Dachte ich zumindest. Bis mich neulich unser Trainer darauf angesprochen hat, ob ich den Ball vorm Treffpunkt/im Treffpunkt sehe. Nein. Und dann mal konzentriert darauf und siehe da, auf einmal kam so etwas wie Konsistenz in meine 80%-Bälle (und viel langsamer/spinärmer als die 100% waren sie nicht, eher das Gegenteil).
Werde jetzt also im Training bewusst darauf achten, den Ball im Treffpunkt kurz anzuschauen und das dann einzuschleifen. Dürfte ein längerer Prozess werden. Lange eingeschliffene Gewohnheiten raus zu bekommen dauert leider...

[Hijo de rudicio]

Zitat von AndiHL

Bis mich neulich unser Trainer darauf angesprochen hat, ob ich den Ball vorm Treffpunkt/im Treffpunkt sehe. Nein.Und dann mal konzentriert darauf und siehe da, auf einmal kam so etwas wie Konsistenz in meine 80%-Bälle (und viel langsamer/spinärmer als die 100% waren sie nicht, eher das Gegenteil).
Werde jetzt also im Training bewusst darauf achten, den Ball im Treffpunkt kurz anzuschauen und das dann einzuschleifen. Dürfte ein längerer Prozess werden. Lange eingeschliffene Gewohnheiten raus zu bekommen dauert leider...

das ist meiner Meinung nach mit der wichtigste Punkt überhaupt im TT und unterscheidet imho die besseren Spieler von den schlechteren(solide Technik vorrausgesetzt).
Die besseren machen es einfach ohne darüber nachzudenken und die schlechteren(wie ich ) bekommen es nur phasenweise hin oder auch mal gar nicht.
Zumindest habe ich bei mir festgestellt: Wenn ich es mal schaffe über ein komplettes Match die Bälle(nicht nur Topspin!) vorm Treffpunkt anzuschauen geht nahezu alles, ich bin dann richtig im Flow/Tunnel.
Dummerweeise gelingt mir das höchst selten und selbst im Training schaffe ich das meist nur einige Ballwechsel obwohl versuche mich bewusst darauf zu konzentrieren.

[AndiHL]

Hier kann man am Beispiel von Fan Zhedong sehen, wohin sein Blick wandert und wie der den Ball im Treffpunkt fixiert - ab 1:12:

[D. Bahr]

Hi Andi,
tolles Video - vielen Dank dafür

[Mark5]

Zitat von AndiHL

Hier kann man am Beispiel von Fan Zhedong sehen, wohin sein Blick wandert und wie der den Ball im Treffpunkt fixiert:

Danke!

[Topspin2017]

Zitat von Hansi Blocker

Mentale Tipps zu geben, ist nicht ganz einfach. Vielleicht bei der VHS einen entsprechenden Kurs belegen. Zur Taktik wird's auch nicht leicht. Sicher kannst du dein Spiel mal per Videoaufzeichnung analysieren und anhand dessen versuchen, dein Spiel gegen verschiedene Spielstile zu reflektieren: Warum verfällst du in Schupfduelle ... Da kannst du bestimmt auch einen Vereins-/Mannschaftskollegen zurate ziehen.
Das Üben am Roboter hilft, um Routinen "einzuschleifen". Wichtig ist dann allerdings auch, noch gegen andere Gegner zu spielen, damit du die gemachten Übungen versuchst umzusetzen.


Dass du Schupfduelle verlierst, führe ich auch eher auf das Material zurück. Da würde ich für die Rückhand, wenn es ein Tensorbelag sein soll, eher den andro Hexer Duro (oder ein ESN-Pendant eines anderen Anbieters, z.B. Donic ...) versuchen. Der ist viel fehlerverzeihender.

Sicherlich ist ein Viscaria ein schönes/gutes Holz. Aber mit den Kontrollwerten sehe ich das eher problematisch. Da gibt es bessere Alternativen. Gut ist, dass du so viel trainierst, aber in der Meisterschaft kommt dann der Kopf noch dazu und dann ist das Beherrschen solch eines Materials noch schwieriger. Wenn es ein kunstfaserverstärktes Holz sein soll, kann ich dir das Donic Appelgren World Champion empfehlen (siehe hier). Ich würde eher in Richtung Vollholz - ohne Balsa - gehen; eins, das nicht so stark vibriert.

Ich bin ebenfalls Linkshänder und spiele das erwähnte Appelgren und auf der Vorhand einen Tibhar EL-S in 1,9 mm. Für die Rückhand habe ich aber einen langsameren Belag gewählt.

Hey..ich bin auch in so einem Bereich...
Habe bisher seit langem das Andro Super Core Cell off-
mit 1,9 Hexer Powersponge gespielt...
Hatte noch das all+ und habe das für meine Tochter mit 1,8 Donic Arcuda P3 zusammen gestellt.

Fand diese Kombi viel sicherer von Anfang an..vor allem auf Rückhand und Chups und Block..

Ist das überraschend...??