Vegane Ernährung

[Abwehrtitan]

Zitat von BlindesHuhn

Als Veganer käme ich mir bei der Frage jedenfalls ziemlich verarscht vor ...

Nein, da kennst du mich schlecht, ich will niemand damit veräppeln, ich will wissen ob man das als Tiermißbrauch interpretiert wenn man mit Tierscheiße düngt, und ob man deshalb die derart produzierten Lebensmittel verweigert.

[BlinderBarmer]

Zitat von Abwehrtitan

Nein, da kennst du mich schlecht, ich will niemand damit veräppeln, ich will wissen ob man das als Tiermißbrauch interpretiert wenn man mit Tierscheiße düngt, und ob man deshalb die derart produzierten Lebensmittel verweigert.

Immerhin werden da ja auch Tiere ausgenutzt, die den Dünger dann fressen und für die Pflanzen nutzbar machen.
Sind aber nur Insekten, aber auch die haben ein Gesicht.

[BlinderBarmer]

https://www.businessinsider.de/wisse...icht-retten-r/

https://www.elementascience.org/arti...ementa.000116/

Die stetig wachsende Weltbevölkerung stellt die Landwirtschaft vor ein ernstes Problem: Auf Dauer werden die landwirtschaftlichen Flächen der Erde nicht ausreichen, um alle Menschen mit Nahrung zu versorgen.

Daher müssen wir unsere Essgewohnheiten ändern. Wenn Produkte verzehrt werden, die weniger Anbaufläche benötigen, können insgesamt mehr Menschen davon leben.

Darum haben Forscher von sechs US-Universitäten, darunter die Ivy-League-Uni Cornell, ein biophysikalisches Simulationsmodell erstellt. Damit haben sie untersucht, welche Ernährungsweise die nachhaltigste ist, und folglich die Zukunft der Menschheit auf der Erde sichern kann./

Ich stell das mal kommentarlos hier rein, aber Achtung, Spoileralarm:




Vegan hat nicht gewonnen....

[Javaguru]

Dazu zwei Anmerkungen:
1. Wie kann vegetarisch nachhaltiger sein, wenn dafür wieder Tiere gehalten werden müssen, die Ressourcen benötigen, die besser direkt beim Menschen landen könnten?
2. Es scheint den Forschern ziemlich egal zu sein, wie das ethische K.O.-Kriterium dabei abschneidet.

[crycorner]

Zitat von BlinderBarmer

Ich stell das mal kommentarlos hier rein, aber Achtung, Spoileralarm:
Vegan hat nicht gewonnen....

Vielen Dank für die Links.

Während mich der Blickwinkel der Betrachtung dieser Studie vom Businessinsider stört, finde ich die Studie selbst sehr interessant und aufschlussreich. Und auch logisch sehr nachvollziehbar. Natürlich kann man Weidefläche nicht einfach mal zur Agrarfläche umwidmen. Das muss berücksichtigt werden - und wird in der Studie ja auch berücksichtigt.

Was die Studie ganz deutlich zeigt, ist, dass bei gegebenen Landwirtschaftsflächen die derzeitige Ernährungsform sehr viel Verbesserungspotenzial hat. Und auffällig dabei ist, dass bis zu einem gewissen Grad die Reduktion der Viehwirtschaft Zugunsten von Agrarwirtschaft einen deutlichen positiven Nutzen hat. Da es sowieso immer alle Ernährungsformen geben wird, die in der Studie aufgeführt sind, ist alles Andere, als eine weiterhin gemischt genutzte Landwirtschaftsfläche sowieso unrealistisch. Man braucht also vor Allem in der Viehwirtschaft Milch und Eier. Somit hat man ganz automatisch auch Rinder- und Hühnerfleisch.

Interessant ist ja, dass man mit ovo-lacto-vegetarischer Ernährungsweise nicht nur 2 Mal so viele Menschen ernähren könnte, wie es derzeit der Fall ist, man spart sogar gut 15% der Landwirtschaftsflächen ein.

Ich gehe davon aus, dass Fleischproduktion in nicht allzu ferner Zukunft genau aus den in den Studien genannten Gründen stark eingeschränkt wird.

Aber: Wenn man für die Weltbevölkerung bestimmen würde, dass Tierleid bei der Lebensmittelproduktion zukünftig keine Rolle mehr spielen darf, könnte man mit angeordneter veganer Lebensweise immer noch 80% mehr Menschen ernähren, als mit dem derzeitigen Mix UND würde dabei sogar knapp 30% Landwirtschaftsflächen sparen.

Wenn man da weiter denkt:
Was ist beispielsweise mit dem Effekt auf den weltweiten Wasserverbrauch zu den jeweiligen Ernährungsformen?
Was spart der Wegfall von nicht benötigten Landwirtschaftsflächen an Ressourcen ein, der in der Studie gar nicht eingerechnet ist?
Wie steht es um die wissenschaftlichen Optimierungspotenziale der verschiedenen Anbauformen, um langfristig die Menschheit versorgen zu können?

Und nein: Kein Veganer, der bei Verstand ist, ist traurig, dass die Veganer in dieser Studie nicht "gewonnen" haben. Die Ergebnisse gehen doch in eine Richtung, die von Veganern und auch Vegetariern auch in Hinblick auf weltweite Ressourcen schon lange angestrebt wird.

Im Übrigen hätte ich als Dosenöffner für aktuell 4 Katzen ein ganz anderes Problem, wenn tatsächlich keine tierischen Produkte mehr hergestellt werden: Katzen sind keine Omnivoren. Die brauchen Fleisch. Eine vegane Ernährung ist zwar auch irgendwie möglich, aber deutlich ungesünder als für den Menschen und definitiv nicht artgerecht.

[Javaguru]

Zitat von crycorner

Im Übrigen hätte ich als Dosenöffner für aktuell 4 Katzen ein ganz anderes Problem, wenn tatsächlich keine tierischen Produkte mehr hergestellt werden: Katzen sind keine Omnivoren. Die brauchen Fleisch. Eine vegane Ernährung ist zwar auch irgendwie möglich, aber deutlich ungesünder als für den Menschen und definitiv nicht artgerecht.

Ist es nicht egal, woher die benötigten Nährstoffe kommen, ob tierisch oder pflanzlich?

Obwohl die vegane Tierernährung ein noch recht junges Themengebiet ist, zeigen Untersuchungen bereits, dass eine ausgewogene rein pflanzliche Ernährung keinen Nachteil für Hund und Katze mit sich führt. Als Beispiel ist die Diplomarbeit "Vegan Nutrition of Dogs and Cats" (PDF - ca. 3,6 MB) von Pia-Gloria Semp zu nennen.

Außerdem sind zahlreiche Tiere, die mit Menschen zusammenleben, Musterbeispiele dafür, dass eine vegane Ernährung während des gesamten Lebens nicht nur möglich, sondern sehr gesund sein kann.

(https://www.peta.de/hund-katze-vegan-ernaehren)

[Abwehrtitan]

Ihr nehmt meine Frage bzgl. tierischen Düngers tatsächlich nicht ernst?

[crycorner]

Zitat von Javaguru

Dazu zwei Anmerkungen:
1. Wie kann vegetarisch nachhaltiger sein, wenn dafür wieder Tiere gehalten werden müssen, die Ressourcen benötigen, die besser direkt beim Menschen landen könnten?
2. Es scheint den Forschern ziemlich egal zu sein, wie das ethische K.O.-Kriterium dabei abschneidet.

Javaguru: Es geht bei der Forschung nicht um sonstige Ressourcen, wie z.B. Wasser. Und schon gar nicht geht es um ethische Kriterien.
Es geht bei der Studie darum, gegebene Flächen pragmatisch sinnvoller zu nutzen und welche Ernährungsform diesbezüglich am nachhaltigsten ist. Freue Dich doch einfach mal über das Ergebnis, das möglicherweise Einfluss haben könnte auf Entscheidungsträger. Denn wenn diese Studie einen Einfluss hat, dann im Sinne der Veganer einen Positiven.

[crycorner]

Zitat von Javaguru

Ist es nicht egal, woher die benötigten Nährstoffe kommen, ob tierisch oder pflanzlich?

Nein, das ist nicht egal. War es auch noch nie. Auch nicht für den Menschen. Die Herkunft der Nährstoffe kann eine wichtige Rolle spielen, wie der Körper die Nährstoffe aufnimmt. Nicht bei Allen. Bei Menschen nur bei Wenigen. Aber auch diese Wenige müssen im Auge behalten werden.
Und Katzen kannst Du nicht nach Symptomen fragen. Da siehst Du Mangelerscheinungen erst, wenn die Krankheiten weit fortgeschritten sind. Katzen vertuschen Krankheiten immer so gut es geht.

Zitat von Javaguru

(https://www.peta.de/hund-katze-vegan-ernaehren)

Da ist mir Peta zu tendenziös. Zum Einen kann man Hunde und Katzen nicht über einen Kamm scheren. Hunde sind Omnivoren. Katzen sind Carnivoren. Das alleine erzeugt bei mir schon Misstrauen. Zum Anderen nehmen die Bezug auf eine Diplomarbeit, nicht auf eine wirklich relevante wissenschaftliche Forschung. Und das in einem - wie sie selbst sagen - sehr jungen Forschungsfeld. Das ist für mich erstmal nichts, was mir das gute Gefühl geben würde, meine Katzen rein pflanzlich zu ernähren.

[crycorner]

Zitat von Javaguru

Das ist ja wohl ein schlechter Scherz?
Unser Edeka hier hat viel mehr vegane Produkte zu bieten.

Das hier klingt zwar auch erst mal gut, kann aber nur der Anfang sein, solange noch so viele vegetarische Produkte im Sortiment sind und noch nicht vegan und so lange die tierhaltigen Produkte weiterhin nicht reduziert werden:
Rügenwalder Mühle macht 40 Prozent vom Umsatz mit Veggie-Sparte (ist aber schon von 2019)

Aldi gewinnt den Preis zu Recht! Ein großer Edeka mit viel Platz in den Regalen hat auch ein großes Sortiment für Veganer. Aber nur dann. Nur wenn Platz ist. Aldi hat überall ein sehr großes Grundsortiment für Veganer. Mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis. Javaguru, wenn Du was vermisst, frag mich :-)

Und Rügenwalder macht sowohl vegane Ersatzprodukte, als auch vegetarische. Nicht das komplette Veggie-Sortiment ist vegan.