Vegane Ernährung

[Javaguru]

Zitat von BlinderBarmer

Ein Argument fehlt:
Vermeidung von Tierleid (Definition Veganismus) heißt nicht, dass die Tiere nicht sterben dürfen, dass müssen sie nämlich trotzdem alle.
Wie jeder Mensch müssen auch alle Tiere irgendwann sterben.
Und in freier Wildbahn leiden die nicht weniger.

Der Unterschied zwischen von Menschen aus egoistischen und materiellen Gründen verursachtem Leid, und dazu gehört selbstverständlich auch der vorzeitige Tod der Tiere, und freier Wildbahn ist Dir wirklich nicht bekannt?
Veganer wollen einfach die Finger von den Tieren lassen, wir wollen doch nicht alle Schafe, Hasen, Rehe etc. vor Raubtieren oder sonstiger natürlicher Auslese retten, das wäre Unsinn und ein unangebrachter Eingriff in die Natur, der diese aus dem Gleichgewicht bringen würde. Also noch mehr, als die Menschen es jetzt eh schon tun.

Wir wollen genau das nicht, was Du für akzeptabel hältst: Dass Tiere extra für Menschen geboren, ausgebeutet, getötet werden. Video nicht geschaut? Vermutlich nicht.

Zitat von BlinderBarmer

Du hast hier eine quasi 100% Zustimmung zur am Tierwohl ausgerichteten Haltung, reicht dir nur nicht, du bist erst zufrieden, wenn diese Tiere gar nicht mehr existieren, denn das ist der einzige Weg zur 100%igen Vermeidung von Tierleid.
Nur dann leidet und stirbt kein einziges Tier mehr. Für immer.

Exakt. Und nicht nur ich bin dann zufrieden, sondern alle Veganer.
Willst Du damit auf den o.a. Punkt 2 hinaus? Hilfe, wenn wir das machen, sterben die Tiere doch aus!
Das Thema Tierwohl ist eh nur eine Augenwischerei der Tierindustrie, da wie bereits gefühlt 20x geschrieben, am Ende die Tiere natürlich trotzdem frühzeitig getötet werden. Völlig unnötig. Deshalb ist es Augenwischerei.
Massentierhaltung -> böse
Große Weideflächen -> toll
Ist es eben nicht, denn unnötig tot ist unnötig tot, egal wie schön die Tiere es in den wenigen Lebensmonaten hatten. Im Grunde ist es sogar perfider, sie zu töten, wenn sie vorher ein schönes Leben hatten. Es wird ihnen ohne wirklichen, triftigen Grund genommen. Und auch hier wiederhole ich mich zum x-ten Mal: Nein, "weil es mir schmeckt" oder "weil ich es will" ist natürlich kein triftiger Grund, ein Tier zu töten bzw. töten zu lassen. Wer das anders sieht, sollte ernsthaft seine Wertevorstellungen und sein Weltbild stark justieren.

Was mich interessiert: Hast Du selbst Haustiere oder einen sonstigen näheren Kontakt oder Bezug zu Tieren?

[Javaguru]

Folgender Text fiel mir gestern vor die Füße:

"Wenn das Tier ein glückliches Leben hatte, ist es doch in Ordnung, wenn
ich es esse!"

Dieser Argument mag im ersten Moment einleuchtend erscheinen. Die Zeit, die
ein Tier lebt, sollte man möglichst angenehm gestalten. Doch ist ein
schönes Leben eine Legitimation, um ein Tier zu töten?
Ersetzen wir das Schwein durch einen Hund, erscheint uns diese Begründung
völlig absurd. Man tötet keinen Hund, unabhängig davon, ob er ein schönes
oder weniger schönes Leben hatte. Und schon gar nicht tötet man einen Hund,
wenn er gerade erst 6 Monate alt ist, so wie die meisten Schweine, wenn sie
geschlachtet werden. Stirbt ein Mensch in jungen Jahren, dann empfinden wir
dies zurecht als eine furchtbare Tragödie. Niemand käme auf die Idee zu
sagen "Aber er hatte doch ein schönes Leben!". Wir würden sagen "Er hatte
doch noch so viele Jahre vor sich und hätte noch so viele schöne Momente
genießen können."
Ein schönes Leben ist keine Rechtfertigung, um ein Lebewesen zu töten.
Jedes Leben sollte unseren Schutz und unsere Achtung genießen.

Und noch ein Artikel mit dem Blick auf das menschliche egoistische Verhalten und dessen Konsequenzen:
Wenn wir so weitermachen, stirbt unsere Spezies aus
Wenn die Menschen so weiter machen und aussterben, dann haben sie es auch nicht anders verdient.

[crycorner]

Ohjeh, kaum lässt man den Guru hier alleine, wird´s übersichtlich im Thread.

Habe aber gerade keine Zeit für den Scheiß.
Wenn Guru so weiter macht, stirbt dieser Thread aus.

[Javaguru]

Dann übernimm Du doch die Beantwortung der bekannten und ausgelutschten Anti-Veganer-Plattitüden und feier die Leute, die statt 7x pro Woche nur noch 6x pro Woche Fleisch bzw. Tierprodukte konsumieren. Ich mach das jedenfalls nicht (mehr).

[crycorner]

Feiere Du Dich ruhig weiter selbst. Ich werde hier niemanden feiern, wenn er nur noch 6 Mal die Woche Fleisch isst. Aber ich erkenne an, dass hier niemand der Omnivoren so respektlos diskutiert, wie Du das tust, weil Du von der Kanzel aus diskutierst. Und ich erkenne an, dass die Omnivoren hier allesamt einen gewissen Draht zu diesem Thema haben und sich deutlich achtsamer ernähren, als der deutsche Durchschnittsbürger.
Wenn Du hier so einen Thread aufmachst, musst Du einfach auch damit rechnen, dass die "Plattitüden" kommen und mal Deine Taktik überdenken, damit umzugehen. Wir leben in einer Zeit, die so offen ist wie nie zuvor für Tierleidthemen und Nachteile des Fleischkonsums. Das kann man nutzen. Aber nicht von der Kanzel aus. Und nicht bei den hier anwesenden (oder anwesend gewesenen) Personen.

[Javaguru]

Wie kommst Du auf den Trichter, dass ich mich selbst feiere?

Anti-Veganer-Vorurteile und -Einwände sind ja prinzipiell erst mal nicht schlimm, die haben ja im Grunde alle Tierkonsumenten. Aber auch bei den Einwänden und Vorurteilen gibt es qualitative Abstufungen, wo sich einem die Haare sträuben und kaum ernst gemeint sein können (z.B. Veganismus ist eine Religion / Sekte; Jedem das Seine / Soll jeder essen was er will; Kümmert euch lieber um die Kinder in Afrika / Rentner / ...; Hitler war auch Vegetarier). Wenn dann bei passender Antwort weiter verzweifelt und z.T. mit lächerlichen Vergleichen versucht wird, den Tierkonsum weiter zu rechtfertigen, wird es eben nervig. Dann kann man schnell den Eindruck bekommen, dass da jemand verzweifelt versucht, irgend eine Lücke zu finden, um doch weiter Tiere zu konsumieren. So als ob doch irgend etwas Gutes darin sein muss, wenn man dafür verantwortlich ist, dass Tiere getötet werden. Was für ein absurder Gedanke.

[BlinderBarmer]

Zitat von Javaguru

Folgender Text fiel mir gestern vor die Füße:

Wenn ein Mensch früh stirb, leidet eben nicht der tote Mensch, es leiden die überlebenden Menschen, die den Toten kannten.
Wenn ein Tier früh stirbt, leiden eventuell auch darunter Menschen, aber es leidet kein Tier darunter.
Das können die gar nicht.
Es gibt kein Karmakonto.

[Stanglnator]

Zitat von BlinderBarmer

Wenn ein Mensch früh stirb, leidet eben nicht der tote Mensch, es leiden die überlebenden Menschen, die den Toten kannten.
Wenn ein Tier früh stirbt, leiden eventuell auch darunter Menschen, aber es leidet kein Tier darunter.
Das können die gar nicht.
Es gibt kein Karmakonto.

Sry,... das würde ich nicht unterschreiben.

Wenn beispielsweise Affenmütter ihr Neugeborenes zu früh verlieren, tragen sie es tagelang mit sich herum. Das machen sie vermutlich nicht aus Spaß.

Da gibt es auch andere Beispiele. Hast Du sowas noch nie gesehen in irgendwelchen Reportagen, oder Videos oder in Bildern?

Ich glaube das interessiert Dich einfach nicht, was die sich so denken.

Tieren ist es egal ob deren Artgenossen sterben, .... das sehe ich anders.

Hunde die eine lange Zeit an der Stelle verweilen, wo das Herrchen verstorben ist. Zufall, oder eher pragmatismus, weil der Futterspender verloren gegangen ist?

[crycorner]

Zitat von BlinderBarmer

Wenn ein Mensch früh stirb, leidet eben nicht der tote Mensch, es leiden die überlebenden Menschen, die den Toten kannten.
Wenn ein Tier früh stirbt, leiden eventuell auch darunter Menschen, aber es leidet kein Tier darunter.
Das können die gar nicht.
Es gibt kein Karmakonto.

Frag mal einen Tierarzt Deines Vertrauens nach Broken Heart Desease. Aber ja, Schlachvieh hat untereinander keine Bindung, da hast Du natürlich recht... Die Kuh von Box 312 schert sich nicht darum, wenn die 313 abgeholt wird.

[Stanglnator]

Der Typ der ne Straße weiter wohnt, und auf einmal nicht mehr da ist, interessiert mich auch nicht