Vegane Ernährung

[Snape]

Was für ein Beitrag.

[Snape]

Doppelmoral, Whataboutism und Gott, typische Ausreden eines typischen Tierkonsumenten. Immerhin kommt er immer wieder ins trudeln und scheint zu merken, wie ihm seine vermeintlichen Argumente um die Ohren fliegen:

Ein Farmer mit der bekannt irrigen Meinung, humanes und schmerzfreies Töten wäre kein Leid und weitere bekannte Ausreden (fast alle Menschen essen Fleisch, seit Millionen Jahren, Gott, ...):

[Snape]

Zitat von Stanglnator

Habe heute 350g Sojamehl gekauft. Probiere das in meinem Brot aus. Hat 2,79* gekostet.

Bei stöbern im Netz stieß ich auf folgendes:

"Wusstest du schon *

* dass für die Produktion von 1 kg Fleisch knapp 12 kg Sojamehl eingesetzt werden (Reijnders und Soret, 2003)?"


Müsste dann nicht entweder das Fleisch deutlich teurer werden, oder aber das Mehl für die Menschen deutlich billiger?

Bei real,- heute Rinderrouladen für 7,99* das Kilo gesehen.

Kapiere ich nicht. Jaja, der Markt gibt das so her. Kapiere ich trotzdem nicht

Auch hierzu gibt es die bekannte Antwort. Nicht speziell zu Soja, sondern generell Tierprodukte vs. pflanzliche Produkte:

[Klabauterschlumpf]

[Javaguru]

Rabulistik, Wortspielereien, Verharmlosungen, Relativierungen, schön reden, um die Vorgänge bloß nicht so brutal zu bezeichnen, wie sie tatsächlich sind. Deshalb lehnen auch viele Tierkonsumenten die Bezeichnung (Tier-)Mord an Tieren ab.
Verarschen könnt Ihr Euch selbst:

[BlinderBarmer]

Ich würde ich ja mal fragen, warum ich ein Video eines US-Amerikaners verlinke, um mich über die Subventionierungen aufzuregen.
Gibt es da keine deutschen Quellen, ist das alles unbekannt?
'Es liegt an den Subventionen' ist ja in seiner Schlichtheit ja schon erbarmenswert.

Ach ja, laut BUND betragen die Subventionen der Fleischindustrie 'über 1 Mrd Euro/Jahr'.
Das wären bei 80 Mio. Menschen 12,50 Euro pro Einwohner.
Es ist ja etwas mehr, rechnen wir mal mit 16Euro/Person.
Ein deutscher isst 80kg Fleisch im Jahr, das ist also eine Subvention von 80/16 = 20ct je Kilo Fleisch.

https://www.bund.net/fileadmin/user_...und_fakten.pdf

[Fozzi]

Zitat von BlinderBarmer

...
Ach ja, laut BUND betragen die Subventionen der Fleischindustrie 'über 1 Mrd Euro/Jahr'.
Das wären bei 80 Mio. Menschen 12,50 Euro pro Einwohner.
Es ist ja etwas mehr, rechnen wir mal mit 16Euro/Person.
Ein deutscher isst 80kg Fleisch im Jahr, das ist also eine Subvention von 80/16 = 20ct je Kilo Fleisch.

Mmmhh, das stimmt doch nur, wenn es keinen Export geben würde, oder?

[Glücksball]

Der Außenhandel bleibt auch das Hauptargument für (mal ganz allgemein) Agrarsubventionen. Wenn die heimische Produktion zu teuer wird, fängt der Handel an zu importieren, Höfe sterben. Damit wird man abhängig in einem vitalen (im wahrsten Sinne des Wortes) Bereich, mal ganz von den wirtschaftlichen und sozialen Folgen abgesehen. Dass es an der Art der Subventionen (Größe über alles) berechtigte Kritik gibt, steht auf einem anderen Blatt.

Wer also meint, man bräuchte nur Subventionen für die Fleischproduktion zu streichen, um die vegane Idee zu befördern, der würde sich bald wundern, dass der omnivore Nachbar dann ein Schnitzel ausländischer Herkunft isst. Das bringt also nichts.

[BlinderBarmer]

Zitat von Fozzi

Mmmhh, das stimmt doch nur, wenn es keinen Export geben würde, oder?

Wäre also noch weniger.
Für eine Größenordnung sollte das aber ausreichen.
Ging ja um das hier:

Habe heute 350g Sojamehl gekauft. Probiere das in meinem Brot aus. Hat 2,79* gekostet.

Bei real,- heute Rinderrouladen für 7,99* das Kilo gesehen.

Wenn die subventionierte Roulade 8 Euro 'kostet' und die unsubventionierte 8,20, kann das jedenfalls nicht erklären, warum das Sojamehl auch 8 Euro/kg kostet, wenn man für ein kg Rindfleisch 12kg Sojamehl verbraucht.

Das folgende sagt der Fachverband:

Für ein Kilogramm Rindfleisch benötigt man sieben Kilogramm Getreide.
Diese Aussage ist „doppelt falsch“. Zum Einen: Wiederkäuer können nicht ausschließlich mit Getreide und ähnlichen Produkten ernährt werden. Sie benötigen eine Mindestmenge an faserreichen Futtermitteln (Grasprodukte wie Heu, Silagen und andere Raufutter), damit ihr Vormagensystem richtig funktioniert. Zum Anderen: Unter europäischen Bedingungen könnte die These allenfalls lauten: Für ein Kilogramm Rindfleisch benötigt man bis zu sieben Kilogramm Biomasse. Neben den erwähnten Raufuttermitteln (die Menschen im Gegensatz zu Wiederkäuern nicht verdauen können) werden vor allem Nebenprodukte aus der Lebensmittelherstellung eingesetzt, welche nicht direkt für die menschliche Ernährung verwendet werden können. Diese Produkte kommen beispielsweise aus Mehlmühlen (Kleie), Ölmühlen (Ölschrote), Zuckerfabriken (Melasse, Trockenschnitzel), Stärkefabriken, Molkereien, Brauereien usw.

https://www.dvtiernahrung.de/aktuell...ierfutter.html

[Javaguru]

Zitat von Glücksball

Wer also meint, man bräuchte nur Subventionen für die Fleischproduktion zu streichen, um die vegane Idee zu befördern, der würde sich bald wundern, dass der omnivore Nachbar dann ein Schnitzel ausländischer Herkunft isst. Das bringt also nichts.

"Wenn wir es nicht machen, dann macht es ein anderer" ist kein Argument.

"Subventionieren" kann man auch über die MWSt:

Bisher gilt für Fleischprodukte der ermäßigte Mehrwertsteuersatz von sieben Prozent. Hafermilch wird dagegen mit 19 Prozent besteuert.