Photovoltaik Erfahrungen

[PlasmaLight]

Naja, die Kunden sind ja letztendlich meine Eltern und nicht ich. Leider gibt es eben nicht die eine runde Lösung, die irgendwie alles abdeckt.

Inzwischen bin ich rein wärmetechnisch bei Infrarotheizungen und einer Brauchwasserwärmepumpe angekommen. Zumindest die Infrarotheizung scheint mir in Kombination mit einer PV Anlage + Cloud die sinnvollste, günstigste und effektivste Lösung zu sein. Und optisch verkehrt sind sie auch nicht. Zumindest nicht son dicker Kasten wie bei den Split-Klimas. Und man kann das alles selbst installieren, hat keine Wartungskosten und langlebig sollen sie auch sein.

Für Warmwasser (ich hab ja von dem ganzen Zeug [PV, Wärmepumpen etc.] überhaupt keine Ahnung und lese mich da jetzt seit einem Monat einfach nur rein) erscheint mir so eine Brauchwasserwärmepumpe auch nicht verkehrt. Ist im Gegensatz zu einer Luft-Wärmepumpe in Sachen Anschaffungskosten, Verschleiß und Verbrauch um Welten besser.


Aber vielleicht irre ich ja auch. Bin ja kompletter Laie. Umsonst haben ja nicht so viele Haushalte die ganzen teuren Wärmepumpen und Speicher. Oder die haben sich nur alle nicht mit der Materie beschäftigt und sich was aufschwatzen lassen. Aber bei solchen Summen nehme ich mir doch mal ein paar Tage / Wochen Zeit und recherchier mal auf eigene Hand und vergleiche unterschiedliche Systeme miteinander und rechne das mal am Hand meines Verbrauches durch...

[User 597698]

Wie sieht es denn beim Thema Dämmung (und Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung) bei dem Gebäude aus?

Ganz allgemein und oberflächlich formuliert würde ich ja sagen... am Günstigsten wäre ersteinmal, weniger zu verbrauchen.

[PlasmaLight]

Die Dämmung ist, soweit ich das beurteilen kann, ziemlich gut. Der Wohn-Ess-Küchenbereich (ca. 40m/2) wird eigentlich nur mit einem Heizkörper aus dem Wohnzimmer geheizt, der sogar hinter der Couch steht und über dem ein Fensterbrett ist (also komplett so, wie man es nicht machen sollte)

Lüftungsanlage wollen sie nicht. Haben letztes Jahr erst innen vieles neu gemacht und wollen nicht schon wieder irgendwelche Löcher bohren.

Ja, weniger zu verbrauchen, ist sicher eine Option. Aber mit den steigenden Preisen ist das auf lange Sicht auch keine Lösung. Außer du willst dann nur noch mit 5 Schichten Kleidung im Haus rumliegen und nichts tun. Zumal ich glaube, dass sich durch "neuere" Technologie und das ganze Monitoring der Verbrauch von selbst reguliert, da man rund um die Uhr sieht, was man verbraucht und alles zu jeder Zeit ablesen kann. Zumindest mal in der Theorie.

[User 597698]

Soetwas ("...nur noch mit 5 Schichten Kleidung im Haus rumliegen und nichts tun.") meinte ich jetzt nicht. (Auch nicht zwingend mit Gewalt sofort die Elektrogeräte durch effizientere austauschen.)

Wenn also bereits Dämmung in dem Haus gemacht wurde (Lüftungsanlage würde ich noch im Hinterkopf lassen), dann kann man natürlich andere Punkte anschauen.

[PlasmaLight]

Zitat von TPZ

Soetwas ("...nur noch mit 5 Schichten Kleidung im Haus rumliegen und nichts tun.") meinte ich jetzt nicht. (Auch nicht zwingend mit Gewalt sofort die Elektrogeräte durch effizientere austauschen.)

Ne, sowas bringt ja grundsätzlich nichts. Rein ökologisch ist es immer am besten, das, was man hat, bis "zum Ende" zu benutzen. Bestes Beispiel E-Autos. Bevor die sich rein vom CO2 Abdruck rentieren ... Wenn man sich sowieso ein neues Auto anschaffen möchte, weil das alte den Geist aufgibt, ist das wieder was anderes. Aber in unserer Wegwerfgesellschaft wird ja alles nach ein paar Jahren Nutzung ausgetauscht.

Zitat von TPZ

Wenn also bereits Dämmung in dem Haus gemacht wurde (Lüftungsanlage würde ich noch im Hinterkopf lassen), dann kann man natürlich andere Punkte anschauen.

Ja, ich hab die im Hinterkopf. Hatte ihnen das auch vorgeschlagen, da mein Vater auch Allergiker ist. Aber wat der Bauer net kennt ...
Hätte man letztes Jahr alles mitmachen können, als innen renoviert wurde. Aber zu dem Zeitpunkt war PV noch gar kein Thema. Naja. Wie mans macht, macht mans falsch

[Frei statt Bayern]

Zitat von PlasmaLight

.....erscheint mir so eine Brauchwasserwärmepumpe auch nicht verkehrt. Ist im Gegensatz zu einer Luft-Wärmepumpe in Sachen Anschaffungskosten, Verschleiß und Verbrauch um Welten besser.

Und sorry, kannst du überhaupt nicht miteinander vergleichen. Sind zwei absolut verschiedene Systeme.

[User 574646]

Da der Photovoltaikpfad langsam in Richtung Wärmepumpe driftet, möchte ich mich auch noch mal mit einer Frage einmischen. Ich plane den Kauf einer Luft/Wasser Wärmepumpe (Panasonic Monoblock), bin aber noch unschlüssig wie ich damit am besten die Brauchwassererwärmung einbinde. Soweit ich das korrekt recherchiert habe, gibt es bei der Dimensionierung und Betrieb einer Wärmepumpe einige Punkte zu beachten:
1.Die Pumpe sollte die passende Leistung aufweisen und nicht überdimensioniert sein, (Heizlastberechnung), damit sie nicht ins Takten kommt.
2.Die Anlage braucht einen Mindestvolumenstrom und sollte ohne Pufferspeicher im Heizkreislauf betrieben werden.
3. Vorlauftemperaturen oberhalb von 35° C und der Betrieb bei niedrigen Außentemperaturen (kleiner/gleich O°C) verhageln die Effizienz. (Flächenheizung bevorzugt, für die kalten Tage gibt es einen Kaminofen zum Zuheizen)

[Frei statt Bayern]

Zitat von generalduke

Da der Photovoltaikpfad langsam in Richtung Wärmepumpe driftet, möchte ich mich auch noch mal mit einer Frage einmischen.

Ich muss in diesem Fall mit einer Gegenfrage antworten:
- Beantragst du eine kfw Förderung (bis zu 35%) bei Altbausanierung? Denn der Energieberater, den du dann zumindest in unserer Region brauchst kann dir deine gestellte Frage dann sicher beantworten.

Ansonsten ... würde ich mich da zu 100% auf den Heizungsunternehmen verlassen, der dir die WP verkauft. Der "muss" die richtigen Antworten auf deine Fragen haben, es sein denn, er wäre nur ein "Verkäufer"

[User 574646]

Ja, es geht um die Sanierung im Bestand. Letztendlich werde ich die Planung und Auslegung von Heizung/Warmwasser natürlich von einem Fachmann (Energieberater/Heizungsunternehmen) ausführen lassen. (inkl. Beratung zu den Möglichkeiten zur Förderung auf Bornholm) Die Gebäudehülle bietet momentan noch erhebliches Energieeinsparungspotential und ich befürchte das die empfohlene Leistung der Wärmepumpe für den jetzigen Stand der Wärmedämmung später völlig überdimensioniert sein wird. Da muss ich dann schon jemanden finden, der sich mit der entsprechenden Erfahrung in so ein Projekt hineindenken kann. (Nach einem Winter mit der vorhandenen Anlage, den meine Frau dort überwiegend alleine verbracht hat, hat eine neue Heizungsanlage aber oberste Priorität)

[PlasmaLight]

Zitat von Frei statt Bayern

Und sorry, kannst du überhaupt nicht miteinander vergleichen. Sind zwei absolut verschiedene Systeme.

Natürlich kann ich das miteinander vergleichen, da sie ja denselben Zweck erfüllen sollen. Luft-Wärmepumpe soll heizen und heißes Wasser liefern. Und Infrarotheizung in Kombination mit einer Brauchwasserwärmepumpe soll das gleiche tun. Warum soll man das nicht vergleichen können?!

Klar, Auto und Flugzeug kannste auch nicht vergleichen, aber es geht mir ja darum, womit ich besser ans Ziel komme und welche Kosten ich dafür zu tragen habe.