Gegner mit langer Noppe

[Bautzemann]

Zitat von Dominikk85

Insofern würde ich euch beiden recht geben, war langfristig besser werden will sollte in der lage sein mehrere toppis hintereinander zu ziehen, aber für jemanden der zum Beispiel erst als Erwachsener begonnen hat wird dieses ziel nicht unbedingt immer erreichbar sein und da kann eine strategie die auf eher gerade schlagen basiert schon eine option sein, oder?

Gegen Noppen würde ich nicht unbedingt empfehlen mehrere Toppis nacheinander auf die Noppe zu ziehen. Beim ersten Topspin würde ich bereits Wert auf Tempo und/oder Platzierung legen. Falls der flach wiederkommt würde ich über nen Schupf von vorn beginnen und den nächsten Ball attackieren. Falls der hoch wiederkommt tatsächlich schießen (je nachdem wie nah er am Netz ist) oder erneut ziehen.
Wenn man sich beim ersten Topspin an Tempo und/oder Platzierung hält, dann kommt der Ball zu 50% auch nicht zurück.

[Matz0r]

Das ist das Schöne am Thema Material.
Jeder hat andere Erfahrungen und Fähigkeiten.
Jeder Materialspieler spielt anders. Niemand würde gegen einen klassischen Abwehrer so spielen wie gegen einen Störspieler.
Ganz prinzipiell kann man super Lösungsvorschläge geben (Aufschlag ohne nix auf die Noppe), aber jeder hat sein individuelles Spiel und somit auch seine eigene Taktik. Der eine versucht, den dritten Ball zu töten, ich persönlich spiele mit 40% Kraft alles auf die Noppe und schupfe und ziehe, bis ein Ball perfekt liegt.
Aber ein 'Mach dies und du gewinnst jeden Ball' gibt es nunmal (Gott sei Dank!) nicht.

[Jeff der Busfahrer]

vielleicht kann ja mal ein Noppenspieler was dazu sagen.

[markx]

Zitat von Matz0r

Jeder hat andere Erfahrungen und Fähigkeiten.
Jeder Materialspieler spielt anders.

Und sogar die dagegen spielenden Angriffsspieler spielen "anders". Es gibt welche, die lieben es auf starken Unterschnitt zu ziehen - die können natürlich hundert Topspins hintereinander auf die Abwehrnoppe spielen. Mir würde da schon der zweite Ball unter den Tisch fallen, drum mach ich im Wechsel Topspin-kurz-Topspin-kurz, um eher auf einen leeren Ball ziehen zu können.
AUßerdem ist ein wichtiger Aspekt, ob man einfach nur gewinnen will, oder ob man versucht, sich spielerisch zu verbessern - dann kann man auch mal ein paar Ballwechsel anders spielen als sein eigentliches Erfolgsrezept.

[Fastest115]

Ich hab 20 Jahre ln gespielt. Davor 20 Jahre ni.

Ich habe als Trainer diverse noppenspieler betreut und auch einige bei der Umstellung von ni auf ln begleitet. Dazu mit vielen ln Spielern in einer mannschaft/Verein gespielt von 2. Kk bis ll. Und als Coach bei Spielen einige gecoacht und auch natürlich gegen ln gecoacht. Bis OL.

Wie ich schon sagte gibt es kein generelles Rezept. Denn was gegen den einen gut geht ist gegen den anderen genau falsch. Es gibt einfach viel zuviele Typen die mit den ln alle anders spielen und alle andere Stärken und Schwächen haben.... da muss man dann eben gucken und probieren was der gut kann und was nicht. Und was der macht und was nicht.

Das Problem ist wenn man wenig Erfahrung gegen solche Leute hat weil man da selten gegen spielt dann erkennt man das auch nicht so leicht.

Deswegen gibt es eigentlich nur 2 Wege um im Wettkampf besser gegen ln zu spielen.
1. Im Training viel gegen ln spielen ggf mal zu Vereinen zum Training gehen wo.man weiss da gibt es einige. Und dann mal genau gucken was die können und was nicht verschiedene hier genannte Spielweisen dagegen ausprobieren.
2. Einen Coach dabei haben der erkennt was der ln kann und es nicht und mit welcher Spielweise man den evtl in Bedrängnis bringt...

[Matz0r]

Zitat von Fastest115

2. Einen Coach dabei haben der erkennt was der ln kann und es nicht und mit welcher Spielweise man den evtl in Bedrängnis bringt...

An sich eine gute Idee, aber wenn jemand bis jetzt noch nie gegen LN gespielt hat, hilft auch ein guter Trainer nicht, weil es erst im Kopf klick machen muss.

[Youkai]

Zitat von Fastest115

Ich hab 20 Jahre ln gespielt. Davor 20 Jahre ni.

Ich habe als Trainer diverse noppenspieler betreut und auch einige bei der Umstellung von ni auf ln begleitet. Dazu mit vielen ln Spielern in einer mannschaft/Verein gespielt von 2. Kk bis ll. Und als Coach bei Spielen einige gecoacht und auch natürlich gegen ln gecoacht. Bis OL.

Wie ich schon sagte gibt es kein generelles Rezept. Denn was gegen den einen gut geht ist gegen den anderen genau falsch. Es gibt einfach viel zuviele Typen die mit den ln alle anders spielen und alle andere Stärken und Schwächen haben.... da muss man dann eben gucken und probieren was der gut kann und was nicht. Und was der macht und was nicht.

Das Problem ist wenn man wenig Erfahrung gegen solche Leute hat weil man da selten gegen spielt dann erkennt man das auch nicht so leicht.

Deswegen gibt es eigentlich nur 2 Wege um im Wettkampf besser gegen ln zu spielen.
1. Im Training viel gegen ln spielen ggf mal zu Vereinen zum Training gehen wo.man weiss da gibt es einige. Und dann mal genau gucken was die können und was nicht verschiedene hier genannte Spielweisen dagegen ausprobieren.
2. Einen Coach dabei haben der erkennt was der ln kann und es nicht und mit welcher Spielweise man den evtl in Bedrängnis bringt...

Stimmt wohl, ich hab gestern gegen einen LN spieler aus der Kreisliga gespielt im Betriebssport und wollte wie oben auch von mir geschrieben brav unterschnitt aufschlag und schuss spielen, ging in dem fall aber so gar nicht.
Da ist meist gar nichts an schnitt zurück gekommen und die Bälle waren alle relativ flach und weit nach außen gespielt so das bei meiner technik fast kein schuss gesessen hat, am ende musste ich tatsächlich nahezu jeden Ball mit topspin ziehen, das ging dann aber tatsächlich auch mehrfach hintereinander weil einfach diese "schnittumkehr" bzw. rückgabe gen 0 war was ich so eher selten sehe.


Es gibt übrigens bei Youtube von This is Table Tennis Germany ein paar sehr gute videos vom Bluhm zu sehen, besonders einige von der Challenger Series sind super
https://www.youtube.com/channel/UCAL...c9jA-pNhGu6sMw

Einige gegner kommen so überhaupt nicht klar, einige spielen genau wie Bautzemann sagt Topspin dann je nachdem was zurück kommt gut platziert einen kurzen in die ecke und dann direkt wieder topspin und andere machen son mix aus Topspin und Schuss wobei der Bluhm jetzt auch mit den "Schüssen" (wobei die vermutlich auch noch mehr spin haben als die meisten Topspins von irgendwelchen Anfängern) nur wenig probleme hat, trotzdem sind die Ballwechsel bei denen der Gegner einfach nur mit Brutaler gewallt drauf prügelt oft kürzer da auf beiden Seiten dann halt die Fehlerquote höher ist.

[Jeff der Busfahrer]

Ich hab immer gleich gespielt gegen die Noppenblocker am Tisch (dieser Spieltyp war ja Ausgangspunkt der Fragestellung) gespielt.

Einspielen: Jeden Noppengeschobenen Ball vom Noppenspieler hoch oder über den Tisch geschoben, jeden Noppenblock ins Netz gesoielt. Dann hat mein Noppengegner gegrinst und gedacht, der kapierts ja gar nicht.

Dann um Punkte: Langer Unterschnittsegler mit möglichst wenig Unterschnitt in die Noppen gespielt. Ball kam dann zu 99% etwas zu hoch und leer zurück. Dann Schuss meinerseits mit Offenbacher (links blinken, rechts abbiegen) also mit Körpertäuschung. Noppenspieler darf Ball holen Punkt für mich.

Okay, Noppensieler denkt: Zufall. Den gleichen Aufschlag nun mit der Vorhand in die Noppen. Ball kommt wieder etwas zu hoch schnittlos zurück. Wieder reinhauen, halt dahin, wo er es nicht erwartet. Punkt für mich, Noppenspieler darf den Ball holen. Noppenspieler fällt die Kinnlade runter und ist extrem angepisst und weiss: Scheisse , das gibt Haue.

Und es gab dann auch Haue.

PS: sehr viel gegen sowas im Training gespielt, weiss auch was da phsykalisch passiert, weiss immer was in dem Noppenball drinnen ist und freue mich auf jeden Noppenblockspieler. Lustige Tischtenniskollegen. :-) Danke, dass es Euch gibt.

[Fastest115]

Ja das kann gut Und oft klappen.

Dazu muss man natürlich selber für schießen können was nicht jeder kann und auch sehr gut sich immer zum Ball stellen weil der noppenspieler auch nicht immer auf die gleiche Stelle spielen wird

Und auch können sich die noppenspieler entsprechend einstellen und bekommen den Ball dann so flach das schießen schwierig wird oder spielen Winkel wo es nixhtvsonleicht geht zu tiefe rh usw. Oder drehen den Schläger und spielen den Ball.mit dem ni als flachen schupf mit US zurück oder mit Bananentop in tiefe rh oder stellen sich weit in die rh und greifen den Aufschlag mit vh an....

Dazu hast du nur vom eigenen Aufschlag gesprochen. Für Rückschlag musste dir auch was überlegen....ich habe zb mit viel Schnitt meist unterschnitt lang in die vh aufgeschlagen...Wie gesagt war meinbziel einen langen US Ball zu bekommen um ihn mit spinvarianten zu ziehen.

Aber den Knackpunkt hast du selber genannt. Du hast häufig dagegen im Training gespielt. Und das habbich ja auch gesagt. Je häufiger man dagegen spielt desto leichter findet man seinen Weg dagegen. Und kann auch diverse Lösungen probieren und auch was man macht wenn der plötzlich nicht das macht was man erwartet....Aber eben reine Erfahrungssache. Ohne eben sehr schwierig...

[Jeff der Busfahrer]

- mit Rückhand kann man auch trocken reinhauen, also darf er ruhig hinspielen wo er will.
- spielen die flach zurück, kann man trotzdem reinhauen, ist ja kein Schnitt drinnen.
- mit der Angabe ist es nicht komplizierter als gegen normale Spieler, er wird ja mit dem Schwamm aufschlagen, lediglich Noppenrollaufschlag ist
entsprechend fallend, was man aber gut für sich selbst nutzen kann.
- und klar wird sich der Noppenblockspieler auch was einfallen lassen, nur er ist er ja sehr begrenzt. Die Noppe kann keinen/kaum Schnitt selbst erzeugen. Noppenspieler sind einem deshalb recht hilflos ausgeliefert, denn Sie leben nur vom Schnitt des Gegners.

Und wir sind uns einig, man muss viel dagegen spielen, um festgesetzte Sachen im Kopf zu lösen.
Vor allem muss man verstehen, was da passiert, dann hat man auch keine Angst davor.

Wer verstanden hat, dass Schnittumkehr das falsche Wort ist, der hats kapiert. :-)