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allgemeines Tischtennis-Forum Dies ist unser Hauptforum. Hier geht es um Tischtennis allgemein und hier gehört alles rein, was nicht in die Fachforen oder sonstigen Foren passt. |
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#11
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@ Karl
Hallo Karl, ich bin gerne der erste der 10,- DM spendet wenn Du uns so einen asiatischen Fernsehmanager nach Deutschland importierst. Denn wenn die Fernsehpopularität in Deutschland sich so weiter entwickelt wie bisher, dann wird in den nächsten Jahren niemals ein Level erreicht wo man sich von der Verbreitungsrelation her als Sportart ausreichend repräsentiert fühlt. Man sieht ja an diesen Beiträgen schon, daß viele das Gefühl haben daß es zu Zeit eher schlechter wird. ------------------ |
#12
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O.K., ich gebe zu, man kann den Ball auch an die ITTF weitergeben. Der DTTB hat sich bemüht und man kann es diesbezüglich sicher nicht allen recht machen, aber es hätte sicher bessere Möglichkeiten geben und wenn so was beschlossen wird muß doch wohl vorher geklärt sein, daß genug Bälle da sind und angeblich hat die Industrie das ja auch zugesagt und jetzt sollen angeblich nicht genug da sein. Da passt doch was nicht, oder ? Ich spiele selbst in einem Verein, der auch noch zu den größten Hessens gehört, der von der Problematik betroffen ist. Des Weiteren habe ich meine Trainertätigkeit in einem "Kleinballverein" niederlegen müssen, da ich nicht durcheinander kommen will und so denken viele Trainer hier, die selbst hoch spielen. Diese Leute , die meines Erachtens wichtig für die Jugendarbeit sind, gehen so unserem Sport zumindest für ein Jahr verloren.
Das Argument, das die Bälle noch in den Vereinen aufgebraucht werden müssen ist lächerlich und das wissen die Leute, die das behaupten auch. Man sollte dazu mal eine Umfrage machen. Da würde diese Argumentation ad absurdum geführt werden. So arm sind die TT-Vereine auch nicht. Aber ich will jetzt nicht noch mehr darüber schwätzen. Grundsätzlich ist die Entwicklung auf einen großen Ball umzusteigen sicher nicht schlecht, aber es wird nichts bringen in Bezug darauf unseren Sport populärer zu machen, aber das wird sich von den Leuten, die das beschlossen haben später niemand eingestehen. Was mein Beitrag mit der Problematik Daum/Hoeneß zu tun hat weiß ich nicht. Ich denke, ich habe niemanden persönlich angegriffen. |
#13
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Noppengott,
Leider hast Du und Andere recht, es wird immer schlimmer. Ich kenne einige der Fernsehleute persönlich ganz gut. Von denen habe ich einige Storys zur Medienprofessionalität des DTTB gehört. Es ist teilweise unglaublich. Daher wundert es mich nicht, daß es immer weniger TT im TV gibt. Einen Manager der etwas für das TT im TV tut will der DTTB gar nicht haben, da dies Geld kosten würde, auch wenn dadurch langfristig ein vielfaches an Geld wieder hereinkäme. Ein guter Manager macht dies normalerweise nur auf Provisionsbasis (z.B. Mr. 20 %). Wenn er für 5 Millionen eine Vermarktungsvertrag abschließen würde, bekäme er 1 Mio. Dies wäre einigen Verantwortlichen nicht recht. ------------------ A little help from a friend |
#14
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Ich bin grundsätzlich Neuerungen gegenüber aufgeschlossen. Dabei bestehe ich aber auf eine wissenschaftliche Untersuchung darüber, was diese Veränderung bringen wird. Von offizieller Seite ist mir nur die Information 2mm mehr Durchmesser bringen 5% weniger Geschwindigkeit bekannt. Das sagt aber überhaupt nichts über die Auswirkungen auf unseren Sport aus. Hier begründet sich dann auch meine Kritik: Ohne eine umfassende Studie hätte es eine so weitreichende und noch dazu logistisch schwierige Entscheidung nie geben dürfen.
Ich bin jetzt sehr gespannt über die ersten Untersuchungen, ob und um wieviel sich der durchschnittliche Ballwechsel tatsächlich verlängert. Meine Überlegung dazu, eher vorsichtig kalkuliert: 2 Halbdistanz-Spieler mit einer Entfernung von 8 m zueinander, Geschwindkeit des Balles 60 km/h => ca. 16 m/s. Ein zusätzlicher Schlag verlängert den Ballwechsel also um knapp 500 milliSekunden. Bei optimisten durchschnittlich 4 Schlägen mehr (ich vermute wesentlich weniger) sprechen wir also über 2 Sekunden. Macht das unseren Sport für Laien attraktiv ? Wie sieht der Vergleich mit anderen Rückschlag-Sportarten aus ? Nehmen wir mal Badminton. Einfache Regeln, leicht zu verstehen, da der Ball ohne Effet gespielt wird. Sehr lange Ballwechsel oft über 30 Sekunden. Wer interessiert sich dafür ? Genau wie im Tischtennis ausschließlich Insider. Ähnlich sieht es im Squash aus. Ich behaupte deshalb, daß sich das Zuschauerverhalten durch die Einführung des großen Balles nicht verändern wird. Mehr Übertragungszeiten wird es nur geben, wenn es gelingen sollte die Nicht-Aktiven für unseren Sport zu begeistern. Das halte ich nur durch ein sehr geschicktes Marketing für möglich. Dabei muß ein Gesamtkonzept aufgestellt werden, in dem Tischtennis als moderne, schnelle und anspruchsvolle Sportart mit Stars zum Anfassen vermarktet _und_ präsentiert wird. Dabei halte ich es für elementar, daß der Fernseh-Zuschauer die Ballrotation nachvollziehen kann. Wie wäre es mit der Entwicklung eines Balles mit einer für das Auge unsichtbaren Beschichtung. In Verbindung mit einem bestimmten Licht und der entsprechenden Kamera wird die Rotation sichtbar. Ausserdem muß es die Zeit geben, diese Bilder möglichst sofort zeigen zu können. Hier könnte ich mir eine ausreichend lange Pause bei jedem Aufschlagwechsel gut vorstellen, in dem die Highlights von Profis analysiert werden. Vielleicht kann man hier auch Werbung unterbringen, ohne die es leider nicht gehen wird. In jedem Fall braucht es in den Verbänden Entscheidungsträger mit Visionen und viel Enthusiasmus, um die nötigen Veränderungen auf den Weg zu bringen. ------------------ Have fun with Badman ! ------------------ |
#15
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Ich finde es absurd, dass eine der 6 populärsten Sportarten Deutschlands noch dafür bezahlen muss, dass sie übertragen werden!
Ich kann mir z.B. nicht vorstellen, dass mehr Leute z.B. schwimmen als Tischtennis spielen und schwimmen wird ständig übertragen! @ Frank Wie mißt Du Popularität? Tischtennis gehört nicht einmal nach seiner Aktivenzahl zu den größten sechs Sportverbänden in Deutschland, aber darauf kommt es den Fernsehanstalten auch nicht an. Entscheidend für eine Übertragung ist letztlich das Zuschauerinteresse. Und jeder von uns, der nicht als Fan, sondern nur als Aktiver in die TT-Halle geht, trägt so dazu bei, wie wenig TT übertragen wird. Natürlich betreiben mehr Menschen unseren Sport als z. B. Motorsport oder Boxen. Aber wenn über 100.000 Menschen als Zuschauer zum Training an den Nürburgring kommen und die TT-BL vor wenigen Hundert spielt, ist es schwer, gegen diese Medienpolitik zu argumentieren. Zum großen Ball: Wenn er dazu beiträgt, daß die Ballwechsel länger werden, kann er TT durchaus helfen. Ob die Ballwechsel wirklich länger werden, müssen wir abwarten. Es würde aber schon helfen, wenn der Aufschlag ein bißchen entschärft wird. Mit freundlichem Gruß aus der dts-Redaktion Rahul ------------------ |
#16
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Ich kann Rahul nur beipflichten. Wer interessiert sich den für unseren Sport (als Zuschauer), kein Schw...
Ohne Einschaltquoten rechnet sich weder der Aufwand, noch findet man Sponsoren. Die Situation scheint sich zur Zeit, trotz der sportlichen Erfolge, nicht zu bessern. Deshalb kann ich aus meiner Sicht nur Karl zustimmen. Um Popularität zu schaffen, speziell durch Nutzung der Medien (TV, ...), braucht man Profis, die sich auskennen mit Medien, Marketing, Vermarktung, ... Da halte ich den DTTB für absolut nicht kompetent genug. Kann man ja auch nicht erwarten. Doch warum nicht die Hilfe von ausgebufften Marketingprofis nutzen? Wenn wir die Richtung der sich nach unten drehenden Spirale nicht ändern, sehe ich schwarz für die Zukunft unserer Nischensportart. Mit Geschick und Professionalität läßt sich die Drehrichtung vielleicht ändern. ------------------ Freddie, mit Skol und einem Cheerio macht Tischtennis mein Leben froh. |
#17
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Hi !
Meiner Meinung nach liegt das Hauptproblem unserer Sportart in ihrem "Pingpong"-Image. Tischtennis wird immer noch als reine Hobbysportart angesehen und als solche auch belächelt. Somit kann nur eine Verbesserung des Images zu einem größeren Interesse der Medien und der Öffentlichkeit führen. Dies wird allerdings dadurch erschwert, daß nahezu jeder schon einmal "Pingpong" gespielt hat und es somit einer gewissen Überzeugungsarbeit bedarf, das daraus resultierende Bild vom Sport Tischtennis grundlegend zu verändern. Ein ähnliches Problem sehe ich auch beim oben von Badman angesprochenen Badminton. Auch hier dürfte das Hauptproblem im Image liegen, was hier soviel bedeutet wie "Federball". Das Beispiel Badminton zeigt aber auch ganz deutlich, daß eine Verlangsamung des Spiels, um es dadurch für die Zusachauer attraktiver zu machen, nicht einen einzigen Zuseher mehr vor den Fernseher oder in die Halle bringen würde. Denn es gibt wohl kaum eine Sportart, die soviele lange und spektakuläre Ballwechsel wie Badminton bietet. Und trotzdem fristet sie nur ein Schattendasein. Somit bleibt für mich als einzige Möglichkeit , dem Zuschauer darzulegen, daß TT eben nicht "Pingpong" ist, sondern ein dynamisches Spiel, welches Schelligkeit und Geschicklichkeit erfordert. Außerdem muß irgendwie die Rotation besser vermittelt werden, evtl. durch technische Tricks (was dann aber nur im TV ginge und nicht in der Halle selbst). Diese Aufgabe müßte dann von jemandem übernommen werden, der dies auch professionell betreibt, um den Erfolg zu sichern. Interessant ist allerdings trotzdem, daß sich auch viele aktive TT-Spieler keine TT-Übertragungen im TV ansehen. Eigentlich sollte man meinen, daß diese doch die Technik und die Rotation beurteilen können. Wahrscheinlich ist TT eben doch eher ein Sport, den man selbst betreibt und weniger einer, den man sich gerne ansieht ?! Vielleicht müssen wir uns einfach damit abfinden ?! Ich kann mir jedenfalls beim besten Willen nicht vorstellen, daß durch den großen Ball auch nur ein einziger Zuschauer mehr vor den Fernseher gelockt wird als bisher. Bye, Dr.Block |
#18
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Das leidige Thema grosser Ball ist mir langsam über. Aber ich kann es mir nicht verkneifen: Alle bisherigen Erfahrungen weisen keineswegs auf längere Ballwechsel hin. Von steigendem Zuschaerinteresse ganz zu schweigen.
Es muss auf Funktionärsbene nur mal endlich geschnallt werden, dass es nicht an Attraktivität fehlt, sondern dass TT besser vermarktet und im Fernsehen rübergebracht werden muss! Wir brauchen da endlich mal richtige Profis, die das übernehmen. Ich persönlich fand den Versuch der Bundesliga da gar nicht so schlecht. Wurde nur leider nicht konsequent genug durchgezogen. ------------------ Es gibt keinen Sport bei dem sich so viele überschätzen wie beim Tischtennis. |
#19
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@Matthias Leißner
Du hast Deine Trainertätigkeit aufgegeben, weil du selbst mit dem großen Ball spielst??? Für mich ist das eine seltsame Aussage! Ein richtiger Trainer stellt sich ja nicht als Trainingspartner hin und spielt mit den Kids. Wenn du mal Balleimer machen würdest, dann hättest du damit keine Probleme. Bei uns im Verein müssen manche Schüler (vor den Veranstaltungen auf Hessenebene!) mit dem großen Ball trainieren und andere mit dem kleinen. Ich mach eben Balleimer mit 40mm und mit 38mm! Abhängig davon, wer auf der anderen Seite steht. Wir haben teilweise zwei unterschiedliche Ballfarben, dann hat man es einfacher in einer gemischten Trainingsgruppe den Überblick zu behalten. Wir haben in den Herbstferien einen Lehrgang ausschliesslich mit großen Bällen durchgeführt. Letztendlich lag es daran, dass wir einige Trainingspartner Reginalliga und 2. Bundesliga dabei hatten, auch eine sehr gute Chinesin hat mittrainiert. Unsere Jungs schafften die Umstellung recht problemlos. Einige von Ihnen mussten sowieso die Verbandsranglisten mit dem großen Ball spielen. Im Januar ist ein weiterer Lehrgang! Bei dem aktuellen Lehrgang sind einige Akteure aus der Ober- und Regionalliga dabei. Auch wieder komplett mit 40mm. Auch wenn wir die Runde mit 38mm spielen, irgendwann müssen wir sowieso mit 40mm spielen also warum nicht gleich damit trainieren. Im normalen Vereinstraining verwenden wir jeweils die Bälle die wir auch in der Runde benötigen, aber bei Lehrgängen werden wir nicht auf höherklassige Trainingspartner verzichten. Also wenn man als Trainer sinnvoll arbeitest, dann hat man die wenigsten Umstellungsprobleme. Beim Balleimerzuspiel lernt man recht schnell den Wechsel zwischen den Ballsorten! ------------------ |
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