Vegane Ernährung

[Frei statt Bayern]

Zitat von JanMove

Gesunder Menschenverstand heisst bei ihm dann, dass die meisten das kaufen werden, was und wo es am billigsten ist

Dies was ich jetzt schreibe trifft vielleicht nicht auf dich, sicher auch nicht auf mich zu. Aber du vergisst bei deinen Sätzen Menschen, die auch mal ein Schnitzel auf dem Tisch haben möchten und nicht fragen können, von welcher Tierhaltung das jetzt kommt. Ich bin mir sicher, du weißt, was ich meine. Denn diese Schicht ist zwar schon "abgehängt", sie darf aber auf keinem Fall vergessen werden!

[Fozzi]

Zitat von JanMove

Nun, Fleischkonsum und Veganismus/Vegetarismus ist eine Sache. Aber dieser Herr ist wohl offenbar ein Fleischlobbyist. Soll heissen, er steht wahrscheinlich auf Massentierhaltung und Produktion von Billigfleisch unterster Qualität. Gesunder Menschenverstand heisst bei ihm dann, dass die meisten das kaufen werden, was und wo es am billigsten ist. Auch nicht unbedingt erstrebenswert.

Wer Söder kennt, wußte doch vorher, was kommt. Lobbyschlampe. Deutschland bleibt weiterhin das Land mit einer der schlechtesten Essensqualitäten in Europa. Sich jeden Tag diesen Fleischkäseschrott reinpfeifen und sich dann aber über das Gesundheitssystem beschweren ...

Das finde ich in der Schweiz neben vielem anderen echt gut. Die Leute essen tendenziell gut und lassen sich das was kosten. Oder?

[JanMove]

Zitat von Frei statt Bayern

Dies was ich jetzt schreibe trifft vielleicht nicht auf dich, sicher auch nicht auf mich zu. Aber du vergisst bei deinen Sätzen Menschen, die auch mal ein Schnitzel auf dem Tisch haben möchten und nicht fragen können, von welcher Tierhaltung das jetzt kommt. Ich bin mir sicher, du weißt, was ich meine. Denn diese Schicht ist zwar schon "abgehängt", sie darf aber auf keinem Fall vergessen werden!

Diesen Punkt verstehe ich durchaus. Aber das sollte man differenziert sehen. Zum einen kaufen soweit ich weiss ca. 90% aller Konsumenten Flesich aus der Massentierhaltung, was keinesfalls dem prozentualen Anteil derjenigen entspricht, die sich nichts besseres leisten könenen. Zum anderen läuft auch etwas schief, wenn das Schnitzel weniger kostet als die Gemüsebeilage. Und bei jemandem, der tatsächlich richtig aufs Geld schauen muss, sage ich lieber nur 2 mal pro Woche vernünftiges Fleisch auf dem teller anstatt 7 mal Billigfleisch. Ausserdem kann es ja nicht das Credo sein, die Standards in der Tierhaltung minimal zu halten mit dem Argument der armen Leute, die sich nichts anderes leisten können, sondern die Politik hat dafür zu sorgen, dass eben genau jene Bevölkerungsgruppe deutlich mehr Geld in der Tasche hat als es momentan der Fall ist. Na ja, die neue Lügenregierung wird natürlich genau das Gegenteil bewirken.

[JanMove]

Zitat von Fozzi

...
Das finde ich in der Schweiz neben vielem anderen echt gut. Die Leute essen tendenziell gut und lassen sich das was kosten. Oder?

Nun, im Schnitt trifft das sicherlich zu. Die Lebensmittelstandards sind in der Schweiz deutlich höher als in Deutschland, und insbsondere sind die Standards für die Tierhaltung weltweit die höchsten. Das wirkt sich natürlich auf die Lebensmittelpreise aus, und trotzdem gibt es natürlich auch hier Massentierhaltung. Im grenznahen Bereich gibt es auch den Einkaufstourismus zum Aldi und Lidl auf der deutschen Seite. Wenn ich dann allerdings sehe, dass teilweise die Lebensmittelpreise für Bio-Produkte beim Edeka in Deutschland höher sind als in der Schweiz im Coop (das sind die vergleichbaren Ketten), dann finde ich die Preise in der Schweiz dafür grösstenteils sogar angemessen.
Ein konkretes Beispiel: Wir haben uns letztes Jahr Fleisch von ca. einer Achtels Jungkuh (ca. 10 Monate alt) direkt beim Bio-Hof im Dorf gekauft. Das Kilo kostet dort 36 CHF (Leber und Zunge kosten die Hälfte). Ich habe die deutschen Preise da jetzt nicht so im Kopf, finde das aber relativ günstig in Anbetracht dessen, dass dieser Hof gemäss allerhöchsten Standards produziert (nochmals deutlich strenger als Demeter in Deutschland). Die normalen Eier kosten dort 80 Rp pro Stück und die speziell gross selektierten 90 Rp. Für mich gehen diese Preise voll in Ordnung.
Nun sind wir aber bei dem oben erwähnten Punkt der Einkommensverhältnisse. Wenn Du davon ausgehst, dass das Nettoeinkommen in der Schweiz für die Mittelschicht ca. doppelt so hoch ist im Vergleich zu Deutschland und für die tiefen Einkommen noch mehr, dann relativieren sich die höheren Lebensmittelpreise nochmals. D. h., es gibt insgesamt eine viel breitere Schicht an Konsumenten, die sich gute Lebensmittelqualität nicht nur leisten wollen sondern auch leisten können.

[HansWurst123]

Zitat von JanMove

Diesen Punkt verstehe ich durchaus. Aber das sollte man differenziert sehen. Zum einen kaufen soweit ich weiss ca. 90% aller Konsumenten Flesich aus der Massentierhaltung, was keinesfalls dem prozentualen Anteil derjenigen entspricht, die sich nichts besseres leisten könenen. Zum anderen läuft auch etwas schief, wenn das Schnitzel weniger kostet als die Gemüsebeilage. Und bei jemandem, der tatsächlich richtig aufs Geld schauen muss, sage ich lieber nur 2 mal pro Woche vernünftiges Fleisch auf dem teller anstatt 7 mal Billigfleisch. Ausserdem kann es ja nicht das Credo sein, die Standards in der Tierhaltung minimal zu halten mit dem Argument der armen Leute, die sich nichts anderes leisten können, sondern die Politik hat dafür zu sorgen, dass eben genau jene Bevölkerungsgruppe deutlich mehr Geld in der Tasche hat als es momentan der Fall ist. Na ja, die neue Lügenregierung wird natürlich genau das Gegenteil bewirken.

Schön, dass Gutverdiener wie du den Armen vorschreiben wollen, wie sie zu Leben haben, während man selbst einen viel höheren CO2 Fußabdruck hat und die eigentliche Unweltsau ist.

[JanMove]

Zitat von HansWurst123

Schön, dass Gutverdiener wie du den Armen vorschreiben wollen, wie sie zu Leben haben, während man selbst einen viel höheren CO2 Fußabdruck hat und die eigentliche Unweltsau ist.

Leider nur ganz knapp an dem vorbei, was ich geschrieben habe.

[Frei statt Bayern]

Zitat von JanMove

- Und bei jemandem, der tatsächlich richtig aufs Geld schauen muss, sage ich lieber nur 2 mal pro Woche vernünftiges Fleisch auf dem Teller anstatt 7 mal Billigfleisch.
- sondern die Politik hat dafür zu sorgen, dass eben genau jene Bevölkerungsgruppe deutlich mehr Geld in der Tasche hat als es momentan der Fall ist. Na ja, die neue Lügenregierung wird natürlich genau das Gegenteil bewirken.

- Wir haben "niemanden" vorzuschreiben, wann er was zu essen hat oder was er sich auf den Tisch stellt. Dabei bleibe ich. Ebenso sehe ich das bei der Anzahl der Mahlzeiten.
- Darüber streiten wir doch schon die ganze Zeit. Einerseits wird man jetzt das Bürgergeld kürzen, zumindest verändern, anderseits den Mindestlohn auf 15 Euro erhöhen. Die Erhöhung verbunden mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten in gewissen Bereichen, die Reduzierung bringt die bereits beschriebenen Probleme

Richtig, und da bin ich bei dir, jedes Schwein ist auch ein Lebewesen. Man würde sich überall wünschen, dass auch die Schweinchen über blühenden Wiesen rennen könnten, wissen aber auch, dass dies nicht möglich ist. Ein normales Schnitzel darf im Einkauf für Otto - Normalverbraucher nicht über 10 Euro / kg kosten. Dies wird in den Handelsketten auch oft so verkauft. Ich muss es dort nicht kaufen, in unserer Verwandtschaft ist Landwirtschaft und Hausschlachterei. Wir können es uns leisten, zu wissen, welches Schwein auf unseren Teller kommt. Ein Großteil der Bevölkerung kann das aber nicht.

[Zigeuner]

Zitat von HansWurst123

Schön, dass Gutverdiener wie du den Armen vorschreiben wollen, wie sie zu Leben haben, während man selbst einen viel höheren CO2 Fußabdruck hat und die eigentliche Unweltsau ist.

Also so arbeitest du weiter fleißig daran rote Rechtecke zu sammeln ^^.

Ich meine, das hat er nicht ansatzweise geschrieben.

[JanMove]

Zitat von Frei statt Bayern

- Wir haben "niemanden" vorzuschreiben, wann er was zu essen hat oder was er sich auf den Tisch stellt. Dabei bleibe ich. Ebenso sehe ich das bei der Anzahl der Mahlzeiten.
....

Ich möchte das niemandem vorschreiben sondern das wäre meine Herangehensweise bzw. mein Vorschlag, wenn ich aufs Geld schauen müsste. Und wenn jemand meint täglich Billigfleisch essen zu müssen, dann kann er das ja machen, soll sich aber bitte schön nicht über den schlechten Geschmack des zusammengeschrumpelten Stück Etwas und später wegen gesundheitlichen Problemen beklagen. Und wie gesagt ja, vielen geht es schlecht, aber es sind doch noch keine 90%, wie es dem Anteil entspricht, die die Produkte aus der Massentierhaltung kaufen. Da sind dann halt doch viele mit dabei, die sagen sie schauen aufs Tierwohl und die Qualität aber am Ende dann doch einfach das Billigste kaufen.
Abgesehen davon bleibe ich dabei, dass ich es nicht richtig finde, an den Zuständen in der Massentierhaltung nichts ändern zu müssen unter dem Vorwand, möglichst billig zu produzieren, damit auch die Ärmsten der Armen es sich leisten können täglich Fleisch zu essen. Zum einen leiden da die Tiere unnötig und zum anderen arbeiten auch die Schlachter in vielen Grossbetrieben unter unwürdigen Bedingungen. Klar wird man nicht die ganze Fleischproduktion auf Bio umstellen können, aber dennoch gibt es vieles, was sich auch in der konventionellen Produktion verbessern lässt. Und wenn dadurch der Kilopreis um 50 Cent oder 1 Euro steigen würde, dann wäre dies aus meiner Sicht weitaus gerechtfertigter als manch andere Preissteigerung.

[HansWurst123]

Zitat von JanMove

Leider nur ganz knapp an dem vorbei, was ich geschrieben habe.

Für Leute, die sich keinen Urlaub, Reisen, Restaurant-Besuche und Co leisten können, ist das dann auch Teilhabe am kulturellen Leben im kleinen Rahmen.

Es ist schäbig, wie man da von oben herabschaut und sich gleichzeitig als moralisch besserer Mensch die Avocado, Pitaya oder Dubai-Schokolade reinzieht - die um die halbe Welt gekahrt wird.

Der Hipster mit seiner Avocado hat mehr Menschen auf dem Gewissen als der Schnitzel-Fan aus der sozialen Unterschicht.

https://www.geo.de/wissen/drogenkart...-33718516.html