Doppelte Spielberechtigung für Ligen von Kreisebene bis einschließlich Regionalliga beschlossen!

[masl83]

Bei der Doppelten Spielberechtigung gehe ich mit. Wenn es ums Geldverdienen geht, kann man es ja in den Bundesspielklassen zu lassen.
Warum wir das ganz unten brauchen, erschliesst sich mir nicht. Ich war von der Regelung auch ehrlich gesagt überrascht. Bei den Profis, also ganz oben, wo wir sie gerade nicht haben, hätte ich es ja noch mehr verstanden.

@Netz-spieler, ich bin übrigens nur einer der Ehrenamtlichen, die ihre Zeit opfern. Aber auch auf der Seite der Leute, die in irgendeiner Form mit dem TT-Sport ihr Geld verdienen, habe ich bisher niemanden gesehen, der da an Maximierung der Einnahmen denkt, wenn es sich über Regeln und ggf. Flexibilisierung Gedanken macht.

[Netz-Spieler]

Zitat von masl83

@Netz-spieler, ich bin übrigens nur einer der Ehrenamtlichen, die ihre Zeit opfern. Aber auch auf der Seite der Leute, die in irgendeiner Form mit dem TT-Sport ihr Geld verdienen, habe ich bisher niemanden gesehen, der da an Maximierung der Einnahmen denkt, wenn es sich über Regeln und ggf. Flexibilisierung Gedanken macht.

Kudos für Dein Engagement !

Vlt. ist das Wort "Maximierung" hier nicht gut gewählt gewesen. Mea culpa.

Ich werde aber nicht so naiv sein und glauben, dass das Geld bei Verbandsentscheidungen gar keine Rolle spielt. Die Existenz bspw. des Strafenkatalogs mit dem harmlosen Begriff "Aufwandsentschädigung" zu rechtfertigen ist meiner Meinung nach sehr phantasievoll. Dafür müsste man mal erklären, warum das Zurückziehen einer Erwachsenenmannschaft auf Bezirksebene mit 200 EUR und auf Verbandsebene sogar mit 600 EUR sanktioniert wird (Strafordnung HTTV 2024/25). Diese an den Verband zu zahlenden Geldstrafen haben im digitalen Zeitalter doch nichts mit einer fairen "Aufwandsentschädigung" zu tun. Zumal der technisch/organisatorische Aufwand heutzutage für einen Rückzug auf Bezirksebene derselbe sein sollte wie für einen Rückzug auf Verbandsebene. Warum ist dann ein Rückzug auf Verbandsebene 3 mal so teuer?

[HansWurst123]

Zitat von Netz-Spieler

Kudos für Dein Engagement !

Vlt. ist das Wort "Maximierung" hier nicht gut gewählt gewesen. Mea culpa.

Ich werde aber nicht so naiv sein und glauben, dass das Geld bei Verbandsentscheidungen gar keine Rolle spielt. Die Existenz bspw. des Strafenkatalogs mit dem harmlosen Begriff "Aufwandsentschädigung" zu rechtfertigen ist meiner Meinung nach sehr phantasievoll. Dafür müsste man mal erklären, warum das Zurückziehen einer Erwachsenenmannschaft auf Bezirksebene mit 200 EUR und auf Verbandsebene sogar mit 600 EUR sanktioniert wird (Strafordnung HTTV 2024/25). Diese an den Verband zu zahlenden Geldstrafen haben im digitalen Zeitalter doch nichts mit einer fairen "Aufwandsentschädigung" zu tun. Zumal der technisch/organisatorische Aufwand heutzutage für einen Rückzug auf Bezirksebene derselbe sein sollte wie für einen Rückzug auf Verbandsebene. Warum ist dann ein Rückzug auf Verbandsebene 3 mal so teuer?

Weil da ein halbes Dutzend Mannschaften völlig umsonst durch ein halbes Bundesland getuckert sind..wer bezahlt denen denn die Kosten?

[masl83]

Zitat von Netz-Spieler

Ich werde aber nicht so naiv sein und glauben, dass das Geld bei Verbandsentscheidungen gar keine Rolle spielt. Die Existenz bspw. des Strafenkatalogs mit dem harmlosen Begriff "Aufwandsentschädigung" zu rechtfertigen ist meiner Meinung nach sehr phantasievoll. Dafür müsste man mal erklären, warum das Zurückziehen einer Erwachsenenmannschaft auf Bezirksebene mit 200 EUR und auf Verbandsebene sogar mit 600 EUR sanktioniert wird (Strafordnung HTTV 2024/25). Diese an den Verband zu zahlenden Geldstrafen haben im digitalen Zeitalter doch nichts mit einer fairen "Aufwandsentschädigung" zu tun. Zumal der technisch/organisatorische Aufwand heutzutage für einen Rückzug auf Bezirksebene derselbe sein sollte wie für einen Rückzug auf Verbandsebene. Warum ist dann ein Rückzug auf Verbandsebene 3 mal so teuer?

Ich will den Thread hier nicht kapern, aber da ich auch Spielleiter bin (auf Bezirksebene) nur mal soviel: Der Verband hat da überhaupt keine Arbeit, die Arbeit hat der Spielleiter und das sind 3-4 Clicks. Mittlerweile hast du mehr Arbeit die Strafe auszusprechen und einzuziehen als mit dem Rückzug.

Es geht hier nicht um den Aufwand, man möchte Rückzüge vermeiden, und will die finanziellen Schmerzen bei den Vereinen so gross machen, dass Rückzüge die Ausnahme sind. Eine andere Erklärung habe ich dir dafür nicht. Es gilt also eher das Prinzip Abschreckung als Aufwand. Aber das ist nur meine Meinung und ich kenne auch den HTTV nicht. Dort scheint mir aber alles relativ "teuer" zu sein im Vergleich zu anderen Verbänden.


Bzgl doppelte Spielberechtigung, ich wäre einfach nur froh man findet eine gute Regelung um die Strohmänner aus dem Spiel zu nehmen, ich denke dann wäre das ganze gar nicht so dramatisch. Und Festspielen find ich persönlich keine gute Regelung, das trifft mir zu viele andere, also der Kollateralschaden wäre mir zu gross.

[Netz-Spieler]

Zitat von HansWurst123

Weil da ein halbes Dutzend Mannschaften völlig umsonst durch ein halbes Bundesland getuckert sind..wer bezahlt denen denn die Kosten?

Wettspielordnung G 7.3.3
Der Verein einer zurückgezogenen oder gestrichenen Mannschaft darf durch Anordnung des Spielleiters zum Ausgleich der den anderen Mannschaften dieser Gruppe entstandenen finanziellen Nachteile (Erstattung von Fahrtkosten, wenn die anderen Mannschaften im Hinspiel bei der gestrichenen oder zurückgezogenen Mannschaft angetreten sind, das Rückspiel jedoch nicht durchgeführt wird) verpflichtet werden. Dabei wird der Spielleiter nur auf Antrag eines betroffenen Vereins, der innerhalb von 14 Tagen nach der in der Onlineplattform erfassten Zurückziehung oder Streichung an den Spielleiter zu richten ist, tätig und entscheidet im Rahmen der Bestimmungen des zuständigen DTTB bzw. Verbandes abschließend bezüglich der Höhe der Forderung.

Der Arbeitsaufwand auf Verbandsebene und auf Bezirksebene ist für die Zurückziehung gleich. Die Gegner können sich die Fahrtkosten in beiden Fällen vom zurückgezogenen Verein auf Antrag erstatten lassen.

[Netz-Spieler]

Zitat von masl83

Es geht hier nicht um den Aufwand, man möchte Rückzüge vermeiden, und will die finanziellen Schmerzen bei den Vereinen so gross machen, dass Rückzüge die Ausnahme sind. Eine andere Erklärung habe ich dir dafür nicht. Es gilt also eher das Prinzip Abschreckung als Aufwand.

Also doch keine Aufwandsentschädigung sondern Abschreckung...

Ich gehe noch einen Schritt weiter:
Jeder Verbandskassenwart, der seriös seinen Job macht, berücksichtigt die zu erwartenden zukünftigen Geldeingange aus Strafzahlungen in seiner Budgetplanung. Ansonsten wäre er eine Fehlbesetzung auf der Position.

[Rudi Endres]

Zitat von Netz-Spieler

Ich werde aber nicht so naiv sein und glauben, dass das Geld bei Verbandsentscheidungen gar keine Rolle spielt. Die Existenz bspw. des Strafenkatalogs mit dem harmlosen Begriff "Aufwandsentschädigung" zu rechtfertigen ist meiner Meinung nach sehr phantasievoll. Dafür müsste man mal erklären, warum das Zurückziehen einer Erwachsenenmannschaft auf Bezirksebene mit 200 EUR und auf Verbandsebene sogar mit 600 EUR sanktioniert wird (Strafordnung HTTV 2024/25).

Im STTB zahlt man auf Verbandsebene 50 € und im Jugendbereich 10 €.
Für den Spielleiter besteht der Aufwand im Setzen von einigen Häkchen. Natürlich kann man mit den jährlichen Kosten für Click argumentieren.

200 € bzw. 600 € sind schon eine Mannschaftsverhinderungsgebühr.

[Dknitt]

Zitat von Alisko

Das ganze ist aber eine Teufelsspirale nach unten. Die Vereine die jetzt Probleme haben eine Mannschaft mit 6 zu stellen, werden in ein paar Jahren Probleme haben 4 zu stellen. Unterhalten wir uns dann über flächendeckende 3er Mannschaften?
Ich habe sowohl 6er als auch 4er gespielt.
Bei der 4er Mannschaft geht viel Teamgeist und Geselligkeit verloren.
In den unteren Ligen wird das dann so ablaufen:
Eingangsdoppel wird selber gezählt und nicht gecoacht.
Bei den einzeln gibt es einen Spieler der zwei coachen muss und anfeuern (zwei spielen, einer zählt ja).
Das ist einfach nur traurig.
Mini-Vereine 3 Jahre mehr am leben zu halten durch vierer Mannschaft, Doppelte-Spielberechtigung oder Meldung der Strohmänner ist verschleierung und schönreden der Tatsachen.
Anstatt einfach zu sagen: Ja ihr habt es über Jahrzehnte versäumt eine Jugend aufzubauen, euer Verein ist nicht interessant genug um Spieler zu bekommen. Pech.

Auf kurz oder mittelfristig wird uns das sehr viele Mitglieder kosten.

Diesen Beitrag kann ich nur unterstützen. Insbesondere die Mehrfachspielberechtigung hat in dieser Saison vieles auf den Kopf gestellt. Spieler wurden nach unten geschoben, sorgten "unten" für Aufstieg oder Klassenerhalt und füllten "oben" regelmäßig auf. Spieler im zweistelligen Bereich wurden nur gemeldet, ohne jemals zu spielen, manche reisten nur zu wichtigen Spielen, oft an Doppelspieltagen an. Vereine mit "normalen" Teams waren vielfach von diesen Aufstellungen abhängig. Gemeinsam mit der Turnierlizenz, die auch nur schöngeredet bzw. -gerechnet wird, ist die Mehrfachspielberechtigung ein Beschleuniger für den Niedergang. Finanziell im Moment für die Verbände ein Gewinn (Wechselgebühren, mehr Teams, mehr "Aktive"), langfristig eine Katastrophe.

[meierle2000]

stimmt exakt!

[Dknitt]

Zitat von Alisko

Das ganze ist aber eine Teufelsspirale nach unten. Die Vereine die jetzt Probleme haben eine Mannschaft mit 6 zu stellen, werden in ein paar Jahren Probleme haben 4 zu stellen. Unterhalten wir uns dann über flächendeckende 3er Mannschaften?
Ich habe sowohl 6er als auch 4er gespielt.
Bei der 4er Mannschaft geht viel Teamgeist und Geselligkeit verloren.
In den unteren Ligen wird das dann so ablaufen:
Eingangsdoppel wird selber gezählt und nicht gecoacht.
Bei den einzeln gibt es einen Spieler der zwei coachen muss und anfeuern (zwei spielen, einer zählt ja).
Das ist einfach nur traurig.
Mini-Vereine 3 Jahre mehr am leben zu halten durch vierer Mannschaft, Doppelte-Spielberechtigung oder Meldung der Strohmänner ist verschleierung und schönreden der Tatsachen.
Anstatt einfach zu sagen: Ja ihr habt es über Jahrzehnte versäumt eine Jugend aufzubauen, euer Verein ist nicht interessant genug um Spieler zu bekommen. Pech.

Auf kurz oder mittelfristig wird uns das sehr viele Mitglieder kosten.

Dass das Retten von Vereinen, die sich nicht um Nachwuchs kümmern nur kurzfristig ist, kann wirklich niemand bestreiten. Aber so kann man sich alles schönrechnen. Die Mehrfachspielberechtigung ist mittelfristig ein Sargnagel. Wer das nicht glaubt, soll sich doch bitte mal die Hessenliga Nord anschauen. Teams haben 4 Spieler aus anderen Ländern gemeldet, fahren zu uninteressanten Spielen mit 3 Ersatzspielern...0:10 ist inzwischen ein häufiges Ergebnis. Da bleiben auch die letzten Zuschauer weg. Und Mannschaftsgefüge sind Geschichte.