Wären wir jetzt politisch BLAU, wohin würde die Reise gehen?

[ElPlautz]

Zitat von Frei statt Bayern

Satz 1 - du hast Recht, war jemand anderer, entschuldige!

Kann passieren.
Macht nichts.

Zitat von Frei statt Bayern

Satz 2 - habe ich nicht! Vermutlich deine Art, etwas zu verwechseln oder so darzustellen, wie du es gerne hättest.

Hättest du nur gesagt "xxxx ist kein Mädchen", hätte es mich nicht so getriggert. Aber jemanden mit Klarnamen (oder auch nur mit einem Teil davon) anzusprechen, der es offensichtlich nicht wünscht, halte ich für bedenklich.
Aber das mit dem denunzieren nehme ich nach Überlegung zurück.
Und wenn du das akzeptieren magst, entschuldige ich mich auch.
Und wenn nicht, entschuldige ich mich trotzdem.

Zitat von Frei statt Bayern

Mit Klarstellung hättest du mich treffen können, dies stimmt aber auch nur, in sehr eingegrenzten Bereich Sei dir sicher, da kommt auf meinem Weg aber noch mehr :-)

Da warte ich doch ab, was da kommt.

[Frei statt Bayern]

Zitat von ElPlautz

Aber das mit dem denunzieren nehme ich nach Überlegung zurück.
Und wenn du das akzeptieren magst, entschuldige ich mich auch.
Und wenn nicht, entschuldige ich mich trotzdem

Alles kein Ding, akzeptiert! Wir alle hauen ab und an "zu schnell" in die Tasten

[Frei statt Bayern]

Zitat von ElPlautz

Aber jemanden mit Klarnamen (oder auch nur mit einem Teil davon) anzusprechen, der es offensichtlich nicht wünscht, halte ich für bedenklich

Einer meiner Lieblingssätze:
"An einem realen Stammtisch in der Kneippe gibt es derartige Diskussionen nicht!"
Denke, da werden wir uns einig.

Ich habe mehrfach erklärt, wieso ich so agiere.
Und würde das TT-Forum hier funktionieren, würden die User alle über einen User herfallen, der andere permanent beleidigt und verleumdet. Tut es wohl aber nicht. Ich bin gegenüber diesen 3-fach Nutzer vorbereitet, das kannst du mir glauben, oder es kann dir auch egal sein.

Kleiner Hinweis: Ich bin da total akribisch wenn man mich mehrmals unfair und absolut haltlos von der Seite angeht, unabhängig von einer Signatur. Und ich bin Western - Fan, da rauchen dann eben ab und an die Colts

[Noppenfrickler]

Zitat von Allsquared

Dazu gehören keine besonderen Fähigkeiten, weil es sich immer wieder haargenau gleich wiederholt.

1. Irgendwo auf der Welt kommt ein Sozialist an die Macht. Manchmal durch Wahlen, manchmal mit Gewalt.

2. Die Salonkommunisten in Europa jubeln und sagen das absolute Paradies voraus, denn im Gegensatz zu allen bisherigen Sozialisten, die immer einen "kein richtiger Sozialismus" eingeführt haben, wird dieser neue Sozialist jetzt aber ganz echt einen richtigen Sozialismus einführen.

3. Es gelingt dem Sozialisten tatsächlich, die Armut der ärmsten Bevölkerungsteile zu mindern, weil genug Geld durch Enteignungen eingetrieben werden kann.

4. Die Wirtschaft bricht zusammen

5a) Es kommt ein Militärputsch -> In der Erzählung der europäischen Salonkommunisten war der Sozialist gerade dabei das Paradies auf Erden zu Erschaffen, wurde dann aber von der CIA, die den Putsch inszeniert hat, daran gehindert. Der Sozialist wird zum Heiligen stilisiert, Punkt 4 wird geflissentlich ignoriert, und das Land wird immer wieder hervorgekramt um zu beweisen dass "echter Sozialismus" funktionieren würde, wenn nicht die böse CIA das verhindert hätte.

5b) Der Militärputsch kommt nicht -> Die Bevölkerung verarmt, und da daran nicht der Sozialismus schuld sein kann, müssen es Konterrevolutionäre, die Burgeoisie oder sonstige Verräter sein. Diese werden in Lager gesteckt, die Bevölkerung wird immer brutaler unterdrückt. Für die Salonkommunisten Europas hat das Land jetzt den Status "kein richtiger Sozialismus" erreicht. Es ist ja natürlich kein Beweis, dass Sozialismus nicht funktioniert (siehe 5a, es würde ja funktionieren).



Wurden Chavez, Khomeni und Hitler auch. Dann aber auch bitte kein AfD-Verbot mehr fordern.

Und weil Du der Meinung bist, dass Allende auf einer Stufe mit Hitler steht, haben die Faschisten das Recht ihn zu entmachten und in den Tod zu treiben?
Er ist nunmal gewählt worden, aus welchen Gründen auch immer und hat somit die Legitimation auf die Staatsführung. Wie sich etwas entwickelt bleibt immer abzuwarten, ansonsten kann das Militär ja gleich übernehmen. Dann kann man ja auf Wahlen verzichten weil Du der Meinung bist, dass es nichts bringt. Deine Beispielpersonen passen auch nicht so ganz. Chavez und Khomeni waren die Hoffnung des Volkes auf ein besseres Leben. Khomeni folgte auf den Schah der sein Land mit Unterdrückung und Folter regierte. Damals sahen viele in ihm den Hoffnungsträger. Religion ist aber leider kein guter Führer.
Aber warum sind sich z.B. Venezuela und Iran trotz grosser Unterschiede so nahe gekommen? Sie waren vereint im Kampf gegen die Sanktionen der USA. Das gleiche trifft auf Kuba zu. Die Amerikaner lassen (liessen) keinen sozialistischen Staat in ihrem Umfeld gedeien und bekämpfen ihn massiv mit Sanktionen. Das macht natürlich eine Entwicklung extrem schwer und man sieht wohin es führt.

Ich denke, die USA und viele westliche Staaten halten seit Jahrzehnten an der Bekämpfung des Sozialismus fest, weil sie Angst davor haben. Es geht ihnen nicht um Menschenrechte, sondern um Ansprüche.

Meine persönliche Meinung: Liesse man den Sozialismus in allen Ländern freien Lauf, würden sicherlich einige den richtigen Weg finden.

Hört man z.B. Kubaner über ihr Land reden gibt es durchaus zufriedene Bürger. Menschen aus meinem Umfeld, die ihren Urlaub in Kuba verbrachten
haben durchaus auch positive Eindrücke mit nach Hause genommen.

Zu deinen Punkten: 1 und 2 sind einfach nur Quark.
Zu Punkt 3: Jahrelang werden die Menschen in den Staaten unterdrückt und das Land wird von wenigen ausgebeutet. Deshalb spricht nichts gegen eine Enteignung. Es ist sowieso bemerkenswert wie es westliche Konzerne immer wieder schaffen, sich in aller Herren Länder die Rosinen aus dem Kuchen zu picken.

Zu Punkt 4: Es ist natürlich sehr schwer einen fairen Handel zu treiben, wenn die westlichen Nationen angeführt von den USA diesen blockieren.

Und wenn Du daraus Punkt 5 ableitest, dass eine Militärputsch die Rettung ist, dann ist dir nicht mehr zu helfen.

[Allsquared]

Zitat von Noppenfrickler

Und weil Du der Meinung bist, dass Allende auf einer Stufe mit Hitler steht, haben die Faschisten das Recht ihn zu entmachten und in den Tod zu treiben?

Du interpretierst natürlich etwas hinein, was ich nicht gesagt habe. Aber das weißt Du ja.
Nach deiner Logik hätte ich ja dann auch die AfD auf eine Stufe mit Hitler gestellt. Und da mir sonst immer vorgeworfen wird, ein "AfD-Fanboy" oder gleich ein Nazi zu sein, müsste ich nach deiner Logik (AfD = Nazi = Hitler = Allende) ja Allende ganz toll finden.

Ich habe lediglich dargestellt, dass eine Diktatur auch durch Wahlen entstehen kann. Davon zeugt die Geschichte, und auch das Grundgesetz geht davon aus, sonst wäre das Instrument des Parteiverbots ja nicht darin vorgesehen.

Zitat von Noppenfrickler

Er ist nunmal gewählt worden, aus welchen Gründen auch immer und hat somit die Legitimation auf die Staatsführung. Wie sich etwas entwickelt bleibt immer abzuwarten, ansonsten kann das Militär ja gleich übernehmen. Dann kann man ja auf Wahlen verzichten weil Du der Meinung bist, dass es nichts bringt.

Ich kann diese Sichtweise schon nachvollziehen, aber anschließen kann ich mich ihr nicht.
Es gab ja in den 30ern auch schon Pläne der Wehrmacht, gegen Hitler zu Putschen (Schwarze Kapelle). Wenn die das damals durchgezogen hätten, hätte das ziemlich sicher viel schlimmes verhindert, auch wenn das alles keine Demokraten waren, und obwohl Hitler gewählt worden war.
Aber gleichzeitig würden heute viele in Deutschland erzählen, dass Hitler ein ganz toller Kerl war, der ja nichts schlimmes gemacht hat, und das böse Militär hat gegen ihn geputscht.

Zitat von Noppenfrickler

Hört man z.B. Kubaner über ihr Land reden gibt es durchaus zufriedene Bürger. Menschen aus meinem Umfeld, die ihren Urlaub in Kuba verbrachten
haben durchaus auch positive Eindrücke mit nach Hause genommen.

Klar, es gab auch in der DDR und im 3. Reich zufriedene Bürger, und Urlauber, die positive Eindrücke mit nach hause genommen haben.
Ich finde es ja schon ziemlich witzig, dass Du mir vorwirfst, was gegen Wahlen zu haben, um nur ein paar Sätze später die kubanische Diktatur zu rechtfertigen.
Aber gut, das sollte eigentlich nicht verwundern, dem Rest deiner Ausführungen ist ja zu entnehmen, dass Du genau der von mir beschriebene Typ westlicher Salonkommunist bist, der sozialistische Diktaturen rechtfertigt und das Nichtfunktionieren des Sozialismus den Amerikanern in die Schuhe schiebt.

[Wohlfühlbacher]

„Wenn Ferdinand von Schirach bei Miosga erklärt, ein Parteiverbot sei zutiefst undemokratisch, klingt das wie der große Freiheitskämpfer im Abendprogramm. Doch hinter der wohlfrisierten Pose steckt ein Argument, das bei jedem Verfassungsseminar schon in der ersten Stunde durchfallen würde.

Ein Parteiverbot ist kein politischer Schnellschuss. Es ist ein Instrument, das das Grundgesetz bewusst eingebaut hat, weil die deutsche Demokratie historisch gesehen nicht daran gescheitert ist, zu streng gewesen zu sein, sondern daran, dass sie ihren Feinden viel zu lange Vertrauen schenkte. Das ist keine komplizierte Erkenntnis. Das ist Staatsbürgerkunde.

Und gerade Schirach, Jurist und Bestsellerautor, müsste das wissen. Nicht als Schuldfrage, sondern als historisches Bewusstsein. Sein eigener Großvater war Reichsjugendführer. Wer so etwas im familiären Register hat, versteht normalerweise sofort, warum die Verfassung einen Schutzmechanismus eingebaut hat, der genau das verhindern soll: den schleichenden Umbau der Republik durch Kräfte, die demokratische Rituale nur als Eintrittskarte benutzen.

Stattdessen liefert Schirach eine Mischung aus Pathos und Kurzschlusslogik. In seinen kriminalromantischen Geschichten kann er Mörder und Räuber so kunstvoll herumwandern lassen, wie er will. Aber ernsthafte strafrechtliche Fragen verlangen mehr als atmosphärisches Schreiben. Wer Rechtswidrigkeit und Schuld so unbekümmert verwechselt, sollte vorsichtig sein, wenn er die angebliche Schwäche der Strafrechtsdogmatik anklagt. Das gilt für den politischen Beobachter Schirach genauso wie für den Literaten Schirach.

Und nein, die AfD wird nicht demokratisch, weil sie das Wort Demokratie in ihre Programme druckt. Radikale verwandeln sich nicht durch Wahlzettel. Sie testen Grenzen, sie bespielen Ängste, sie greifen die Fundamente an, auf denen sie stehen. Genau deshalb gibt es das Instrument des Parteiverbots. Nicht um Gegner abzuräumen, sondern um die Demokratie vor denen zu schützen, die sie nur als Sprungbrett nutzen.

Dass Schirach all das weichzeichnet, ist nicht nur enttäuschend. Es ist gefährlich schlicht. Demokratie braucht keine Romantisierung. Sie braucht Klarheit. Und den Mut, die eigenen Sicherungen ernst zu nehmen.“

Klare Worte zum Auftritt von Ferdinand von Schirach bei Miosga

[Allsquared]

Quelle: Francesco Garita, Parteimitglied der Linken, musste sein Mandat niederlegen, als er die Verurteilung eines Freundes wegen Vergewaltigung relativiert hatte.

[Wohlfühlbacher]

Ändert nichts am wahren Kern seiner Worte

[Allsquared]

Der Erkenntnisgewinn daraus, dass ein Linksparteimitglied die AfD verbieten will, ist halt null. Das haben wir alle auch vorher schon gewusst.

Das ist ungefähr so, als würde ich (ohne Quellenangabe) den Facebook-Beitrag eines AfD-Mitglieds hier reinkopieren, in der die Abschaffung des ÖRR gefordert wird.

[Wohlfühlbacher]

Zitat von Allsquared

Der Erkenntnisgewinn daraus, dass ein Linksparteimitglied die AfD verbieten will, ist halt null. Das haben wir alle auch vorher schon gewusst.

Das ist ungefähr so, als würde ich (ohne Quellenangabe) den Facebook-Beitrag eines AfD-Mitglieds hier reinkopieren, in der die Abschaffung des ÖRR gefordert wird.

Es ist ein Kommentar zum inhaltlichen Auftritt von Schirach. Und den finde ich gut.