Erfahrungsberichte Schiris HTTV TOP 32

[Joachim Voigt]

Zitat von klugscheisser

Andererseits kann ein bislang unbeanstandeter, aber nicht regelkonformer Schläger nicht allein deswegen plötzlich regelkonform sein.

Erstens gibt es durchaus einen Bereich wo man darüber diskuteren kann, ob ein Schläger regelkonform ist oder nicht und zweitens kann es nicht sein, dass mehrere Schiris kontrollieren, für ok befinden und dann irgendwann gefällt es einem nicht und ab dann ist er nicht mehr regelkonform. Oder hat ein Spieler 0 Rechte (Stichwort: Rechtssicherheit zum Beispiel). Zumindest bei einem der monierten Schläger wäre es absolut ohne Probleme möglich gewesen, ihn zuzulassen, den oder die anderen habe ich nicht gesehen.
Wenn man der Argumentation der Schiris konsequent folgt, dann braucht eine Spielerin für das Top32 mindestens zwei Schläger, die absolut perfekt montiert sind. Für viele bedeutet das, extra einen zusätzlichen Schläger anzuschaffen, d.h. die Teilnahme am Top32 kostet ca. 100 EUR + Startgeld, Übernachtung und Fahrtkosten. Sehr sinnig.

Zitat von klugscheisser

Und falsche Aufschläge sollten bei einer Top 32 eigentlich nicht mehr vorkommen und wenn sie schon abgezählt werden, dann doch besser bei 9:2 als bei 10:11 ....

Falsche Aufschläge kommen überall vor, bis in die Bundesliga und beim Top32 gab es eine ganze Reihe davon - zugegeben meist Kleinigkeiten, aber es gibt eben nur falsch oder richtig und nicht fast richtig und ziemlich falsch. Wenn Du richtig gelesen hättest, dann hättest Du gesehen, dass sich dies auf die C-Schülerinnen bezog. Dort kommen sie sogar reihenweise vor. Und in diesem konkreten Fall, hat die Spielerin den Aufschlag ab 0:0 immer gleich gemacht. Um Deine Argumentation aufzunehmen: Wenn dann bei 0:1 und nicht im zweiten Satz bei 9:2. Also bitte, dieses abgedroschene Argument ist einfach quatsch. Entweder ich zähle *alle* ganz konsequent ab, dann spielen einige aber Unentschieden, weil einige *keinen* richtigen Aufschlag zustande bringen (wohlgemerkt richtig, nicht fast richtig) oder ich lasse es laufen bis sich ein Spieler dadurch einen Vorteil erspielt bzw. der andere sich beschwert. Meinst Du ernsthaft, das war im obigen Fall bei diesem Spielstand so?

Zitat von klugscheisser

Damit nicht alle Schiris pauschal als Sündenböcke dastehen, folgender Vorschlag: Man sollte den Schiedsrichtern (vielleicht auch den Betreuerrn) ebenso wie den Spielern Rückennummern geben, oder grosse Namensschilder, damit sie als Person und nicht als Bestandteil einer Gruppe in "Sippenhaft" genommen werden. Die "Identifizierbarkeit" verbessert nach meinen Erfahrungen in anderen Lebenslagen (beruflich) sehr oft das Fingerspitzengefühl.

Vielleicht solle man einfach überlegen, wofür man die Schiris braucht. Und diese sollten überlegen, welche Aufgabe sie haben sollten. Ist eigentlich nicht so schwer.

[klugscheisser]

Ich denke, die Probleme kennen wir alle. Gibt es Lösungen? Auf Schiris verzichten?

Welcher Schiedsrichter hat den Fehler gemecht: derjenige, der im 7. Spiel den Schläger reklamiert oder dir sechs vorher?

Und dass man für den Fall der Fälle auch noch einen extra korrekten Schläger für 100 Euro kaufen muss (pro Veranstaltung?) ist ja auch ein Witz. Ein korrekter Schläger, der nicht nur bei zwei zugedrückten Augen des Schiris "durchgeht", reicht doch. Wer trotzdem einen Schläger mit zu grossen/kleinen Belägen spielt, kennt doch das Risiko.

Man sollte aber überlegen, ob man den OSR damit beauftragt, alle Schläger einheitlich zu prüfen.

Zu den Aufschlägen: ME ist die Ausfschlagregel nur so wirksam und sinnvoll, wie die Durchsetzung in Alltags- und "Sonntags"-Spielen gesichert ist. Wenn eine C-Schülerin immer die angeblich falschen Aufschläge machen darf, versteht sie die Welt nicht mehr, wenn ihr der Mann in Schwarz plötzlich die Punkte wegzählt.

Nochwas zu Joachim; wie ich das mitbekommen habe, gingen diese Entscheidungen nicht gegen seine Spieler, er hat sich sogar darüber erregt, ein Spiel kl gewonnen zu haben. Insoweit sollte man seine Kritik schon sehr ernst nehmen

[sj]

Zitat von klugscheisser

Und dass man für den Fall der Fälle auch noch einen extra korrekten Schläger für 100 Euro kaufen muss (pro Veranstaltung?) ist ja auch ein Witz. Ein korrekter Schläger, der nicht nur bei zwei zugedrückten Augen des Schiris "durchgeht", reicht doch. Wer trotzdem einen Schläger mit zu grossen/kleinen Belägen spielt, kennt doch das Risiko.

Mir sind 2 Fälle bekannt, bei denen ein nicht frischgeklebter Schläger moniert wurde. In beiden Fällen (einen weiß ich zu 100 %, den anderen nur als Dritter) war ein wenig vom Belag abgebröckelt, so dass minimal Holz zu sehen war. Mit dem Versetzen des Kantenbandes wäre es vielleicht keinem aufgefallen.
... Mal ganz abgesehen davon, dass niemand einen Vor- oder Nachteil hatte. Meine laienhaften Augen hätten an einem solchen Schläger nichts zu bemängeln gehabt.
In einem Fall wurde übrigens der Schläger am 2. Tag erst bemängelt ...

Es sollte nicht darum gehen, die Anwesenheit von Schiedsrichtern in Frage zu stellen.
Es sollte eher darum gehen, dass die Schiedsrichter im Sinne des Sports entscheiden (Regeln sind im Sport für eine Gleichbehandlung da, und nicht um ihrer selbst willen).
Ein Beispiel: Spieler A macht Aufschlag und mit seinem nächsten Ball einen Punkt. Spieler B holt den Ball, der Schiedsrichter entscheidet auf LET, weil es ein Netzaufschlag war. Spieler B möchte diese Entscheidung korrigieren, weil er den Aufschlag nicht am Netz gesehen hat. Der Schiedsrichter bleibt stur ...

Bei einem monierten Schläger versuchten selbst die Gegnerin und ihr Coach, die Schiedsrichter davon zu überzeugen, dass dieser Schläger unproblematisch sei. Und der Ermessensspielraum der Schiedsrichter hätte es ohne Weiteres zugleassen, den Schläger als regelkonform zuzulassen, es hätte also keine Regel gebogen oder gebrochen werden müssen.

[klugscheisser]

Zitat von sj

Bei einem monierten Schläger versuchten selbst die Gegnerin und ihr Coach, die Schiedsrichter davon zu überzeugen, dass dieser Schläger unproblematisch sei. Und der Ermessensspielraum der Schiedsrichter hätte es ohne Weiteres zugleassen, den Schläger als regelkonform zuzulassen, es hätte also keine Regel gebogen oder gebrochen werden müssen.

Ich spiele mal wieder Teufel´s Anwalt, weil es sonst keiner tut

Angenommen, der Schiri hätte sich umstimmen lassen und den Schläger als faktisch korrekt anerkannt. Der nächste Gegner hätte den gleichen Schläger moniert. Dann fangen aber die Diskussionen erst recht an ...

[hschmitt]

Hallo,

ich war Schiedsrichter bei den B-SchülerInnen in Mörlenbach.
Ich denke Joachim hat da einen sehr gute Anmerkung gemacht:
Oder hat ein Spieler 0 Rechte (Stichwort: Rechtssicherheit zum Beispiel)

Ich habe in Mörlenbach viele Trainer auf die nicht korrekten Aufschläge Ihrer Schützlinge hingewiesen.
Einmal habe ich auch ein Spiel "zerstört".
Ich denke das Problem liegt jedoch in der mangelhaften Vermittlung der Regeln durch die Trainer!
Die Probleme sind doch immer die gleichen:
1) frisch-geklebte Schläger
2) Kleidung
3) Aufschläge

Zu 1) Ein Kind bei TOP 32 das frischklebt, bekommt dies bestimmt von seinem Trainer gezeigt, dann aber bitte doch korrekt!
Zu 2) Sehr einfach durch eine kleine Checkliste zu regeln
-->Trikot mit Kragen, kein weiß bzw orange
--> Hose, die nicht die Kniee bedeckt, keine Radlerhose, kein weiß bzw. orange
Zu 3) Der aufwändigste Punkt und auch der wichtigste. Wiederholt abgezogene Punkte oder Eingreifen des Schiedsrichters bringen ein Kind total aus dem Konzept. Schuld des Schiedsrichters? Zu jedem Training sollten 10-15min Aufschlägtraining gehören und da müssen die Trainer sauber arbeiten und sich selber mal die Regeln aneignen.

[rigo3108]

Zitat von hschmitt

Ich denke das Problem liegt jedoch in der mangelhaften Vermittlung der Regeln durch die Trainer!
Die Probleme sind doch immer die gleichen:
1) frisch-geklebte Schläger
2) Kleidung
3) Aufschläge

Zu 1) Ein Kind bei TOP 32 das frischklebt bekommt dies bestimmt von seinem Trainer gezeigt, dann aber bitte doch korrekt!
Zu 2) Sehr einfach durch eine kleine Checkliste zu Regeln
-->Trikot mit Kragen, kein weiß bzw orange
--> Hose, die nicht die Kniee bedeckt, keine Radlerhose, kein weiß bzw. orange
Zu 3) Der aufwändigste Punkt und auch der wichtigste. Wiederholt abgezogene Punkte oder Eingreifen des Schiedsrichters bringen ein Kind total aus dem Konzept. Schuld des Schiedsrichters? Zu jedem Training sollten 10-15min Aufschlägtraining gehören und da müssen die Trainer sauber arbeiten und sich selber mal die Regeln aneignen.

Wir sind alle doch entfernt die SR "niedermachen" zu wollen. Doch muss man auch das Problem erkennen und nach Lösungswegen suchen.

ad1) ging es hier nicht um frisch-geklebte Schläger - diesen Spielern wurde die Möglichkeit zugestanden den Belag abzuschneiden innerhalb eines angemessenen Zeitraums (sicherlich eine Entscheidung für den Sport!)

Vielmehr wurde ein Schläger moniert, bei welchem der Noppenbelag am Rand des Schlägers 1-2mm vllt. nicht bedeckt ließ und das nicht rundum sondern an einem Punkt (siehe Beitag von sj)

ad 2) Die Kleidung war hier kein Thema und ich denke für diejenigen die ein 2. Turnier spielen auch nicht mehr... Wobei man bei C-Schülern noch eine gewisse Großzügigkeit was die Hosen anbetrifft walten lassen sollte.
- Aber dieser Punkt ist hier sicherlich nicht der der Diskussion

ad3) Zum Aufschlag ist in unzähligen Foren und Diskussion schon ausreichend gesagt worden! ICh denke das sollten wir hier nicht nochmal aufrollen - aber ich gebe Joachim in Hinblick auf die "Kleinen" C-SchülerInnnen vollkommen recht


Aber gerade im Sinne des Sports sollte sich die Verantwortlichen SR im HTTV doch mal zusammen setzen und über möglich Lösungen nachdenken, die hier schon aufgekommen sind:
- Kontrolle der SChläger VOR dem Wettkampf durch den OSR (mit Marke oder so versehen), nach neukleben nochmals, sodass eine einheitliche Entscheidung gewährleistet wird
- Namen der SR - gut lesbar - bzgl. Identifikationsmöglichkeit

[Borderline]

Hoffentlich werde ich aufgrund des folgenden Beitrages nicht gehauen oder für die nächste Runde gesperrt

Vielleicht sollte man sich mal fragen, warum einige Schiedsrichter überhaupt Schiedsrichter geworden sind?!
-> versucht euch die Antwort mal selbst zu geben !!!
Vielleicht weil einige (nicht alle) im privaten Leben eine absolute Lachnummer sind und sie von niemandem ernst genommen werden?
Vielleicht weil sie im Beruf nie etwas anständiges auf die Beine gestellt haben, und sie nach einer Möglichkeit suchen, auch mal Macht ausüben zu können?
Vielleicht weil sie im "richtigen Leben" einfach gar nichts zu melden haben?!?!

Wie gesagt, ich ich spreche nicht von allen Schiris, nur von einigen.

[Pepino]

@Borderline: wenn Du wirklich dieser Meinung bist, dann dürfte sich jegliche Diskussion mit Dir erledigt haben

[hschmitt]

Zitat von rigo3108

Wir sind alle doch entfernt die SR "niedermachen" zu wollen. Doch muss man auch das Problem erkennen und nach Lösungswegen suchen.

Ich wollte ja nur meinen Erfahrungsbericht geben, wie gesagt aus Mörlenbach B-SchülerInnen.

Zitat von rigo3108

ad1) ging es hier nicht um frisch-geklebte Schläger - diesen Spielern wurde die Möglichkeit zugestanden den Belag abzuschneiden innerhalb eines angemessenen Zeitraums (sicherlich eine Entscheidung für den Sport!)
Vielmehr wurde ein Schläger moniert, bei welchem der Noppenbelag am Rand des Schlägers 1-2mm vllt. nicht bedeckt ließ und das nicht rundum sondern an einem Punkt (siehe Beitag von sj)

Die Situation ist ja sehr einfach: Oberschiedsrichter rufen. Dieser ist für die Regelauslegungen zuständig (Der hat auch fast immer ein Namensschild). Der Zählschiedsrichter nur für Tatsachenentscheidungen.

Zitat von rigo3108

ad 2) Die Kleidung war hier kein Thema und ich denke für diejenigen die ein 2. Turnier spielen auch nicht mehr... Wobei man bei C-Schülern noch eine gewisse Großzügigkeit was die Hosen anbetrifft walten lassen sollte.
- Aber dieser Punkt ist hier sicherlich nicht der der Diskussion

ad3) Zum Aufschlag ist in unzähligen Foren und Diskussion schon ausreichend gesagt worden! ICh denke das sollten wir hier nicht nochmal aufrollen - aber ich gebe Joachim in Hinblick auf die "Kleinen" C-SchülerInnnen vollkommen recht

Wie gesagt: Erfahrung von mir.

Zitat von rigo3108

Aber gerade im Sinne des Sports sollte sich die Verantwortlichen SR im HTTV doch mal zusammen setzen und über möglich Lösungen nachdenken, die hier schon aufgekommen sind:
- Kontrolle der SChläger VOR dem Wettkampf durch den OSR (mit Marke oder so versehen), nach neukleben nochmals, sodass eine einheitliche Entscheidung gewährleistet wird
- Namen der SR - gut lesbar - bzgl. Identifikationsmöglichkeit

Ich hätte nichts gegen ein Namensschild, allerdings halte ich den Nutzen für sehr, sehr gering.
Es steht jedem Spieler frei, vor dem Start zum OSR zu gehen und zu fragen, ob der Schläger okay ist :-)

Vielleicht ist auch eine Schiedsrichterlizenz als Pflicht für A und B Trainer eine gute Idee? Oder Fortbildungsveranstaltungen für C-Trainer mit Regelunterricht.
Regeltage im Kreis- oder Bezirksleistungszentrum?

[Dr. Schmidt]

Zitat von hschmitt

Hallo,

ich war Schiedsrichter bei den B-SchülerInnen in Mörlenbach.

Zu 2) Sehr einfach durch eine kleine Checkliste zu regeln
-->Trikot mit Kragen, kein weiß bzw orange
--> Hose, die nicht die Kniee bedeckt, keine Radlerhose, kein weiß bzw. orange
.

Es sind auch Trikots ohne Kragen zulässig!