Förderkonzepte in Bayern - Meinungen

[Joachim Voigt]

Hi,

ich hoffe ich darf hier als Ex-Bayer und Ex-Stützpunkttrainer in Bayern noch mitreden.
Es gibt einen Aspekt, den hier noch keiner angesprochen hat, andererseits wird hier immer von Fairneß und Gleichberechtigung gesprochen. So wünschenswert die Gleichberechtigung auch ist, es wird sie nie geben (schon allein aus geographischen und finanziellen Gründen). Und: Es liegt immer zum Großteil an den Eltern, ob die Kinder eine gute oder geringe Chance haben, wirklich gut zu werden (da gibt es keine Ausnahmen, egal über wen wir reden). Wollen die Kinder gut werden, müssen die Eltern (die Kinder natürlich auch) viel dafür tun.
Der Aspekt auf den ich hinaus will ist:
In der Förderung für den Hochleistungssport werden die wenigen Spieler gesucht, die im Rahmen der Möglichkeiten bereit sind, angebotene Förderungen optimal zu nützen um sich selbst ein "perfektes" Umfeld zu schaffen (Talent, Wille, usw. vorausgesetzt). Alle die diese Bereitschaft haben, werden gefördert, alle anderen fallen aus der Förderung. Und das ist auch gut so!!! Denn nur wenn ich meine (eingeschränkten) Mittel zielgerichtet einsetze erreiche ich etwas.
Das muß natürlich nicht heissen, das alle anderen gar nichts bekommen, aber gerade dort sind umso mehr die Eltern, Betreuer, Vereinstrainer gefordert. Und ich bin sicher auch der Verband (durch VT, HT, oder wie auch immer) wird helfen, falls dies dort abgerufen und gefordert wird. Aber genau dieser Mehreinsatz und diese Selbständigkeit ist dort gefordert.
Wer nicht in das vorgegebene Förderkonzept passt, muß sich die Bedingungen selbst zimmern und KANN dann auch sehr, sehr gut werden (siehe Bastian Steger, der einen völlig eigenständigen Weg ging).
Es mag für einzelne hart sein, aber es geht nicht darum alle ein bißchen zu fördern, sondern einige optimal. Und da gibt es keine Gerechtigkeit.

Viele Grüße
Joachim

[D.G.]

@ausmzoo
aus dem Zoo kommst Du sicherlich nicht. Du hast genau den Nagel auf den Kopf getroffen. Deckt sich voll mit meiner Meinung und meinen bisherigen Beiträgen.

[Joachim Voigt]

aus dem Zoo kommst Du sicherlich nicht.

Heute nicht, aber letzten Sonntag war ich mit meiner kleinen Tochter im Frankfurter Zoo. Und sie haben mich wieder rausgelassen.... !!!

Deckt sich voll mit meiner Meinung und meinen bisherigen Beiträgen.

Das habe ich schon (teilweise) gelesen und rausgehört. Wollt´s nur noch mal deutlich machen und hatte (hab den Thread erst gestern gelesen) nicht die Muse alle Beiträge komplett zu lesen.

Viele Grüße
Joachim

[D.G.]

@Lukas K. schrieb:
a) Diese Frage geht an die Funktionäre. Warum hat Baden Württemberg so viel Geld und wir nicht? Das versteht glaube ich keiner. Was läuft anders? und

b) Im übrigen hat mich ein Honorartrainer aus BW ausgelacht als ich erzählte, dass man in Bayern zahlen muss, wenn man für Bayern spielt. Er hat es für einen Scherz gehalten!!!

zu a) ich bin zwar kein Funktionär, aber im Gegensatz zu Bayern, so hörte ich erst am Wochenende in Blumberg von kompetenter Seite, finanziert beispielsweise der badenwürtt. Landessportverband noch zumindest einen Verbandstrainer (was früher in Bayern ja auch der Fall war, ehe der BLSV durch seine Misswirtschaft "Sportschule Oberhaching" in finanzielle Nöte kam).

zu b)
Wenn das Geld es erleichtert, den Kindern/Jugendlichen vor Ort auch Annehmlichkeiten wie eine gute Unterkunft und eine gute Verpflegung zu bieten, bin ich als Elternteil gerne bereit, ein Scherflein beizutragen. Seit der Verband diese Umlage erhebt, gab es diesbezüglich keinen Grund mehr zum klagen.

Meiner Meinung nach könnte man aber schon unterscheiden, ob jemand als Einzelkämpfer z.B. an einer deutschen Einzel-Meisterschaft teilnimmt oder wie meine Tochter beim Deutschlandpokal an zwei Tagen in 17 mehr oder weniger anstrengenden Spielen das letzte aus sich herausholt, um in erster Linie für ein gutes Mannschaftsergebnis zu kämpfen, das sich im Erfolgsfall dann ja auch in barer MÜnze für den Verband auswirkt. Aber auch hier wurden wir Eltern mit 15 Euro zur Kasse gebeten.